Kapitel 8

Das Wasser brodelt und das Boot vibriert. Plötzlich schießt eine riesige Wasserschlage aus dem Wasser. Ihre Haut ist dunkelgrün und glänzt in der Sonne. Ihre Augen sind blutrot und die Zähne sind mindestens einen halben Meter lang. Als die Schlange aufschreit, muss auch Chelast losschreien.

"Oh man, wir werden sterben, wir werden sterben. Wir sind sein Mittagessen auf einem Boot serviert.", kreischt Chelast und verkriecht sich in seinen Panzer.
"Ich sagte ja, dass diese Reise nicht glatt verlaufen wird. Gut, ich selbst hätte jetzt nie im Leben mit sowas gerechnet, aber ich habe prophezeit das etwas passiert.", sage ich und schaue Plinfa wie ein Klugscheißer an.
"Wusstest du das wegen dem dimensionalen Schrei oder wie?", fragt Plinfa leicht genervt.
"Äh, ich dachte diese Fähigkeit funktioniert nicht mehr oder nur im Zusammenhang mit den Zeiträdern.", erwidert Gallopa verdutzt.

Ach stimmt, ich habe Gallopa und Chelast von dem Orb der Zeit gar nix erzählt... Mensch, ich werde langsam vergesslich.

"Ja, normalerweise wäre das auch der Fall, aber nach unserer Abschlussprüfung haben Plinfa und ich einen neuen Dungeon erkundet, den Berg der Bestimmung und dort fand ich einen Orb, musste in diesem Orb, also meine Seele, eine Prüfung bestehen und das habe ich geschafft und seit dem kann ich bewusst die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sehen, aber auch Zeitreisen betreiben.", erkläre ich, als wäre es das Normalste von der Welt.
"Ruhe jetzt, ich glaube, wir haben momentan andere Probleme. Und zwar größere Probleme!", brüllt Chelast aus seinem Panzer, in den er sich auch wieder verkriecht.
"Aber zur meiner Verteidigung, ich habe mir diese Reise nicht vorher angesehen oder bin durch die Zeit gereist. Das kostet mich eh sehr viel Kraft und ist gefährlich wegen dem Raum und Zeitkontinuum, also.", antwortet ich schnell, aber man hörte mir eh nicht wirklich zu.

Die Schlange hat jetzt das Boot umzingelt, weshalb das Boot durch die Wellen mehr wackelt.

"Na dann, schicken wir dieses Biest mal in die Hölle.", sagt Plinfa entschlossen und sein Blick ist auf das Meer fokussiert.
"Wie in den alten Zeiten."

Plinfa springt ins Wasser und schießt wie ein Pfeil mit einem langen Wasserstrahl hinter sich nach oben. Als er seinen Kopf erreicht, schießt er einen Strahl auf sein Auge. Die Schlange zuckt zusammen und Plinfa springt elegant ins Wasser und schwimmt zurück zu Quentin.

"Okay, ich schieße dich jetzt mit einem Wasserstrahl hoch."
"Hmpf, hätte es nicht ein Eisstrahl sein können... ich hasse Wasser."
"Jetzt stell dich nicht so an, Miezekätzchen.", erwidert er mit einem Grinsen.
"Sehr witzig. Na dann, ab dafür."

Quentin springt auf den Strahl, der ihn nach oben hebt. Dabei hält er einen violetten, leuchtenden Energieball in der Hand, welcher in der Mitte aussieht wie ein kleines Universum. Mit Wucht wirft er diesen Energieball auf ihn. Ein violetter Schleier umgibt ihn und seine Bewegungen verlaufen in Zeitlupe ab. Sofort springt Quentin auf sein Gesicht und bohrt mit voller Kraft seine Krallen durch seine Augen. Es spritzen ihm Blut und andere Flüssigkeiten entgegen. Als er jeweils die Iris rausgerissen hat, rutscht er auf der Schlange runter und springt zurück auf den Wasserstrahl. Plinfa setzt daraufhin den Angriff Lake ein. Lässig schnipst Quentin mit den Fingern und die Zeitlupe wurde aufgehoben. Kreischend fällt die Schlange ins Meer und versinkt. Beide kehren sofort auf das Boot zurück und werden erstmal erstaunt von Gallopa und Chelast angestarrt.

"I-Ihr habt das Vieh so besiegt, als wäre es ein Amateur gewesen! Wie macht ihr das?!", fragt Chelast mit einem völlig überwältigten Gesichtsausdruck.
"Na eben so, wie du es gerade gesehen hast. Gemeinsam.", antwortet ich knapp.
"Da hat er recht. Man muss zusammenarbeiten und Erfahrungen sammeln.", ergänzt Plinfa lieblich.
"Eh..ja, dann kann unsere Reise ja weitergehen.", ruft Gallopa fröhlich mit einem immer noch verwirrten Gesichtsausdruck.

Sie reisten mit dem Boot immer noch stets geradeaus. Plinfa wurde mit jedem Meter, den sie zurücklegten, immer motivierter. Und wenn Quentin sich wieder beschwerte, fuhr er extra im Slalom, weshalb ihm öfters schlecht wurde. Nach weiteren drei Stunden ist es schließlich Abend.

"Mensch, wir sind jetzt gleich schon 24 Stunden auf See. Wie schnell die Zeit vergeht.", sagt Chelast und schaut zu den Sternen.
"Das stimmt, sonst Plinfa, soll dich nicht jemand mal ablösen? Du fährst schon den ganzen Tag.", ergänzt Gallopa.
"Ach, es geht schon, Danke.", antwortet er gähnend.

Das hier ist ja schlimmer als die Zeit in der Glide. Ich würde mich eher nochmal am Morgen anbrüllen lassen, als nochmal in See zu stechen. Mir ist kotzübel und wahrscheinlich hat sich mein Gesicht schon grün gefärbt. Allerdings sollte wirklich jemand Plinfa ablösen, der schläft gleich ein.

"Wenn ich auch nochmal was sagen darf, als Anführer, ohne gleich einen Slalomlauf zu kassieren. Ich finde, wir sollten hier übernachten. Haben wir hier sowas wie einen Anker?"
"Er hat recht Plinfa. Wir können ja noch morgen weiterfahren."
"Na gut, aber wir haben keinen Anker.", murmelt Plinfa.
"Keine Sorge, wir können meine Haare als Seil nehmen. Wir brauchen nur was Schweres.", sagt Gallopa lässig.
"Okay, wenn du dir sicher bist."

Plinfa taucht nach einem Stein, der ein Loch hat und zieht diesen aufs Boot. Quentin befestigte diesen und Plinfa nimmt diesen Stein samt Haare mit und platzierte ihn an einer sicheren Stelle.

"Na also, klappt doch. Wünsche euch eine gute Nacht.", ruft Gallopa fröhlich und alle bis auf Quentin rufen ihr zurück.

Ich hoffe einfach, dass ich nicht in der Nacht kotzen muss, ich habe gefühlt eh nix mehr im Magen. Und bitte lieber Gott oder wer auch immer, lass hier irgendwo in der Nähe eine andere Zivilisation sein.

Am nächsten Morgen werden alle von Plinfas Schreien geweckt. Quentin wird als erstes wach und rappelt sich langsam auf. Sein Gesicht ist leicht grünlich und er taumelt wie ein Betrunkener auf Plinfa zu.

"Was ist passiert?", frage ich völlig verschlafen.
"Das Boot hat uns doch etwas weitergetrieben! Sieh nur, dahinten ist Land!", jubelt er und nimmt mich in den Arm und hüpft auf und ab, was meinem Magen gar nicht gefällt.

Hey, meine Gebete wurden anscheinend erhört. Endlich kann ich schon bald von diesem scheiß Boot runter. Selbst wenn dieses neue Land noch neue Gefahren mit sich bringt, ich werde mein Team beschützen. Ich habe es selbst auf einem Boot geschafft, was für mich ein Alptraum war, da schaffe ich woanders ganz bestimmt.

So, das war Kapitel 8. Hoffe euch hat das Kapitel gefallen, denn nächstes Mal geht die Reise richtig los. Und sorry, dass es so lange gedauert hat 🙊☺️

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