Kapitel 14
Gallopa und Chelast rennen weiter zu Silvarros Haus. Chelast brüllt laut seinen Namen vor dem Garten bis schließlich nach paar Sekunden das Eulen-Pokémon die Tür aufschlägt und verwundert in seine Richtung schaut.
„Was zum Henker macht ihr denn hier?", fragt er verwirrt.
„Ja zum Spaß sind wir nicht hier!", brüllt Chelast erschöpft und fällt vor Erschöpfung voll aufs Gesicht.
„Wir suchen Quentin. Chelast und ich sind jetzt den ganzen Weg zu Fuß von Ruhenau bis hierher gelaufen, aber es gab keine Spur von ihm. Hast du eine Idee?", fragt sie mit einem hoffnungsvollen Blick.
„D-das kann nicht sein. Quentin ist zu Fuß gegangen, weil der Hafen zu stark beschädigt wurde und außerdem waren alle Schiffe auf See zu der Zeit.", stottert Silvarro und furchtbare Gedanken drängen in seinen Kopf ein.
„Was?! Er ist zu Fuß gegangen? Aber dann hätten wir ihn doch gesehen! Ich raff's nicht.", quengelt Chelast.
„Weißt du wo Team Black sich gerade aufhält?", fragt sie zögerlich.
„Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich mich mit ihnen anlegen sollte oder nicht. Jedoch hat selbst Quentin dies nicht mal in Erwägung gezogen, also habe ich es gelassen. Team Black hat danach ein paar Pokémon gezwungen ihnen bei der Reparatur des Schiffes zu helfen. Danach sind sie aufs Meer gefahren, aber keiner weiß wohin.", erzählt Silvarro betrübt.
„Also würdest du eine Entführung ausschließen?", fragt sie nach.
„Ja. Team Black war auf See und Quentin an Land. Zudem denke ich, dass diese Idioten es hauptsächlich auf dich abgesehen haben. Das haben sie ja damals verkündet. Ich glaube sie haben versucht euch zu verfolgen.", erklärt er und schaute dabei besorgt zu Gallopa.
„Das ist wahr.", antwortet sie nickend.
„Na toll! Jetzt haben wir ein doppeltes Problem. Team Black macht sich wahrscheinlich auf den Weg nach Ruhenau und Quentin ist immer noch spurlos verschwunden!", brüllt Chelast dramatisch und fällt zu Boden.
„Aber ich schätze Plinfa ist doch in Ruhenau oder? Ihr könnt ihn ja warnen, dass vielleicht in den nächsten Tagen eine Bedrohung auf sie zukommt.", schlägt Silvarro vor mit einem verlegenen Grinsen und hofft so Chelast etwas beruhigen zu können.
„Ja, das können wir machen. Und wir beide gehen den Weg einfach wieder zurück. Wie heißt es so schön, manchmal klappt es eben erst beim zweiten Anlauf.", sagt sie motiviert und nickt zustimmend.
Chelast grummelt nur und es steht im förmlich ins Gesicht geschrieben, dass er keine Lust hat sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen, aber Gallopa lässt das völlig kalt und sie zerrt ihn von Silvarros Grundstück weg.
„Ich wünsche euch viel Erfolg. Solltet ihr meine Hilfe brauchen, dann schreibt mir.", ruft er ihnen noch hinterher und Gallopa antwortet rufend mit einem: werden wir machen.
Bei Plinfa und Rylu sieht es hingegen alles entspannt aus. Sie stehen gemütlich am nächsten späten Vormittag auf und gehen ins Café. Plinfa ist mit seinen Gedanken völlig in der Weltenkarte versunken. Rylu beobachtet ihn ab und zu dabei während er seinen Kaffee trinkt. Gerade als er ein bisschen die Augen zugemacht hat und die Sonnenstrahlen, welche durch das Fenster neben ihm scheinen, genießen wollte, spricht Plinfa ihn an.
„Hast du schon mal was von Trubelstadt gehört?", fragt er neugierig.
„Eh nein, um ehrlich zu sein nicht.", antwortet Rylu ein wenig benommen.
„Da gibt es viele Sachen und ein Lapras, welches zu verschiedenen Kontinenten schwimmt. Das würde unseren Horizont bestimmt erweitern.", erzählt er mit einem dicken Grinsen im Gesicht.
„Ja, hört sich gut an. Wie weit ist das von hier?"
„Nicht weit. Ich denke unsere Erkundung gestern war anspruchsvoller." Nach diesem Satz müssen beide schmunzeln.
Danach kauften sie sich noch ein wenig Proviant und gingen zu Blanas, um ihm Bescheid zu sagen, dass sie die nächsten Tage nicht bei ihm wohnen werden. Während sie mühelos dabei sind den Dungeon zu durchqueren, ruft ihn Gallopa an.
„Oh hey Gallopa. Na gibt es gute Neuigkeiten?", fragt Plinfa grinsend.
„Äh naja also Neuigkeiten haben wir, aber keine Guten. Wir waren bei Silvarro und bis dorthin gab es keine Spur von ihm. Wir gehen den Weg jetzt nochmal. Wichtig für dich ist, dass Team Black wieder auf See ist und es vielleicht in Ruhenau Chaos anrichten kann. Also macht euch kampfbereit.", erklärt sie im Gehen.
„Oh okay. Ja, wir reisen gleich zu einem Ort, an dem man gut das Meer überblicken kann. Wir kümmern uns darum.", antwortet er selbstsicher.
„Wir? Wer ist wir?", brüllt Chelast von hinten, sodass Plinfa seine Frage noch wahrnehmen kann.
„Oh..ja stimmt, ich habe euch ja nix davon erzählt. Ich habe einen neuen Partner gefunden namens Rylu. Ihr lernt ihn kennen, wenn wir wieder vereint sind. Bis später." Plinfa beendet abrupt das Gespräch, weil er vorankommen will und grinst verlegen zu Rylu.
„Um was werden wir uns kümmern?", fragt Rylu neugierig.
„Alte Rivalen suchen vielleicht diesen Kontinent heim. Team Black... wegen ihnen haben mein bester Freund Quentin und ich uns aus den Augen verloren. Und meine anderen Teamkollegen haben keine Spur von ihm gefunden.", antwortet er seufzend.
„Wir werden ihn schon finden. Aber erstmal will ich Trubelstadt sehen. Komm wir haben es fast geschafft.", sagt Rylu motiviert und nimmt seine Flosse.
Schnell durchqueren sie den Dungeon und landen schließlich in Trubelstadt. Die Stadt liegt direkt am Meer und es ertönt eine fröhliche Musik. Sie gehen zum Hauptplatz und viele Pokémon grüßen sie herzlich. Zuerst gehen sie ins Café und bestellen sich jeweils einen Tee. Danach gehen sie vom Hauptplatz aus nach unten.
„Die Pokémon hier sind echt freundlich hier.", sagt Plinfa fröhlich.
„Und hier ist deutlich mehr los. Aber gut sonst würde der Name nicht gut zur Stadt passen.", ergänzt Rylu schmunzelnd.
„Ja, das stimmt. Oh hier kann sogar einen Film..." Er zuckt zusammen als er plötzlich ein Mauzi vor dem Stand stehen sieht.
Seine Emotionen überreden ihn und Plinfa rennt auf ihn zu. Rylu ruft ihm noch hinterher, aber er ignoriert es. Das Kampf-Pokémon rennt ihm nach, während Plinfa stürmisch das Mauzi umarmt.
„I-ich bin so froh dich zu sehen.", wimmert Plinfa, während das Mauzi verwirrt auf seinen Kopf starrt und ihn vorsichtig von ihm weg drückt.
„E-es tut mir leid, aber ich kenne Sie nicht.", sagt er zögerlich.
Plötzlich macht Plinfa große Augen und lässt ihn sofort los und schaut zu Boden.
„Entschuldigung. S-sie haben eine große Ähnlichkeit mit meinem Freund, den ich verzweifelt suche.", erklärt er peinlich berührt und seine Wangen werden rot.
„Oh, verstehe. Ich hoffe ihr findet euch schon bald wieder. Ich bin übrigens Marco und bei mir könnt ihr euch aufnehmen lassen in Dungeons und werdet die Stars im Film sein.", sagt Marco fröhlich und versucht die Situation etwas aufzulockern.
„Ein nettes Angebot, vielleicht kommen wir später nochmal vorbei. Bis dann.", sagt Rylu und packt Plinfa an den Schultern und geht mit ihm weiter.
Plinfa ist den Tränen nahe, da er jetzt erst tief in sich drinnen merkt, wie sehr er Quentin vermisst. Als sie zurück am Hauptplatz sind,kann er die Tränen nicht mehr zurückhalten. Rylu nimmt ihn in den Arm und streicht ihm über den Rücken. Plötzlich kommt ein Ampharos entgegen und fragt sie, was los ist. Rylu erklärt ihm im Schnelldurchlauf woher sie kommen, dass sie gerade erst hier angekommen sind und dass Plinfa seinen besten Freund sucht. Das Pokémon bietet ihnen einen Schlafplatz an in einem großen Gebäude. Sie dürfen sogar auch dort essen. Am Abend legen sie sich erschöpft in ihr Bett und schlafen schnell ein.
Dieser Ort. Ist das nicht der Seelenberg? Ja, das ist er bestimmt nur sieht er etwas anderes aus. So dunkel.
„Hallo? Rylu bist du hier?", fragt er rufend.
„Rylu huh? Ist er also der Grund warum du die Suche nach mir eingestellt hast?", fragt eine sehr vertraute Stimme aus dem Nichts.
Plinfa zuckt zusammen und fängt an zu zittern.
„Quentin? B-bist du hier?", stottert er verwirrt.
Plötzlich taucht er aus einem schwarzen Loch auf. Seine Augen sind spitz und Blutrot ebenso wie seine Zähne. Seine schwarzen, langen Krallen hat er ausgefahren.
„Ich bin echt enttäuscht von dir Plinfa. Ist das dein Dank für all die Rettungen und Qualen, die ich auf mich genommen habe?", raunt er und geht auf ihn zu.
„N-nein. Du bedeutest mir wirklich viel u-und ich werde weiter nach dir suchen. Bist d-du hier? Am Seelenberg?"
„Nein! Nein bin ich nicht! Ich werde dir gar nichts mehr sagen, sondern dich nur den Schmerz erfahren lassen, den ich erleiden musste.", sagt er mit einer irren Lache und springt zähnefletschend auf ihn zu.
So, das war Kapitel 14 😊 Hoffe es hat euch gefallen. Bitte liken und kommentieren ^^
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