Gefangennahme

"W-wir?" fragte ich stotternd. "Ja wen soll ich denn sonst meinen!?" meinte er sofort wütend. Das Psiana wandte sich nun an ihn und meinte:"Maschock...ich denke nicht, dass diese Kinder davon genaues wissen. Immerhin sind sie nur Kinder und würden doch nicht irgendwelche Ketten nehmen, findest du nicht auch?" Kurz sah er Psiana an, ehe er dann wieder seufzte und meinte: "Da hast du wohl recht. Dann werden wir halt die Antwort, wo die Kette ist, aus ihm herausquetschen" meinte er, während er zu dem bewusstlosen Nachtara am Boden sah, welcher von einer weiteren Spinne fester gefesselt und geknebelt wurde. "Dann verzieht euch! Hier gibt's nichts zu sehen!" meinte er dann und sah uns ernst an. Natürlich wollten wir Nachtara helfen, da wir aber keine Chance gegen diese Gruppe hätten, drehten wir uns sofort um und gingen, oder besser gesagt humpelten wir, da uns die Finsteraura von Nachtara ziemlich hart getroffen hatte. "Diese Attacke war ja unheimlich stark..." ächzte ich. "Ja....aber wie wäre es, wenn wir einfach heimgehen...wir sollten uns erstmal erholen." murmelte Geckarbor. Zwar war es bedrückend, nichts unternehmen zu können, dennoch wollte ich nicht das Risiko eingehen, die sie zu verfolgen, da ich da ungern mit hineingezogen werden wollte. Daher stimmte ich Geckarbors Vorschlag zu und so trennten wir uns und gingen jeweils in die Richtung unserer Höhlen. Erschöpft kam ich bei der Höhle an und sah mich erstmal um. Meine Eltern waren nicht hier. Doch das überraschte mich nicht. Um diese Uhrzeit sammelten sie meist gemeinsam Beeren fürs Essen und ließen mich in der Zeit entweder im Wald spielen gehen oder einfach in der Höhle, da ich ja nicht mehr ständig jemanden brauchte, der auf mich aufpasste. Ich ging in die Höhle und dachte gedankenverloren darüber nach, was wohl mit Nachtara jetzt passieren würde. Vor allem interessierte mich, was an der Kette so besonders war. Hatte ich etwas Wichtiges an ihr übersehen? Dieser Gedanke ließ mich einfach nicht mehr los. Daher ging ich zu meinem Strohbett und holte das versteckte Schmuckstück hervor. Doch weiterhin schien es wie eine ganz normale Kette mit hohem Wert für Menschen. Was Pokemon damit anfangen sollten, war mir ein großes Rätsel. Doch als ich so die Kette weiterhin betrachtete, hörte ich plötzlich eine mir bekannte Stimme hinter mir sagen:" Na sieh mal einer an...da hast du aber was höchst Interessantes dabei"

"Schöne Kette! Hab doch gewusst, dass ihr mit dem Nachtara zusammenarbeitet..." meinte der Anführer belustigt, während mich eine der Spinnen mit ihren Fäden fesselte. Schon peinlich, dass ich mich einfach ergeben hatte, aus Angst ebenfalls schwer verletzt zu werden. "Dass dieses Königreich jetzt auch noch Kinder als Handlanger hat, ist doch erbärmlich! Caesurio, such bitte Fiaro. Er soll zu der Königin fliegen und von der erfolgreichen Mission berichten." Meinte Maschock nun. Das Pokemon, welchen wir bereits einmal begegnet waren, mich in der Höhle überfiel und offensichtlich Caesurio hieß, nickte und wollte daraufhin schon loslaufen, dann aber drehte sie sich um und meinte:" Und was machen wir mit ihm?" während sie auf mich deutete. Maschock antwortete schnell: "Einfach laufen lassen können wir ihn nicht. Er muss auf jeden Fall eine wichtige Person sein, sonst dürfte er nicht die Kette bei sich haben. Nehmt ihn erstmal mit...und sucht diesen Vogel und den grünen Kerl, die vorhin bei ihm waren. Die könnten vielleicht auch Handlanger sein." Caesurio nickte und lief nun endgültig los. "Ich habe nichts damit zu tun! Und meine Freunde erst recht nicht!" Versuchte ich mich zu verteidigen. Währenddessen sah ich zu Psiana, in der Hoffnung, dass sie mich verteidigen würde, doch sie starrte nur auf Nachtara, der noch immer bewusstlos am Boden lag. "Gut! Psiana, gehen wir?" meinte er dann. Das Psychopokémon zuckte kurz zusammen und meinte dann:" Ääähm...klar! Denkst du Caesurio schafft das und kommt mit den beiden zurück?" Maschock sah sie etwas irritiert an und meinte dann:" Klar? Immerhin wird sie doch mit zwei Kindern fertig werden." Psiana, die wohl etwas verwirrt war, schüttelte kurz den Kopf und meinte dann:" Klar, okay...dann gehen wir schonmal voraus. Beim Schloss entscheiden wir dann, was mit den Kindern passiert..." Mit diesen Worten wurde ich von einem der Kampf- Pokemon an einer Leine aus dem Faden der Spinnen genommen und musste nun hinter ihm und der ganzen Gruppe gefesselt nachlaufen. "Egal, was hier vor sich geht, ich weiß nicht, was..."
"Klappe jetzt! Und wehe du nervst uns auch nur in kleinster Weise auf den Weg!" drohte mir Maschock, wodurch mir wohl nichts überblieb, als einfach den Mund zu halten und mit ihnen zu gehen. Nun fragte ich mich auch, wo Matrifol eigentlich war, doch nicht lange hatte ich Zeit zum Überlegen, da zog schon das Kampf-Pokemon an der Leine und zog mich hinter ihm her. Maschock, der Leiter der Gruppe, warf Nachtara, der noch immer gefesselt war, einfach auf seine Schulter und ging voraus, während er die Kette gut um seinen Hals band.
Psiana schien dies etwas zu stören, weshalb sie mit netter Stimme meinte:"Maschock...kannst du bitte vorsichtiger mit ihm umgehen?" Maschock warf ihr einen genervten Blick zu und meinte dann:" Wieso? Hast du etwa Mitgefühl mit ihm?"
"Nein, aber...gut für seine Wunde am Kopf ist das sicherlich nicht und..." "Das regeln schon unsere Heiler beim Schloss. Mit Genesung geht's seinem Kopf schnell besser, okay?" Psiana nickte nur stumm. "Willst du nicht wie immer vorgehen?" fragte Maschock sie dann. "Ach, ich bleib einmal hier. Alleine dorthin gehen ist auch irgendwie langweilig..." meinte sie und ging dann neben Maschock. So richtig konnte ich ihrem Gespräch nicht folgen, doch das musste ich vermutlich auch nicht. Stattdessen konzentrierte ich mich nun auf den Weg, den wir gingen. Der Weg führte direkt aus dem Wald in die entgegengesetzte Richtung meiner Höhle. Ich machte mir große Sorgen, wie lange es wohl dauern würde, bis ich wieder hierherkommen konnte. Ich verstand nicht einmal, in was ich hier gerade hineingezogen wurde.

Unser Weg führte direkt aus dem Wald hinaus auf eine kleinen von Menschen errichteten Wanderweg. Der Weg war wirklich schön, doch genießen konnte ich die Umgebung in solch einer Situation logischerweise nur bedingt. Immerhin wusste ich nicht, was sie nun mit mir vorhatten, denn eigentlich schien es nur um Nachtara und diese Kette zu gehen. Hätte ich sie nur nicht mitgenommen! Während ich so hinter der Gruppe her stolperte, merkte ich, dass der Weg zunehmend steiler wurde. Und jetzt realisierte ich, dass wir genau das Gebirge hinaufstiegen, von welchen Nachtara gestürzt war. Der Weg über das Gebirge war steil und hart. Immer wieder musste ich von dem genervten Kampf-Pokémon vor mir stärker gezogen werden, da meine Kraft langsam nachließ. "Können wir...bitte eine Pause einlegen?" fragte ich kleinlaut und keuchend, doch ein genervter Blick von Maschock über seine Schulter verriet mir schnell, dass ich wohl nicht meckern sollte. Wohin sollte das nur führen...?

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