Die Großstadt

Tropos ist eine riesige Stadt, in der es alles gibt, was mir wieder klar wurde, als ich erst mal mittendrin stand.
"Wow!" Ich konnte nicht anders, als zu staunen: Sämtliche Gebäude waren locker 50 Etagen hoch, überall flimmerte Leuchtreklame, es gab Geschäfte für Sachen, von denen man noch nie gehört hat und alles hatte eine eigene spezielle Art, etwas auszustrahlen. Und trotzdem harmonierte alles. Stellt es euch so ähnlich wie den Times Square in New York vor.
Nach einer sprachlosen Minute meldete sich Lara zu Wort:"Haben wir genug Zeit, um shoppen zu gehen?" Ich seufzte. "Na gut, da wir sowieso schon den ganzen Tag gelaufen sind, können wir gerne eine Pause machen. Ehrlich gesagt wollte ich sowieso ins Knogga-Dojo gehen. Wie teilen wir uns auf?" Letztendlich ging ich mit Gerda und Peter zum Dojo, während Lara und Terry 'nützliche' Sachen kaufen wollten. Ja klar.
"Hallo?", rief ich in das Dojo. Der Raum war stockdunkel. Ich ging rein und schaute mich um. Jedenfalls versuchte ich es, denn ich konnte nichts erkennen.
Plötzlich tauchte vor mir ein schwebender Totenschädel auf. Peter schrie verängstigt auf, als Gerda in Kampfposition ging und ich, bereits verwandelt, reflexartig ins Leere schlug. Und dann konnte ich nichts mehr sehen, weil das Licht anging. "Beherrschung mangelhaft", sagte eine schiefe Männerstimme. "Anscheinend unausgeglichen."-"W-Was?",fragte ich verwirrt. "Willkommen im Knogga-Dojo", sagte die Stimme. Als sich meine Augen endlich an das Licht gewöhnt hatten, erkannte ich (überraschenderweise) ein Knogga. Der Raum sah aus, als wurde er in eine Felswand gehackt. Vorhänge trennten ihn von vielen anderen Räumen. Nachdem er sich zurückverwandelt hatte, sagte der narbenübersäte, muskelbepackte, glatzköpfige Mann, den ich auf Mitte 30 schätzte: "Das erste Training ist kostenlos. Wollen wir beginnen?"-"Wer sind sie?", fragte Peter. "Mein Name ist Klaus", antwortete der Mann. Ich hätte fast losgelacht. Klaus? Dieser Mann, der perfekt in das typische Schema eines Schlägers passte? Aber ich konnte mich zusammenreißen. "Äh... Ja, wir würden gern trainieren", sagte Gerda, die offensichtlich auch Mühe hatte, nicht zu kichern. "Gut", sagte Klaus mit ernstem Gesicht. "Wir haben für jeden Typ ein eigenes Training." Zu mir gewendet, fügte er hinzu:"Und um dich werde ich mich persönlich kümmern." Ich wunderte mich, nickte aber zustimmend. Klaus führte Gerda in einen felsigen Bereich mit vielen schwebenden Objekten, auf einem von diesen konnte ich ein Meditalis erkennen. Peter ging in einen Raum, in dem jeder Zentimeter mit Eis überzogen war. Weiter hinten im Raum stand ein Rexblisar und beäugte meinen Freund skeptisch. Ich ging mit Klaus in ein Gebiet von der Größe eines Saals. Aber abgesehen davon, dass er riesig war, war der Raum genau wie der Eingang. Klaus ließ die Knöcheln knacken. "Dann fangen wir mal an. Du hast Potenzial, es wird nicht allzu schwer sein, es zu nutzen."
Nach Stunden harten Trainings trafen wir uns wieder im Eingangsbereich. Ihr wollt nicht wissen, was für eine Knochenarbeit dieses 'Training' war. Aber was erwartete ich schon von einem Wandler, der einen Knochen bei sich trägt? Ich hätte Klaus gerne wegen Kinderarbeit verklagt. "Gut gemacht", sagte Klaus. "Ihr habt euer Training erfolgreich be-"
Er wurde von einem Schrei von draußen unterbrochen. "Nimm die Klinge von ihrer Kehle!",rief eine bekannte Stimme. "Verdammt! Das ist Terry!", rief Gerda. Sie und Peter sprinteten nach draußen. Bevor ich ihnen folgen konnte, legte mir Klaus eine Hand auf die Schulter und sagte:"Jetzt ist es Zeit, das Gelernte anzuwenden." Ich nickte wissend und rannte los.

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