Das Krankenhaus

Ich wachte auf. Ich versuchte, meine Augen zu öffnen, aber ich konnte nur einen Spaltbreit zwischen die Lider bringen. Mein Körper brannte wie Feuer. Jeder Knochen in meinem Körper schien gebrochen. Mein Blick wurde klarer. Ich starrte an eine weiße Decke. Weiß, alles nur weiß. Ich drehte meinen Kopf ein Stück nach links und zuckte sofort zusammen, als jeder Muskel rebellierte. Dort war nur mehr Weiß. Eine weiße Wand, weiße Betten, eine weiße Tür, weißer Boden. Eine weiße Maschine, die mich anscheinend künstlich ernährte. Ich war in einem Krankenhaus. Unter Schmerzen wendete ich meinen Kopf nach rechts, um vielleicht aus dem Fenster schauen zu können. Aber da war kein Fenster. Nur eine winzige Deckenlampe erhellte den Raum. Ich kam mir vor wie in einer weißen Gefängniszelle. Ich starrte wieder an die Decke. Eine Träne löste sich aus meinem Augenwinkel und lief an meiner Wange herunter. Plötzlich bildeten sich Schatten an der Decke. Langsam fügten sie sich zu einem Bild zusammen. Meine Augen weiteten sich. Reshiram blickte auf mich herab. Die Wahrheit hielt mich gefangen. Mein Atem wurde schneller. Die rote Flamme schien wieder auf mich zuzukommen. Dann fing ich an, zu schreien. Meine Muskeln wehrten sich und schmerzten, wodurch ich nur noch lauter schrie.

Etwas später...

Ich keuchte. Meine Freunde waren hereingekommen und hatten mich beruhigt. Lara weinte, auch wenn ich nicht wusste, ob aus Trauer, da es mir so schlecht ging, oder aus Freude, dass ich aufgewacht bin. Gerda hielt sie tröstend fest und Terry schaute mich mit einem traurigen Lächeln an. Ich fragte mich... "Terry... du-" Ich zuckte zusammen, mein jetziger Zustand ließ wohl kein Reden zu. Meine Kehle war wie ausgedörrt. Gerda schien meine Gedanken zu lesen und schickte Lara zum Wasserautomaten. Dann sagte sie:"Ja, Terry hat sich erholt. Er hat seine Seele fertig gebildet." Er nickte. Ich versuchte, zu lächeln, aber auch das verursachte heftige Schmerzen. "Hey, ruhe dich erstmal aus, okay?", sagte er. "Mach dir keine Sorgen, es ist alles in Ordnung." Ich ging meine Erinnerungen durch. "Reshiram und-" Ich zwang mich, den Schmerz zu ignorieren. "-Zekrom. Wo-"-"Ich habe gesagt, es ist alles in Ordnung." Lara kam mit dem Wasser in den Raum und führte den Plastikbecher an meine Lippen. Ich hätte nie gedacht, dass Wasser so gut schmecken kann. "Die beiden Drachen sind weggeflogen, nachdem du k.o. gegangen bist. Wir wissen nicht, wo sie sich gerade befinden", fuhr Gerda fort. Ich gab ein heiseres 'Hm' zur Antwort. "Stellst du schon Fragen? Du solltest dich besser ausruhen, Felix", sagte Lara leicht verärgert. "Und Matthew?"-"Was habe ich gerade gesagt?", fragte sie mit einem wütendem Gesichtsausdruck. "Matthew ist hier", antwortete Terry. Erst jetzt bemerkte ich die Person, die unauffällig in einer dunklen Ecke stand. Matthew sah nicht gut aus. Er wirkte wie ein Kind, das einen Turm aufgebaut hatte, der sofort von irgendeinem Mobber zerstört wurde. Und nachdem er den Turm anders rekonstruiert hatte, fiel er wieder in sich zusammen. Bloß dass es in seinem Fall kein Turm war, sondern seine Sicht auf die Welt. Er tat mir so leid. "Wie lange-"-"ICH HABE GESAGT, HÖR AUF, DICH ZU ÜBERANSTRENGEN! DU BRAUCHST RUHE!", schrie Lara und rannte wutentbrannt aus dem Raum. Gerda setzte sich in Bewegung und sagte:"Ich beruhige sie besser wieder, nicht, dass sie noch eine Dummheit macht." Als auch Gerda den Raum verlassen hatte, sagte Terry:"Ob du es mir glaubst oder nicht, du lagst geschlagene vier Wochen im Koma. Und wegen den Rittern der Redlichkeit, sie haben das wichtigste mitbekommen und uns ihre Unterstützung und Anerkennung versichert." Er blickte von mir zu Matthew. "Ich lasse euch beide einen Moment alleine." Mit diesen Worten leerte sich der Raum um eine weitere Person. Matthew schien es zuerst nicht zu realisieren, aber irgendwann riss mein Blick ihn aus seinen Gedanken. Er gab sich einen Ruck und bewegte sich langsam in meine Richtung. Am Fußende des Bettes blieb er stehen und musterte mich. "Du hast auch schon bessere Tage gesehen", sagte er mit seiner unwirklichen Stimme. Irgendetwas daran hörte sich zerbrochen an. "Dein Gewicht ist um mindestens 10 Kilo gesunken. Du bist nur noch Haut und Knochen." Dann ging er weiter und setzte sich auf die Kante des Bettes rechts von mir. "Also, du hast schlecht von mir gedacht, weil ich ein Klon bin. Dafür gebe ich dir nicht die Schuld, bei dem, was du bereits erlebt hast. Aber dann..." Er sah mir in die Augen. "Dann gib mir bitte nicht die Schuld dafür, dass ich ein Klon bin." Ich nickte langsam. "Weißt du... Es hieß immer, ich wäre der ultimative Klon." Er starrte an die Decke. "Ich konnte, im Gegensatz zu den anderen, eine menschliche Form an- und Gefühle wahrnehmen. Aber irgendwann wollte ich nicht mehr. Sie hatten Recht. Ich war stark. Aber ich wollte nicht einfach gesteuert werden. Also floh ich. Zwei Erwachsene fanden mich und nahmen mich auf. Klaus wurde mein Mentor. Sie alle kannten mein Geheimnis, und empfahlen mir, still zu bleiben, um mich nicht zu verraten. Aber im Nachhinein wünschte ich, dass ich in deinem Fall nicht darauf gehört hätte." Sein Blick richtete sich auf den Boden. "Ich-" In diesem Moment kam Terry herein. "Der Doktor sagt, Felix braucht jetzt absolute Ruhe." Matthew nickte und ging in Richtung Tür. "Das Hospital ist im Moment relativ leer, deshalb können sie sich etwas mehr auf dich konzentrieren. Du wirst in einer Woche entlassen", sagte Terry. Er verschwand aus meinem Sichtfeld. "Matthew? Kommst du mit uns?", fragte ich ihn, die Schmerzen ignorierend. "Nein", antwortete er traurig.

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