32. Über das Lüften von Geheimnissen

Leute, ich hätts ja fast vergessen. Sorry^^ Ich bin diese täglichen Updates noch nicht gewohnt.

Nachts hielten Lorenz und Albert Wache über Teak. Hoch oben auf dem Wachturm waren die beiden unter sich. Fast wie früher. Langsam aber sicher brach die Morgendämmerung an und ein silberner Bogen wölbte sich im Osten über das Land.

Der alte Merbaumer begann ein Gespräch ohne jegliche Gefühlsregung: "Was sagt´n da deine Frau eigentlich, wenn du nimmer heimkommst."

Der Azaleaner zuckte mit den Schultern: "Woher soll ich das wissen? Bin ja nicht mehr daheim gewesen seit..."

Er runzelte die Stirn und verzog nachdenklich das Gesicht: "Seit kurz nach dem Putsch."

Lorenz fasste sich ans Kinn: "Das ist jetzt wie lange her? Über drei Monate?" Er prustete aus und verspottete: "Derweil hat deine Alte längst ´nen anderen."

Albert verdrehte seine Augen: "Du spinnst doch. Als würde mir meine Frau fremdgehen."

"Fragt sich halt, ob es Fremdgehen ist, wenn man denkt, dass man Witwe ist", warf Lorenz mit erhobenen Händen ein: "Oder hast du ihr mal ´n Taubsi geschickt?"

Der Azaleaner schüttelte den Kopf: "Hätte im Zinnturm zwar genug Zeit gehabt, aber mit meiner Rebellenhochburg in Azalea wollte ich nicht, dass jemand meine Nachricht hätte abfangen können."

"Bist doch nicht so dumm wie du aussiehst", erkannte Lorenz an.
"Und du und Christa?", fragte Albert aus dem Nichts: "Ist´s nicht komisch, sie nach so vielen Jahren wiederzusehen? Und hat eure Liebe noch eine Chance?"

Der Merbaumer warf seinen Kopf weit zurück und verdrehte die Augen: "Welche Liebe denn? Wo wir noch zusammen waren, haben wir eh nur gestritten, also lass es."

Sein Kumpel entgegnete: "Klar, wegen dieser Sache damals, aber..."

Lorenz erhob sich aus dem Stuhl und deutete Richtung Horizont: "Da!"

Albert kniff die Augen zusammen: "Was soll da sein?"

"Ich glaub, ´n Xatu kommt zurück. Aber wo ist Noctuh? Linda und Vinz sind nicht dabei. Aber dieser andere Trottel", beschrieb der grauhaarige Mann.

Der Azaleaner half ihm auf die Sprünge: "Lauron."

"Lauron richtig. Der kommt zurück."

Albert schüttelte den Kopf: "Und wie siehst du da was?"

Mit müdem Blick sah Lorenz auf ihn: "Hab halt bessere Augen als du."

"Lauron also, ja? Dann lass uns die anderen zusammenrufen", schlug er vor.

Sein Kumpel entgegnete: "Ist recht. Du bist ´n beschissener Wachmann, wusstest du das?"

Xatu landete unmittelbar vor dem Zinnturm. Auf ihm lag Lauron, der sich nur mit Mühe auf dem grünen Vogel halten konnte. Julius kümmerte sich um seinen geschwächten Kumpel und half ihm auf die Beine.

"Lauri, was ist passiert? Wo sind die anderen zwei?", fragte der Teaker mit Sorgenfalten auf der Stirn.

Der Dieb keuchte: "Es war hart. Wir wurden angegriffen. Die anderen zwei sind nicht mehr raus gekommen. Linda hat ihrem Xatu befohlen, mich wegzubringen..."

"Weil du den Silberflügel hast?", fragte Cecilia mit stechendem Blick.
Lauron griff in seine Hosentasche und hielt ihr eine schwarze Feder unter die Nase: "Für meine Schöne, damit sie sich freut."

Julius Auge zuckte und er drohte: "Wenn du nicht schon verletzt wärst, würde ich dir jetzt in die Eier treten, du Bastard."

Cecilia hingegen nahm die Feder in Empfang und zog eine Augenbraue in die Höhe: "Die war ursprünglich aber silbern? Bist du sicher, dass du die keinem Kramurx ausgerupft hast?"

Lauron schüttelte den Kopf: "Ganz sicher; das ist der Silberflügel."

"Okay", sprach sie verdutzt: "Danke, dass du ihn zurückgebracht hast. Allerdings müssen wir uns überlegen, was wir mit Linda und Vinzent machen."

Tristan blickte in die Runde der aufgeregten und frierenden Gesichter: "Lasst uns erstmal in den Zinnturm gehen. Lauron, du erzählst uns, was passiert ist und warum die Feder schwarz ist."

Auf den Sitzbänken verteilt nahmen die verbliebenen Bürgermeister samt den Alten, Valentin und Tristan Platz.

Dem ehemaligen Dieb fiel es schwer, die Geschehnisse in Worte zu fassen: "Vor Indigo angekommen, haben wir ein schwarzes Pokémon über dem Königspalast kreisen sehen. Mein erster Gedanke war, dass es Lugia sein musste. Aber wie war das möglich? Lugia ist doch silbern und nicht schwarz.
Wir sind in Deckung gegangen und haben dieses Pokémon genauer begutachtet. Aber auch Vinz und Linda waren sich absolut sicher, dass es Lugia war. Wir wussten, dass Ethan hier sein musste. Linda hat mit ihrem Kadabra einige Wachen ausschalten können und wir drangen in den Palast ein.
Im Thronsaal konnten wir eine furchterregende Szene beobachten. Ethan kniete vor seinem König und überreichte ihm den Spezialball und den Silberflügel. Er meinte, Lugia gehöre ihm.
Der König bedankte sich für sein Engagement und sprach davon, dass seinem Plan nun nichts mehr im Wege stehen würde; sein Plan, morgen auf Johto zu marschieren und das Land wahllos auszulöschen.
Artto griff nach Silberflügel und Ball, da platzte ich dazwischen. Ich wollte beides, aber der Ball rutschte mir aus der Hand. Ich hab nur den Silberflügel erwischt; der Silberflügel, der jetzt schwarz ist. Wahrscheinlich weil Lugia schwarz geworden ist...
Ethan wollte schon auf mich einstechen, da hat Linda ihr Xatu angewiesen, sich mit mir wegzuteleportieren.
Ich konnte nichts dagegen tun. Aber bevor ich teleportiert wurde, hab ich gesehen, wie vier Königswachen auf die beiden zustürmten. Ich weiß nicht, was danach geschah. Vielleicht wurden sie erstochen, vielleicht aber auch nur verhaftet. Ich kann es euch nicht sagen und mir tut es unendlich leid, dass ich ihrer Statt hier stehe."

Franz schloss die Augen und atmete tief durch: "Tot werden sie nicht sein. Vielmehr wird Ethan versuchen, mehr Infos aus ihnen rauszuquetschen."

Mit geballter Faust warf Cecilia ein: "Jemand muss sie befreien."

Der Weise schüttelte den Kopf: "Das ist aber nicht deine Aufgabe, Auserwählte."

Albert rief zuerst aus: "Die Alten machen das!"

Dann sprachen Lorenz, Isaak und Christa gleichzeitig diesen Gruß aus.

Die schwarzhaarige Lady runzelte die Stirn. Salve war das Grußwort, dass sie schon seit ihrer Kindheit nutzte. Fragend sprach sie: "Salve?"

Die Jüngeren in der Runde hatten keinerlei Ahnung, was gerade vor sich ging.

"Der Ring der Auserwählten", fügte Isaak.

Lorenz meinte schulterzuckend: "Hat meistens ja Spaß gemacht, bis zu dieser Sache."

Christa war zuversichtlich: "Holen wir die beiden aus den Klauen des Königs."

Franz blickte in die fragenden Gesichter der restlichen Anwesenden.

Allen voran wandte er sich an seinen Enkel und erklärte: "Ich habe nicht geglaubt, dass wir den Ring der Auserwählten noch einmal ins Leben rufen würden. Daher hab ich dir nie etwas davon gesagt, Julius. Aber es ist so, dass wir fünf uns schon seit Jahren kennen.
Vor 25 Jahren trat Isaaks Frau Isabella plötzlich in mein Leben. Ich, der größte Weise von allen, konnte mir erstmal schwere Vorwürfe von ihr anhören. Sie war eben genauso, wie Cecilia heute ist."

"Ach?", stieß die schwarzhaarige Lady fragend aus und zog eine Augenbraue in die Höhe.

Der Weise ließ sich nicht irritieren: "Isabella hielt mir vor, ich würde als Ho-Oh-Weiser allein das Pokémon des Himmels verehren. Doch ich war noch nie so. Ihr wisst es doch alle. Vor 41 Jahren habe ich Lugia angegriffen, um es vor König Artto zu schützen.
Ich wollte, dass es flieht, damit er es nicht in seine Gewalt bringen konnte.
Ich hab ihr das also erklärt, dass ich von jener Generation bin, die die Patronpokémon als gleichwertig betrachten. Isabella und Isaak genauso. Als ich eines Tages im Lazarett auf diese beiden Spinner traf, waren wir bereits zu viert.
Lorenz damalige Freundin Christa trat uns auch bei. Wir waren die ersten Mitglieder unseres Rings der Auserwählten, immer auf der Suche nach demjenigen, der die legendären Pokémon rufen kann.
Mit Isabella an unserer Seite hatten wir die Macht, den Krieg zu beenden. Sie war die Auserwählte; ein Attribut, dass sie an dich weitergab, Cecilia...
Lugia hätte dafür gesorgt, dass Kanto die Waffen hätte fallen lassen. Ich bin sicher, es wäre zu keinem Blutvergießen gekommen, hätten die Kantonesen die Macht unseres Meereswächters erlebt."

Franz pausierte und blickte in die Runde.

"Aber mein Sohn Zecharius, ehemaliger Bürgermeister von Teak, hatte mitbekommen, dass Isabella die Auserwählte Lugias war. Dabei hatten wir es noch nicht mal groß verkündet. An jenem Tag vor 20 Jahren war es Isabella tatsächlich gelungen, Lugia zu rufen und es überflog die Stadt... Aber mein Sohn."
Franz schluckte und blickte auf den Boden: "Er war fanatisch. Er wollte doch derjenige sein, der Johto erlösen würde. Er wollte der Auserwählte eines legendären Pokémon sein. In seinem Wahn konnte er es nicht ertragen, dass sich eine andere Auserwählte gefunden hatte. Und so nahm er Lugia diese Auserwählte auf gewaltsame Weise weg. Zecharius hat sie getötet."

"Er?", hauchte Isaak mit bebenden Lippen aus: "Er hat...? Warum hast du mir all die Jahre nichts davon gesagt?"
Dem feinen Herrn zog es den Boden unter den Füßen weg und er sackte zusammen.

Tristan kniete sich hinunter zu seinem Vater: "Weil es nichts mehr geändert hätte, Papa."

"Darum hast du seitdem nicht mehr mit mir gesprochen, Franz?"

Der Weise entschuldigte sich: "Es tut mir leid, Isaak. Ich wusste einfach nicht, wie ich es dir hätte sagen sollen."

Isaak entgegnete mit einem Vorschlag: "So wie jetzt, nur 20 Jahre früher."

"Und dann?", fragte Tristan: "Was hättest du dann gemacht? Rache genommen oder was?"

Der feine Herr winkte ab: "Mir ging es doch immer nur um ihre Buntschwinge. Ich war sicher, der Mörder hatte sie gestohlen."

"Die Buntschwinge?", wisperte der junge Mann kaum hörbar: "Sie hatte die? Dann war sie doch auch Ho-Ohs Auserwählte?"

"Das ist richtig. Sie war Ho-Ohs Auserwählte gleichermaßen. Zecharius ging es nie um Lugia. Er wollte immer schon Ho-Oh!", widersprach Isaak der Theorie des alten Weisen.

Franz hingegen beteuerte: "Mein Sohn hatte die Buntschwinge aber nicht, das musst du mir glauben. Wenn er sie gehabt hätte, hätte ich sie ihm abgenommen und Ho-Oh selbst gerufen, um Isabella zurückzuholen."

"Die Feder war immer in ihrem Besitz! Wo sollte sie sonst sein? Wo... Wo?", schrie der Herr zuerst, wurde dann aber immer leiser.

Für einige Sekunden herrschte Stille im Raum. Allein Isaaks Schluchzen war zu hören. Tristan zog seinen Vater auf die Beine und führte ihn nach draußen.

Nicht jeder musste ihn so leiden sehen.
Friedlich fielen die Schneeflocken zu Boden. Hinter dem Zinnturm saßen sich Vater und Sohn auf eine Bank am Teich. Isaak liefen die Tränen über das Gesicht. Tristan hielt nur seine Hand und war für ihn da.

Nach einer Weile stammelte der Vater: "Du hast es auch gewusst."

Der junge Leutnant nickte: "Wie ich bei meinem Besuch in deinem Büro schon mal sagte: unerlaubter Zugang zu geheimen Dokumenten."

Mit verzweifeltem Blick fragte Isaak: "Warum hast du mir nichts gesagt?"

Tristan überlegte einen Moment lang. Hatte er seinem Vater Rache zugetraut? Um ehrlich zu sein ja.

Ehrlicherweise gestand der Sohn: "Ich wollte nicht, dass du Julius oder Franz was antust. Ich wusste ja nicht, dass du mit dem Alten mal befreundet warst."

"Rache. Welch billiges Motiv du mir zutraust...", empörte sich Isaak und stockte: "Julius... Er und Cecilia sind..."

Wieder nickte Tristan: "Ja. Es hat fast ein Jahrzehnt gedauert, aber sie sind ein Paar."

Sein Vater atmete tief durch: "Welch grausames Schicksal, oder? Meine Tochter mit dem Sohn des Mörders meiner Frau."

Rein rhetorisch fragte Tristan: "Glaube nicht, dass Cecilia nicht damit zu hadern hatte. Oder was denkst du, warum es Jahre gedauert hat, bis sie zusammen gefunden haben?"

Isaak zuckte mit den Schultern: "Wahre Liebe lässt sich wohl nicht unterkriegen."

"Nie." Der Sohn räusperte sich und fügte an: "Außerdem ist er ein wirklich guter Kerl."

Sein Vater bestätigte: "Ich weiß... Und was ist das bei dir und dem Mädchen, das du dabei hast?"

Tristan lief rot an und stammelte: "N-nichts!"

Zum ersten Mal in diesem Gespräch überkam sein Vater ein breites Grinsen: "Du bist verliebt."

"Was?", entgegnete der junge Mann mit piepsiger Stimme: "Stimmt nicht!"

Der alte Herr winkte ab: "Vor mir kannst du es ruhig zugeben, dass du verliebt bist."

Sein Sohn wehrte sich nicht weiter und stützte seinen Kopf auf die Hand: "Ja, das bin ich."

Isaak bohrte nach: "Und wo genau ist das Problem?"

"Na keine Ahnung, ob sie mich auch...", begann er schulterzuckend.

Sofort wurde er von seinem Vater unterbrochen: "Tut sie. Sonst wäre sie nicht von Dragoran gesprungen. Zumindest hat mir das Cecilia erzählt."

"Mag sein", seufzte Tristan und lehnte sich zurück: "Nur hab ich sie schon mal allein zurückgelassen. Und die ganze Wahrheit hab ich ihr auch nicht von Beginn an gesagt. Ähnlich wie Franz dir. Es ist schwierig. Und eine lange Geschichte." 

Sein Vater ermutigte ihn: "Ich kann jetzt sowieso Ablenkung gebrauchen. Außerdem hab ich dir in diesen Dingen noch nie helfen können. Vielleicht weiß ich dieses Mal Rat?"

So erzählte Tristan seine Geschichte mit Elena von Beginn an. Er erzählte auch, dass er ihr bis nach ihrem ersten Kuss nie gesagt hatte, dass ihr Bruder sein bester Freund war.

Stirnrunzelnd hakte Isaak nach: "Und warum hast du nichts gesagt?"

Tristan wusste keine rechte Antwort darauf und zog den Kopf ein: "Pure Angst, dass sie mich hassen und für Marcos Tod verantwortlich machen würde."

Bei dem alten Herrn fiel der Groschen. Franz musste gefürchtet haben, dass Isaak ihm die Schuld geben würde. Stattdessen lebte der Weise lieber mit einem Kontaktabbruch zu seinem alten Freund. Der alte Avila verstand.

Er hörte sich Tristans Geschichte bis zum Ende an und kam grinsend zu dem Fazit: "Sie liebt dich."

Verunsichert fragte Tristan nach: "Ach, meinst du wirklich?"

"Nicht meinen; wissen!", betonte der Vater und nickte Richtung Turm.

Tristans Blick fiel dorthin. Elena kam auf die beiden zu. Ein dämliches Grinsen überkam den jungen Mann.

Schüchtern fragte das Mädchen: "Darf ich stören?"

Isaak kam Tristan zuvor: "Du störst nicht, Liebes."

Sie wandte sich zu dem Vater und reichte ihm die Hand: "Wir kennen uns noch nicht. Ich bin Elena Lacaor. Naja, die Geschichte mit mir dürfte Euch wohl bekannt sein..."

Isaak schlug ein und nickte: "Und ob! Du warst wochenlang Thema Nummer eins beim General. Das hast du gut gemacht."

Ein flüchtiges Lächeln huschte über das Gesicht des Mädchens: "Geht's Euch besser?"

Der feine Herr atmete tief durch: "Es war ein Schlag in die Magengrube. Aber damit muss ich leben."

Elena bewunderte seine Ruhe: "Hätt mir jemand erst nach 20 Jahren die Wahrheit gesagt, wär ich ihm wahrscheinlich an die Gurgel gegangen."

Der aber winkte ab: "Na dann sind wir froh, dass ich betroffen bin, oder nicht?" 

Die Jugendliche verstand, woher Tristan seine besonnene Art hatte.
Sie wandte sich zu dem jungen Leutnant: "Die reden da drin wirres Zeug. Ich brauche jemanden, der mir das erklärt."

Tristan erhob sich von der Bank und griff nach Elenas Hand. Sie verweigerte sich nicht, obwohl es ihr peinlich war. Ausgerechnet sein Vater war anwesend und konnte die beiden beobachten. Aber das Mädchen genoss jeglichen Körperkontakt zu dem jungen Mann.

Er ließ sie auch nicht los, als die beiden wieder den Zinnturm betraten. Hand in Hand standen sie vor den Verbündeten.

Cecilia dummes Lächeln verhinderte eine ernste Betonung ihrer Worte: "Die drei Alten hier fliegen nach Indigo und holen Vinzent und Linda raus. Ich fliege Lugia mit Julius entgegen und versuche, es zu befreien."

Tristan fasste sich mit seiner freien Hand ans Kinn: "Im Kampf wirst du Hilfe brauchen, wenn es nicht sofort auf den Silberflügel reagiert."

Seine Schwester wich zurück: "Heißt das etwa, du willst..."

"Mitkommen, richtig. Ich werde euch nicht alleine gegen dieses schwarze Vieh kämpfen lassen", vollendete der junge Mann.

Elena warf fröhlich ein: "Ich kann fliegen, ich komm auch mit."

Bernd betonte: "In Oliviana sind wir Lugia sehr verbunden. Das kann ich so nicht stehen lassen. Deswegen würde es mich freuen, wenn ich auch mithelfen dürfte."

Valentin erhob seine Hand in die Höhe: "Naja, wenn mein Leutnant schon loszieht, dann sollte ich doch auch mitkommen, oder nicht?"

Ungläubig blickte Cecilia in die Runde und fragte gerührt: "Ihr wollt mir alle helfen, Lugia zu erlösen?"

Aus dem Hintergrund ertönte Lorenz Stimme: "Die haben sonst ja auch nix zu tun."

Plötzlich stand Isaak im Türrahmen und fragte: "Und wo darf ich mitmachen?"

Tristans kritischer Blick fiel auf seinen Vater: "Ich hab gar nicht gewusst, dass du mit deinem Gallopa auch kämpfst."

"Es war das Pokémon deiner Mutter, weißt du das noch? Ich war nie für das Kämpfen, aber Isabella hat es geliebt. Ebenso wie Gallopa. Ich weiß zwar nicht, ob ich viel ausrichten kann, aber ich will helfen."

Albert, sein alter Freund, reichte ihm die Hand: "Dann komm mit uns. In Indigo gibt es bestimmt einige Wachen, die wir mit dem Feuerwirbel deines Gallopas lahmlegen können."

Cecilia blickte auf ihre fünf Gefährten: "Und wir? Sollen wir dann gleich los?"

Isaak. Er ist eigentlich einer von den ganz edlen Nebencharakteren. Ich hab ja lang versucht, ihn immer ein wenig zwielichtig darzustellen, indem ich ihn bruchteilweise hab vorkommen lassen. Aber ich glaube, jetzt ist eigentlich alles klar. Er ist einfach nur traurig.

So, jetzt fliegen sie also dem schwarzen Lugia entgegen.

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