"Weißt du was? Ich begleite dich ab jetzt auf deiner Reise!", sagte Gold. Ich stöhnte innerlich, setzte aber ein gezwungenes Lächeln auf und antwortete, dass ich mich darüber freuen würde. "Aber lass uns jetzt aufbrechen. Ich hab ein Wörtchen mit meinem Vater zu reden", fuhr ich fort. "Warum das denn?", fragte Gold verwirrt. "Das würdest du mir sowieso nicht glauben."-"Okay, dann halt nicht", meinte er. Ich schaute ihn misstrauisch an, aber er schien wirklich zufrieden zu sein mit der Antwort. Als ich mich wegdrehte, fing er aber an, mich zu drängen, ihm die ganze Sache zu erklären. Ich gab nach, bevor er anfing, seine Sachen aus seiner Tasche zu holen. Seine Methode, etwas zu bekommen, was er unbedingt haben wollte, war nämlich, dass er die zuständige Person so lange mit seiner Vuvuzela genervt hat, bis sie nachgab. Das Ding hatte er immer dabei.
Wie erwartet brach er in Gelächter aus, nachdem ich ihn eingeweiht hatte. "Du?! Die Welt retten?! Alter, die Welt ist so am Arsch!", presste er mühsam hervor, bevor er sich mit Tränen in den Augen noch ein paar Minuten im Gras wälzte. Als Gold sich beruhigt hatte, waren seine Klamotten so grün, dass er mit der Wiese verschmolz. So bemerkte ihn sicher kein wildes Pokémon. Ich war gewohnt, das er mich auslachte, also sagte ich ungekränkt, dass er ja gerne nachfragen kann. Wir gingen weiter in die Richtung der nächsten Stadt. Gold machte eine kurze Pause, um sein Panpyro zu trainieren und fing sich ein Karpador. Als ich meinte, es würde zu ihm passen, nicht nur vom Aussehen her, wurde er ziemlich wütend und wollte gegen mich kämpfen. Karpador war natürlich kein Gegner für Glumanda. Zu diesem Zeitpunkt fiel mir nicht auf, dass die Regeneration seines Schattens schon ziemlich weit fortgeschritten war, wahrscheinlich weil ich es als normal empfand, dass es einen Schatten hatte. Jedenfalls machte Glumanda schnell Karpador und Tauboga fertig, bevor Drake ein weiteres Mal Panpyro besiegte. Schließlich waren wir an der Arena angekommen. Ich ging rein. "Hallo?", rief ich. "Dad?"-"Oh, du musst der Sohn von Robert sein, richtig?" Der Arenahelfer trat aus einem anderen Raum hervor. "Ja, bin ich", antwortete ich verwundert. "Warum ist niemand hier? Ist die Arena gerade geschlossen?"-"Nein, das ist es nicht. Dein Vater ist nicht mehr der Arenaleiter", sagte er. "W-Was?", rief Gold dazwischen. "A-Aber er war der stärkste Arenaleiter! Ich dachte, um rausgeworfen zu werden, müssen alle anderen einen übertreffen und dann in einer Abstimmung beschließen, jemand neues reinzunehmen!"-"Daran hat sich nichts geändert. Aber das ist auch nicht passiert. Robert war so stark, dass er zu einem Mitglied der Top Vier aufgestiegen ist."-"Ernsthaft?!", fragte ich. "Aber ich wollte ihn was wichtiges fragen!"-"Zu spät. Die Sache ist aber, dass er dich als Nachfolger ausgewählt hat." Mir klappte die Kinnlade herunter. "Aber ich will kein Arenaleiter sein!"-"Na, das trifft sich ja." Ein dünner Junge um die fünfzehn Jahre mit dunkelbraunen Haaren und Brille kam hervor. "Hallo. Ich bin Felix von den Top Vier. Beziehungsweise war ich einer, bevor dein Vater mich rausgekickt hat." Ich schüttelte seine Hand. "Mann, der Typ ist echt stark. Du kannst stolz auf deinen alten Herrn sein, Silber."-"Äh... Danke?", sagte ich verunsichert. Felix lachte und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Hey, nur nicht so schüchtern!" Ich lächelte. Ein Mitglied der Top Vier hatte ich mir viel beeindruckender und kühler vorgestellt. "Auf jedenfall würde ich gerne die Arena übernehmen, dann hätte ich wenigstens die Chance, wieder in die Top Vier zu kommen. Du willst ja anscheinend nicht?"-"Danke, aber ich verzichte", antwortete ich zustimmend. "Gut. Dann... würde ich gerne gegen dich kämpfen."-"Was?!"-"Komm schon, willst du nicht die Chance auf ein Top-Vier-ähnliches Erlebnis und deinen ersten Orden?", fragte er. "Klar! Ich war nur überrascht, das ist alles!"-"Dann geht mal in Position, ihr beiden. Ich bin Schiedsrichter", sagte der Arenahelfer. "Oh Mann, ich kanns kaum erwarten, zu sehen, wie du fertiggemacht wirst", kicherte Gold schadenfroh. Ich gab nur ein müdes Lächeln zurück.
"Ehemaliges Mitglied der Top Vier Felix gegen Pokémon-Trainer Silber! Ein Einzelkampf 2 gegen 2!", rief der Arenahelfer. "Los geht's, Glumanda!", rief ich. "Los, Galagladi!", rief Felix. "Fang an mit Glut!" Glumanda fing an, viele kleine Feuerpartikel abzuschießen. Galagladi sprang flink zur Seite. "Nachthieb", befahl Felix. Ich blinzelte, und das nächste, was ich sah, war, wie Glumanda an die Wand flog. "Glumanda!", rief ich. Glumanda stand auf, hatte aber bereits sehr viel abbekommen. Ich knirschte mit den Zähnen. Das Level dieses Trainers war extrem hoch. "Kratzer", sagte ich, aber noch bevor Glumanda angriff, klebte es an der gegenüberliegenden Wand. "Verdammt!", schrie ich. "Glumanda! Komm, das hier schaffen wir!" Aus der entstandenen Staubwolke drang ein sanftes Licht, das immer und immer stärker wurde. Plötzlich schoß ein Glutexo heraus und schaute mich vertrauensvoll an. Dann zuckte es zusammen. Ich erstarrte. Mein Blick senkte sich und ich sah, wie Glutexos Schatten an ihm hochkletterte. "Oh nein."

Der Charakter Felix ist keine Anspielung auf den Hauptcharakter meines anderen Buches. Er soll mich darstellen und besitzt die Pokémon, die in 'Things n Stuff' als mein Team vorgestellt wurden.