Chaos
Ich habe gelernt zusagen, „Macht nix",
ich habe gelernt zusagen „ist schon okay",
ich habe gelernt die Augen zu verschließen,
ein Lächeln vorzutäuschen und weiterzugehen,
obwohl ich innerlich zerbreche.
Dieser Moment, wenn mich jemand fragt ob ich dich kenne,
fühlt sich an als würde jemand ganz langsam mein Herz in Milliarden von Teilen zerreißen.
Erinnerungen und Bilder schossen in meinen Kopf
und spielten sich auf einer Leinwand ab wie im Kino,
doch beschrieben sie dieses Mal nur den Abspann und nicht den Film selbst.
Du gabst mir ein Buch mit tausend Seiten,
da ich jeden Abend von J.K.Rowling, Stephen King
und Suzanne Collins schwärmte,
doch WIR, wir schrieben gerade mal ein gezwungenes Kapitel.
Und letztes Jahr sind wir bis 3 Uhr Nachts wach geblieben,
haben die ehrlichsten Gespräche geführt,
den Sternen vom Bett zugeschaut und gehofft,
dass unser WIR bis zum Ende der Existenz unseres Universums lebt,
doch damals,
damals waren wir schon ein Stern der längst verglühte
und nur noch am Himmel zu erkennen war.
Und als erlosch, hatten wir die Chance uns etwas zu wünschen,
doch standen wir uns nur schweigend auf dem Flur gegenüber
und ein einziges „Hey" fühlte sich so, so unfassbar fremd an,
wie ausgesetzt in einem fremden Land,
die Sprache nicht sprechend
UND
ich war so dumm
und naiv und einfach nur zu „selbstsicher" mit deinem „für immer".
Anstatt das ich Hilfe bekam, nein,
mein Chaos zu beseitigen, Erfahrungen, Neid
und vor allem die Vergangenheit aufzuräumen,
verursachtest du nur noch mehr Müll,
den du fast schon provokant an jede Stelle meines Zimmers legtest,
nur damit sich mein Weg ein weiteres Mal erschwerte.
Und jeder kennt es, das Chaos im Kopf, das Durcheinander von Gedanken und Gefühlen, die sich nach und nach vermischen und ins Herzen fließen, wie als würde Salzsäure auf die Haut tropfen und Stück für Stück das Leben entfernen. Jeder kennt es, das Gefühl nicht gut genug zu sein, umgeben von Fassungslosigkeit und Wut.
Alle sagen immer „Kopf hoch, es wird besser",
aber stopp, bitte lügt euch doch nicht selber an,
wie soll man den Kopf hochbekommen,
wenn dieser überlastet ist mit Sorgen?
Und wir sagten uns immer, dass wir es kaum erwarten konnten,
älter zu werden.
Doch jetzt,
JETZT
vermissen wir die Zeiten wo unsere Lungen noch genug Luft zum Atmen hatten
und uns Albträume quälten und nicht das Leben!
Aus Apfelsaft wurde auf einmal Wodka,
Fahrräder wurden zu Autos,
Freunde wurden zu Feinden,
weißt du noch als der höchste Ort der Welt die Schultern deines Vaters waren
und man sich gefragt hat, wie man schlafend vom Sofa ins Bett gekommen ist?
Als die schlimmste Droge Brausepulver war
und die schlimmste Waffe,
die Wasserpistole mit der man sich auf der Straße gejagt hat
und es verdammt nochmal nur Krieg in einem Kartenspiel gab?!
Die größten Schmerzen empfand man,
wenn man sich die Knie aufschürfte
und „Lebwohl"
bedeutete nur bis morgen...
Und jeder kennt es, das Chaos im Kopf, das Durcheinander von Gedanken und Gefühlen, die sich nach und nach vermischen und ins Herzen fließen, wie als würde Salzsäure auf die Haut tropfen und Stück für Stück das Leben entfernen. Jeder kennt es, das Gefühl nicht gut genug zu sein, umgeben von Fassungslosigkeit und Wut.
Vielleicht ist es gerade besser wie es ist,
kann sein,
vielleicht aber auch nicht,
schon einmal darüber nachgedacht?
Manchmal benötigt man einfach eine Pause.
Eine Pause vom Stress, eine Pause von den Menschen die einen verletzt haben,
einfach eine Pause von all diesem Chaos.
Und dann muss man akzeptieren,
dass sich Zeiten geändert haben,
man muss lernen Menschen los zulassen,
die einem alles bedeutet haben
und manchmal muss man auch akzeptieren,
das Sie nie wiederkommen.
Und genau in all diesem Chaos,
merkt man erst richtig, wer einem zuhört, wenn man seine Angst ausspricht,
wenn man den Schmerz zeigt
und sich einfach mal hängen lässt.
Und jeder kennt es, das Chaos im Kopf, doch HEY, es kommen die richtigen Menschen, die einem helfen beim Aufräumen und die Bücher wieder ins Regal stellen, manchmal kippen sie etwas um oder werden sogar falsch herum einsortiert, doch du, genau du, du schaffst das schon. Du schaffst das schon deine 1000 Seiten voll zu schreiben, aber man muss sich daran gewöhnen, dass es nun Mal nicht nur einen Autor geben kann.
Denn auch wenn du gerade keine Hoffnung hast,
alles wird wieder gut und ich meine nicht besser sondern gut.
Glaub an dich,
lass doch mal alle an uns glauben,
denn da draußen ist jemand der es auch tut.
Lass uns endlich aufhören,
unsere Kraft damit zu verschwenden,
an eine Person zudenken,
die für uns nicht mal einen Wimpernschlag verschwenden würde.
Denn du warst doch immer derjenige der sagte:
„Find Comfort IN The Chaos"
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