Zehnter Dezember
Für Dvrenvard
- Weihnachten, eine ernährungsphysiologische Betrachtung-
Gar liebliche ziehen die Arömen,
dem Olfactorius ganz nah,
Es fließt Saliva schon in Strömen,
es juchzet die Amygdala.
Die Lingua, fidel und feucht
tanzt ihren Tanz und freut sich sehr,
eh ihr der Partner hinentfleucht
durch den Ösophagus, gar schwer.
Auch die Kardia staunt nicht schlecht,
ob dieser großen Massen.
Dem Antrum kommen sie grad recht,
es kann sein Glück kaum fassen.
Der Vagus wird von dem Getöse,
aus seiner Pausenzeit gerissen.
Er bringt Bewegung ins Gekröse,
zum Kampf um jeden Bissen.
Das Duodenum leckt derweil
sich seine zwölfe Finger,
nach dem, was ihm heut' zuteil.
Da wird es glatt zum Ringer.
Es seufzt die Hepar gottergeben.
"Wieso nur ausgerechnet Gans?"
Das Fett lässt ihr Drüsen beben.
Und weiter geht der Tanz.
Auch ihr Kollege nebenan,
hat seine liebe Müh.
Das Pancreas tut, was es kann,
klagt es auch später Weh.
Weiter oben, unterm Dach
zieht grade ein, das Ethanol.
Es legt dort die Synapsen flach
und fühlt sich sichtlich wohl.
Rund ums Abdomen wird es crass,
bis dass die Schwarte kracht.
Es lauert Adipositas.
Na, Prost und gute Nacht!
So ist in diesen Feiertagen
das Leben ungerecht.
Der Schlemmer hat sein Wohlbehagen,
dem Körper geht es schlecht.
Drum feiert sinnlich den Advent,
anstatt zu Fressen und zu Saufen.
Macht euch euch selber zum Präsent.
Gesundheit kann man sich nicht kaufen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top