third chapter
05.04.2020
Wie auch am vorherigen Morgen wachte ich zu spät auf, weil ich wieder zu lange an meinem Schreibtisch gesessen hatte und einen weiteren Podcast aufgenommen hatte. Ich hatte nicht mehr viel Zeit, bevor Rupert einfach ohne mich fahren würde. Das hatte er schon mehrmals gemacht, denn bei ihm war die Pünktlichkeit sehr groß geschrieben. Und da ich keine Lust hatte mit dem Bus fahren zu müssen, musste ich das Schminken auf Concealer, Puder und Mascara reduzieren, und meine Haare mussten in einen hohen Zopf gebunden werden, anstatt lockig über meinen Schultern. Mein Outfit legte ich mir zum Glück mehr schon am Abend davor raus, weil ich wusste, wie leicht ich verschlafen kann. Eine hellblaue Skinny-Jeans kombiniert mit einem weißen Top und meiner roten Cheerleading-Jacke.
Rupert stand, wie immer, schon am Rolls Royce, als ich die Auffahrt runterlief und auf ihn zuging. Ein unschuldiges Lächeln legte sich auf meine Lippen, da ich genauso gut, wie Rupert, dass ich zu spät bin. „Sorry, Rupert, kommt nicht mehr vor.", entschuldigte ich mich bei ihm, auch wenn wir beide wussten, dass ich morgen wieder genauso spät kommen würde.
Er öffnete mir, ohne auf meine Entschuldigung einzugehen, die hintere Tür und nickte hinein. »Steigen Sie ein, Miss Lopez.«, murmelte er dann nur in seinen Bart. Mit einem Nicken stieg ich ein und meinen Rucksack stellte ich vor mich auf den Boden der Limousine. Dann lehnte ich mich zurück, beobachtete Rupert, wie er die Tür schließt und vorne einstiegt, um loszufahren, und machte es mir bequem.
Eigentlich hatte ich jeden Tag dieselbe Routine, auch wenn es nicht jedem meiner Mitmenschen gefällt. Aber das war dann ihr Problem, nicht meins.
Dreißig Minuten später wachte ich aus meinem täglichen Schläfchen im Auto auf und blickte mich, nachdem ich ausgestiegen bin, nach Aaron um. Er hatte mir heute Morgen, als ich noch am schlafen war, geschrieben, dass er vor der Schule auf mich warten würde, da Daliah erst zur Zweiten hatte und Aaron und ich jetzt zusammen Sport hatten. Allerdings konnte ich ihn nirgends finden. Weder auf dem Parkplatz, noch auf dem Schulhof. Das passte nicht zu Aaron. Er war immer pünktlich - im Gegensatz zu mir.
Also blieb ich einfach an Ort und Stelle stehen und wartete auf ihn. Im Augenwinkel bemerkte ich, wie Rupert wieder vom Parkplatz fuhr - diesmal ohne Geräusche. Als ich ihn auch nach fünf Minuten immer noch nicht kommen sah, entschied ich dann vor der Sporthalle auf ihn zu warten.
Desto näher ich der Sporthalle kam, desto lauter wurden die Stimmen, die ich hörte. Es schien so, als führten sie ein gutes Gespräch. Ab und an konnte ich auch ein lautes Lachen hören, und da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch war, wollte ich wissen, wer die zwei Jugendlichen waren, die sich scheinbar prächtig verstanden.
Also versteckte ich mich hinter der Außenwand des großen Gebäude, in welchem sich die Sporthalle befand und lugte vorsichtig um die Ecke. Meine Augen weiteten sich, als ich die zwei Jungen erkannte. Der eine war niemand geringeres, als mein Freund Aaron und der andere war der unfreundliche Junge aus dem Tommys. Na super, da konnte ich jetzt nicht reinplatzen. Allerdings hatte ich auch keine Lust die nächsten drei Minuten hinter der Wand zu stehen, während ich hörte wie Aaron und der andere Junge sich offensichtlich amüsierten. Was macht der unknown Boy überhaupt an unserer Schule?
Ich trat dementsprechend aus meinem 'Versteck' hervor und stiefelte auf die beiden Jungen zu. Noch hatte mich keiner der beiden bemerkt - zu sehr waren sie in ihr Gespräch vertieft. Zielstrebig ging ich auf Aaron zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Ich hab dich gesucht.«, meinte ich zu meinem Freund, allerdings klang es viel vorwurfsvoller als ursprünglich gedacht. Dann wendete ich den Blick zu unknown Boy und musterte ihn mit einem fragenden, aber gleichzeitig auch spöttischen Blick.
»Tut mir leid, Schatz. Mr. Thompson hat mich darum gebeten Darian.« Er nickte mit dem Kopf in Richtung des Latinos. Darian, soso. »die Schule zu zeigen, da du noch nicht da warst.«, erklärte Aaron mir sein nicht-auf-mich-warten. Ich nickte nur und lehnte mich an den Brünetten an, welcher sogleich den Arm um mich legte, um mich näher zu sich zu ziehen. Ein Lächeln legte sich automatisch auf meine Lippen und ich genoss das Kribbeln im Bauch, welches Aaron jedes Mal in mir auslöst.
»Dann gehst du also seit heute auf unsere Schule.«, stellte ich fest und ließ es eher wie eine Aussage, statt einer Frage klingen. An meinem Tonfall merkte man deutlich, dass ich nichts viel von dem Typen uns gegenüber hielt. Er hatte sich im Café unmöglich verhalten und das sollte er auch zu spüren bekommen. »Mr. Thompson hatte mir in unserem letzten Gespräch schon erzählt, dass wir einen Neuling bekommen.«
Ein Nicken kam daraufhin von Darian und er vergrub seine Hände in der hellblauen Jeans. »Sieht ganz so aus. Aber glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich deutlich glücklicher darüber bin, dass mich dein toller Freund Aaron herumgeführt hat, denn auf dich hatte ich gerade keine Lust gehabt.«, entgegnete er spöttisch und ich verdrehte automatisch die Augen.
Aaron blickte zwischen uns hin und her, während seine Stirn sich immer mehr runzelte. Er verstand offensichtlich kein Wort, aber ich konnte es ihm nicht übel nehmen, weswegen ich ihm nur einen schnellen Kuss auf die Wange gab und ihn anlächelte. »Wir sind uns gestern im Tommys begegnet. Er war der Meinung, dass sich Tommy verrechnet hatte und hat ihn als -ich zitiere- dämlicher Mann von Kassierer betitelt.«, klärte ich meinen Freund auf und warf ein überhebliches Grinsen zu Darian, welcher daraufhin die Augen verdrehte.
Als Aaron gerade ansetzen wollte zu antworten, ertönte der Gong, welcher uns zeigte, dass der Unterricht in wenigen Sekunden begann. Also machten wir uns auf den Weg das Innere der Turnhalle zu betreten, wo sich dann unsere Wege trennten. Denn die beiden Jungs mussten nach links abbiegen und ich nach rechts. Zum Abschied hab mir Aaron noch einen Kuss auf den Mund, während Darian schon einfach weitergegangen ist. Besser so. »Bis gleich, mein Schatz.«, sagte Aaron noch, ehe auch er mich auf dem Flur stehen ließ und ich mit den anderen Mädchen aus meinem Kurs, die gerade gekommen sind in Richtung Umkleide ging.
Das wird bestimmt eine lustige Sportstunde.
•••
etwas langweilig, ik lol
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