Kapitel 8
"Wir sollten uns beruhigen und ausruhen. Der Weg nach Bruchtal ist weit und wir werden einige Tage unterwegs sein." Nach diesen Worten verließ Aragon das Zimmer und Gandalf folgte ihm.
Sie betraten ein Nebenzimmer und Aragon holte 4 Schwerter in Hobbitgröße aus einem Schrank. "Sie sind zwar nicht die besten, aber für den Anfang reichen sie aus." murmelte er.
Dann wandte er sich Gandalf zu. "Was hältst du von der ganzen Sache? Warum tauchen plötzlich fremde Menschen aus einer anderen Welt hier auf? Und können wir ihnen trauen"
Der Zauberer hatte sich indes eine Pfeife angezündet und sich auf einen Stuhl nieder gelassen.
"Ich denke, sie haben das Herz am rechten Fleck. Auch wenn Sir Guy äußerst launisch ist wird er mit Sicherheit eine Hilfe sein. Es wird sicher einen Grund für alles geben, der sich uns nur noch nicht erschließt." Er zog nachdenklich an seiner Pfeife und sein Blick rückte in weite Ferne. Nach ein paar Minuten des Schweigens wandte er sich wieder an Aragon, der sich auch mit seiner Pfeife ein Plätzchen im Zimmer gesucht hatte. "Du wirst sie ohne mich nach Bruchtal führen. Ich werde eine Nachricht an Herrn Elrond schicken und werde ihn über alles aufklären. Ich denke, dass ihr innerhalb der nächsten Woche in Bruchtal eintrefft."
"Was wirst du jetzt machen?" fragte der Waldläufer.
"Ich muss mich an den Obersten meines Ordens wenden. Er ist weise und mächtig. Er wird sicher Rat wissen. Achte auf den Ring. Ich hoffe, dass die Ringgeister euch nicht über den Weg laufen. Sei wachsam. Wir treffen uns in Bruchtal." Mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Aragon sah dem alten Mann noch durch das Fenster nach, ehe er sich erhob und zu seinen neuen Gefährten in den Nebenraum ging.
Das Zimmer war mit acht Betten ausgestattet. Zwar hatte es sich jeder in einem bequem gemacht, doch an Schlaf war nicht zu denken. Er trat zu den Hobbits und reichte jedem von ihnen ein kleines Schwert. Sie betrachteten die Waffen mit viel Ehrfurcht in den Augen.
"Ich hoffe ihr müsst sie nicht benutzen, aber habt sie immer griffbereit."
Nun ging er zu den Mädchen und zog zwei identische Dolche mit edel verzierten Griffen aus seinem Gürtel. "Diese Waffen waren ein Geschenk. Es ist echte elbische Handwerkskunst. Bitte achtet gut darauf." Er drückte jeder einen Dolch in die Hand. Die Waffen fühlten sich federleicht an.
Guy ließ er außer Acht. Der hatte ja schließlich ein Schwert, mit welchem er auch schon vor Aragons Nase rumgefuchtelt hatte. "Gandalf wird euch nicht nach Bruchtal begleiten. Er wird erst dort wieder dazustoßen. Ruht euch jetzt aus." Jetzt hob Guy den Kopf und sah verwirrt zu dem Waldläufer. "Und wer bringt uns dann nach Bruchberg?"
"Es heißt Bruchtal Sir Guy. Ich werde euch dort hin begleiten." Mit diesen Worten ließ auch Aragon sich auf sein Bett nieder und versuchte etwas Schlaf zu finden, was in dieser Nacht wohl allen Gefährten schwer fiel.
Mit dem Morgengrauen standen die Gefährten auf, nahmen ein kleines Frühstück zu sich und dann brachen sie auf. Jedes der Mädchen hatte, neben den Dolchen, welche an ihren Gürteln befestigt waren, auch noch einen grünen Umhang erhalten, mit dem sie etwas weniger auffallen würden. Sie waren nämlich beide nicht gerade unauffällig gekleidet. Schon dass beide Hosen trugen war ungewöhnlich. In beiden Fällen waren es blaue Jeans. Melanie trug außerdem weiß- grüne Turnschuhe, ein hellgrünes T- Shirt und eine hellblraune Softshelljacke. Die dunkelbraunen Haare trug sie offen.
Sophie trug weiß- blaue Chucks, einen hellblauen dünnen Pullover und darüber eine dünne schwarze Weste. Sie hatte ihre langen blonden Haare mir einem Zopfgummi zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden.
Außerdem trug Melanie eine Umhängetasche und Sophie einen Jeansrucksack mit sich. Darin hatten sie Stifte und Blöcke, denn sie sind, bevor sie gestern in den Park und von dort nach Mittelerde gelangten, noch in der Schule gewesen. Außerdem hatte jeder eine Trinkflasche, die Sonnenbrille, das Portemonnaie und ein Smartphone einstecken. Diese hatten sie vorsorglich ausgeschaltet. Vielleicht würden die ja noch nützlich sein.
Aragon marschierte Richtung Wald als Sam fragte: "Wohin führt ihr uns?"
Er schien Aragon immer noch nicht zu trauen. "In die Wildnis" Erwiderte der Waldläufer ungerührt. Er ging weiter, als wäre nichts gewesen. Hinter ihm gingen die Hobbits, dann die Mädchen und den Abschluss bildete Guy, der schon den ganzen Morgen über kein Wort gesagt hatte.
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