Kapitel 8

Thomas POV

Ich konnte nicht glauben, dass ich wirklich mit der Verabredung einverstanden war, aber ich wollte nun mal wissen, was gestern passiert war. Vorsichtshalber blieb ich auf Abstand, während Dylan mir den Weg zum Chinesen zeigte. Wir redeten nicht sonderlich viel, hin und wieder versuchte Dylan ein Gespräch anzufangen, aber ich blockte immer geschickt ab. Es war nicht so, dass ich nicht wollte, aber ich musste einfach aufpassen, dass ich ihm nicht zu nahe kam.

Nach einer kurzen Zeit, vielleicht 10 Minuten, standen wir dann vor dem Restaurant und betraten es. Wir bestellten und Dylan wollte schon sein Portemonnaie zücken, doch ich unterbrach ihn: "Nein, nein. Ich bezahle, schließlich hast du mir ja gestern geholfen."  Er nickte widerwillig und meinte "Danke", dann bezahlte ich und wir gingen wieder hinaus. Ich prägte mir den Weg zu Dylan's Wohnung ein und bemerkte, dass sie nur etwa 15 Minuten von meiner eigenen entfernt lag.

Geschickt schloss Dylan auf und hielt mir die Tür auf. Vorsichtig trat ich ein. Seine Wohnung war groß und im Flur hingen viele Bilder von Dylan und seiner Familie - ich vermutete, dass sie es war. Dylan führte mich weiter ins Wohnzimmer und bedeutete mir, auf der roten Couch Platz zu nehmen. Der Stoff war weich und auch in diesem Zimmer hingen ein paar Bilder - es sah sehr gemütlich aus.

"Nochmal danke, dass du bezahlst hast", meinte Dylan, der sich mir gegenüber in einen Sessel gesetzt hatte und mich nun ansah. "Kein Problem", antwortete ich. "Also, erzählst du mir jetzt, was gestern passiert ist?" Dylan lächelte leicht, nickte und begann zu erzählen, während wir anfingen zu essen. Er fing an, als er mich in der Bar gesehen hatte, draußen dann mir angeboten hatte mich nach Hause zu bringen, der anschließende Weg nach Hause und schließlich die Situation in meiner Wohnung.

Als er mir erzählte, was ich anscheinend in meinem Schlafzimmer vorhatte, wurde ich knallrot und wäre am liebsten vor Peinlichkeit gestorben. Was musste er jetzt von mir denken?! Dylan schaute mich belustigt an: "Ist ja alles gut gewesen, ich konnte dich ja davon abbringen. Ich habe auch schon dumme Sachen, gemacht, wenn ich betrunken war. Also alles gut, braucht dir nicht peinlich sein."

"Ähm, ja danke...", murmelte ich halblaut, konnte mir ein leichtes Grinsen aber nicht verkneifen. Ich war ihm sehr dankbar, dass er meinen Zustand nicht ausgenutzt hatte und es generell sehr locker sah. Das machte ihn mir noch sympathischer und gedankenverloren sah ich in diese dunklen Augen.

Wir redeten noch etwas, ein bisschen über mein Studium und solche Sachen. Dylan fragte, ob ich irgendwann noch einmal ein Bild von Nelli zeichnen konnte und ich nickte. Ich versuchte während des Gespräches etwas offener zu sein und erstaunlicherweise gelang es mir tatsächlich etwas. Er war einfach sehr nett und setzte mich kein bisschen unter Druck. So muss ich zugeben, dass mir das Treffen eigentlich Spaß machte.

Nach einer weiteren Stunde, in der wir noch etwas im Fernsehen sahen, meinte ich dann, dass ich nach Hause müsste - bis zum nächsten Tag musste ich mich noch auf eine Vorlesung vorbereiten. Etwas nervös sagte Dylan dann: "Ah, okay. Ähm, ich fand's heute eigentlich echt toll, wollen wir das mal wiederholen?" Ich dachte einen Moment nach, wollte eigentlich verneinen, wegen meines Vorsatzes, hörte mich dann aber sagen: "Klar, wenn du willst schreib ich dir eben meine Nummer auf."

Er nickte erleichtert und mit zitternden Fingern schrieb ich ihm meine Handynummer auf. Dann verabschiedete ich mich von ihm und Nelli und machte mich auf den Weg nach Hause.

Er ist wirklich nett, sagte ich mir, aber ich musste aufpassen.








So, ein neues Kap❤️
Danke für die 200 reads🎉
Wenn ihr es im Moment noch langweilig findet, nach den nächsten 3-4 Kapiteln wird es eine Wendung geben🤫❤️

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