Kapitel 21

Dylan's POV

3 Wochen war es her, dass ich praktisch einen neuen Mitbewohner bekommen hatte. Noch am selben Nachmittag hatte Tommy die restlichen Sachen, die er für eine unbestimmt Zeit bauchte, aus seiner Wohnung abgeholt. Nelli war ganz aufgeregt gewesen, sie hatte die Spannung und Nervosität in der Luft förmlich gerochen. Doch nun, da Thomas regelmäßig unseren Alltag zu seinem machte, gefiel es ihr und sie fand es klasse, dass sich immer jemand um sie kümmerte und sie verhätschelte.

Da ich allerdings ziemlich schnell gemerkt hatte, dass das alles für Thomas sehr viel war, beschloss ich, ihm wieder mehr Freiraum zu geben. Obwohl ich darauf bestanden hatte, das Sofa zu nehmen, schliefen wir nun zum Beispiel wieder getrennt, er auf der Couch und ich in meinem Bett.

Gerade hatte ich die Wäsche gemacht und kam die Treppe runter, als mein Blick mal wieder zu meinem Wuschelkopf fiel. Er saß auf dem Fenstersims, die Knie angezogen und den Kopf gegen das Glas gelehnt. Mit einem abwesenden Gesichtsausdruck starrte er nach draußen, sodass man meinen könnte, er hätte in seiner Entwicklung zu mir 10 Schritte zurück gemacht. Leise setzte ich mich auf die andere Seite und schaute ihn an.

„Was geht dir durch den Kopf?“, fragte ich und ließ Thomas nicht aus den Augen. Er zuckte mit den Schulten und streckte sich. „Ich würde heute Abend gerne mal wieder raus“, brachte er nach einiger Zeit doch noch hervor, und im nächsten Moment sahen seine dunkle Auge in meine eigene. „Klar, ist ja kein Problem“, meinte ich und wartete ab, ob noch mehr kommen würde. „Früher bin ich immer in Bars gegangen“, grinste er. „Vielleicht mache ich das mal wieder.“ Auch ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, da mir eine von Tommys Bar-Abenden wieder in den Sinn kam.

„Du musst gar nicht so schauen, diesmal übertreibe ich es nicht so wie damals“, sagte Thomas, als könnte er Gedanken lesen, und ich musste nur noch mehr lachen.

*einige Stunden später*

Ich wurde mitten in der Nacht von lauten Geräuschen, welche von der Straße kamen, geweckt. Wie von der Tarantel gestochen fuhr ich im Bett hoch und lauschte. Durch das geöffnete Fenster konnte ich nun eine vertraute Stimme wahrnehmen, welche laut fluchte. Es war Tommys Stimme. Keine Minute später stand ich in Boxershorts und lockerem T-Shirt vor der Haustür und schloss sie schnell auf.

Mit einem charmanten Grinsen lehnte Thomas im Türrahmen, eine leere Flasche Bier in der einen, und einem Untersetzer, mit dem er rumspielte, in der anderen Hand. Mein Blick schweifte an ihm vorbei und im Hintergrund sah ich einige umgekippte Mülltonnen. Ganz klar Thomas Werk, und ebenfalls der Grund für die lauten Geräusche von gerade. Dann heftete ich meine Augen aber wieder auf Thomas, welcher mich sichtlich wankend noch immer angrinste. Seine Haare sahen aus wie nach einer Explosion, seine Wangen waren leicht erhitzt und sein Blick getrübt.

Sarkastisch verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Ist das deine Vorstellung von: Nicht übertreiben?“, fragte ich leicht amüsiert. „Ach komm schon, Dyyylan“, erwiderte Thomas lallend, als wäre das eine Erklärung. „Eines führte eben zum anderen. Ich hab ein paar aus meiner Uni getroffen, und wir haben uns eben die Zeit vertrieben“, verteidigte er sich weiter und schaute mich noch immer mit geweiteten Augen an. Ich musste schlucken, denn es sah eher danach aus, als hätten seine Mitstudenten sich einen Spaß erlaubt und ihn komplett abgefüllt. Leise seufzte ich.

Wenigstens hatte er den Weg nach Hause gefunden, und er schien glücklich zu sein. Sehr sogar. Ich hielt die Luft an, als, mir bewusst wurde, dass ich meine Wohnung soeben als Thomas Zuhause ernannt habe. „Also, bist du jetzt ein Gentlemen oder lässt du mich die ganze Nacht hier draußen stehen?“, lallte er herausfordernd und leicht lächelnd trat ich einen Schritt beiseite.

Während Thomas mit einem torkelnden Gang im Haus verschwand, räumte ich schnell die Mülltonnen wieder zusammen, bevor ich ihm folgte und die Haustür schloss. Den Geräuschen nach war Tommy im Wohnzimmer, und nachdem ich ein Glas Wasser besorgt hatte, betrat ich den Raum. Thomas saß auf der Couch, das Bier noch immer in der Hand, mit der anderen versuchte er nach dem Untersetzer zu angeln, welcher auf den Boden gefallen war. Vorsichtig hockte ich mich vor ihm hin, nahm ihm die Flasche aus der Hand und drückte stattdessen das Glas hinein. Dann hob ich den Untersetzer auf und legte ihn schmunzelnd neben Thomas.

Einen Moment lang beäugte Thomas das Wasser skeptisch, bevor er seine Augen wieder auf mich fixierte. Mit einem Nicken deutete ich auf das Glas und meinte ruhig: „Trink ein bisschen.“ Während Thomas tatsächlich meinen Anweisungen folgte und einen kleinen Schluck nahm, stellte ich das Bier auf den Tisch und war im nächsten Moment wieder bei Tommy. Dieser hatte das Glas bereits wieder zur Seite gestellt und schaute mich erneut an.

Plötzlich fing er an zu grinsen, und im nächsten Moment spürte ich, wie er seine Hände um meinen Nacken krallte, mich zu sich zog und seine Lippen auf meine legte.

Hola mis amigos!
Ja, Apllaus Applaus.... Ich bin wieder da?!
Ich werde nun wirklich versuchen, diese Geschichte zu beenden.
Danke an all diejenigen, die mich noch immer motivieren, weiterzuschreiben :3

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