Kapitel 56
Erzähler P.o.V.
Als Jimin, Yoongi und Hoseok das Krankenhaus betraten und sich nach Tae informierten, wurden sie in einen Wartebereich verwiesen, in welchem sie auf einen völlig aufgelösten und vor sich hinstarrenden Jungkook trafen.
Gemeinsam warteten sie darauf, dass ihnen endlich irgendjemand eine Info über Tae's Zustand geben würde. Die Stunden vergingen doch es kam Niemand.
Bisher hatte es sich keiner getraut diesen einen Gedanken auszusprechen, der Jedem schon einmal durch den Kopf gegangen war, ihn jedoch sofort wieder verbannt hatte, bis Jungkook schließlich das allgemeine Schweigen durchbrach:
„Er ist tot!", sagte er mit monotoner Stimme, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
Jedoch bahnte sich eine Träne den Weg über seine Wange und in ein schwaches wimmern verließ seine Lippen.
„Red kein Schwachsinn!", fauchte Yoongi zurück, welcher die ganze Zeit über nervös, auf seinem Platz, hin und her wippte.
Jimin griff beruhigend nach der Hand des Älteren, welche Dieser jedoch weg zog und zügig den Raum verließ.
„Ich muss mal an die frische Luft. Hier drin halte ich es nicht mehr aus!", murmelte Yoongi im Hinausgehen.
Eine weitere Stunde verging in der ihnen Niemand etwas sagen konnte.
Endlich, nach 5 Stunden warten, öffneten sich die OP Türen und heraus kam ein erschöpft aussehendes Ärzte Team.
Es war als würden die Vier Freunde alle samt die Luft anhalten, als sie sahen wie einer der Ärzte auf sie zu kam.
„Sie sind die Freunde von Herr Kim, richtig?", sprach der Arzt nun zu ihnen, doch als er in die erschöpften Gesichter der Jungen Männer vor ihm sah, die ihn einfach nur erwartungsvollen anstarrten, fuhr er fort:
„Wir konnten ihn stabilisieren. Jedoch waren die Messerstiche sehr tief und haben dabei einige umliegende Organe verletzt. Ein Glück hat Jemand am Tatort gute erste Hilfe geleistet und er wurde rechtzeitig ins Krankenhaus geliefert, so konnten wir das Schlimmste verhindern. Jedoch ist er noch nicht aus der lebensbedrohlichen Phase raus. Für's Erste hat er es überstanden. Er liegt jetzt im Aufwachraum, wenn sie wollen können sie zu ihm. Aber er braucht jetzt vor Allem erst mal Ruhe.", dann verabschiedete sich der Arzt und zeigte uns noch wo wir hin müssten.
Ein erleichtertes Aufatmen ging durch die Runde und alle sahen sich fragend an. Dann stand Yoongi auf und griff nach Jimins Hand.
„Ok lasst uns zu Tae gehen...", sprach er mit gebrechlicher Stimme und zusammen gingen sie in Tae's Zimmer.
Jungkook's P.o.V
Es ist also wirklich kein Albtraum?!
Als ich Tae dort vor mir liegen sah- An die Geräte geschlossen, ganz bleich und einen großen Verband um seinen Oberkörper gewickelt- liefen mir wieder die Tränen runter.
„T-tae?", schluchzte ich leise.
„Er hört dich nicht, Pabo!", antwortete mir Yoongi etwas gereizt.
„Yoongi!", versuchte Hobi seinen Kumpel zu besänftigen.
Wir setzten uns neben Tae's Bett und beobachteten einfach wie sich sein Brustkorb leicht hebte und senkte- In diesem Augenblick war es alles an dem wir uns wie verzweifelt festhielten, denn es verriet uns, dass er noch lebte.
Irgendwann betrat eine Schwester den Raum und wies uns freundlich darauf hin, dass wir doch nach Hause gehen sollten, Tae bräuchte jetzt Ruhe- Man würden uns anrufen, sobald sich etwas tun würde.
Nur zögerlich 'verabschiedeten' wir uns von Tae und fanden uns im Wartebereich wieder. Keiner von uns wollte jetzt nach Hause gehen!
Doch schließlich entschlossen sich Yoongi und Jimin doch dazu sich ein wenig auszuruhen und wir machten aus, dass wir sie anrufen würden, sobald es etwas Neues geben würde.
Und so blieben Hobi und Ich zurück.
Das letzte Mal hatte ich ihn auf meinem Hong Kong Konzert gesehen.
Und plötzlich gestand ich mir selbst etwas ein...
...Immer war ich der Auslöser für alles Negative, was um mich herum geschah!
Was zur Hölle ist falsch bei mir?
Mein Freund liegt wegen mir im Krankenhaus und scheiße nochmal- ich weiß nicht mal ob er überlebt!
Ich frag mich wirklich wo, in meinem Leben, ich falsch abgebogen bin, das ich jetzt hier sitze...
Mittlerweile war es 7 Uhr morgens und auch wenn ich mich stetig dagegen gewehrt hatte zu schlafen, waren mir die Augen schließlich doch irgendwann zugefallen. Zusammengekauert auf einem Stuhl, im Wartebereich eines Krankenhauses, war definitiv nicht die bequemste Art zu schlafen, jedoch war mein Körper so ausgelaugt, dass ich gar nicht anders konnte.
Die Ereignisse der letzten Stunden spielten sich, während ich Schlief, immer wieder vor meinem inneren Auge ab, sodass ich schlussendlich schweißgebadet hochschreckte als etwas an meiner Schulter ruckelte.
Verwirrt blickte ich in das besorgte Gesicht von Jimin, der mir anscheinend etwas zu sagen versuchte. Seine Stimme drang jedoch noch nicht zu mir durch. Meine Sinne waren völlig verschleiert.
Kurz sah ich mich verwirrt um.
Wo war ich? Was war passiert?
Bis mich alles wie ein Schlag traf.
Der Schmerz in meiner Brust wurde unaushaltsam- Es fühlte sich an, als würde man mir das Herz in zwei Teile zerreißen.
Nach Luft ringend drückte ich meine Hände gegen meine Brust um diesen tierischen Schmerz irgendwie unter Kontrolle zu bringen.
Erst als ich einen Händedruck auf meinen Schultern spürte, beruhigte sich meine Atmung langsam und ich fokussierte mich auf meinen Gegenüber.
„Kookie er ist wach!", Jimin nahm mich behutsam in den Arm und zog mich dann hinter sich her in Tae's Zimmer, in dem sich bereits Hobi und Yoongi befanden.
Ich begriff noch nicht ganz was er mir sagen wollte, zu sehr war ich noch von meinem Traum mitgenommen...
Dann sah ich in seine erschöpften Augen und augenblicklich kam dieser stechende Schmerz in meiner Brust zurück. Plötzlich wurde mir schwindelig, weshalb ich mich an der Fensterbank festhielt, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Tae's gebrechliche Stimme flüsterte mir kaum merkbar entgegen: „K-kookie..", doch für mich war es das einzige Geräusch was in diesem Augenblick existierte
Eine Träne lief mir über die Wange.
Ich stand einfach da und konnte mich kein bisschen bewegen, zu sehr nahm mich diese ganze Situation mit.
„K-kookie..", wiederholte Tae sich etwas lauter, als hätte er Angst ich würde ihn nicht hören, zudem strecke mir nun seine Hand entgegen.
Als ich mich immer noch nicht bewegt hatte, griff Yoongi nach meiner Hand, zog mich ein Stück näher zum Bett und legte meine Hand in die von Tae's.
„Wir lassen euch Zwei mal ein bisschen alleine.", sprach er, Jimin und Hobi zugewandt.
~
„T-tae.... d-du bist wach? Gehts dir gut? Tut dir was weh? Oh man! Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Verdammt es tut mir so leid! Das ist alles meine Schuld! Ich hätte einfach gar nicht zum Ball kommen sollen, dann wäre das Alles nicht passier-", erst als Tae meine Hand leicht drückte, merkte ich, dass ich wie ein Wasserfall auf ihn eingeredet hatte.
Ich nickte verstehend und wir sahen uns einfach eine Weile an.
Dann sah ich wie ihm eine Träne über die Wange lief- Sofort steckte ich meine Hand zu seiner Wange aus und strich sie sanft weg.
„I-ich bin f-froh, dass d-dir n-nichts passiert ist K-kookie, i-ich hä-ätte e-es ni-nicht ü-überlebt, w-wenn dir etwas z-zugestoßen wäre...", ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.
„Sag sowas nich Tae. Das ist naiv! Du bist naiv! Denkst du, dass es mir anders geht?! Für mich ist eine Welt zusammengebrochen, als ich dich da.... - Scheiße ich liebe dich so sehr!", brach es wieder aus mir raus und wieder drückte Tae meine Hand fest.
So ging es noch ein ein paar Mal Hin und Her, bis Tae irgendwann wieder von der Müdigkeit gepackt wurde und sich seine Augen schlossen.
Ich beobachtete ihn noch eine ganze Zeit- Horchte seiner ruhigen Atmung und genoss den Anblick seiner ebenen, perfekten Haut.
In diesem Moment vergaß ich alles was passiert war- ich konzentrierte mich einfach mit allem was ich hatte auf Tae's makelloses Gesicht, als könne es alles Negative einfach so verschwinden lassen.
Irgendwann verließ ich das Zimmer kurz um nach den Anderen zu sehen, da stolperte ich quasi in Tae's Mutter, die aufgeregt den Gang auf und ab lief. Als sie mich sah schloß sie mich sofort in eine feste Umarmung, die ich genauso erwiderte und sie schluchzte in meine Schulter.
Dann zerrte etwas an meinem Hosenbein und erst jetzt bemerkte ich die kleine Suni die mich mit ihrem bezaubernden Lächeln angrinste und das erste mal seit dem Allen musste auch ein wenig grinsen. Genauso wie das Gesicht ihres Vater ließ sie mich für einen kurzen Moment alles um mich herum vergessen.
Ich hob die Kleine sanft in meine Arme und strich ihr liebevoll über den Rücken, während ich ihrer Oma fragende Blicke zuwarf. Doch diese schüttelte nur den Kopf.
Es war wohl besser, wann man Suni erstmal verheimlichen würde, was genau ihrem Vater zugestoßen ist. Sie würde es sowieso noch nicht verstehen...
Ich verstand es ja selbst noch nicht mal richtig!
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Ich entschuldige mich an dieser Stelle für das Ganze Drama. 👉🏻👈🏻
Aber ich hoffe ihr versteht, dass ich ungerne eine Story mit wenig Plot schreibe.
Aber es wird demnächst wieder etwas mehr Fluff und vlt. auch Smut geben... seit gespannt! 🙃
^^
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