[Teil Zwei des Ball's]
.
.
.
[Chat Yoongi - Tae]

Jungkook's P.o.V.

Ich saß gerade im Saal an einem der viel Tische, als Jimin auf mich zu gerannt kam..

„Jimin! Wo warst du denn die ganze Zeit?", fragte ich ihn.

„Isch-ich war auf Bitch-hunt!"

„Was?! Bist du betrunken?!"

„Scheisseee neeein! Wieso fragt das jeder? Sieht man mir das so an?"

„Haha nein. Aber man hört's dir an Chim!"

„Aaaaaalso hör zu! Isch hab eben mit Yoongi telefoniert und aldaaa isch war so horny gerade.... aber egal also isch hab mit ihm geredet und wir haben gerade voll süße Sachen gesagt und so...-"

„Jimin! Komm mal auf den Punkt!"

„Jaja... lass mir doch auch mal ein bissel spaß! Immer geht's nur um dich..."

„Was nein! So war das nicht gemeint... Tut mir leid Jimin....Hast du wirklich das Gefühl das..-", jetzt verunsicherte mich Jimin.

„Nein nein...schon gut Kooks.. aber hör mir zu, das is wischtig..."

„Ja, ich höre doch..."

„Ok also"

....

Taehyung's P.o.V. [zur selben Zeit]

Dieser kleine Zwerg kann sich doch sonst wo verstecken... hier sind so viele Räume und Gänge, wie soll ich ihn da finden?

Als ich gerade wieder aus einem Raum, in dem, wie hätte es anders sein sollen- kein Jimin war, rausgehen wollte, wurde mir die Tür vor der Nase zugeschlagen.
Sofort versuchte ich sie wieder zu öffnen, doch sie bewegte sich kein Stück.

Ernsthaft! Wer macht sich jetzt ein Scherz daraus mich hier einzusperren?!

Plötzlich hörte ich ein kratzendes Geräusch hinter mir, welches immer näher kam, woraufhin ich mich verwirrt umdrehte und....

.....in die kalten Augen von Herr Seomun blickte.

Jungkook's P.o.V.

„Ok also....-", setzte Jimin an doch wurde von Park Ji-Ho unterbrochen, die sich zu uns gesellte und uns zwei Drinks hinstellte.

„Da du ja anscheinend schon ohne mich angefangen hast, habe ich nur Kookie einen mitgebracht.", schmunzelte sie Jimin böse an, welcher nur seine Augen verdrehte und mit der Zunge schnalzte.

„Kookie? Wer hat dir das Recht gegeben mich so zu nennen?!", antwortete ich genervt.

„Das Recht habe ich bekommen, als du meinen Ball betreten hast, Kookie..", sie zwinkerte mir zu und schenkte mir ein breites Grinsen.

Was versucht sie denn zu bezwecken? Sie macht sich doch nur lächerlich...

„...du meinst wohl eher den Ball deines Vaters!", neckte ich sie weiter.

„Pff... wie du meinst!", antwortete sie knapp und ich sah wie ihr die Röte ins Gesicht stieg.

„Huh? So schnell aufgegeben?!", lachte ich, da sie beschämt zu Boden sah.

Ich sah wie Jimin mir die ganze Zeit mit einer Kopfbewegung versuchte deutlich zu machen, dass ich ihm folgen sollte.

Mich räuspernd sagte ich kalt: „Also ich muss mal für kleine Jungs. Wenn du mich entschuldigst!"

„Ich auch...", schmiss Jimin hinterher und ich folgte ihm aus dem Saal.

~

„Also was willst du denn jetzt sagen Jimin?!", fragte ich nun etwas gereizt.

„Ok, also ich hab vorhin, als ich mit Yoongi telefoniert hab, ein Gespräch zwischen Cute but psycho und so nem alten, voll merkwürdigen, Typen mit bekommen und es klang irgendwie nicht so gut...."

„Worüber haben sie denn geredet Jimin?!"

„I-ich hab's aufgenommen... warte!"

Dann machte er auf seinem Handy eine Sprachmemo an:

male: Park Ji-Ho! Reiß dich zusammen! Du hast gesagt du liebst ihn, also kämpf für ihn-mit allem was du hast! Du kommst da jetzt nicht mehr raus. Wir haben einen Plan und wehe dir, dass du es MIR versaust hörst du?!

Ji-Ho: Ja Herr Lee.... a-aber wir müssen doch niemanden verletzten!....I-ich meine- ja ich liebe Kookie und ich will ihn und diesen Spießer Innenarchitekt auseinander bringen, a-aber nicht so...

male: Kleines....Manchmal muss man eben hart durchgreifen, um seine Ziele zu erreichen! Du willst doch nicht etwa deinen Vater enttäuschen und ein schwaches Mädchen sein, hab ich recht?!

Ji-Ho: ...n-nein

male: Gut, also hol du dir diesen Sänger und ich kümmere mich um den Rest!
Und hör auf die ganze Zeit so scheiße auffällig zu sein! Das ist ja widerwärtig wie eifersüchtig du bist!

Ji-Ho: T-tut mir leid, ok?! I-ich will nur, d-dass er mir auch mal Aufmerksamkeit schenkt! Er ignoriert mich einfach immer eiskalt... Ich glaub nicht, dass er schwul ist! Er tut doch nur so, damit er eine Ausrede hat um mich hinzuhalten!!

male: Denk was du willst Kind! Und jetzt mach, dass du weg kommst. Ich hab hier noch  zu tun!

- Sprachmemo Ende -

Geschockt starrte ich einen ebenso entsetzten Jimin an und wusste nicht, was ich sagen, geschweige denn denken sollte- So viele Fragen gingen mir durch den Kopf.

„Wer ist der Kerl? Und r-reden die v-von mir und Tae?!?!", platzte es aus mir raus.

„I-isch weiß nich Kook's....aber irgendwie klingt dieser Kerl ziemlich baller, baller.", Jimin drehte seine Zeigefinger neben seiner Stirn im Kreis, als wolle er seine Aussage damit bekräftigen.

„Und was machen wir jetzt?", fragte ich weiter.

„Isch weiß nicht. Vielleicht mit TaeTae reden?", schlug Jimin vor.

„Hmm ja. Weißt du wo er ist? Als wir eben im Saal waren, konnte ich ihn nirgends sehen...", wunderte ich mich.

„Ne kein Plan..."

Langsam wurde ich nervös da dieses Gespräch, was Jimin mir eben gezeigt hatte, eine leise Vorahnung in mir weckte wo, beziehungsweise bei wem, Tae sein könnte.

Plötzlich vernahm ich ein sehr beunruhigendes Geräusch, welches vom dem Ende des Ganges, in dem wir uns befanden, klang.
Sofort rannte ich, wie vom Blitz getroffen, dem Ursprung des Geräusches nach und blieb vor einer Tür stehen.

Eine Träne lief mir über die Wange, denn ich hörte eine bekannte Stimme meinen Namen rufen.

~

Als ich langsam die Tür öffnete, hinter welcher ich die Stimme vernommen hatte, bestätigte sich allmählich meine dunkle Vorahnung.

In dem Moment als ich meinen Blick durch den Raum gleiten ließ, brach für mich eine Welt zusammen und ich blieb wie versteinert im Türrahmen stehen.

„Oh neeeiiiinnnn!!", Jimin rannte stürmische an mir vorbei und kniete sich vor mir auf den Boden.

Ich hingegen war weiterhin wie angewurzelt. Ich konnte mich nicht bewegen, keine Mucks von mir geben. Es war, als würde mir etwas die Luft abschnüren und ich hatte Angst- panische Angst!

Vor mir spielte sich gerade mein schlimmster Albtraum ab und ich konnte nicht mehr klar denken.

Dann riss mich eine Hand auf den Boden.

Tränen überströmt kniete ich in der Blutlacke meines Freundes...

„Jungkook verdammt! Sitz da nicht nur so rum sonder helf mir!", endlich drang Jimins Stimme zu mir durch.

Taehyung, der Mann den ich liebe, lag vor mir auf dem Rücken und hechelte leise vor sich hin, während sein Körper immer mehr Blut verlor!

Das schlimmste an diesem Bild war noch nicht einmal, ihn hier so schwach auf dem Boden liegend zu sehen, sondern vielmehr die gewaltige Blutlacke welche ihn umgab, die von Minute zu Minute größer wurde und das ganze so verdammt real machte!

Plötzlich setzte mein Instinkt ein.

„Jimin ruf sofort einen Krankenwagen und bring mir irgendwelche Tücher oder am besten einen Erste Hilfe Koffer! Und sorg dafür, dass Park Ji-Ho hier fern bleibt! Ich kümmere mich um Tae!", rief ich laut und drückte meine Hände auf die Wunde, welche ich nun auf Tae's Bauch erkannte, aus welcher sekündlich Blut strömte.

„Tae bleib bei mir! Hörst du?! Ich brauche dich! Bitte! Scheiße ich liebe dich viel zu sehr, als das ich dich jetzt gehen lasse!! Was zur Hölle ist denn eigentlich passiert??!! Scheiße!!!", schluchzte und fluchte ich zugleich.

„K-kookie.... i-i-ich l-ieb-be d-dich!", stotterte Tae kaum hörbar vor sich hin und wieder Flossen die Tränen wie ein Wasserfall über meine Wangen, doch ich ignorierte sie, denn alles an was ich denken konnte, lag gerade in diesem Moment vor mir und drohte ohnmächtig zu werden.

„Tae verdammt! Du bleibst jetzt scheiße noch mal wach! Das übersteh ich nicht, wenn du jetzt auch noch wegtrittst, hörst du?!", schrie ich ihn förmlich an.

Er lächelte leicht und griff nach meiner Hand.

„N-nein... hö-hör auf d-damit T-tae...", schluchzte ich wieder nur.

~

„Der Rettungswagen ist gleich da! Hier sind ein paar Handtücher!", Jimin sprintete in den Raum, gefolgt von einem Mann, vielleicht etwas älter als wir.

Ich schnappte mir die Handtücher und drückte sie fest auf die Wunde.

„Was will der hier?!", schrie ich Jimin schon fast an und würdigte der vierten Person im Raum keines Blickes.

„Ich bin Medizinstudent.", antwortete mir der junge Mann zügig und kniete sich dann neben mich. Er warf mir einen fragenden Blick zu und ich nickte, woraufhin er Tae's Körper inspizierte und in seinem Rucksack kramte, den er neben sich abgelegt hatte.
Er nahm ein paar Sachen heraus und bat mich freundlich etwas Platz zu machen, den ich ihm gab, jedoch ohne meine meine Hände von Tae's Bauch zunehmen.

Der Mann erschien mir seelenruhig im Vergleich zu mir der gerade einen totalen Nervenzusammenbruch erlitt und langsam aber sicher die Fassung verlor.

„Wie können Sie so ruhig bleiben?!", fauchte ich beinahe vorwurfsvoll den Medizinstudenten an, obwohl ich wusste, dass er mir helfen wollte und ich ihm auch eigentlich sehr dankbar dafür war.

„Das ist mein Beruf. Ich will ihrem Freund nur helfen, keine Sorge...", antwortete er als würde er wüssen, dass ich ihm nicht vertrauen würde.

„S-seom-mun", röchelte Tae und nun sah ich wie auch etwas Blut aus seinem Mund kam.

Scheiße! Das ist keine gutes Zeichen!

„Seomun Jong-Hun?", fragte der Medizinstudent verwundert, woraufhin Tae leicht nickte.

„Er ist ein Geschäftspartner von Herr Park. Er ist mir vorhin entgegengekommen. Er ist noch im Saal!", fuhr der Student aufgeregt fort und ohne zu überlegen sprang ich auf und rannte zum Saal, während der Student in seinem Tuen fortfuhr.

Erst beim Saal angekommen viel mir auf, dass ich gar nicht wusste, wie dieser scheiß Kerl aussah.

Verdammt! Ok alles oder nichts!

Und so schritt ich, wie in Trance, geradewegs auf Herr Park zu und fragte ihn welcher seiner netten Kollegen denn der Herr Seomun war. Verdutzt deutete er auf einen Mann mittleren Alters, welcher ein seltsames Funkeln in den Augen hatte und einfach vor sich hin starrte.

Wie im Rausch griff ich den Mann am Kragen und schlug, nicht in der Lage meine Wut zu zügeln, einige Male blindlings auf ihn ein, bis ich das Gefühl hatte, dass er nicht mehr fähig war zu fliehen. Dann wandte ich mich an die umstehenden Gäste, die mich schockiert ansahen.

„Dieser Mann hat soeben versucht jemanden umzubringen. Dort oben ringt gerade ein Arzt um das Leben meines- e-eines Freundes....Also wenn einer von ihnen jetzt so freundlich wäre die Polizei zu rufen und IHN-hier irgendwie festzubinden!", schrie ich die Gäste vollkommen verzweifelt an, bis ich Jimins Hände auf meinen Schultern spürte, die mich etwas beruhigten.

Zuerst sahen mich die Leute nur ungläubig an, doch als sie das viele Blut von Tae an meinen und Jimins Klamotten sahen, griffen Einige sofort nach ihren Handys, während Andere sich geschockt und wahrscheinlich ungläubig an ihre Partner und Freunde wandten. Zwei breit gebaute Männer wandten sich an den jetzt verrückt lachenden Herr Seomun und ich sah, wie ihn eine Frau verzweifelt und ungläubig anschrie.

Das Alles war mir jetzt egal, nur Tae war wichtig und so eilte ich, zusammen mit Jimin, aus dem Saal welcher urplötzlich erfüllt von panischen Kreischen und aufgeregtem Gemurmel war.
Auf dem Weg zu Tae rannte ich geradewegs in die Rettungssanitäter, die ich einfach hinter uns her schleifte.

Und dann ging alles ganz schnell.

Sie brachten Tae in den Rettungswagen und ich sprang hinterher. Jimin blieb zurück um die Polizei zu empfangen.

„Sch-schade u-um d-deinen A-anzug K-kookie..", Tae's Lächeln bildete einen zu schönen Kontrast zu seiner gebrechlichen, schmerzerfüllten Stimme und sofort stiegen mir wieder die Tränen in die Augen.
Tae zuliebe zwang ich mich auch zu einem kleinen Lächeln und griff nach seiner Hand.

Die ganze Fahrt bis zum Krankenhaus hielt ich sie und auch als sie ihn in den Not-Op schieben wollten, konnte ich sie kaum loslassen.

Als sich die Türen zum OP hinter ihnen schlossen, brach ich weinend an Ort und Stelle zusammen.

Ich konnte meine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle bringen. Alles stapelte sich- Wut, Hass, Trauer, Liebe, Verzweiflung, Enttäuschung, Verrat, Verständnislosigkeit....

Das war alles zu viel für mich! Ich will einfach nur zu Tae! Ich will einfach aufwachen aus diesem verfluchten Albtraum!

Jimin's P.o.V.

Kurz nachdem Kookie und Tae mit dem Rettungswagen abfuhren traf die Polizei ein und führte den aggressiv gewordenen Herr Seowun ab. Im Rausgehen brüllte er, die mir jetzt erst aufgefallene völlig bleiche, Park Ji-Ho an:

„Du unnützes Stück Scheiße solltest ihn doch ablenken! Wegen dir ist alles zu Nichte gegangen! Alles wegen dir! Du undankbare Göre! Hätte ich doch nur dich statt diesem Typen erstoch-", dann knebelten die Polizisten den Täter und führten ihn zum Polizeiwagen.

Anschließend kam eine elend lange Phase die einfach kein Ende nehmen wollte, in der eine ganze Mannschaft an Polizisten die Daten und erste Aussagen von allen Gästen aufnahmen.

~

Als die, sich entfernenden, Sirenen der Polizeiwagen langsam verstummten, breitete sich eine unangenehme Stille über dem gesamten Saal aus.

Keiner wagte auch nur ein Wort zusagen.

Schließlich hielt ich es hier nicht mehr aus und war wohl der Erste, der nach allem was passiert war, den Saal verließ.
Im Rausgehen warf ich Park Ji-Ho noch einen verachtenden Blick zu, woraufhin sie traurig in sich hinein nickte und wenn ich mich nicht täuschte lief ihr sogar eine Träne über die Wange.

Draußen angelangt atmete ich tief ein und aus.
Mittlerweile war ich auch schon wieder nüchtern- gezwungenermaßen....

Eigentlich wäre ich jetzt am liebsten alles andere als nüchtern... Ich wollte einfach nicht wahrhaben was da gerade passiert war.

Schließlich konnte ich mich dazu durchringen endlich Yoongi anzurufen.
Ihn brauchte jetzt mehr als alles andere und wusste, dass er es besser von mir als von irgendjemand Anderem erfahren sollte.

Keine 20 Minuten später saß ich mit ihm und Hobi zusammen im Auto auf dem Weg zum Krankenhaus....

*****************

Puh das war verdammt viel Arbeit!

Ich hoffe es gefällt euch trotz der Ereignisse...

~

Mich würde mal interessieren wie euch denn die Geschichte so im Allgemeinen gefällt? Also habt ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge (Schreibstil, Charaktere etc.) oder so? ^^