Kapitel 13

Jungkook's P.o.V.

Ich saß gerade wirklich im Auto und fuhr zu Tae und seiner süßen Tochter nach Hause.

Vielleicht hatte ich am Telefon etwas überheblich reagiert, als ich ihn einfach gerade heraus gefragt hatte, ob ich nicht einfach spontan vorbeikommen könnte, aber was soll's, er hatte ja nichts dagegen, ich hoffe nur nicht, dass er jetzt von mir denkt ich sei ein naives kleines Kind....

Ich wollte ihn nur wirklich einfach sehen.

Als ich vor seinem Haus hielt staunte ich nicht schlecht. Er wohnte zwar etwas am Rande der Stadt, hatte dafür aber ein vergleichsweise großes Anwesen. Verdient er wirklich so gut als Innenarchitekt? Ich wusste, dass er viel Zeit und Mühe für seinen Job opferte aber...

[stellt es euch so in etwa vor, nur 1 Etage weniger.... ist ja nur für 2 Personen lol]
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Tae und eine sehr hibbelige Suni zeigten mir das ganze Haus und ich war mehr und mehr beeindruckt von den vielen Designelementen, die sich hier wiederfanden. Von außen schien das Haus sehr modern, doch von innen hatte es einen eher alten und heimischen Flair.
Wenn man das Haus betrat fühlte man sich augenblicklich wie zu Hause, was mir glücklicherweise etwas von meiner Nervosität nahm. Wir gingen einen langen Flur entlang und ich bemerkte, dass es hier viele Pflanzen gab und eine Menge Bilder die die Wände des Hauses verzierten - Tae hatte mir mal erzählt, dass er ein großer Kunstfan und -Sammler war und auch selbst gerne den Pinsel schwenkte.

Plötzlich blieben wir vor einem hervorstechend großen Bild stehen. Stolz blickte Tae es einen Moment an und schaute mich dann fragend an, als wolle er, dass ich dieses Bild irgendwie erkenne. Doch ich guckte ihn nur verdutzt an und zog ebenfalls fragend meine Augenbrauen und Schultern hoch.

"Das ist ein Replika des sehr berühmten Gemäldes Mädchen mit Perlenohrringen von Jan Vermeer. Dieses hier hat mir ein alter eh - Freund- vor einigen Jahren gemalt und geschenkt. Es ist eins meiner Lieblingsstücke.", Tae zögerte etwas bei dem Wort 'Freund', was mich zum stutzen brachte.

Vielleicht war dieser 'Freund' ja mal mehr als das für Tae...?

"Appa muss immer grinsen, wenn er an dem Mädchen vorbei geht...", lachte Suni und hatte somit wieder meine Aufmerksamkeit erlangt.

"Aha? Ist das so?", fragte ich leicht provozierend und sah dass Tae's Wangen sich leicht röteten.

Noch bevor ich diese Unterhaltung fortführen konnten, zog mich Suni in einen kleineren Raum, in dem sich nur eine Couch und eine große Leinwand befanden und sprang sofort fröhlich auf der Couch herum.
Ich ließ es einfach geschehen, denn ich konnte der kleinen Suni einfach nichts abschlagen...

"Können wir einen Film guggen Appaaa? Biddeee?", fragte Suni ihren, zu uns stoßenden, Vater. Tae lächelte und schaute mich fragend an.

"Na hast du Lust?", fragte er mich.

"Klar. Was habt ihr denn zur Auswahl?"

"Alles was du willst Jungkook!", er zwinckerte mir leicht zu und sein Mundwinkel schob sich leicht nach oben während er sich etwas in die Unterlippe biss, was verdammt heiß aussah- so heiß, dass ich verlegen zu Boden sah.

"Eh-h , also wenn das so ist, dann fragen wir doch Suni worauf sie Lust hat?", so wendete ich mich zu ihr.

"Ich will die Eiskönigen gucken!!", ihre Augen leuchteten so süß, dass ich es mir nicht verkneifen konnte ihr über den Kopf zu streicheln.

"Schon wieder? Den haben wir doch schon mehr als 10 mal gesehen Suni...", mauelte Tae gespielt mit vorgeschobener Unterlippe, woraufhin Suni ihm ihren entzückenden Hundeblick zuwarf.

Mehr oder weniger bereitwillig schalteten wir also den, von der Kleinen Suni ausgesuchten, Film ein und machten es uns auf der Couch bequem. Suni in meinen Armen und Taehyung etwas von uns entfernt in ein paar Kissen eingemummelt. -Süß- dachte ich.

Bereits nach Kurzer Zeit merkte ich, dass Suni eingeschlafen war und ich schaute zu Tae, dessen verträumter Blick bereits auf uns beiden lag. Er bemerkte erst gar nicht, dass ich ihn ansah, bis ich leise seinen Namen flüsterte.

"Na auch schon müde?", flüsterte ich ihm lachend zu.

"Ahh Kooks! Ihr saht einfach zu süß zusammen aus. Wie konnte ich da nicht hinsehen..."

Jetzt lief ich rot an und war froh, dass das Licht in diesem Raum gedämmt war.

"Jungkook?"

"Ja?"

"Du kannst sie ruhig neben dich legen und es dir auch bequem machen. Weißt du, wenn Suni einmal schläft, kann sie nicht mal ein trötender Elefant aufwecken.", er sah mich mit diesem intensiven und konsumierenden Blick an, der mir die Hitze in den Kopf stiegen ließ. Ich fühlte mich etwas hilfslos, also tat ich wie er mir sagte, nahm seine Tochter leicht hoch und legte sie, vorsichtig und darauf bedacht sie nicht auf zu wecken, neben mir ab. Dann sah ich wieder zu Tae, der einfach stumm da saß und mich mit seinem liebevollen Lächeln und verträumten Augen ansah.

Ich spürt wie mein Herz anfing schneller und schneller zu schlagen und mein Atem unruhig wurde. Ich hatte plötzlich das Gefühl mir würde gleich die Luft wegbleiben und schaute daraufhin etwas panisch zur Tür. Dies bemerkte auch Taehyung, der mich besorgt fragte, ob alles in Ordnung sei.
-Scheiße, Jungkook was ist denn nur plötzlich los bei dir?!-
Ich biss mir auf die Unterlippe und wollte versuchen mich zusammen zu reißen, jedoch gelang es mir nicht sonderlich gut, da ich meine Augen förmlich an ihm klebten. Stattdessen stand ich auf und sah Tae noch einmal kurz an bevor ich ihm fast schon aus der Tür rennend sagte, dass ich dringend an die frische Luft müsse.

Ich riss die Terrassentür auf, stütze mich aufs Geländer vor mir und nahm ein paar tiefe Atemzüge, ehe ich anfing meine Atmung wieder langsam unter Kontrolle zu bekommen.

Was denkt er denn jetzt von dir. Er hat doch schon ein Kind, ein weiteres brauch er bestimmt nicht...?!

"Jungkook?! Was ist los? Du machst mir Sorgen!", erklang es kurze Zeit später hinter mir, woraufhin ich mich zu Taehyung, der mir hinterher gekommen war, drehte.

"I-ich..", stotterte ich, bekam jedoch, immer noch nach Luft schnappend, keinen vollständigen Satz zusammen da ich fortwährend kurz davor war zu hyperventilierten.

"Hab ich etwas Falsches gesagt oder getan?"

Ich schüttelte nur schnell meinen Kopf ehe ich meinen Blick etwas beschämt zu Boden richtete. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Tae ein paar Schritte auf mich zu kam, dann spürte ich seine Hand an meinem Kinn, die meinen Kopf leicht anhob, sodass ich ihm direkt in seine großen brauen Augen sah. Jetzt stockte mein Atem kurzzeitig völlig.

"Jungkook was hast du denn?"

Endlich bekam ich ein paar Worte aus mir heraus.

"Ich-ich bekomme keine Luft Hyung! Es fühlt sich so an, als würde mir etwas die Luft abschnüren...Ich..."

Er merkt, dass ich panisch wurde und fuhr daraufhin mit seiner Hand sanft über meine Wange ehe er sie um mein Ohr legte. Dann kam er mir noch etwas näher, sodass sich unsere Nasenspitzen bereits berührten und sah mir kurz tief in die Augen, ehe er seine schloss und schon spürte ich, wie sich seine Lippen auf meine legten. Erst wollte ich mich lösen, da ich nun gar keine Luft bekam, doch nach einem kurzen Moment bemerkte ich wie sich ein wohliges Gefühl in meinem Körper ausbreitete und mein Herz sich beruhigte, sodass ich langsam wieder Kontrolle über meinen Körper erlangte. So erwiderte ich zügig den Kuss und bewegte meine Lippen gefühlvoll gegen seine.

Als er merkte, dass ich mich beruhigt hatte löste sich Taehyung jedoch schnell wieder von mir und brachte ein paar Zentimeter zwischen uns, was mich etwas stutzig zurück ließ.

"Jungkook bitte sag mir jetzt was los ist!"

Ich atmete tief ein und aus ehe ich ihm antwortete, obwohl ich selbst nicht so richtig wusste was los war, jedoch hatte dieser Kuss meine Panikattacke auf seltsame Art und Weise völlig verschwinden lassen.

"Also ich glaube ich habe eine Panikattacke bekommen. Dass ist mir seit Langem nicht mehr passiert. Normalerweise brauche ich dann erstmal ne halbe Stunde um mich wieder zu sammeln, aber irgendwie hast du sie gerade einfach weg- weggeküsst Hyung. Ich-"

Sein Lächeln war von Sorge, aber gleichzeitig auch von Erleichterung geprägt und ich fühlte mich in diesem Moment so aufgehoben und zugehörig, wie seit langem nicht mehr. Ich machte einen Schritt auf Taeyhung zu und zog ihn in eine feste Umarmung.

"Danke Taehyung!", flüsterte ich ihm ins Ohr.

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