42. Lewis and Matt(y)
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Hey Leute in ein paar Tagen bin ich zurück in Deutschland und ab dann kommen auch wieder regelmäßiger Kapitel. Bis dahin nutze ich meine 100 MG freies WLAN (das ist so wenig 😫) um ein neues Kapitel für euch zu posten...hoffe es gefällt euch.
Lg CoolerBenutzername
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„Hier bitte," sagt die brünette Verkäuferin und schenkt Lydia ein breites Lächeln, während sie mit einer Hand die letzte Plastiktüte über den Tresen schiebt und mit der anderen Hand die Schublade der Kasse einrasten lässt.
Anschließend drückt sie der Banshee noch den Kassenzettel in die Hand.
„Einen schönen Tag noch," verabschiedet sie sich jetzt weiterhin lächelnd, während Lydia das Lächeln erwidern und die Tüte, sowie den Kassenzettel, entgegen nimmt. Ein Blick neben mich zeigt mir, dass auch Hayden und Malia - beide tragen die Plastiktüte mit ihrem eigenen Kleid - die Verkäuferin herzlich anlächeln. Ich dagegen versuche noch nicht einmal freundlich auszusehen, während auch ich eine Einkaufstüte in der Hand halte.
Doch jetzt wenden wir uns alle von der Kasse ab und während die drei Mädchen enthusiastisch in Richtung Ausgang schlendern, folge ich ihnen weniger motiviert mit etwas Abstand. Dabei wechsele ich die Plastiktüte von meiner rechten, in meine linke Hand, und ziehe anschließend mein Handy hervor.
Keine neue Nachrichten.
Kurz werfe ich Lydia einen Blick zu, wie sie in dieser Sekunde mit Malia und Hayden den Laden verlässt. Alle drei unterhalten sich lachend miteinander, sodass sie mich vorerst vergessen haben.
Perfekt.
Ohne zu versuchen den meterlangen Abstand zwischen mir und den drei McCall-Mädchen zu verringern, folge ich ihnen aus dem großen Laden, während ich zur selben Zeit Mattys Nummer wähle und mir das Handy anschließend fest ans Ohr drücke. Dabei schwenke ich die Tüte in meiner linken Hand automatisch leicht hin und her.
Ein tutendes Geräusch wiederholt sich in meinem Ohr und während ich geduldig darauf warte, dass Matty sein Handy in die Hand nimmt, werfe ich den drei Mädchen wieder einen überprüfenden Blick zu. Noch immer sind sie mit sich selbst beschäftigt. Mich scheinen sie vorerst komplett vergessen zu haben, weshalb ich wohl auch keine Lauschaktionen befürchten muss.
„Raven wie ist der neuste Stand der Dinge?" ertönt plötzlich die gut gelaunte Stimme von Lewis in meinem Ohr und überrascht ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. „Lewis?! Wo ist Matty?" frage ich anschließend überrascht in mein Handy, während ich innerlich schon längst vermute, dass unser Ersatzvater ihm noch nichts von meinem Vater erzählt hat. Ansonsten wäre er bestimmt nicht so gut gelaunt. Jedoch verunsichert mich die Tatsache, dass Matty nicht selbst an sein Handy geht, sofort. Ich vermute im ersten Moment schlimmes, kann mich dann jedoch bereits selbst beruhigen - Lewis klingt viel zu glücklich.
„Oh er redet gerade mit Nikki," sagt Lewis jetzt locker und ich kann mir bildlich vorstellen, wie er in diesem Moment einen überprüfenden Blick zur Seite wirft, um dort Matty und dieses Mädchen im Wohnzimmer - oder sonst wo - sitzen zu sehen. „Mit deiner Nikki?" frage ich jetzt sofort mit einem Oho-Unterton nach, wodurch Lewis leise vor sich hin lacht.
„Ja mit meiner Nikki," bestätigt er anschließend meine Worte, bevor er weiterspricht, „Ich habe deinen Rat befolgt und bin mit Nikki sofort nach unserem Telefonat ins Auto gesprungen und hier hergefahren." An dieser Stelle macht Lewis erneut eine Pause und wieder taucht in meinem Kopf das Bild von ihm auf, wie er mit einem kleinen Lächeln im Gesicht in Richtung unseres Ersatzvaters und seiner Freundin schaut.
Dabei klingt er so zufrieden, dass ich erst gar nicht nachfragen muss, ob alles gut verläuft. Matty scheint dieses Mädchen wirklich zu mögen.
„Wie siehts aus...könntest du Matty kurz von deiner reizenden Freundin losreißen? Ich möchte mal kurz mit ihm sprechen," frage ich jetzt leicht vor mich hin lächelnd, während ich wieder einen überprüfenden Blick nach vorne werfe. Dabei treffe ich für wenige Sekunden den Blick von Malia, die sich in diesem Moment scheinbar überprüfend zu mir umgedreht hat. Doch jetzt wendet sie sich wieder nach vorne und beteiligt sich wieder an dem Gespräch von Hayden und Lydia.
Sie scheint mein Telefonat nicht belauschen zu wollen. Etwas, was ich ihr ehrlich gesagt anrechne.
„Alles okay Raven?" ertönt in dieser Sekunde die besorgte Stimme von Lewis, die meine Aufmerksamkeit zurück auf das Gespräch lenkt. „Jaja alles okay hier. Ich habe nur eine unwichtige Frage an Matty bezüglich," an dieser Stelle mache ich eine kurze Pause, bevor ich selbstbewusst weiterspreche: „dem Brief, den er nach meiner Rückkehr an die Beacon Hills High School geschrieben hat!"
Lewis antwortet mir nicht. Jedoch kann ich sein leises Gemurmel hören und mir das leichte, nachdenkliche Nicken seinerseits vorstellen. Anschließend sagt er mit zurückkehrter guter Laune: „Alles klar ich hole ihn schnell!" Scheinbar macht meine Lüge - zumindestens - für ihn Sinn.
Wieder richte ich meinen Blick auf die drei Mädchen vor mir, die sich in dieser Sekunde nacheinander - dafür mit etlichen anderen Menschen - durch die Drehtüre quetschen, die einen der Ausgänge der riesigen Mall markiert. Ohne zu Zögern folge ich ihnen, auch wenn ich darüber froh bin, nach wenigen Sekunden die Drehtüre und die menschenvolle Mall hinter mir lassen zu können.
Tief atme ich die frische Luft ein, während in dieser Sekunde auch die Stimme von Matty in meinem Ohr ertönt: „Hey Raven!" „Hey," begrüße ich meinen Ersatzvater mit einem kleinen Lächeln, während ich schon aus seinen bisherigen Worten heraushören kann, dass er einerseits breit vor sich hin lächelt, auf der anderen Seite nicht ganz bei der Sache ist. Wahrscheinlich wirft er in diesem Moment einen kurzen - oder vielleicht auch langen - Blick zurück zu Lewis und dieser Nikki.
„Alles okay bei dir?" fragt Matty jetzt direkt nach, während er jetzt bereits schon wieder vollständig bei der Sache zu sein scheint. Dabei höre ich jedoch auch heraus, wie seine gute Laune gedämpft wird als er mit mir spricht. Sein Lächeln, welches man selbst beim Sprechen hören konnte, erstirbt.
„Ja alles okay hier," wiederhole ich dieselbe Antwort, die ich auch schon Lewis zuvor gegeben hatte, bevor ich ergänzend weiterspreche, „Ich wollte dir nur sagen, dass wir vielleicht jemanden gefunden haben, der mir mit dem Mal helfen kann. Du weißt schon...dich etwas auf dem Laufenden halten!" „Wow das ist toll," erwidert Matty jetzt und plötzlich scheint seine gute Stimmung zurück.
„Ja. Wir müssen ihn nur noch finden aber es sieht gut aus," sage ich jetzt, während ich wieder einmal einen kurzen Blick nach vorne werde, um zu überprüfen ob ich weiterhin den richtigen Leuten folge. Jedoch schlendern Lydia, Malia und Hayden weiterhin mit etwas Abstand vor mir her. In der Zwischenzeit sind wir schon längst auf dem riesigen Parkplatz der Shopping Mall angekommen.
„Und was ist mit deinem Vater?" stellt Matty mir jetzt eine neue Frage und klingt wieder etwas besorgter. „Noch nichts Neues. Aber sobald wir uns um das Mal gekümmert haben, suchen wir nach ihm," antworte ich wahrheitsgemäß auf die Frage und fahre nebensächlich durch meine Haare.
„Alles klar. Aber sei bitte vorsichtig, okay," sagt Matty jetzt mit einem kleinen Seufzer in der Stimme, aus dem ich heraushören kann, wie erschöpft er davon ist, sich immer Sorgen um mich machen zu müssen. „Werde ich," entgegne ich deshalb versprechen und lasse dieses Mal auch meinen Sarkasmus. Immerhin sollte auch Matty einmal sorglos sein. Vor allem jetzt, wo er Lewis Freundin kennenlernt und zum ersten Mal seit einer Ewigkeit wirklich glücklich zu sein scheint.
In disem Moment kann ich aus dem Augenwinkel sehen, wie Lydia, Hayden und Malia das blaue Auto erreicht haben und jetzt ihre Tüten in den Kofferraum werfen. Ich selbst bin ebenfalls nur noch wenige Meter von Lydias Wagen entfernt.
„Ich muss dann los Matty," sage ich in mein Handy und höre meinen Ersatzvater daraufhin zustimmend vor sich hin murmeln. „Ach ja und prüfe bitte, ob diese Nikki überhaupt gut genug für unseren Lewis ist," ergänze ich anschließend mit einem verschmitzten Lächeln, bevor ich mich kurz von ihm verabschiede und den Anruf beende.
Doch gerade als ich mein Handy zurück in die Hosentasche gleiten lasse, fällt mein Blick zufällig auf die Bank direkt neben mir.
Ein schwarzer Rabe sitzt mit leicht geneigtem Kopf auf der Bank und starrt mich ausdruckslos mit den schwarzen Knopfaugen an. Bewegungslos starre ich zurück und vergesse dabei sogar weiter zu laufen. Stattdessen stehe ich dem Tier direkt gegenüber. Ein leichtes Kribbeln entsteht an meinem Arm und ich bin mir sicher, dass dieser Rabe ein Gefolgsmann meines Vater ist. Sein muss.
„Sage ihm ich weiß es," flüstere ich jetzt mit einer bedrohlichen Stimme in Richtung des Raben, „Sage ihm ich bin bereit ihn auch noch ein zweites Mal zu töten!"
„Raven? Kommst du?" ertönt in dieser Sekunde die fragliche Stimme von Lydia und sofort wandert mein Blick von dem schwarzen Raben zu der rothaarigen Banshee. Diese steht - wie erwartet - locker an der geöffneten Fahrertüre gelehnt und schaut mich mit einem wartenden Blick an. Hayden und Malia haben dabei inzwischen schon im hinteren Teil des Autos Platz genommen.
Nickend gebe ich dem Mädchen Bescheid, bevor ich mich noch einmal zu dem Raben umdrehe. Jedoch ist dieser bereits verschwunden. In der Ferne kann ich nur noch sein leises Krächzen hören.
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