Lou Ellen kam gerade aus New York zurück. Sie hatte Futter für ihre zwei Meerschweinchen Pirate und Parrot gekauft und war gerade auf den Weg in die Hekatehütte, um es zu verstauen, als sie von einem Schneeball getroffen wurde. Schnell stellte sie das Futter auf die Stufen vor der Tür, dann drehte sie sich um: Dort stand Connor Stoll, in einer orangen Winterjacke und engen dunklen Jeans. Seine braunen Haare flatterten im Wind und seine grünen Augen funkelten. In der Hand hielt er eine Schnellfeuerschneekanone to go namens Valdezooka I, eine von Leos neuesten Katastrophen, die er sich wohl „geliehen" hat. Schon drückte er wieder auf den Abzug und Lou musste hinter der Hütte in Deckung gehen. In diesem Moment wollte sie nichts mehr, als Connor das freche Grinsen zu wischen. Allerdings bemerkte sie auch, dass die enge Hose ihm echt gut stand, und, dass er am Oberkörper Muskeln aufgebaut hatte. Auch sah er jetzt, wo seine Sommersprossen verblasst waren, erwachsener und attraktiver aus. Aber jetzt hatte sie keine Zeit darüber nachzudenken. Sie griff sich eine Hand voll Schnee und formte ihn trotz der Kälte zu einer fast perfekten Kugel. Ein kurzes Gebet an Hekate sorgte dafür, dass das Kräfteverhältnis in dieser Schneeballschlacht wieder ausgeglichener war. Da man die Valdezooka immer wieder neu nachladen musste, brauchte die Hekatetochter nur darauf zu warten, dann konnte sie zurückschlagen. Der erste Schneeball verfehlte den Hermessohn knapp, explodierte allerdings, so dass er zumindest abgelenkt war. In Lou Ellens Hand tauchte sofort ein neuer Schneeball auf, von dem der abgelenkte Connor mitten im Gesicht getroffen wurde. Sie konzentrierte sich und stellte sich vor, wie von diesem Punkt aus, sich Schnee um Connors Körper schloss nur mit Löchern zum Atmen. Aber schon bevor sein ganzer Kopf eingeschlossen wurde, feuerte er wieder los und Lous Konzentration brach ab. Der erste Schneeball traf sie unangenehm hart im Bauch, dem zweiten konnte sie gerade noch ausweichen, und der dritte wurde von ihrem Ball abgefangen, so dass beide zu Boden fielen. Sie traf Connor am Arm, er sie an der Mütze. Sie duckte sich, er bekam den Schneeball gegen die Rippen. Sein Schneeball streifte sie, ihrer flog nicht weit genug. Er zielte kurz auf seinen Bruder, so dass sie ihn am Rücken treffen konnte. Dann aber musste sie mehrere Treffer kassieren und sah ein, dass sie gegen eine Schnellfeuerschneekanone nicht ankam ohne tiefer in die Trickkiste zu greifen. Sie spürte nach dem Nebel und versetzte sich in Connor rein. Er sah wie sie langsam erwiderte, sich aber immer wieder die Hände zum Schutz vors Gesicht hielt. Sie drehte sich etwas von ihm weg und stellte sich vor, wie sie vor ihm weglief und sich wieder hinter die Hekatehütte duckte. Sie stellte sich vor, wie Connor innerlich triumphierte und hinterher wollte. Und tatsächlich lief er hinter die Hekatehütte ohne zu merken, dass sie immer noch hier stand. Sie schlich hinter ihm her und nachdem er den ersten Schneeball ins Leere, dort wo sie seiner Meinung nach stand, geworfen hatte, schüttete sie einen Arm voll Schnee über ihm aus. Connor schrie erschrocken auf und drehte sich zu ihr um. Die Verwirrung war ihm deutlich anzumerken, hatte er sie schließlich in der anderen Richtung vermutet. Bevor er sich wieder fassen konnte, hatte sie ihm die Valdezooka aus der Hand gerissen und ihn unter Dauerbeschuss gestellt. Jetzt war er es, der vor ihr wegrannte. Sie jagten durch das ganze Camp. Manchmal schaffte Connor es, einen Schneeball zu formen, den er dann ohne zu schauen nach hinten warf, ansonsten lief er nur weg. Er war ein schneller Läufer, Lou hatte ihn mehrmals fast aus den Augen verloren bei ihrem Slalomlauf um die Hütten. Sie bog rechts um die Kurve. Der Braunhaarige hatte schon wieder 50 Meter Vorsprung. Keuchend legte Lou noch einen Zahn zu. Dass sie nicht mehr Connor sondern Travis verfolgte, merkte sie erst, als der echte Connor hinter einer Ecke hervorsprang und sie packte. Die Valdezooka wand er ihr aus den Armen und warf sie seinem Bruder zu. Genervt schloss Lou Ellen die Augen, was jetzt kam konnte sie sich schon denken: Connor hielt sie fest, während Travis sie einseifte. Aber sie, das hatte sie sich fest vorgenommen, würde sich nicht beklagen, sie würde das ganze stumm über sich ergehen lassen und sich später an den Beiden rächen. Ein Wunder, dass sie noch nicht beschossen wurde, sie stand hier schon eine halbe Minute oder so rum. Auch Connors Griff war überraschend sanft, eher schon eine Umarmung. Als sie wieder die Augen öffnete, um zu gucken, was los war, sah sie nur noch Connors Gesicht auf sich zukommen, bis er seine Lippen auf ihre legte. Der Kuss war überraschend angenehm: Connors Lippen waren weich und schmecktennach Erdnuss M&Ms, Lous Lieblingssüßkrams. Sie spürte ein angenehmes Kribbeln in den Lippen und ihr Herz schlug schneller. Sie ignorierte die Tatsache, dass Connor auch jetzt noch frech in sich hineingrinste, und gab sich ganz dem Kuss hin.

Ich weiß, das Bild sieht Krüppel aus. Ich hab kein vernünftiges gefunden und dann das hier aus zweien zusammengebastelt. Wichtig: Ich hafte nicht für Augenkrebs. 

Sorry nochmal für die späten Updates. Lest/Schlaft gut.

Maja