10.Dezember „Ich liebe dich, Neeks" Solangelo
„Danke, dass du mir hilfst!" ,lächelte mich der blonde Junge an. Seine Zähne blitzten und seine leuchtenden blauen Augen ließen mein Herz schneller schlagen. Sofort bereute ich es mich darauf eingelassen zu haben. Ich kann mich ihm gegenüber einfach nicht normal und unauffällig benehmen! Und er durfte es auf keinen Fall erfahren. Er würde mich hassen. Aber als er mich mit seinen großen blauen Augen bettelnd angesehen hatte, hatte ich nicht nein sagen können. „Nico?" ,fragte Will vorsichtig. Verdammt, ich hatte ihn schon wieder so lange angestarrt. Hastig senkte ich den Kopf. Mit dem Fuß kickte ich ein paar nichtvorhandene Steinchen weg. Ich hätte mich echt nicht darauf einlassen sollen! „Warum helfen dir eigentlich nicht deine Geschwister?" ,murrte ich, „eigentlich seid ihr doch für die Krankenstation zuständig." Will lächelte: „Wie ich dir vorhin schon erklärt habe, sind meine Geschwister entweder in der Sterblichen Welt unterwegs, oder liegen mit Grippe im Bett oder sind damit beschäftigt den Basketballplatz und das Bogenschießgelände zu schmücken. Also dachte ich mir: wieso fragst du nicht deinen lieben Freund Nico, der freut sich bestimmt und außerdem habt ihr schon viel zu lange nichts mehr gemeinsam unternommen." Ich versuchte zu ignorieren, dass er mich gerade seinen Freund genannt hatte. Sicher, wir waren Freunde, aber die Worte „mein Freund" konnten so viel mehr bedeuten. Sie klangen ungewohnt, aber angenehm. Verheißungsvoll, aus Wills Mund ließen sie mich träumen von einer gemeinsamen Zukunft. Von Hoffnungen die ich mich kaum zu denken traute. „Natürlich helfe ich dir gern, Sunshine!" ,sagte ich ironisch. Obwohl ich mir tatsächlich kaum etwas schöneres vorstellen konnte, als mit Will Solace die Krankenstation zu dekorieren. Außer vielleicht Will zu küssen. Oder morgens neben ihm aufzuwachen, und gemeinsam im Bett zu frühstücken. Oder ihm offiziell das Ja-Wort zu geben, während unser kleiner Sohn Percy Blumen streute. Verdammt, sowas sollte ich nicht denken. Ich schüttelte meinen Kopf um diese Gedanken zu vertreiben. Was natürlich nicht half. Um mich abzulenken holte ich eine Girlande aus der Kiste mit Dekokrams. Sie war leuchten blau, wie Will's Augen mit hellgoldenem Glitzer. „Wo willst du die hinhängen?" Will deutete auf die Decke über den Krankenbetten. „Danke, sehr genaue Angabe!" Irgendwie hatte ich Angst ihn mit meinem Sarkasmus zu verschrecken. Wenn er da war, war ich immer knurrig und miesgelaunt, obwohl ich am liebsten vor lauter Freude durch die ganze Krankenstation getanzt wäre. Ich verstand selbst nicht warum. „Nico? Alles ok?" ,Will schaute mich fragend an. Er hatte mich an den Schultern gepackt und unseren Lippen waren maximal einen halben Meter voneinander entfernt. Das war mir zu weit. Plötzlich war es mir egal, was danach passieren würde, ich musste es einfach tun. Ich beugte mich vor und küsste Will Solace. Mein bester und einziger Freund erwiderte sofort und wir standen eine Weile eng umschlungen da. Erst als er mir leicht auf die Lippe biss um unseren Kuss noch intensiver zu machen, wurde mir wirklich klar, was ich hier tat. Schnell löste ich mich von dem blonden attraktiven Jungen und ich hätte fluchtartig die Krankenstation verlassen, wenn Will mich nicht festgehalten hätte. Er zog mich wieder zu sich und bevor wir uns wieder küssten, flüsterte leise etwas in mein Ohr: „Ich liebe dich, Neeks." In diesem Moment wurden alle meine Träume war. „Ich dich auch, Sunshine!" ,flüsterte ich zurück. Dann versanken wir wieder in einem Kuss.
So, schon wieder zu spät. Sorry. Außerdem muss ich wohl das Alphabet noch mal lernen. Aber egal. Viel Spaß beim Lesen.
Maja
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