Kapitel 16

Es war bereits ein Tag vergangen, seitdem wir die Schriftrolle entdeckt hatten und der Captain mir den neuen Auftrag zugewiesen hatte. Nun stand ich unsicher und nervös vor Ciarans Büro. Ich wollte hier wirklich nicht arbeiten, doch ich wusste, dass das die einzige Möglichkeit war, etwas mehr über die Schriftrolle zu erfahren. Ich musste das machen, auch wenn es bedeutete, mit Ciaran zusammenarbeiten zu müssen.

Vorsichtig klopfte ich an der Tür. Das dumpfe Klopfen hallte im leeren, dunklen Flur wieder und durchbrach die Stille nur für einige Sekunden. Ich hörte meinen eigenen Herzschlag viel zu deutlich und viel zu schnell. Das alles machte mir zugegebenermaßen wirklich Angst und Ciarans Anwesenheit machte es nicht besser. Auf diesem Ball waren so viele Dinge zwischen uns passiert, dass ich nicht mehr wusste, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte. Er wusste von meinem blauen Fleck und dass das kein Unfall war aber das ganze Ausmaß? Er hatte keine Ahnung, wie viele blaue Flecken ich am Körper trug und wie tief meine Angst vor Gewalt eigentlich saß. Andererseits hatte er mich in die Kutsche getragen und die Art und Weise, wie er mich angesehen hatte... das war nicht nur Hass gewesen. Aber was war es dann? Wie stand er zu mir? Und wie sollte ich mich verhalten? Was wenn-

Abrupt wurde die Tür aufgerissen und ich stand Ciaran gegenüber. Seine dunklen Haare waren zerzaust, als wäre er oft mit seinen Fingern hindurchgefahren und sein weißes Hemd war um einige Knöpfe gelockert. Unweigerlich blieb mein Blick an dem schwarzen Tattoo auf seiner Brust hängen. Eine schwarze Rose, die in Flammen stand. Wofür stand das? Hatte es etwas mit der Blackburn zu tun?

„Bist du fertig mit starren, Prinzessin?" raunte Ciaran plötzlich und ein amüsiertes Grinsen zuckte über seine Lippen. Unweigerlich errötete ich und sah weg. Mist. Er dachte bestimmt ich hätte seine, zugegebenermaßen sehr muskulösen Brust angestarrt. Idiot. Als würde ich irgendwas an ihm attraktiv finden.

„Ich habe nicht gestarrt" erwiderte ich und verschränkte die Arme, in der Hoffnung meine peinliche Berührung zu verstecken. Er hackte so schon genug auf mir rum.

„Natürlich nicht" meinte Ciaran und musterte mich. Einen Moment sahen wir einander bloß an. Hasste er mich immer noch? Hatte er vor wieder mit mir zu spielen? Es war so schwierig Ciaran einschätzen zu können, weil er mir immer andere Fassaden zeigte. Manchmal war er so charmant und ärgerte mich und manchmal hatte ich das Gefühl er wollte mich am liebsten erwürgen, weil er mich so verachtete.

Noch ein letzter Blick, dann trat Ciaran zur Seite und ließ mich in sein Büro. Es war ähnlich wie das des Captains. Dunkles Holz, wenige Lichter und lauter Papierkram auf dem Schreibtisch. Hier sollte ich also diese Schriftrolle entschlüsseln? Mein Blick wanderte zur zweiten Tür im Raum. Wo führte diese Tür hin? Ging es dort zu Ciarans persönlichem Zimmer? Nein. Ciarans Büro war die eine Sache aber das hier? Das war etwas anderes.

Ich trat an den Schreibtisch heran und entdeckte die ausgerollte Schriftrolle. Daneben standen einige Lampen und Kerzen und ich hatte viel Papier, sowie Stifte und Federn zur Verfügung. Alles, was ich brauchte, um diesen Text zu übersetzten. Allein beim Gedanken daran wurde ich aufgeregt. So viel hing von mir ab. Ich kam nur schwer mit Druck klar.

„Brauchst du sonst noch etwas Prinzessin?" fragte Ciaran und lehnte sich gegen die Kante des Schreibtischs. Er beobachtete mich mit Adleraugen, was mich nervös machte. Ich hasste das. Unter seinem Blick fühlte ich mich immer so klein und verletzlich.

„Nur meine Ruhe" erwiderte ich möglichst ruhig. Ich wollte ihn unbedingt aus diesem Raum raushaben und ging deshalb so deutlich wie möglich in Richtung des Schreibtisches und ließ mich nieder. Er durfte nicht hier sein. Wie sollte ich mich so konzentrieren?

„Tut mir leid kleine aber das hier ist mein Büro. Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ich dich hier allein lasse mit meinen ganzen Dokumenten, oder?" fragte Ciaran und schenkte mir ein amüsiertes Grinsen. „Willst du etwa spionieren Prinzessin?" fügte er hinzu. Sofort beschleunigte sich mein Herzschlag. Ich hatte nicht direkt vorgehabt seine Schubladen zu durchwühlen oder ähnliches, aber wenn er hier war um mich zu überwachen, bedeutete das, ich hatte keine Chance um diese verwirrende Geschichte aufzuklären. Mist.

Unruhig nickte ich und biss mir unterbewusst auf die Lippe, während mein Blick über die Schriftrolle wanderte. Ich musste das übersetzten und würde das auch schaffen. So öfter ich es las, desto mehr Wörter verstand ich.

Das Übersetzen ging langsam voran. Manche Wörter waren mir auf anhieb klar, andere schienen in meinem Kopf einfach keine Verbindung zu ergeben. Es war so verdammt frustrierend. Mittlerweile saß ich schon eine Stunde hier und hatte bisher erst einige Sätze.

...in den silbernen Bergen... wenn die Sonne unter geht... geheimer Eingang... Schlüssel zu den Göttern/Drachen...

Beim letzten Wort war ich mir unsicher, denn mir kam sowohl das Wort Götter als auch Drachen in den Sinn. Ob es vielleicht mehrere Übersetzungen hatte? Wie hingen die Wörter zusammen? Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen und las den Satz immer wieder. Die ersten Wörter handelten offensichtlich von dem Ort, an dem dieser „Schlüssel" versteckt war, aber ein Schlüssel wofür? Wie sollte ein Schlüssel uns zu den Göttern bringen? Und noch wichtiger war: wieso sollten die Götter so etwas zulassen?

„Na Prinzessin, gibt es Probleme?" fragte Ciaran plötzlich und ich schreckte hoch. Mist. Ich war so in Gedanken gewesen, dass ich Ciaran völlig ausgeblendet hatte. Er saß auf dem Sofa, welches nur wenige Meter von mir entfernt stand. In seiner Hand befand sich ein Buch, aber ich bezweifelte irgendwie, dass er ernsthaft darin las.

Einen Moment zögerte ich. Sollte ich ihm wirklich sagen, was ich wusste? Vielleicht wusste er etwas über die Götter und Drachen.

„Hier geht es um den Schlüssel zu den Göttern beziehungsweise den Drachen. Ich bin mir nicht sicher, welche Übersetzung richtig ist" erklärte ich ihm unsicher. Ciaran wirkte zwar so entspannt wie immer aber ich sah, wie seine Augenbrauen kurz zuckten. Wusste er etwas?

„Die Götter? Sind damit Atrena und Sorus gemeint?" fragte er nachdenklich. Ich hatte auch bereits an die Göttin der Sonne und den Gott des Kampfes gedacht. Doch wie passten die beiden da rein? Was ergab es für einen Sinn, dass sie in den silbernen Bergen einen Schlüssel zu ihnen verstecken? Ich bezweifelte, dass sie wollten, dass einfache Menschen zu ihnen durchdringen konnten.

„Und als alles verloren schien, erblickten die verzweifelten Soldaten einen wunderschönen Drachen. Goldene Schuppen schimmerten im Licht der Morgensonne und ein mächtiges Gebrüll leitete den Sieg der Armeen von Isouya ein" rezitierte Ciaran die Erzählungen des damaligen Krieges. Wir alle hatten sie als Kinder gehört und besonders beim Adel wurde darauf Wert gelegt, dass wir sie auswendig kannten. Es wunderte mich, dass ausgerechnet er das noch so genau aufsagen konnte. Trotz meiner Verwunderung ließen mich seine Worte nicht los. Sorus erschien als Drache. Das ist es! Hektisch sah ich wieder auf das Stück Papier und las die Zeilen noch einige Male.

„Hier geht es nicht um Götter oder Drachen. Ich glaube das Wort steht für den göttlichen Drachen, also Sorus" erkannte ich und konnte ein stolzes Grinsen nicht verstecken. Auch wenn der Gedanke an diese Aufgabe anfangs beängstigend gewesen war, fühlte ich mich nun doch stolz, dass ich das erkannt hatte.

Ciaran nickte nachdenklich und fuhr sich durch sein dunkles Haar. Einen Moment sagte er nichts, bevor er sich schließlich erhob und auf mich zukam. Sein Blick war dunkel und er musterte mich auf eine Weise, die mir Gänsehaut bereitete. Was wollte er denn jetzt?

Langsam und bedacht kam er hinter mich. Seine Hände ruhten auf der Tischplatte, so, dass er von hinten über mich gebeugt war. Mein Atem ging schneller als er sollte, und ich versuchte seine Körperwärme zu ignorieren. Dieser Idiot. Was tat er da?

Sein Blick schweifte über die Papiere, als schien er tatsächlich verstehen zu wollen, was dort geschrieben war. Immer wieder fuhr sein warmer Atem über meinen warmen Nacken und ich krallte mich an den Stuhl. Wieso war er mir so nah? Und wieso interessierte mich das so sehr? Ich hasste ihn. Ciaran war ein skrupelloser Pirat, der nichts lieber tat als auf mir rumzuhacken. Wieso sollte ausgerechnet er meinen Herzschlag schneller schlagen lassen?

„Wer hätte gedacht, dass die kleine Prinzessin tatsächlich so nützlich sein kannst?" hauchte er mir ins Ohr. Ich erschauderte. Wieso wusste ich nicht genau aber seine Nähe löste in mir jedes Mal gemischte Gefühle aus. Einerseits hatte ich Angst davor, dass er mir etwas tun könnte und andererseits... ich wollte mich nicht mit diesen anderen Gefühlen nicht beschäftigen. Egal, wie verwirrend sie waren.

Kaum hatte er das gesagt, richtete er sich wieder auf. „Wie lange brauchst du um das alles zu übersetzten?" fragte Ciaran ernst. Automatisch drückte ich den Rücken durch und meine Hände spannten sich an. Richtig. Ich musste das alles übersetzten. Wie sollte ich das nur schaffen?

„Einige Stunden? Tage? Ich weiß es nicht" erklärte ich nachdenklich. „Ich kenne diese Sprache kaum. Alles, was ich bisher weiß ist, dass diese silbernen Berge wichtig sind. In ihnen finden wir den Schlüssel zu Sorus" meinte ich weiter und fuhr mir genervt durch die Haare. Das alles war viel zu kompliziert und ich tat das nicht mal freiwillig. Wieso sollte ich mich da so reinsteigern, wenn das alles gar nicht meine Sache war? Eigentlich sollte es mich nicht interessieren aber irgendetwas an der Schriftrolle hatte meine Neugierde geweckt.

Ciaran musterte mich einen Moment lang. „Steht in der Schriftrolle, wo diese Berge sind?" fragte er und lehnte sich neben mir an den Schreibtisch. Seine Stirn war in Falten gelegt und er schien über etwas nachzudenken, doch was? Wusste er etwas über die silbernen Berge? Ich hatte die Namen aller Städte, Gebirge und Täler des Königreichs Isouya auswendig lernen müssen, doch es gab keinen Ort, der sich „die silbernen Berge" nannte.

Ich schüttelte den Kopf und Ciaran erhob sich augenblicklich. Offensichtlich hatte er irgendeine Idee bekommen, doch was für eine? Wieso wirkte er so aufgeschreckt? Verwirrt sah ich ihn an, doch er schenkte mir keine Aufmerksamkeit.

„Ich muss mit jemandem sprechen Prinzessin. Du bleibst hier und übersetzt weiter brav die Schriftrolle" wies er mich im Gehen an und schenkte mir keinen weiteren Blick. Stattdessen drehte er sich weg und verließ kurzerhand das Büro. Verdutzt starrte ich ihm hinterher. Was passierte hier? Mit wem musste er reden? Einen Moment sah ich ihm nach und runzelte die Stirn. Auf diesem Schiff ging irgendwas Merkwürdiges vor. Ich kannte nur einen Bruchteil der Crew und das machte mich zunehmend nervös. Als Adlige hatte ich schon früh gelernt, dass es sich, vor allem für eine Frau, nicht gehörte sich in die Angelegenheiten anderer einzumischen aber hier? Das alles hier hing unmittelbar mit mir zusammen. Ich war die einzige Person, die diese mysteriöse Schriftrolle lesen konnte und das Rätsel lösen konnte. Trotzdem verschwiegen mir Cyrus und Ciaran irgendwas. Doch was? Was wussten sie über die silbernen Berge, was ich nicht wusste? Und was für eine Sprache war das?

Dreitausend Fragen schossen mir durch den Kopf und ich wusste nicht mal, wo ich mit dem Beantworten anfangen sollte.

Seufzend wandte ich mich wieder der Schriftrolle zu. Einen Moment starrte ich bloß auf die Schrift und versuchte weiter zu übersetzten, als mich plötzlich eine Welle an Gefühlen überkam. Mein Kopf begann zu Pochen und meine Hände wurden schwitzig, als mein Blick krampfhaft über die Schriftrolle flog. Es war als könnte ich meinen Körper nicht mehr kontrollieren. Irgendetwas trübte meine Gedanken, bis eine rauchige Stimme durch meinen Kopf hallte. Vor Schmerz krampften sich meine Muskeln zusammen und ich hielt mir den Kopf. Was passierte hier?

„Junge Prinzessin, endlich habt ihr uns gefunden" raunte die Stimme in meinem Kopf. Panik erfüllte meinen eigenen Herzschlag und das rauschende Blut in meinen Ohren, übertönte beinahe die fremde Stimme. Ich verstand nicht, was hier passierte, doch es war, als könnte ich mich auf nichts anderes konzentrieren als diese Stimme.

„Wir haben zwei Jahrhunderte auf euch gewartet Sirena" meinte die Stimme weiter. Sie klang irgendwie nicht menschlich. Sie war rau und hatte etwas hallendes an sich. Ich bekam eine Gänsehaut und mein ganzer Körper begann zu zittern. Was war das hier?

„Wieso nennt ihr mich Prinzessin? Und wer ist Sirena? Wer seid ihr?" fragte ich in meinem Kopf. Es war anstrengend und verwirrend, was auch immer hier passierte, weshalb mir schon nach wenigen Sekunden der Schweiß auf der Stirn stand. Wurde ich vielleicht langsam verrückt?

„Alles wird zu seiner Zeit enthüllt werden junge Prinzessin. Ihr habt eure Reise gerade erst begonnen, doch seid auf der Hut. Die Geheimnisse der Götter sind nur den Reinsten unter den Menschen vergönnt und Ihr solltet aufpassen, wem ihr vertraut" warnte mich die Stimme. Die kühne Warnung kroch mir bis ins Blut und ich versuchte ruhig zu atmen. Spielte sie auf Ciaran und den Captain an? Oder vielleicht jemand anderes? Gab es jemandem dem ich nicht vertrauen konnte?

„Was meint ihr damit? Geht es um die Schriftrolle und Sorus? Was hat das alles zu bedeuten?" fragte ich verwirrt. Mittlerweile klang meine innere Stimme schon verzweifelt und ich wusste nicht, wie es schaffen sollte das hier zu verstehen. Ich sprach in meinem Kopf mit einer fremden Stimme, die mich als Prinzessin bezeichnete.

„Geduld Sirena. Die Schriftrolle ist der Schlüssel, mit dem ihr..." plötzlich brach die Stimme ab. Nein! Sie wollten mir irgendwas sagen. Wozu war die Schriftrolle der Schlüssel? Was konnten wir mit ihr tun? Wozu brauchten wir sie? Verzweifelt versuchte ich die Stimme zu erreichen, doch niemand antwortete. Stattdessen klopfte es an der Tür. Erschrocken zuckte ich zusammen und realisierte erst jetzt, wo ich war. Ciarans Büro. Mist. Ich war verschwitzt und zittrig von dieser... Konversation eben. Vermutlich war ich total durch den Wind. Schnell fuhr ich mir durch die Haare und versuchte mich zu sammeln, bevor ich „Herein" rief.

Isaac trat durch die hölzerne Tür ein. Verblüfft sah ich ihn an. Was wollte er denn hier? Wie meistens trug er dunkle Ledersachen, die einen schönen Kontrast zu seiner gebräunten Haut bildeten. Seine vollen Lippen zierte ein Lächeln und seine schokobraunen Augen musterten mich neugierig. Kurz zog er die Augenbrauen zusammen. Verdammt. Er hatte gemerkt, wie ich aussah. Immerhin war es Isaac und nicht Ciaran. Vielleicht hatte ich Glück und er würde nichts dazu sagen.

„Ciaran meinte ich soll dich holen" erklärte er mit seiner rauen Stimme. Ich streckte den Rücken durch und sah ihn fragend an. Wieso sollte Ciaran mich holen lassen?

„Kann er mich nicht selbst holen, wenn es so dringend ist?" erwiderte ich etwas zickiger als notwendig. Ja, ich war definitiv durch den Wind und Isaac schien das auch aufgefallen zu sein. Seine Augenbrauen schossen in die Höhe, bevor sich seine Lippen, zu einem breiten Grinsen verzogen. Sofort erschienen auf seinen markanten Wangen zwei Grübchen, die ihm ein schalkhaftes Aussehen verliehen.

„Die Prinzessin hat die Krallen ausgefahren" merkte er belustigt an und ich schnaubte. „Ich weiß ja nicht, was Ciaran schon wieder angestellt hat aber es geht wohl um deine Übersetzung. Er will herausfinden, wo die silbernen Berge liegen" führte er weiter aus. Was? Jetzt blickte ich wirklich verdutzt drein.

„Wie will er das denn machen? Ich hab ihm doch schon gesagt, dass in dem Text nichts darüber steht" erwiderte ich. Offensichtlich wusste Isaac auch nicht mehr, denn er zuckte bloß mit den Schultern. Wie wollte Ciaran die silbernen Berge finden, ohne irgendwelche Hinweise? Irgendwas sagte mir, dass diese Berge auf keiner Karte verzeichnet waren.

Seufzend erhob ich mich. Einige Sekunden schwankte ich leicht und hielt mich am Stuhl fest.

Diese merkwürdige Sache vorhin hatte mich scheinbar körperlich wirklich erschöpft. Doch was war da passiert? Wer war diese Stimme in meinem Kopf gewesen? Wenn sie etwas über die Schriftrolle wusste, hätte sie es mir sagen müssen. Es gab einen Grund dafür, dass ich diese Sprache konnte und plötzlich eine Stimme in meinem Kopf hörte. Doch was war der Grund?

„Alles okay Aurelia?" fragte Isaac besorgt und musterte mich eindringlich. Mein Kopf zuckte in seine Richtung. Richtig. Ich musste ihm folgen. Dummerweise waren meine Beine weich wie Pudding. Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen. Die ersten Schritte waren wacklig, doch nach und nach wurde ich wieder sicherer.

„Es geht schon" versicherte ich ihm selbstbewusst. Einen Moment sah Isaac mich an und schien mir nicht ganz zu glauben, doch ich war bereits durch die Tür marschiert. Ciaran wollte die silbernen Berge finden und ich würde ihm dabei helfen. Ob er wollte oder nicht.

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