|Kapitel 105|🗣📅|

|Namjoon|

,.Jin...", hauchte ich vorsichtig, als ich die Haustür öffnete und meinem Freund ein unsicheres, aber auch sanftes Lächeln schenkte, ehe dieser in den Flur trat und schweigend seine Schuhe auszog. ,,Wir sollten ins Wohnzimmer... denke ich", brachte ich nervös hervor, woraufhin Jin leicht nickte und mir in den Raum folgte.

Dort angekommen, bot ich ihm etwas zum Trinken an, doch Jin lehnte ab und setzte sich auf die Couch, was ich ihm gleich tat. Kurz herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns, da keiner zum Reden ansetzte, bis Jin dann derjenige war, der die Stille unterbrach. ,,Namjoon, du wolltest wissen, ob Jackson mir etwas angetan hat", begann er, während sein Blick auf seine Hände gerichtet war, die auf seinem Schoß lagen. ,,Ja, das wollte ich." Jin nickte und fuhr fort:

,,Bevor wir uns kannten, war ich mit Jackson befreundet und wir... hatten oft Sex." Jin schluckte nervös und ich erkannte deutlich, dass es ihm unangenehm war mir so etwas zu erzählen, zumal wir ein Paar waren. Aber ich wusste schon von Jackson, dass die beiden eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen geführt hatten und auch, dass Jin ihn geliebt hatte, was ich an sich in Ordnung fand.

,,Eines Tages war ich dann bei ihm. Er hatte mit seinen Freunden Trinkspiele gespielt", erzählte Jin. Er wandte seinen Blick zu mir, um sicherzugehen, dass ich ihm auch zuhörte, ehe er diesen wieder abwandte, um erneut auf seinen Hände zu schauen. ,,Etwas später hat er angefangen mich zu berühren, aber weil ich das nicht wollte, wurde er Handgreiflich u-und dann hat e-er... er h-hat...-"

Jin unterbrach sich selbst, indem er in Tränen ausbrach, die ihm über sein Gesicht liefen und dann auf seine Kleidung tropften. ,,Jin", wisperte ich und rückte näher zu ihm, um meine Hand behutsam auf seine zu legen. ,,Alles ist okey, ich bin bei dir", flüsterte ich sanft, was Jin dazu verleitete mir in die Augen zu sehen. ,,N-Namjoon, e-er ha-hat mich i-in di-dies-ser Nacht ve-verge-gewaltig."

Ich brauchte einige Sekunden, um diese Information zu verarbeiten, die in meinem Kopf nachhallte. Jackson hatte Jin vergewaltigt. Ich schluckte und wollte gerade zum Reden ansetzten, doch Jin kam mir zuvor. ,,E-es tut mir s-so schrecklich Leid, Namjoon", brachte Jin über seinen zittrigen Lippen. ,,Jin", hauchte ich und schloss den Kleineren schützend in meine Arme. Es tat mir so unfassbar im Herzen weh, ihn so weinen zu sehen und aus irgendeinem Grund fühlte ich mich schrecklich.

,,Das war alles, bevor wir uns überhaupt kannten. Du musst dich für nichts entschuldigen, es war nicht deine Schuld, okey?" Ich strich ihm einige Haarsträhnen aus der Stirn und lauschte für einige Sekunden seiner Atmung, die sich allerdings nicht besänftigen wollte. ,,D-das war n-noch nicht alles, Namjoon", schluchzte Jin und wischte sich mit seinen rosanen Ärmeln die Tränen aus dem Gesicht, was nichts brachte, da immer wieder neue nachkamen. ,,Was meinst du... Jin?"

Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. Gab es noch etwas, was vorgefallen war? Ich zog meine Arme zu mir zurück und löste die 'Umarmung' mit Jin. Daraufhin blickte er mir mit seinen verweinten Augen in meine. In konnte in ihnen Angst und Bedauern ausmachen. ,,J-Jackson hat mich vor kurzem wieder kontaktiert."

Kaum hatte Jin das ausgesprochen, liefen ihm auch schon neue Tränen über sein Gesicht. ,,Was wollte er? Hat er dir wieder etwas getan?", fragte ich rasch, aber dennoch sanft und leise. ,,N-Namjoon", wisperte Jin mit zittriger Stimme, hielt kurz inne, um Luft zu holen und fuhr dann fort: ,,I-Ich bin dir seit Tagen mit ihm fremdgegangen."

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Jin, wieso machst du so etwas...?

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