One and only

"Ach nerv mich nicht, Blödmann!", brüllte Aily und stampfte unter Deck, um in ihre Kajüte zu gehen. Jetzt war sie schon so lange hier an Bord und er moserte immer noch an ihr herum. Konnte er das nicht einfach lassen?!
Sie sagte ihm schließlich auch nicht, dass er aussah wie eine Ananas auf zwei Beinen - nun gut manchmal schon, aber nur wenn er angefangen hatte! - und Sandalen nicht gerade schick waren.
Manchmal fragte sie sich ob er das mit Absicht machte.
Seufzend warf sich die Schwarzhaarige auf ihr Bett und schloss die Augen.
Sie konnte sich noch ganz genau erinnern wie sie hier gelandet war. Bei ihren Freunden, ihrer Familie.
Aily musste lächeln. Die Schwarzhaarige konnte sich noch ganz genau an diesen Tag erinnern, denn es war der dunkelste Tag in ihrem Leben gewesen.

Flashback:
Alleine, mutterseelenallein saß sie am Strand und starrte aufs Meer. Die Dorfbewohner hatten sie verjagt und das nur weil sie von einer Teufelsfrucht gegessen hatte. Sie hatten sie durch die halbe Stadt gejagt und nun saß sie hier. Aily fragte sich was sie ihnen getan hatte. Sie hatte sich nie etwas zu schulden kommen lassen oder irgendjemanden verletzt. Nur weil ein Dorfbewohner sie nachts, als Tiger durch den Wald hatte streifen sehen war sie aufgeflogen.
Durch ihre Teufelsfrucht war sie - Gott sei Dank - schneller als normale Menschen und so konnten die Dorfbewohner sie nicht erwischen.
Erst als Aily am Strand angekommen war fühlte sie sich sicher. Das Meer hatte schon immer eine große Anziehungskraft auf sie gehabt.
Sie wollte nur noch weg von hier. Aber wie sollte sie das machen? Sie konnte nicht schwimmen, deswegen konnte sie nicht einfach alleine aufs Meer fahren.
Bei dem nächsten Sturm würde sie untergehen.
Noch nie war sie so verzweifelt.
Aily hatte noch nie jemanden. Ihre Eltern kannte sie nicht, sie wollten sie nicht haben.
Die Dorfbewohner hatten sie schon immer verachtet und hielten Abstand zu ihr, aber sie griffen sie nie an. Bis heute.
Schluchzend legte sie den Kopf auf die Knie.
Was sollte sie denn jetzt machen?
Dass sich ein Schiff dem Hafen näherte, bekam sie gar nicht mit. Es war riesig und sah aus wie ein Wal.
Die Schwarzhaarige bekam nicht einmal mit, wie das Schiff anlegte und ein großer Mann, gefolgt von zwei anderen Männern - die wesentlich kleiner waren -, auf sie zukam.
"Na mein Kind, warum sitzt du hier so alleine und weinst? Hast du kein zu Hause wo man dich vermisst?", fragte eine tiefe Stimme und riss Aily aus ihrer Verzweiflung.
"Ich habe kein zu Hause. Die Dorfbewohner wollen mich nicht und haben Angst vor mir", antwortete sie leise und sah in eine andere Richtung.
"Warum sollten sich die Dorfbewohner vor einem kleinem Mädchen fürchten?", fragte einer der anderen Beiden.
"Was geht's dich an, Blödmann?", knurrte Aily und funkelte den Mann der Gesprochen hatte an.
"Gurara. Du bist ziemlich frech und taff, Kleine. Was hältst du davon mit uns zu reisen? Als meine Tochter?", fragte wieder der große Mann und hielt der Schwarzhaarigen seine Hand hin.
"Mit euch reisen? Als deine Tochter?", wiederholte Aily und sah auf die ihr dar gebotene Hand.
Die Schwarzhaarige überlegte. Es war schon immer ihr Wunsch gewesen zur See zu fahren und hier auf diese Insel hielt sie absolut nichts.
Aber mit Leuten die ihr völlig fremd waren mitgehen?
Andererseits konnte sie sie ja noch kennen lernen.
Aily lächelte und nahm die Hand an.
Sofort wurde sie auf die Beine gezogen und spürte zwei starke Hände auf ihren Schultern.
"So ab sofort gehörst du zu uns. Du bist ein Teil unserer Familie", lachte der Mann, nahm seine Hände weg und drehte sich zu den beiden anderen Männern um.
"Marco? Ich stecke sie in deine Division. Pass gut auf sie auf", sagte er und tätschelte dabei den Kopf der Schwarzhaarigen.
"Natürlich Vater", sagte einer der Männer und trat ein paar Schritte nach vorne.
Als Aily das Gesicht des Mannes sah musste sich lauthals los lachen.
"Du siehst ja aus wie eine Ananas!", lachte sie und hielt sich schon den Bauch.
Ein leises Knurren war von ihm zu vernehmen, während der andere Mann und ihr 'Vater' lachten.
"Du passt wirklich gut zu uns", lachte der andere Mann.
Die Schwarzhaarige grinste breit und folgte den Männern aufs Schiff. Es war wirklich riesig!
An diesem Tag lernte sie ihre neue Familie kennen und wusste, dass sie nie wieder allein sein würde.
Flashback End.

Ja, Whitebeard und die anderen hatten ihr gezeigt, dass sie wertvoll war und sie hatte ihren Platz im Leben gefunden.
Hier an Bord, bei ihrer Familie.
Sie verstand sich mit allen gut. Aily respektierte sie und sie respektierten Aily.
Zumindest alle, bis auf Marco.
Die Schwarzhaarige und er stritten sich so gut wie jeden Tag und dabei flogen manchmal schon ordentlich die fetzen.
Marco kam einfach nicht damit klar, dass sie sich manchmal respektlos verhielt und sie nie machte was er sagte.
Sie hatte nun mal einen Sturkopf und ließ sich ungern Befehle erteilen.
Und genau mit diesem Teil ihres Charakters konnte der Blonde nicht umgehen.
Er war es einfach viel zu sehr gewohnt, dass ihm Respekt entgegen gebracht wurde.
Seufzend stand Aily auf und ging ins Bad.
Sie stellte sich unter die Dusche und dachte nach, warum Marco sie immer so kalt behandelte.
Gut, er war zu anderen auch nicht anders, aber zu ihr war er meistens noch kälter.
Dabei mochte die Schwarzhaarige den Ananas-Kopf wirklich sehr gern!
Er hatte ihr schon oft geholfen, wenn sie in Gefahr war.
Denn dadurch, dass sie so ein Tollpatsch war, geriet sie oft in Schwierigkeiten. Aber er war immer da gewesen, wenn sie ihn gebraucht hatte.
Aily stellte die Dusche ab und wickelte sich in ein Handtuch. Sie rubbelte ihre Haare und ihren Körper trocken. Schnell zog sie sich ihre schwarze kurze Hose und ihr schwarz-oranges Neckholder Top an.
Sie kämmte sich die Haare und ging wieder in ihr Zimmer, als sie erschrocken aufquietschte.
"Verdammt Marco! Musst du mich so erschrecken!? Schon mal was von anklopfen gehört?!", fragte Aily und schnaubte.
Der Blonde grinste und setzte sich auf ihr Bett. "Ich hab geklopft, aber du hast nicht gehört", verteidigte er sich.
Wütend verengte sie die Augen. "Und deswegen gehst du einfach so in mein Zimmer!? Ich hätte nackt sein können!?", schrie sie schon fast und ballte die Hände zu Fäusten.
Oh dieser Ananas-Kopf! Was bildete er sich nur ein?!
Marco musste bei Ailys Worten noch breiter grinsen, stand auf und stellte sich vor sie.
"Das hätte mich keineswegs gestört. Schließlich bist du verdammt heiß!", hauchte er und legte seine Hände auf ihre Hüften.
Ein leichter Rotschimmer legte sich auf die Wangen der Schwarzhaarigen, aber sie sah den Blonden misstrauisch an.
"Wenn du denkst, dass ich deswegen mit dir in die Kiste steige täuscht du dich gewaltig!", sagte sie und funkelte Marco leicht an.
"Wer sagt denn, dass ich das denke?", hauchte er und ging einen Schritt näher auf sie zu.
Automatisch ging Aily einen Schritt zurück, nur um zu merken, dass sie jetzt genau an der Wand stand.
Innerlich verfluchte sie dieses kleine Zimmer.
"Ich! Weil ihr Männer alle gleich denkt! Erst auf liebenswürdig tun und dann wenn ich das bekommen habt, was ihr wolltet, seid ihr über alle Berge!", sagte die Schwarzhaarige abschätzend.
Sie bemerkte wie sich ein wütender und verletzter Ausdruck, auf Marcos Gesicht ausbreitete.
"Nicht alle Männer sind so!", murrte er und drückte Aily etwas mehr gegen die Wand.
Erschrocken keuchte sie auf. So hatte sie den Blonden noch nie gesehen.
"Ach ja? Nenn mir einen der nicht so ist!", sagte sie und sah Marco herausfordernd an.
"Ich bin nicht so!", knurrte er und kam dem Gesicht der Schwarzhaarigen näher.
"Ach? Seit wann?", hauchte Aily und verzog die Augen etwas zu schlitzen.
Es war nicht so, dass sie Marco nicht vertraute oder so. Aber sie fragte sich was auf einmal mit ihm los war. Sonst war er auch nicht so.
Und jetzt auf einmal zeigte er Interesse an ihr?
Das kam ihr einfach komisch vor.
"Seit ich dich kenne!", gestand der Blonde und drückte seine Lippen sanft auf ihre.
Erschrocken weiteten sich die Augen der Schwarzhaarigen. War das sein Ernst? Sie sah in Marcos Augen und konnte keine Lüge darin sehen.
Meinte er es also wirklich ernst?
Der Blonde schien Ailys Unsicherheit zu bemerken. Er löste den Kuss und sah ihr tief in die Augen.
"Ich Liebe dich. Schon so lange. Aber ich wusste nie was du für mich empfindest. Ich wollte nicht riskieren, dass du meine Liebe nicht erwiderst oder du verletzt wirst. Deswegen war ich immer so kalt zu dir", erklärte er leise und wurde leicht rot.
Geschockt sah die Schwarzhaarige ihn an. Er hatte genau die gleichen Gefühle für sie, wie sie für ihn hatte?
Ein sanftes Lächeln, legte sich auf ihre Lippen und sie zog Marco etwas näher an sich.
"Ich Liebe dich auch", hauchte sie und küsste Marco sanft.
Der junge Mann, dachte erst das er sich verhört hatte - Aily erwiderte seine Gefühle! - aber als sie ihn dann küsste, freute er sich wie ein Schneekönig.
Wie lang hatte er darauf schon gewartet?
Er erwiderte den Kuss und zog die Schwarzhaarige sanft an sich, um die Arme um sie zu schlingen.
Sie war glücklich. Einfach nur glücklich. Ja sie hatte ihren Platz im Leben gefunden.
Hier auf dem Schiff. Bei ihrer Familie. Und bei Marco. An seiner Seite.

"Verdammt Ananas-Kopf! Du hast mir auf die Lippe gebissen!"

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