Kapitel 22 ~ Getting dirty

Auf dem Weg zurück zur Jugendherberge lief ich neben Jonas und Florian her. Sophia war direkt mit Luisa und Anabel davon gestapft.

„Was hat sie denn?", fragte Florian, nachdem Sophia an uns vorbeigestürmt war, ohne uns eines Blickes zu würdigen. Ich seufzte. Dass ich sie damit konfrontiert hatte, dass sie wahrscheinlich in ihn verliebt war, konnte ich ihm schlecht sagen.

„Ach, nicht so wichtig. Ich klär das später", winkte ich ab.

„Aha." Florian zog die Schultern hoch und blickte Sophia nachdenklich hinterher.

Wir liefen eine Weile schweigend nebeneinander her. Meine Anziehsachen klebten von der unfreiwilligen Badeaktion immer noch nass an mir. Zum Glück war es warm genug, sodass sie eigentlich mehr eine willkommene Abkühlung boten, als das sie wirklich unangenehm gewesen wären.

Jonas lief ziemlich dich neben mir und ich konnte spüren, dass er meinen Körper abscannte. Sein Arm streifte immer wieder meinen und jagte leichte Stromstöße durch mich hindurch. Seine Nähe machte mich ganz hibbelig und ich spürte, wie ich rot wurde und blickte deshalb schnell zur Seite. Neben mir kicherte Jonas. Und dann, ganz plötzlich und unerwartet griff er nach meiner Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. Ich zuckte unwillkürlich zusammen und wollte meine Hand schon wieder losreißen, doch Jonas hielt sie bestimmt fest und nickte mir aufmunternd zu.

„Ist doch alles gut", flüsterte er mir zu. Ich sah mich unruhig um, doch alle schienen mit sich selbst beschäftigt zu sein. Florian neben uns hatte seinen Blick immer noch stur nach vorne gerichtet. Er beobachtete Sophia, da war ich mir ziemlich sicher. Layla und Caroline liefen ein paar Reihen hinter uns. Sie waren in ein Gespräch miteinander vertieft und kicherten. Schenkten Jonas und mir aber keine Beachtung. Ich atmete einmal tief aus und versuchte mich zu entspannen. Jonas drückte meine Hand und lächelte mich schief an.

„Wegen mir können wir es bald mal offiziell machen", flüsterte er in mein Ohr und meine Nackenhaare stellten sich auf.

„Meint ihr Sophia ist irgendwie sauer auf mich?", sagte Florian neben uns laut und kratzte sich nachdenklich am Kinn. Jonas nahm langsam seinen Kopf von meinem Ohr weg und räusperte sich. Mein Herz schlug immer noch ein bisschen schneller und ich fühlte mich, wie in Watte gepackt, als Jonas sich seinem besten Freund zuwandte und ihm auf die Schulter schlug.

„Ich glaub nicht, Mann", meinte er und schüttelte überzeugt den Kopf. Florian seufzte und wandte sich mir zu. Dass Jonas immer noch meine Hand hielt schien er nicht zu bemerken.

„Was meinst du?", fragte er und biss sich nervös auf die Lippe. Ich schüttelte mich einmal, um aus meiner Trance aufzuwachen und blickte Florian dann zerknirscht an.

„Sophia hat einen Freund. Dass weißt du doch, oder?", fragte ich vorsichtig. Florian drehte seinen Kopf wieder nach vorne und nickte ein paarmal abwesend.

„Ja,... ja...", murmelte er mehr zu sich selbst und ging dann stumm weiter.

Jonas hielt den ganzen restlichen Weg meine Hand, was sich einerseits gut, andererseits aber auch absolut merkwürdig anfühlte. Als wir bei der Jugendherberge ankamen strömten die Meisten direkt auf ihre Zimmer, um sich fürs Abendessen umzuziehen. Florian jedoch war stehen geblieben und blickte betreten zu Boden. Jonas musterte seinen Freund und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Unserer Mitschüler waren währenddessen alle an uns vorbeigegangen und durch die Tür der Jugendherberge verschwunden.

„Ich denke ich geh nochmal kurz zum Steg. Muss mal ein bisschen nachdenken." Florian sah zu uns auf und jetzt zum ersten Mal blieb sein Blick an unseren ineinander verschränkten Fingern hängen. Auf sein, bis dahin geknickt dreinblickendes, Gesicht stahl sich ein schelmischer Ausdruck.

„Aber geht ihr ruhig schon einmal vor", meinte er leichthin und zwinkerte Jonas wissend zu. Jonas klopfte ihm noch einmal auf die Schulter.

„Alles klar, Mann", meinte er und zog mich dann an der Hand hinter sich her in Richtung Eingang. Wir gingen ein Stockwerk hoch, wo sich die Zimmer unserer Klasse befanden. Alle schienen bereits auf ihren Zimmer verschwunden zu sein, denn es drang nur gedämpftes Stimmengewirr durch die Türen zu uns durch.

„Komm mit", sagte Jonas grinsend und zog mich an seiner Hand hinter sich her, vorbei an meinem Zimmer und weiter den Gang hinunter. Bei der letzten Tür in diesem Flur angekommen zog er einen Schlüssel aus seiner hinteren Hosentasche und sperrte die Tür mit einem Klicken auf, ehe er mich hinter sich her in den Raum zog. Drinnen ließ Jonas meine Hand los und schmiss sich auf eines der zwei Betten in dem kleinen Raum. Ich blieb unschlüssig kurz hinter der Tür stehen.

„Hast du mit Florian ein Zimmer nur zu zweit?", fragte ich ungläubig.

„Ja genial, oder? Ist glaube ich das einzige Zweierzimmer." Jonas räkelte sich auf seinem Bett. Ich musterte ihn grinsend. Jonas schien meine Aufmerksamkeit zu gefallen. Anzüglich grinsend richtete er sich auf und streifte sich sein nasses T-Shirt über den Kopf, ehe er es zusammen knuddelte und wie einen Basketball in die Mitte des Zimmers warf. Ich verdrehte die Augen, konnte allerdings trotzdem nichts dagegen tun, dass mein Blick hinunter zu seinem durchtrainierten Bauch wanderte und dort verweilte. Jonas grinste überheblich.

„Na, willst du nicht auch deine nassen Sachen ausziehen?" Mit großer Anstrengung hob ich meinen Blick von seinem Körper und sah ihm in die, vor Verlangen dunkler gewordenen Augen, die an meinem Körper hoch und runter wanderten. Mit langsamen Schritten lief ich auf Jonas zu und stellte mich vor ihm an die Bettkante. Jonas biss sich auf die Lippe und beobachtete mich. Ich beugte mich zu ihm runter, sodass meine Lippen beinahe sein Ohr streiften.

„Davon träumst du wohl", hauchte ich amüsiert in sein Ohr. Anschließend wollte ich mich, an seinen Oderschenkeln abgestützt, wieder hoch drücken, doch Jonas war schneller. Er schlang seine Arme um meinen Oberkörper und drückte mich zu sich runter, sodass ich schwungvoll auf ihm drauf landete und mit meinem Kinn auf seine nackte Brust fiel. Ich blickte auf und sah in Jonas dunkle amüsierte Augen.

„Ja, davon träum ich allerdings", meinte er und grinste mich anzüglich an. Mein Körper reagierte sofort mit einer Welle von Gänsehaut, die von meinem Hals abwärts meinen ganzen Körper entlangwanderte. Jonas Hand strich meine Wange entlang, bis zu meinem Kinn und er hob sanft meinen Kopf an.

„Mhhh." Genüsslich betrachtete er meine Lippen und zog mit seinem Daumen meine Unterlippe entlang. Ich traute mich nicht, mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen, denn ich spürte Jonas kräftige Muskeln nur allzu deutlich unter mir. Quälend langsam überwand Jonas die letzten Zentimeter, die unseren Lippen noch trennten und platzierte seine Lippen fest und verlangend auf meinen. Seine Hand griff stürmisch hinten in meine Haare und er ließ sich mit mir nach hinten fallen. Sein Kuss wurde immer intensiver und verlangender und ich zitterte leicht, als seine Hand unter mein nasses T-Shirt wanderte und es mir gekonnt abstreifte.

Plötzlich saß ich rittlings auf Jonas Bach, hatte nur noch meinen BH an und blickte auf Jonas zufriedenes Grinsen hinunter. Jonas hatte die Arme hinter seinen Kopf verschränkt und schien die ganze Situation mehr als zu genießen.

„Hmm, daran könnt ich mich gewöhnen." Er bewegte seinen Körper in leichten Wellenbewegungen und ließ mich so auf- und abwippen.

„Hey, lass das." Ich kicherte und fiel kurz drauf auch schon vorne über, wieder auf Jonas drauf. Seine nackte Haut berührte warm und elektrisierend meine und in diesem Moment wusste ich, dass ich ihn wollte. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe und schon zog Jonas meinen Kopf wieder nach unten und vereinte unsere Lippen.

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