26.

Jimin's PoV.:

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fand ich mich eingekuschelt in Jungkook's Armen wieder. Seine Haare standen in alle Richtungen ab und er schnarchte leicht. Grinsend strich ich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht, fuhr dann seine Wange herunter und fasste seine Lippen an, die einen Spalt auseinander standen. Er schloss sie daraufhin reflexartig und drückte meinen Fingerspitzen einen halbherzigen Kuss auf.

„Bist du wach?", fragte ich leise nach, bemerkte erst dabei wie kratzig meine Stimme klang. Wahrscheinlich lag das immer noch an dem vielen Stöhnen vom Vorabend. „Mhh", brummte Jungkook und seine Arme zogen mich noch dichter an sich heran, „Ein bisschen. Ich will weiterschlafen".
„Das sehe ich. Aber es ist gleich schon 12 Uhr... Vielleicht sollten wir aufstehen, meinst du nicht?", kicherte ich. „Nein", jammerte er. Kurz darauf herrschte einen Moment lang schweigen, ehe Jungkook plötzlich hochschreckte und mich aus seinen großen Rehaugen anblinzelte. „Es ist schon 12 Uhr? Warte, was ist heute für ein Tag?", hakte er nach. „Uhm, Sonntag? Gestern war Samstag, kannst du dich noch erinnern?", ein amüsiertes Schmunzeln brach auf meinen Lippen aus. Seine Orientierungslosigkeit am Morgen war zum Todlachen. Er sah aus als wäre er kurz davor aus dem Bett zu springen und splitterfasernackt durch die Stadt zu rennen.

„Oh fuck, ich dachte schon ich hätte meinen Unterricht verpasst", er ließ sich wieder zurück auf das Kopfkissen fallen und schloss die Augen, um einen tiefen Atemzug zu nehmen. Ich rollte mich auf seinen Bauch, verschränkte die Arme unter dem Kinn und blinzelte ihn verliebt an: „Keinen Grund zur Sorge. Ich hätte dich aufgeweckt, wenn du Unterricht gehabt hättest".

„Wirklich?", seine Hände fanden den Weg zu meinen Hüften, hielten mich dort bei sich. Er strahlte mich mit einem niedlichen Lächeln an und ich erwiederte es, spürte dabei die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzen. „Womit habe ich dich bloß verdient. Ich habe das Gefühl der glücklichste Mensch auf diesem Planeten zu sein", seufzte er. „Schleimer", murmelte ich beschämt. „Du siehst so süß aus, wenn du schüchtern bist", Jungkook's Lächeln verwandelte sich in ein breites Grinsen und er lehnte sich schließlich zu mir vor, um mich zu küssen. Es war nur ein kurzer und sanfter Kuss, aber darauf folgten gleich noch mehr dieser Art. Unsere Lippen trafen immer wieder aufeinander. Langsam, als würden wir uns gerade zum ersten Mal küssen.

Ich seufzte zufrieden und rutschte seinen Oberkörper etwas weiter hoch, sodass ich den Kuss vertiefen konnte. Das Gefühl war so atemberaubend, dass ich mich schließlich für einen Moment von ihm lösen musste. Auch er atmete schneller als zuvor, die Augen auf meine fixiert. „Du bringst mich echt um den Verstand, weißt du das?", sagte er. „Ich weiß", grinste ich, „Das ist meine Bestimmung".
„Deine Bestimmung also", nickte Jungkook nachdenklich und ehe ich mich versehen konnte, fing er an meine Seiten zu kitzeln. Ein hysterisches quicken verließ meine Kehle, während ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Dabei windete ich mich wie ein Aal und mein Körper zuckte unkontrolliert, weil Jungkook einfach nicht aufhören wollte.

„Stopp! Jungkook, nicht-...!", gackerte ich und rutschte schließlich erfolgreich von ihm herunter. Doch er brauchte lediglich seinen Arm nach mir ausstrecken, um mich wieder zu sich zu ziehen. Ich erwartete eine zweite Kitzel Attacke, doch überraschenderweise umarmte er mich bloß von hinten und drückte kichernd einen Kuss auf meine Schulter. „Da ist wohl jemand kitzelig, huh?", merkte er an. „Mein Körper ist halt empfindlich", versuchte ich mich zu rechtfertigen, insgeheim froh darüber, dass er mich nun in Ruhe ließ, „Weißt du, normalerweise enden Kitzel Attacken nicht gut bei mir. Taehyung hat mich einmal so sehr gekitzelt, dass ich ihm mit dem Fuß ins Gesicht getreten und er Nasenbluten bekommen hat. Das ist ein traumatisierender Tag für mich gewesen. Vor allem, weil die Blutung einfach nicht stoppen wollte. Wir sind dann in ein Krankenhaus gefahren".

„Muss ich jetzt Angst haben?", hakte Jungkook nach. Ich drehte mich in seiner Umarmung um und drückte einen letzten Kuss auf seine Lippen: „Solange du mich nicht kitzelst, nein". Er hob daraufhin herausfordernd die Augenbrauen an, tänzelte mit seinen Fingern über meine nackte Haut herunter zu meinen Seiten. „Ich warne dich", gespielt böse funkelte ich ihn an. „Ist ja gut", lachte er und hörte augenblicklich auf.

„Übrigens", fing ich wieder an, um das Thema zu wechseln, „Hast du gestern Abend gar nicht mehr gehört, was ich dir gesagt habe?".
„Nein, ich war ziemlich platt. Was hast du gesagt?", wollte er wissen. „Du solltest mich loslassen, damit ich mich sauber machen kann. Ehrlich, dein Arm hat mich halb erdrückt und es hat bestimmt 15 Minuten gebraucht, um mich aus deinem Klammergriff zu befreien. In der Zeit ist das Gleitgel an meinem Hintern fast eingetrocknet", erklärte ich. „Oh, darüber habe ich gar nicht mehr nachgedacht", erwiderte Jungkook überrascht. „Konnte ich mir schon denken", ich zwinkerte einmal charmant. „Nächstes Mal werde ich meine Kuschelbedürfnisse zurückschrauben, versprochen", er hielt mir seinen kleinen Finger hin, woraufhin ich meinen bei ihm einharkte. „Das wäre herzallerliebst", stimmte ich ihm zu.

„Und es gibt noch etwas, dass ich dir versprechen möchte", fuhr Jungkook fort. „Was denn?", neugierig sah ich zu ihm auf, studierte sein hübsches Gesicht. Nahm dabei den kleinen Leberfleck unter seiner Lippe wahr und die wenigen auf seiner Wange. Irgendwann würde ich nochmal jeden einzelnen dieser Flecken küssen müssen. „Ich werde mit dir auf ein Date gehen. Es wird nichts besonderes sein, weil ich ein Student bin und gerademal genug Geld in der Tasche habe, um mir Lebensmittel und meinen Unterhalt zu leisten. Aber ich werde das Date mit allen Mitteln zu einem der schönsten Tage in deinem Leben machen, das verspreche ich dir", sagte er und ich musste einmal schlucken, weil ich plötzlich einen Kloß in meinem Hals spüren konnte. Mir wurde heiß und kalt zugleich, mein Herz fing an zu rasen. Eine unermüdliche Vorfreude breitete sich in mir aus und setzte meinen ganzen Körper unter Strom. „Ich freu mich", darauf folgte ein aufgeregter Kuss, „Für wann hast du das Date denn geplant?".

„Vielleicht am Dienstag? Da habe ich ausnahmsweise nur bis 14:30 Uhr Unterricht und bis ich zu Hause bin, alles vorbereitet und mich schick gemacht habe, ist es vielleicht 15:30 Uhr? Ich könnte dich also gegen 16 Uhr abholen", überlegte Jungkook. Er war so niedlich dabei anzusehen, weil er ständig die Stirn in Falten legte, oder die Augen nach oben rollte. „Okay", ich nickte zustimmend. „Super", er lehnte sich wieder zu mir vor und verband unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss zusammen. Dieser hielt etwas länger an. Nach einer Zeit tanzten auch unsere Zungen miteinander, Hände gingen gegenseitig auf Wanderschaft und fassten sich überall dort an, wo sie hinreichen konnten. Es schien, als würde ich niemals genug von Jungkook kriegen. Nach unserem ersten Mal war mein Verlangen nach ihm bloß gewachsen, keineswegs gestillt worden.

Doch unser intimer Moment wurde schließlich von dem Klingeln eines Handys unterbrochen. Es war wieder dieser altmodische Klingelton von Jungkook, woraufhin er sich mit einem genervten Seufzen von mir löste und aus dem Bett hetzte. Ich sah ihm verlegen hinterher, konnte dabei nicht den Blick von seinem zerkratzen Rücken lösen.

„Hallo?", sprach er in den Hörer, als er sein Handy aus seiner Hosentasche gefischt hatte. Ich konnte die Person am anderen Ende der Leitung nicht hören, aber ich konnte mir schon denken wer das war, nachdem Jungkook mich verzweifelt anblinzelte. „E-Es tut mir leid. Ich weiß, ich hätte dir schreiben sollen... Nein, mir geht es gut... Ich habe nicht gefeiert! Ich war bei Jimin, das weißt du doch! U-Und dann-... Lass mich doch mal ausreden! Ich bin ausversehen eingeschlafen, okay? Jetzt stell dich nicht so an, ich komme gleich nach Hause... Nein, erst gleich! Ich lasse mich von dir sicherlich nicht hetzen. Tschüss", und dann legte er auf, fuhr sich mit einem dramatischen seufzen durch die unordentlichen Haare.

„Seokjin?", schmunzelte ich. „Ja... Ich habe schon wieder vergessen ihm zu schreiben, dass ich nicht nach Hause komme. Der kann so nerven, wenn ich mich nicht bei ihm melde", Jungkook verdrehte die Augen, war drauf und dran zu mir zurückzukehren. Doch dabei konnte er selbst einen Blick in den Spiegel werfen, der seitlich gegenüber von meinem Bett an dem Kleiderschrank angebracht war. Er drehte sich mit dem Rücken zu seiner Reflektion und öffnete entsetzt den Mund. „Was zum Henker ist mit meinem Rücken passiert?", fragte er nach.

„Du kannst froh sein, dass du jemanden hast der sich so sehr um dich sorgt, wie Seokjin es tut", antwortete ich, ohne auf seine eigentlichen Worte einzugehen. „Hey, hör auf ständig das Thema zu wechseln", prustete Jungkook belustigt, „Sag mir lieber was du mit meinem Rücken angestellt hast".
„Ich wechsle doch gar nicht das Thema", grinste ich frech. „Tust du wohl! Komm her", und damit sprang er dann zurück auf mein Bett und kitzelte mich so lange durch, bis ich keine mehr Luft in den Lungen hatte.

•°•°•

Urgh this is fluffy. Die nächsten Kapitel werden ähnlich lmao. Aber denkt ja nicht, dass kein Drama mehr kommt. Nicht alles kann Friede Freude Eierkuchen bleiben xD

Außerdem muss ich die Updates jetzt wieder kürzen. Hab gerade mehr oder weniger eine Schreibblockade. Also ich weiß was ich schreiben will, aber hab keine Motivation dafür xD Deswegen kommt das nächste Update erst nächsten Samstag ~

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top