Kapitel 5

Bereits zum dritten Mal in einer Minute warf Louis einen ungeduldigen Blick auf seine Armbanduhr, da Harry immer noch nicht da war.

Zwar war er ja die letzten Tage weg gewesen, doch eigentlich verpasste er nie eines der Klavierkonzerte seines Freundes.

Doch dieses Mal kam er nicht, weshalb Louis während des Spielens seine Tränen zurückhalten musste. Er durfte nicht vor seinem Publikum weinen, das wäre unprofessionell gewesen.

Erst nachdem der tosende Applaus langsam verebbte und der Vorhang zufiel, eilte Louis in den Backstage Bereich und brach dort in seiner Garderobe zusammen.
Schluchzend ging er in die Knie, immer wieder den Namen seiner großen Liebe wimmernd.

Plötzlich ging die Tür auf und erst hatte Louis die Hoffnung, es könnte Harry sein, aber dann war es doch nur sein Manager, der ihm gratulieren wollte.

"Louis, das war mal wieder eine Glanzlei-" Er brach sein Lob ab, sobald er den weinenden Mann am Boden sah. "Hey, was ist denn los, Louis?", fragte er besorgt und kniete sich neben ihn, um ihm beruhigend den Rücken zu streichen.

"Ich... Es.... Es tut mir leid, ich muss nach Hause gehen", stammelte der Blauäugige, ehe er sich mit zitternden Beinen aufrappelte und danach die Flucht ergriff.

Draußen peitschte ihm der Regen und Wind ins Gesicht, jedoch kümmerte es ihn herzlich wenig. Stoisch versteckte er seinen Kopf unter der Kapuze seines Pullis und sprang in die nächste U-Bahn, die ihn nach Hause brachte, wo er hoffentlich Harry vorfand.

Er musste mit ihm reden und ihm sagen, wie leid ihm das alles tat. Er musste ihn hundert Mal um Verzeihung für seine Feigheit gegenüber der Welt bitten und ihm versprechen, dass sie sich nicht mehr zu verstecken brauchten.

Er musste ihm beweisen, wie sehr er ihn wirklich liebte und wie viel der große Lockenkopf ihm bedeutete.

Und anschließend musste er hoffen, dass Harry diese Entschuldigung tatsächlich annahm.

Völlig nervös zog Louis seinen Schlüssel aus seiner Hosentasche und steckte ihn ins Schlüsselloch, um die Tür aufzuschließen.

Währenddessen gab er ein Stoßgebet Richtung Himmel ab, damit Harry auch wirklich im Wohnzimmer auf der Couch saß und bereits auf ihn gewartet hatte.

Sein Körper schien voller Strom zu sein, als er endlich die Wohnung betrat, allerdings ohne den Kopf zu heben.

"Louis?"

meinungen? noch ein kapitel und der epilog, freunde. lieb euch xxx

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