21

Sean

Mit Alea in meinen Armen wachte ich am nächsten Tag auf.
Kurz sog ich den Anblick von ihrem nackten Körper und ihrem niedlichen, schlafenden Gesicht auf, dann rollte ich mich aus dem Bett, ging duschen und zog mir Jeans und T-Shirt an.

Als ich aus dem Badezimmer zurück kam, stand Alea am Fenster und trug mein Hemd von gestern.
»Guten Morgen, Schönheit.«, sagte ich und sie drehte sich zu mir um.
Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
»Ich hole uns etwas zum Frühstück.«, sagte ich und sie strahlte.

Wenig später kam ich mit einem Tablett vom Büffet zurück. Während ich meinen Kaffee trank, beobachtete ich, wie Alea genüsslich ihren Schokomuffin futterte.

»Du hast da was«, sagte ich und deutete auf ihren Mundwinkel, an dem sie Schokolade hatte. Sie versuchte sie mit ihrem Handrücken wegzuwischen, aber verschmierte dabei alles nur noch mehr.
»Komm her.«
Sie kam meiner Aufforderung nach und ich leckte ihr die Schokolade vom Mund. Sie lachte.
»Lecker«, sagte ich und küsste sie.

»Warum hast du dir eigentlich wieder nichts zum Essen geholt?«, fragte sie, als ich mich von ihr löste.
»Weil ich nichts von dem ganzen Büffet lieber vernaschen wollte, als dich in meinem Hemd.«

»Ach ist das so?«, fragte sie mit funkelnden Augen.
Ich nickte und küsste sie wieder. Mit einer Hand stellte ich das Tablett mit unserem Geschirr auf die Kommode neben dem Tisch, dann schob ich das Hemd nach oben und umfasste Aleas nackten Hintern, um sie hochzuheben.
Ich setzte sie auf die Tischplatte und spreizte grinsend ihre Beine, während ich mich vor ihr auf den Boden kniete.

Sie stöhnte und ließ ihren Kopf nach hinten fallen, als ich ihre feuchte Hitze mit meinem Mund umschloss. Ihre Hände krallten sich in meine Haare und dirigierten mich dorthin, wo sie mich wollte.
Sie schmeckte fantastisch.

Ich leckte sie, bis sie fast kam, dann löste ich mich von ihr und sie stieß einen frustrierten Laut aus.

Ich zog meine Hose ein Stück herunter und zog mir ein Kondom drüber. Dann drang ich ohne Vorwarnung in sie ein und sie schrie meinen Namen.
Während ich mich in ihr bewegte, küsste ich sie und dämpfte ihre Laute mit meiner Zunge.
Sie war so eng. Es dauerte nicht lange, bis wir beide kamen.

»Ich würde ja gerne noch einiges mehr mit dir anstellen, aber wir wollen heute auch noch etwas anderes von Berlin sehen, als nur dieses Hotelzimmer.«, meinte ich, woraufhin sie im Bad verschwand.

Wir machten eine kleine Sightseeingtour durch Berlin und Alea machte haufenweise Fotos. Vom Fernsehturm, vom Brandenburger Tor, vom Alexanderplatz und von mir.
Gerade hatten wir es uns in einem kleinen Lokal an der Spree gemütlich gemacht und tranken eine heiße Zitrone in einer Sitznische mit Blick aufs Wasser.

»Wir haben nie wirklich darüber geredet, wie du zum Modeln gekommen bist.«, stellte Alea fest. »Also ich weiß zwar, dass dein Vater die Agentur hat und du da deshalb so reingerutscht bist, aber wolltest du das denn schon immer machen?«

Ich schüttelte den Kopf. »Nein, als Teenager habe ich eigentlich nur damit angefangen, weil es ein guter Nebenverdienst war. In etwa so, wie andere Jugendliche im Laden ihrer Eltern aushelfen, um sich etwas dazu zu verdienen.«

»Und jetzt?«, fragte sie. »Möchtest du das nach deinem Studium zum Vollzeitjob machen? Das Zeug dazu hast du ja.«

»Danke.«, ich lächelte. »Aber nein. Mein Plan ist eigentlich als Videoproduzent oder erst einmal als Cutter hinter der Kamera zu arbeiten. Eigentlich war ich nie ein Mensch, der gerne im Mittelpunkt steht.«

»Echt?«, sie wirkte überrascht. »Du wirktest so souverän vor der Kamera. Als wäre es das normalste der Welt, halb nackt abgelichtet zu werden.«

»Wenn ich vor der Kamera stehe, ist das etwas anderes. Da schalte ich in den Berufsmodus um. Außerdem sehe ich die Menschen ja nicht, die dann später das Plakat oder die Werbung sehen. Aber zu dem Job gehört so viel mehr. Ich muss aktiv auf Instagram sein, meinen Followern immer Content bieten und vor allem werde ich, je mehr meine Reichweite steigt, auch immer wieder auf der Straße erkannt. Das kann auch für meine Mitmenschen unangenehm werden.«

Wie auf Kommando setzten sich zwei junge Frauen an den Nebentisch und fingen an zu tuscheln, während ihre Blicke immer wieder unauffällig zu Alea und mir wanderten.
Alea schien das unangenehm zu sein. »Verstehe«, murmelte sie und starrte aus dem Fenster.

Als die eine Frau ihr Handy zückte und es unauffällig auf uns richtete, warf Alea ihr einen finsteren Blick zu. Schnell ließ die Blondine das Handy wieder sinken und tuschelte weiter mit ihrer Freundin.

Der Tag ging viel zu schnell zu Ende. Um 18 Uhr nahmen wir bereits den Zug.

Ich fragte mich, wie unsere Freundschaft+, oder wie auch immer man das zwischen uns bezeichnen wollte, in Manibell funktionieren sollte, wenn niemand davon erfahren durfte. Es war immerhin so, dass unsere besten Freunde gleichzeitig unsere Mitbewohner waren und so wie ich Henry kannte, würde er uns durchschauen. Es war nur eine Frage der Zeit.

»Worüber denkst du nach?«, fragte Alea mich.

Ich zuckte mit den Schultern und schaute aus dem Fenster auf die vorbeiziehende Landschaft, wo die Sonne inzwischen fast untergegangen war und man bereits den Mond sah.
»Ich frage mich nur, ob Henry und Josie uns durchschauen werden. Manchmal habe ich das Gefühl, die beiden können Gedanken lesen.«

Sie seufzte. »Ich weiß, aber wir müssen es einfach versuchen.«

»Warum ist dir das eigentlich so wichtig, dass niemand davon erfährt?«, fragte ich, ehrlich neugierig.

»Damit du mein schmutziges Geheimnis bleibst.«, sie grinste schelmisch, aber ich wusste, dass sie sich damit nur vor der Wahrheit drückte.

In dem Moment, war das aber in Ordnung für mich. Ich hätte Alea eh nie einen Wunsch ausschlagen können.

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