19
Alea
Der himmlische Duft von Kaffee und Schokolade weckte mich am nächsten Morgen.
Ich öffnete meine Augen und sah Sean mit nassen Haaren ein Tablett auf dem Tisch abstellen.
»Oh, du bist wach.«, sagte er, als er meinen Blick bemerkte. »Das ist passend, ich habe Frühstück für uns.«
Er reichte mir einen Latte mit extra viel Karamellsirup und einen Schokomuffin. Meine Augen weiteten sich.
»Ich sollte dich heiraten.«, murmelte ich und starrte mein Frühstück an.
»Vielleicht solltest du das«, er grinste schelmisch und setzte sich zu mir ins Bett. Er selber hatte nur einen schwarzen Kaffee.
»Willst du gar nichts essen?«, fragte ich und biss in meinen Schokomuffin. Er war einfach nur köstlich. Ich stöhnte genüsslich auf.
Sean warf mir einen amüsierten Blick zu.
»So verführerisch dieser Muffin auch aussieht, ich werde heute in Boxershorts fotografiert und muss ein bisschen auf meine Figur achten.«, er klopfte sich auf seinen Bauch.
»Das ist tragisch«, mümmelte ich und freute mich insgeheim darauf Sean heute halbnackt zu sehen. Ich war wirklich komisch.
♡ ♡ ♡
»...und das ist Jeff Slater.«, Sean hatte mich gerade so vielen Leuten vorgestellt, dass mir der Kopf schwirrte und nun brauchte ich einen Moment um zu realisieren, wer gerade vor mir stand. Ich starrte den Mann an.
»Freut mich Sie kennenzulernen Herr Slater.«, stammelte ich, als ich mich aus meiner Starre befreit hatte. Ich hielt ihm die Hand hin. »Ich bin Alea Seidel.«
Er ergriff meine Hand und schüttelte sie. »Mich freut es auch, Alea. Aber bitte nenn mich Jeff. Wir duzen uns hier.«, er schenkte mir ein freundliches Lächeln.
»Ich werde dann mal ins Fitting und in die Maske gehen.«, meinte Sean und verabschiedete sich von mir.
»Und du willst also Fotografin werden?«, fragte Jeff mich.
»Also um genau zu sein, studiere ich Journalismus. Die Fotografie ist nur mein Hobby.«, antwortete ich nervös.
»Für eine Hobbyfotografin bist du aber ziemlich gut. Ich war sehr überrascht, als ich deine Fotos auf Seans Profil gesehen und danach festgestellt habe, dass du erst 19 bist. Du hast wirklich Talent.«
Ich freute mich über das Kompliment und konnte es kaum glauben. »Danke, das zu hören bedeutet mir wirklich viel.«
Wir redeten noch ein wenig über die Fotografie und Jeff erzählte mir, wen er alles schon vor der Linse hatte. Außerdem gab er mir einige Tipps und Tricks für meine Fotos.
Bis schließlich Sean im Bademantel das Studio betrat. Er zwinkerte mir kurz zu und wandte sich dann an die Stylistin Hannah, die ihm seine Frisur nochmal mit Haarspray richtete.
»Entschuldige mich bitte Alea.«, sagte Jeff. »Ich muss eben mit Sean und dem Kunden den Ablauf besprechen. Du kannst gerne hier auf dem Stuhl Platz nehmen und zuschauen.«
Damit verschwand er und gab Sean nach Absprache mit dem Kunden Anweisungen.
Dieser nickte und stellte sich dann an seine Position. Als Jeff ihm ein Zeichen gab, dass er bereit war, nahm Sean seinen Bademantel ab und reichte ihn der Assistentin.
Er trug lediglich eine schwarze Boxershorts und ich ließ meinen Blick über seinen Körper gleiten.
Ich hatte ihn schon in Badeshorts gesehen, aber jetzt in dem Studiolicht wirkten seine Muskeln noch definierter.
Ich musste schlucken als mein Blick an der Wölbung seiner Boxershorts hängen blieb und ich errötete.
Schnell zwang ich meinen Blick wieder in sein Gesicht.
Der Tag verging schnell. Sean zog sich ein paar Male um und währenddessen kam Jeff manchmal zu mir, damit ich ihm Fragen stellen konnte.
Ansonsten unterhielt ich mich mit Hannah oder anderen aus dem Team und schaute beim Shooting zu. Ich war erstaunt, wie professionell und souverän Sean vor der Kamera war. Seine Posen saßen fast immer perfekt und Jeff musste nur ab und an mal nachbessern.
In der Mittagspause hatte Sean kurz für mich Zeit. Die war aber sehr schnell wieder vorbei und es wurde weiter gearbeitet.
»Wir sind fertig für heute.«, verkündete Jeff schließlich um 19 Uhr und klatschte Sean ab.
»Du warst super. Vielen Dank.«
Sean verschwand kurz im Nebenraum, um sich umzuziehen.
Als er fertig war, rief Jeff ihn zu sich. Er deutete auf den Monitor und sagte etwas, was ich nicht verstand. Sean lächelte und nickte.
Dann kam er auf mich zu.
»Das Shooting ist so gut gelaufen, dass der Kunde gar keinen zweiten Shootingtag mehr benötigt. Das heißt wir haben morgen noch Zeit Berlin unsicher zu machen.«, er grinste.
»Das klingt gut.«, ich lächelte. »Du warst übrigens toll.«
»Hat dir der Anblick also gefallen?«, er zwinkerte mir zu und ich knuffte ihn in die Seite, spürte aber, wie ich rot wurde.
Wir verabschiedeten uns von Jeff und den anderen und fuhren dann zurück ins Hotel.
»Was hältst du davon, wenn wir etwas essen gehen?«, fragte Sean mich. »Ich habe am Set nicht viel gegessen und wirklich Hunger.«
Ich nickte und wir einigten uns auf italienisch.
Ich duschte und machte mich fertig. Zum Glück hatte ich ein Kleid eingesteckt. Es war dunkelblau, hatte lange Ärmel und einen tiefen Rückenausschnitt. Ich kombinierte dazu eine Strumpfhose, Boots und meinen grauen Mantel. Meine Haare ließ ich offen über meine Schultern fallen.
Sean trug Jeans und ein weißes Hemd.
Er zog sich gerade seinen schwarzen Mantel über, als ich aus dem Bad kam.
»Wow, du siehst toll aus.«, sagte er.
Ich machte einen Knicks und grinste. »Vielen Dank. Können wir jetzt los? Ich habe Hunger.«
Er lachte und hakte sich bei mir unter.
♡ ♡ ♡
»Jeff mochte dich wirklich gerne«, meinte Sean, als wir vor Pizza und Pasta saßen und mit Wein auf den Feierabend anstießen.
»Er hat immer wieder betont, was für eine bezaubernde Freundin ich doch hätte.«, er grinste.
»Hast du ihm nicht erzählt, dass wir nur Freunde sind?«, fragte ich.
»Nein«, antwortete er. »Mein Beziehungsstatus geht niemandem in meinem Job etwas an.«
Ich verdrehte die Augen.
Zum Nachtisch gab es noch Tiramisu. Glücklich und mit vollem Bauch machten wir uns schließlich auf den Weg zurück ins Hotel.
—
Nachher kommt noch ein Kapitel :)
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