Gedankenkarussell

Hey ihr Lieben,
Vorab nochmal zur Info:
1. TW!! Diese Geschichte ist nicht ganz so harmlos, wie es Anastasias im Vergleich dazu ist. Hier geht es auch um mentale, psychische Probleme in Kombi mit allem was so dazugehört.
Wer so etwas nicht lesen kann, der sollte es auch nicht tun und Anabelles Geschichte lieber fern bleiben.
2. Ich bin kein Profi darin solche Szenen zu schreiben, in denen es eher in die mentale Richtung geht, daher habt bitte Verständnis, wenn man sich das Geschriebene vielleicht nicht ganz so vorstellen kann, aber diese Geschichte ist eben eine andere Seite der Medaille wie Anastasias Geschichte.
3.
Das allermeiste dieses Kapitels ist spontan und äußerst ungeplant gerade vorhin in kürzester Zeit entstanden, also wenn ich hier den größten Blödsinn verzapft habe, dann sagt es mir bitte trotzdem :)
4. ich widme es FayaSharleenPotter die sich auf dieses Kapitel schon sehr gefreut hat ;)
LG Eure minervasmaedchen
—————————————————
Lily mustert meine veränderte Miene mit Besorgnis.

Ich merke ganz deutlich, wie die Blicke meines Vaters immer wieder zu mir flackern, als würde er sich sorgen, dass Minerva mich auswählen könnte.

Ich meine, Minerva ist meine Hauslehrerin und sie soll bis Halloween 2 Gryffindors auswählen, die unser Haus bei diesem idiotischen Turnier vertreten sollen. Was für eine Zeitverschwendung das doch ist.
Die Schüler sollten lieber Zeit haben sich auf die Prüfungen vorzubereiten und zu lernen und nicht bei irgendeinem idiotischen Turnier mitmachen, bei dem es nur ein paar Hauspunkte gibt. Die sind zwar schön und gut aber trotzdem kann man sich davon nichts kaufen. Eine Ehrenurkunde oder sowas ähnliches mit der Unterschrift meines allerliebsten Vaters würde mir gerade noch fehlen. Einzig und allein die Gutschreibung der Leistung in die Abschlussprüfung würde es für mich erstrebenswert machen daran teilzunehmen und doch wäre es für mich persönlich trotzdem irgendwie Betrug, weil es dann ja nicht mehr ganz allein die eigene Leistung ist, die da mit hineinzählt und Vater würde mich ja sowieso sicher nicht daran teilnehmen lassen. Das wäre ja eine Schande, wenn...

Weiter komme ich in meinen Gedanken nicht, denn Lily holt mich augenblicklich wieder in die Gegenwart zurück, indem sie kräftig mit den Fingern schnippst.

Etwas verwirrt nehme ich zur Kenntnis, dass Lily und ich mit Ausnahme des dämlichen Gryffindor Quatschkopfquartetts, das auffallend langsam vor uns hin- und herdackelt, nur noch die einzigen Schüler beim Abendessen sind.

Mit einem schnellen Blick zum Lehrertusch stelle ich mit den Zähnen knirschend fest, dass nur noch mein allerliebster und hoch geschätzter Vater
kooootz ich kann mir selber kaum zuhören und die einzigebn zwei guten Seelen der Lehrer am hohen Tisch übrig sind.

Madam Pomfrey und Minerva sind in ein angeregtes Gespräch vertieft und auch Vater scheint dem Gespräch der Damen interessiert zu lauschen, doch seinen Röntgenblick spüre ich immer noch sehr häufig auf mir.

Da brauche ich keinen sechsten Sinn dafür.

Die Blicke, die der ach so tolle und großartige Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore immer wieder seiner ungeliebten Tochter zuwirft, prickeln auf meiner Haut wie Zitronensaft.

Zitronensaft auf frischen Wunden.

Seine Abneigung mir gegenüber ist so deutlich zu spüren, dass es mich anfängt kräftig zu frösteln, obwohl ich eigentlich meine hellgraue Lieblingsstrickjacke über meiner Schuluniform anhabe.

Die wärmt normalerweise selbst in den schlimmsten Wintern, doch jetzt ist all das vergessen.

In der großen Halle wird es meiner Meinung nach immer kälter, doch bevor es Vater geschafft hat, mich vollständig zu brechen, schafft es meine beste Freundin abermals, mich wieder ins Hier und Jetzt zurückzuholen.

Die besorgten Blicke, die sie mir zuwirft, sprechen für sich, als sie mir vorsichtig wortlos ihre warme Hand auf die Schulter legt und dann leise fragt: "Anabelle, wollen wir gehen? Du siehst aus, als hätte dir gerade Minnie gesagt, dass du morgen den blutigen Baron heiraten musst."

Ich nicke leicht und stehe schwerfällig auf.

Auch wenn es nur ein paar wenige Sekunden waren, in denen mich mein Vater mit seinen verachtenden Blicken an meinem Platz beinahe festgezaubert hat, (würde mich nicht wundern, wenn er es wirklich getan hat), für mich war es eine halbe Ewigkeit.

Auf dem Weg zurück in den Gryffindor Gemeinschaftsraum bin ich wie in Trance und kriege nicht einmal mit, wie der oberwitzige James Potter wie immer ein paar seiner dümmsten Witze reißt, in der Hoffnung damit bei Lily landen zu können, doch dieser Hogwarts Express ist schon sehr sehr lange für ihn abgefahren.

Nur das hat er mit seinen 3 verbliebenen Gehirnzellen scheinbar immer noch nicht begriffen nach all der langen Zeit, in der wir schon in diesem Schloss gefangen sind, wie die Muggel manchmal so kleine, komische, bunte Vögel in viel zu kleinen Käfigen gefangen halten.

Mein Kopf ruckelt auf einmal nach links, als mich jemand mit einem Buch hart an der Schulter streift.

Ein schnell gemurmeltes "Entschuldigung Anabelle!" lässt mich zweifellos erahnen, wer es ist.

Wobei....so schwierig war das nun auch nicht, er ist ja so ziemlich der einzige Junge, der zumindest versucht immer freundlich zu mir zu sein, mit Ausnahme von Severus.

In meinem Kopf hat sich zwar gerade der Spitzname "Bücherratte" für ihn gebildet, doch wenn ich mir so seinen Freund Peter Pettigrew anschaue, dann passt der Begriff Ratte doch irgendwie bedeutend besser zu ihm.

Remus Lupin würde ich eher als Bücherwolf bezeichnen.

Warum Wolf?

Das weiß ich selbst nicht so genau.

Vielleicht weil manche Wölfe Einsiedler sind und lieber für sich bleiben?

Doch wenn sie einmal einer starken Gruppe angehören würden sie wahrscheinlich im schlimmsten Fall sogar ihr Leben für die anderen Mitglieder geben?

Remus ist so ein Zauberer, der eigentlich für sich alleine geblieben wäre, wenn er keine Gruppe gefunden hätte.

Wenn ich es mir so recht überlege, sind Remus und ich uns gar nicht mal so unähnlich. Vielleicht wäre es ja.....

Ein lauter Klang reißt mich zum dritten Mal allein an diesem Abend wieder in die Gegenwart zurück und ich blicke schnell auf in das nun sehr sehr besorgte Gesicht meiner besten Freundin, die dann aber nur seufzt und mich sanft mit in unseren Schlafsaal bugsiert.

Doch ich bin so müde und durcheinander von diesem ganzen Gedankenkarussell, dass ich mir einfach nur noch schnell meine roten Locken zu einem unordentlichen Dutt zusammenknote, meinen Zauberstab als Halterung einmal quer durch stecke und mich dann anschließend noch in meiner Schuluniform auf mein weiches Himmelbett fallen lasse.

Noch bevor mein Kopf das rote Kissen berührt, bin ich auch schon eingeschlafen und begebe mich unruhig in das Reich der Träume.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top