Frühstück mit Folgen

Hey ihr Lieben,
Ich habe endlich mal Zeit und Motivation gefunden, um an Anabelle's Geschichte weiterzuschreiben, ich hoffe es gefällt euch!
Ich widme es _foxpaw_
LG minervasmaedchen
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Am nächsten Morgen wache ich mit einem ziemlich brummenden Schädel auf, kann mir aber gar nicht erklären wo das wohl so schnell herkommt.

Erst als ich vergebens meinen Zauberstab suche und dadurch das Gekicher meiner dämlichen Mitbewohnerinnen höre, stelle ich leider fest, dass ich nicht mehr in meinem schönen Traum bin, sondern wieder in der öden Realität.

Wie schön wäre eine Welt ohne einen Vater, der einen hasst, sondern mit einem Vater, der einen bedingungslos liebt, so wie man ist?

Wie schön wäre eine Welt, in der ich so sein könnte wie ich bin? Selbst wenn ich einen seiner so genannten „Männerberufe" ergreifen würde, in dem Frauen seiner Meinung nach nichts zu suchen haben, wäre es doch immer noch meine Entscheidung oder nicht ?

Nein. Nein, das ist es nicht. Ich wäre gut genug. Wenn er mir doch nur einmal zuhören würde.

Nur, dass ich niemals die Chance bekommen werde, das unter Beweis zu stellen.

Und so stehe ich aus meinem viel zu gemütlichen Bett auf, ziehe meine Schuluniform an und mache mir mit meinem Zauberstab zwei lange geflochtene Zöpfe, die mir trotzdem bis zur Hüfte reichen. Lily ist fast gleich schnell fertig und so schlendern wir langsam in die Große Halle.

Beim Verlassen des Gemeinschaftsraumes werden wir leider schon erwartet. Potter und seine dämlichen Freunde lungern dort unten herum und machen den Morgen nicht gerade angenehmer.

„Hey Evans, Bell, was geht? Seid ihr-" fängt Black auch schon an munter zu quatschen, doch heute ist es mir noch viel zu früh für sein dämliches Gequatsche und Lily scheint das ganz ähnlich zu sehen, wenn auch nicht auf Black bezogen, sondern auf den dämlichen Potter.

Augenverdrehend ziehe ich Lily schneller vorwärts, doch die vermaledeiten Nervensägen holen gleich wieder zu uns auf.

"Hey hey Ladies, das ist aber ganz schön unhöflich einen Mann unseres Standes so abzuweisen. Besonders du solltest das wissen, Dumbledore.", grinst der Erbe der Familie Black überlegen.

Bei Erwähnung meines schrecklichen Nachnamens stellen sich mir alle Haare auf.

"Wo ist denn ein Mann eures Standes, kommt der noch? Ich sehe nur höchstens 4 kleine Männchen.", gifte ich zurück und werde schnell wieder wütend.

Lily spürt das augenblicklich, denn sie zischt nur genervt: "Nicht jetzt Black, lass uns gefälligst in Ruhe!"

"Warum sollten wir Blümchen? Es sei denn, eine von euch oder beide bringt mich dazu.", grinst Black dreckig und dreht sich beifallherrschend zu seinen Freunden um.

Wobei Lakaien das bessere Wort für diese Schwachköpfe wären.

Mitten im Laufschritt stoppe ich und drehe mich zu Black um. Der wiederum scheint das so gar nicht eingeplant zu haben und rennt fast in mich hinein.

"Kein Problem Black.", funkeln ich ihn an. Er weicht erschrocken etwas zurück und nun grinse ich schon deutlich zufriedener.

In der linken Hand beschwöre ich eine noch recht kleine rötliche Flamme, die über meiner Handfläche tanzt und diese somit nicht berührt oder gar verbrennt.

"So ihr Möchtegern Nervensägen.
Ich habe euch und besonders dich einfach darum gebeten uns in Ruhe zu lassen.
Findest du nicht, dass du das als so gut erzogener Gentleman von einer Lady respektieren solltest? Nein? Gut. Ich habe euch gewarnt. Sogar mehrmals. Ich habe keine Scheu euch mit Feuer auf Abstand zu halten oder euch ein paar Punkte, oder auch ein paar sehr sehr sehr viele Punkte abzuziehen, also überlegt es euch zweimal, ob ihr uns noch einmal heute nerven wollt!"

Ich drehe mich wieder um und laufe mit Lily entspannt weiter, als wenn nie etwas gewesen wäre, denn etwas weiter vor uns habe ich Minerva erkannt und einen Streit vor ihr auszutragen wäre höchst unklug für mich.

Weiter hinten, was wir nicht mehr hören können, fragt Black gerade vorsichtig Lupin: "Glaubst du, sie würde uns wirklich Punkte abziehen oder sogar mit Feuer attackieren? Sie ist Dumbledore's Tochter!"

"Gerade deswegen sollten wir vorsichtig sein Tatze. Außerdem hat sie Minnie hinter sich und die ganzen Professoren werden eh eher hinter ihr stehen, als Vertrauensschülerin und Schulsprecherin, als hinter dir, so ungern ich das auch sage.", antwortet Lupin zaghaft.

"Nur ihr Vater nicht. Der sicher nicht. Merkt ihr nicht die komische Ausstrahlung, die er hat, wenn er über seine Tochter redet oder sie auch nur ansieht? Als wenn er sie nicht haben wollen würde, das ist doch seltsam. Er ist Albus Dumbledore. Aber wenn es so wäre.....dann wäre sie mir ähnlicher, als ich jemals dachte. Ich muss mehr über sie herausfinden!", sagt Sirius zweifelnd.

„Anabelle bist du schon aufgeregt?", fragt Lily mich leise von der Seite mit Blick nach vorne.

„Ha warum sollte ich das sein? Wegen dieser dämlichen Auswahl? Wir müssen eher dafür sorgen, dass wer auch immer die Ehre haben wird an diesem bescheuerten Wettbewerb anzutreten sich dabei nicht zu häufig verletzt und nicht von den anderen Häusern verletzt wird. Für Punkte würden die meisten Schüler doch alles tun, vor allem die hinterhältigen Schlangen.", antworte ich gereizt und betone das Wort Ehre wie eine fürchterliche Strafe.

Wir stehen einige Meter noch vor der Großen Halle und schauen uns vorsichtig um.

Vater hat mal wieder zusammen mit Hagrid vollkommen übertrieben mit der Halloween Deko, obwohl es erst früher morgen ist.

Kleine Fledermäuse flattern oben an der Decke herum, in den Ecken und an der Wand stehen tanzende Skelette, die Tische ächzen unter der Last an Süßigkeiten, Kürbissuppen und Siruptorten.

Überall stehen zudem riesige Kürbisse herum, in denen sich Schüler problemlos reinsetzen könnten.
Einige unserer kleineren Löwen probieren das gerade schon aus.

Augenverdrehend gehe ich zu einem der Kürbisse und frage die kleinen Löwen in strengem Tonfall: „Was glaubt ihr eigentlich, was ihr da tut? Ihr benehmt euch ja schlimmer als die Dachse! Geht sofort aus den Kürbissen heraus, das ist Deko und kein Kinderspielplatz!"

Mit eingezogenen Köpfen und betretenen Mienen stehen die Kleinen vor mir.

Lily taucht neben mir auf: „Ihr habt gehört, was Anabelle gesagt hat. Geht bitte dort heraus. Und nein wir werden euch dafür keine Punkte abziehen, aber das war sicher harte Arbeit von Hagrid die Kürbisse so auszuhöhlen, also schaut, dass ihr nichts kaputt macht.", antwortet meine nettere Hälfte auf die Frage eines kleinen Löwen gutmütig und beschwichtigend.

Grummelnd gehe ich mit Lily weiter und setze mich an den Gryffindortisch. „Das die auch nur Blödsinn im Kopf haben.", stöhne ich frustriert auf.

„Warum hat mich Minerva bloß zur Vertrauensschülerin und auch noch Schulsprecherin gemacht. Diese Nervensägen machen mich komplett wahnsinnig und damit meine ich zur Abwechslung mal nicht Potter und Black!"

Lily lacht, doch ihr Lachen verschwindet augenblicklich wieder, als sie nach vorne deutet und als ich sehe, wer am Lehrertisch aufgestanden ist, um eine Rede zu halten, verengen sich meine Augen zu schmalen Schlitzen.

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