Das stumme Mädchen

Hey,
Ich widme dieses Kapitel MelissaKeiraBlack , da du immer so aktiv bist bei meinen Geschichten❣️ danke dafür.
Wer ist wohl das stumme Mädchen und warum 🤔
Viel Spaß beim herausfinden!
LG minervasmaedchen
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...5 Jahre später...

Wieder sitze ich in meinem Zimmer und blicke in den Abendhimmel. Dieses Mal ist er noch fast schöner als zur gleichen Zeit vor 5 Jahren und leuchtet in blau pink orange und rot. Die Farben erinnern mich daran, das immer wieder aufs Neue ein neuer Tag beginnt, an dem ich mich beweisen kann.

In der vergangenen Zeit habe ich viel gelernt und die Bibliothek ist  ebenfalls wie ein Zuhause in meinem Zuhause für mich geworden. Dort suche ich immer Zuflucht, wenn ich es Vater mal wieder nicht recht machen kann, was ich noch fast nie geschafft hatte.

Er war stolz auf mich, als ich in sein altes Haus gekommen bin und auf meine sehr guten Leistungen in der Schule war er sogar manchmal auch stolz, aber auch nur, wenn ich ein O geschrieben hatte, alles andere ist schlecht für ihn.

Die anderen Professoren haben ihm in den letzten Jahren immer wieder berichtet, wie schlau ich sei und, dass ich regelmäßig zusammen mit einem anderem Mädchen Klassenbeste bin. All das interessiert ihn relativ wenig und ich habe schon alles, und damit meine ich wirklich alles, versucht, um seine Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu bekommen, was aber ziemlich vergeblich war.

Das habe ich leider schon relativ früh erkannt und dann habe ich aufgehört, mich ihm aufzudrängen, was mich sehr viel Kraft gekostet hat, denn wer konnte es schon gut ertragen, dass der eigene Vater nicht interessiert am Leben seiner Tochter ist. So war ich eigentlich immer alleine, denn Freunde waren mir nie wichtig.

Nur die Professorin für Verwandlung, Minerva McGonagall gehörte zu meinen „Freunden", da ich mich ihr eines Tages anvertraut hatte und ihr meine Sorgen, Ängste und Wünsche erzählt und somit fast mein ganzes Herz ausgeschüttet habe. Allerdings musste ich ihr das Versprechen abnehmen, dass sie meinem Vater nichts von meinen Gedanken erzählen würde, denn dann wäre ich mausetot.

Ich hatte ihr auch erzählt, wie es war, von seinem Vater, der zufällig der große Albus Dumbledore war, ja fast schon verachtet zu werden und eines Tages hatte ich ihr sogar meinen größten Wunsch mitgeteilt. Sie hat mir die ganze Zeit über zugehört und war immer für mich da, wenn es mir schlecht ging und ist fast so etwas wie eine Mutter für mich geworden.

Aber auch eine Minerva McGonagall konnte das Verhalten meines Vaters nicht erklären, sie hatte mir lediglich weitere Informationen über meine Mutter gegeben, die mich kontinuierlich stärker werden ließen, sowohl mental als auch körperlich.

Ich war stolz, ihren Namen tragen zu dürfen, die Haare meiner Mutter waren anscheinend auch rot und lockig und meine Mutter war eine sehr ehrgeizige Schülerin, wie ich es auch bin. Ich hatte auf Bitten Minervas sogar zwei Schüler meines Jahrgangs unter größter Vorsicht und Misstrauen in mein Herz gelassen und bin nun froh darüber.

Mit Lily Evans und Severus Snape hatte ich ganze zwei Freunde gefunden, was ich niemals von mir selbst gedacht hatte, allerdings hatten sich die beiden stets um meine Aufmerksamkeit bemüht und waren immer freundlich zu mir. Die rothaarige Schönheit war ein Vorschlag von Minerva und der schüchterne Slytherin ein Vorschlag von Horace Slughorn, dem Professor für Zaubertränke, was ich ihnen beiden hoch anrechne.

Lily und ich sind inzwischen sogar so gut wie Seelenverwandte, was unter Anderem daran liegt, dass wir ziemlich dieselben Eigenschaften besitzen. Wir sind beide strebsam, ehrgeizig und lernen sehr viel, um gemeinsam die Klassenbesten zu werden und wir streben nicht nur nach Wissen, sondern auch nach Anerkennung, was wir von so gut wie jedem auch bekommen.

Außerdem könnten wir auch gut als Zwillinge durchgehen, der einzige äußerliche Unterschied ist unsere Augenfarbe. Ihre Augen leuchten in einem schönen, hellen grün, während meine so verhasst blassblau, wie die meines Vaters sind.

Gleich würden endlich meine Freunde wiederkommen und ein neues Schuljahr beginnt. Ich gehe schon mal leise und vorsichtig aus meinem Zimmer und blicke zum letzten Mal für eine lange Zeit zurück in mein Zimmer bei meinem Vater.

Ab morgen würde ich endlich wieder in meinen Schlafsaal im Gryffindorturm mit Lily und ein paar anderen Mädchen schlafen können und so von Albus wegkommen.

Unten in der großen Halle nicke ich den Professoren artig zu und setze mich direkt neben die Tür an meinen Stammplatz, der extra sehr weit weg vom Lehrertisch ist. An meinem Umhang glänzt seit einem Jahr das Vertrauensschülerabzeichen, für das ich und meine Freundin sehr hart gearbeitet hatten.

Ich war sehr überrascht, als mein Vater es Lily ebenfalls verliehen hat, obwohl sie mit mir befreundet ist, denn ich bin mir sicher, mein Vater hätte es lieber, wenn ich in diesem großen, goldenen Käfig, das sich Hogwarts nennt, keine Freunde hätte, wie ich es ursprünglich auch gemacht hätte, wenn Minerva nicht gewesen wäre.

Da sie die Oberlöwin ist, wie Sev sie immer scherzhaft anstelle Hauslehrerin von Gryffindor nennt, bin ich immer noch der festen Überzeugung, dass sie mich zum Vertrauensschüler gemacht hat, denn meinem Vater wäre bestimmt nie eingefallen seine Tochter, die er nie beachtet hat, zum Vertrauensschüler zu machen. Da aber Minerva die stellvertretende Schulleiterin ist, hat sie somit auch etwas Einfluss auf Vater.

Plötzlich öffnet sich die schwere, goldene Tür und nach und nach strömen die Schüler in die große Halle. Endlich entdecke ich den Rotschopf, der definitiv meiner besten Freundin gehört und winke sie zu mir. Sie begrüßt mich stürmisch und lächelt mit den Fackeln an der Wand um die Wette.

Ich schaue kurz in Minervas Richtung und lächle ihr ebenfalls zu. Sie hat gerade die neuen Erstklässler hereingeführt und die Kleinen nun, mit dem sprechenden Hut in der Hand, um sich herum versammelt. Sie erkennt meine Geste und lächelt auch kurz, bis Ruhe einkehrt und die Einteilung beginnt.

Nachher haben sich zu meinem Bedauern noch die sogenannten Rumtreiber zu uns gesetzt, die wahrscheinlich die nervigsten und blödsten Jungs der Schule sind. Der Kerl, mit der Frisur, als hätte er gerade in eine Steckdose gefasst, versucht seit unserem ersten Schuljahr bei Lily zu landen, aber sie hat ihn immer brav ignoriert und zur Schnecke gemacht, wenn er uns nervte.

Er stammt aus dem Hause Potter und heißt James. Das kann ich mir aber auch nur merken, wenn ihn Lily mal wieder anschreit, denn dann betont sie seinen Namen immer besonders giftig, was man sonst von ihr gar nicht gewohnt ist.

Seine besten Freunde sind einmal die männliche Nutte Sirius Black, der seine ganze Familie gegen sich aufgebracht hat, als er nach Gryffindor gekommen ist und jede Woche eine Neue im Bett hat und der ruhige Remus Lupin, der ein ziemlicher Bücherwurm ist und mir und Lily ständig Konkurrenz um den Platz des Klassenbesten macht.

Man könnte ihn vielleicht als meinen 3. Freund bezeichnen, da ich mit ihm schon öfter ungezwungen geredet habe und eigentlich auch mit ihm zurecht komme.

Das ist eine weitere Eigenart von mir. Ich rede nur mit Leuten, die ich mag. Dazu zählen die Lehrer außer mein Vater, wenn es sich vermeiden lässt, Lily, Severus und seit letztem Jahr auch dieser Remus Lupin.

Mit den anderen beiden Rumtreibern rede ich zwar auch, aber nur wenn sie mir, wie so oft, auf die Nerven gehen mit ziemlich vielen Fragen über mich, die ich aber natürlich nie beantworte.

Nur wenn sie es wirklich übertreiben, werde ich wütend und fahre sie auch mal scharf an, denn eine spitze Zunge hatte ich schon immer. Außerdem brennt mein Flammentattoo auf meiner Haut immer dann schmerzhaft, wenn ich wütend werde und es leuchtet dann auch rot-orange auf.

Die anderen Schüler finden mich komisch und zerreißen sich die Mäuler über mich, wenn ich es nicht hören kann, aber insgeheim behandeln sie mich alle trotzdem mit Respekt und sind beinahe ehrfürchtig vor mir oder vermutlich eher vor dem Namen Dumbledore und vor der Tatsache, dass ich auch Vertrauensschülerin bin.

Mit denen rede ich aber auch nicht und Severus hat mir mal erzählt, dass ich wohl in den anderen Häusern als das stumme Mädchen bekannt bin, da ich nur mit Lily, Sev und Remus spreche und im Unterricht auch nur, wenn ich aufgerufen werde.

„Na Dumbledore, wie wärs mit uns beiden?", unterbricht plötzlich Sirius mein Gespräch mit Lily und wackelt anzüglich mit seinen Augenbrauen. Ich schaue ihn mit einem eisigen Blick an, der Minerva in fast nichts nachsteht und er schluckt einmal merklich und wendet den Blick auch schon von mir ab.

Ich bin mit ihm dieses Mal aber noch nicht fertig. „Black, schau mich erstens an, wenn du mit mir redest, das ist unhöflich, haben dir das deine Eltern nicht beigebracht und zweitens nenne mich nicht Dumbledore verstanden.", drohe ich und mein Blick wird nochmal um ein paar Grad kälter."

Er krampft einmal kurz seine linke Hand zusammen und schaut mich dann beinahe schon spöttisch an. „Rede nicht von meinen Eltern, du hast keine Ahnung von mir, meine liebe Bell.", grinst er und gibt seinem Sitznachbarn James ein High-Five.

„Mein Name ist auch nicht Bell, das würden möglicherweise nur Freunde zu mir sagen, zu denen du mit Sicherheit nicht gehörst Black.", fauche ich und streiche mir eine wiederspenstige Locke aus dem Gesicht.

„Außerdem werde ich ganz sicher keines deiner Betthäschen, also lass mich gefälligst in Ruhe, klar?", schnauze ich hin an und wende mich dann von ihm ab. Sein ehrlich betroffenes Gesicht und Remus' ärgerliche Mine bekomme ich gar nicht mehr mit.

Sobald Vater seine alljährliche Rede beendet hat ziehe ich Lily in unseren Schlafsaal, den wir noch mit Marlene McKinnnon und Alice Prewett teilen.

„Das war klasse Anabelle!", lacht Lily und wirft sich schwungvoll auf ihr Himmelbett. „So blöd habe ich Black selten schauen sehen." Ich zucke mit den Schultern.

„Ich versteh das einfach nicht Lily, warum tut er denn immer so, als würde er etwas von mir wollen, der ist bestimmt nur auf meinen Namen aus und möchte mich zu seiner Sammlung an Geliebten , die er nach einer Woche verlässt, hinzufügen. Du kennst doch seinen Ruf.", schnaube ich und streichle meinen Phönix Aurora gedankenverloren.

Sie ist im letzten Jahr eines Tages einfach in meinem Zimmer erschienen und weicht mir seitdem nicht mehr von der Seite. Sie gibt wohlige Laute von sich und beschwert sich kreischend, als ich mit dem Streicheln abrupt aufhöre.

Verwundert schaue ich zu Lily, denn sie macht eine äußerst schockierende Bemerkung, dir mich so richtig aus der Bahn wirft.

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