Kapitel 10
Ich blickte zum Meer. Sanft wogte das salzig riechende Wasser ans Ufer und spülte neuen Sand heran. Ein roter Feuerball erstreckte sich über dem weiten Horizont und kündete die baldige Dämmerung an. Der Fels, auf dem ich saß, war, genauso wie der Sand unter meinen Füßen, angenehm warm. Ich schloss die Augen. Gab mich vollends dem Meeresrauschen und dem leichten, warmen Wind hin.
Ein Schatten verdeckte kurz das Licht der Sonne. Das Rascheln von Kleidung ertönte neben mir. Mein Herz begann, schneller zu schlagen.
Ich brauchte nicht aufzublicken. Diesen Mann, der den warmen Stein mit mir teilte, hätte ich selbst blind erkannt. Sein einzigartiger Duft umnebelte meine Sinne. Meine Gedanken schwebten leicht wie eine Feder. Die Lippen formten sich zu einem leichten Lächeln.
Irgendetwas in meinem Hinterkopf sagte mir, dass hier etwas nicht stimmte. Dass er nicht hierher gehörte. Dass wir nicht hierher gehörten. Doch die Wärme, die seine Anwesenheit bei mir auslöste, ließ mich diese Gedanken ignorieren.
"Wie ist das bloß möglich?", entfuhr es meinen Lippen. Die geflüsterten Worte wurden sofort von sanftem Meeresrauschen geschluckt. Es störte mich noch nicht einmal. Ein lauwarmer Wind bescherte mir angenehme Gänsehaut. Meine Seele frohlockte vor Glück.
Perfekt, war das, was ich dachte. Doch eine innere Stimme warnte mich davor, dass das alles nur Fassade war.
"Sind wir wirklich in Sizilien?", fragte ich, mehr an mich selbst gerichtet. Denn die Antwort kannte ich bereits instinktiv.
"Nein, wir träumen. Dieser Strand scheint uns beiden viel zu bedeuten, weshalb wir immer wieder hierher zurückkommen. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, hier aufzuwachen - ohne richtig aufzuwachen."
Lächelnd schaute ich zu ihm. Eine sanfte Woge an Bildern flutete meinen Geist. Gabe und ich hatten an eben diesem Teil des Strandes gestanden, als er mir eine perfekt geformte Muschel in Schneckenform geschenkt hatte. Ich konnte mich im besten Willen nicht daran erinnern, warum er mir die Muschel überreicht hatte. Nur, dass er es getan hatte. Die Ereignisse, die außerhalb unserer kleinen Welt geschehen waren, hatten vollkommen mein Gedächtnis verlassen.
"Werden wir uns jetzt jede Nacht in unseren Träumen begegnen?", hörte ich mich fragen.
"Nur, wenn wir das beide möchten. In den Monaten deiner Bewusstlosigkeit ist es nicht einmal vorgekommen. Obwohl ich dich so oft gesucht habe."
"Oh..."
Ich runzelte die Stirn. Seine Worte stellten einen Teil des Puzzles dar, welches ich vergessen, vielleicht sogar verdrängen wollte. Doch Gabe dachte erst gar nicht daran.
"Ich habe Lian doch gesagt, dass du noch nicht so weit bist. Manchmal ist er so sturköpfig und arrogant..."
Ich runzelte meine Stirn.
"Wovon sprichst du?"
Doch seine Antwort benötigte ich nicht. Die Bilder kamen regelrecht auf mich zugeflogen. Dorians Fähigkeiten, die ich an meinem eigenen Leib spüren durfte. Lians Lektion in dem extra für mich designten Trainingsraum. Und meine neu entdeckte, erweiterte Fähigkeit, Energie zu spüren.
Ich blickte auf meinen Arm hinab, auf dem sich langsam das Tattoo, bestehend aus sieben Kreisen, offenbarte. Meine langen Haare wurden kürzer. Die Kurven wichen einem Körper, an den ich mich noch nicht vollends gewöhnt hatte. Von der alten, glücklichen Cassie war nichts mehr übrig.
Sofort stieg in mir der Wunsch auf, die heilsame Unwissenheit zurückzuholen. Doch ich wusste, dass dies ein hoffnungsloses Unterfangen war. Meine Seele frohlockte nicht mehr. Mein Herz war so schwer wie ein Felsen geworden. Vorbei war die Illusion der Perfektion und der Leichtigkeit.
Mit der Hand fuhr ich mir durchs Haar.
Was soll's? Wenn ich schon einmal hier bin...
"Diese seelische Verbindung... Ist das normal in deiner Welt?", fragte ich, blickte jedoch gen Horizont. Der idyllische Sonnenuntergang kam mir nicht mehr so strahlend und warm vor.
"Ich habe schon öfters davon gehört. Anna und Miguel teilen sie beispielsweise auch. Doch noch nie habe ich von solch einer starken Verbindung gehört, dass man etwas in Träumen Manifestiertes auch in die Realwelt mitnehmen kann."
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er seine wirren Haare nach hinten strich und in meine Richtung blickte.
"Das muss mit dir zusammenhängen. Du bist unfassbar mächtig."
Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und zog eine Augenbraue empor. Zum wievielten Mal war ich in den letzten Tagen in die Bewusstlosigkeit getaucht? Und wie oft schwankten meine Gefühle von Schmerz zu Wut über, ohne dass ich diese aktiv kontrollieren konnte? Wenn ich mich daran erinnerte, was Dorian mit mir angestellt hatte, war meine Antwort klar. Ein spöttisches Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
"Da sind wir wohl ganz unterschiedlicher Meinung. Allein das, was Dorian in mir hervorgerufen hat...."
"Du unterschätzt dich." Eindringlich schaute er mir in die Augen. "Du hast bis jetzt mit Abstand am besten auf Dorians Fähigkeiten reagiert. Ich persönlich wusste danach mehrere Tage nicht, wohin mit mir. Wäre Giulia nicht gewesen, hätte ich vermutlich nicht überlebt."
Mein Mund klappte auf. Mit solch einer Offenbarung hatte ich nicht gerechnet. Die Frage, wie stark Gabes Vergangenheit sein Leben prägte, bohrte sich in den Vordergrund. Ich wusste aus Erzählungen, dass er kein leichtes Leben gehabt hatte. Doch ich spürte, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür war, um darüber zu reden. Ich seufzte und wandte mich wieder der untergehenden Sonne zu.
"Also müssen...", ich räusperte mich. "... leidenschaftliche Gefühle dahinterstecken, dass eine seelische Verbindung wie die zwischen uns aufgebaut werden kann?"
Obwohl die Röte unaufhaltsam in meine Wangen stieg, konnte ich nicht anders, als wieder zu ihm zu blicken. Sein Blick war auf das Meer vor ihm gerichtet. Nur ein leichtes Schmunzeln strafte seine Gelassenheit Lügen.
"Nein, nicht unbedingt. Gute Freunde können diese Verbindung auch teilen. Wie sagt man so schön? Wichtig ist, dass man auf der gleichen Wellenlänge ist." Sein Blick fand meinen. "Meistens jedoch sind es eher Liebende, die diese Art von Verbindung teilen."
Die Wärme, die in seinen grünen Tiefen lag, ertrug ich nicht länger. Diese Verbindung brachte keine Erlösung. Höchsten ließ sie Hoffnungen aufkeimen, die kaum realisierbar waren. Plötzlich wusste ich, was ich sagen musste, auch wenn mir die Sinnlosigkeit dessen bewusst war. Was-wäre-wenn-Fragen brachten nie Gutes mit sich.
Trotz dessen war es klar und derart einleuchtend.
"Ich wünschte, wir wären einander nie begegnet." Das Rot des Sonnenballs am Horizont schien sich kaum merklich zu verdunkeln. "Dann wäre es nie so weit gekommen."
Die Stille, die sich danach zwischen uns ausbreitete, wurde nur durch das sanfte Meeresrauschen durchbrochen. Und doch fühlte es sich an, als würde sich mein Herz mit jeder neuen Welle ein Stückchen mehr zusammenziehen. Wie konnte man einem Menschen gleichzeitig derart nahe sein und doch spüren, dass gefühlt mehrere Kontinente zwischen uns lagen? Ich rechnete gar nicht mehr mit einer Antwort. Schließlich fiel mir darauf selbst keine Antwort ein. Doch Gabe überraschte mich wie sooft.
"Selbst wenn wir uns nie begegnet wären, hätte Michail dich gefunden. Das ist dir doch hoffentlich bewusst."
Mein Blick schnellte zu ihm.
"Aber es wäre nie so weit gekommen, dass jetzt die ganze Welt gefährdet ist! Du hättest ihm nie die, wenn auch unvollständige, Formel für das Heilmittel gegeben, wenn du mich nicht gekannt hättest."
"Da irrst du dich." Er rückte so nah an mich heran, dass ich seinen warmen Atem auf mir spüren konnte. "Die Nacht deines Geburtstags war ich bereits derart von dir gefesselt gewesen. Dabei hatte ich dich nur kurz angesehen und gespürt, dass wir zusammengehören. Auf welche Art und Weise lasse ich jetzt einmal außen vor. Spätestens wenn ich dich auf der Bühne gesehen hätte... Auch ohne dass wir uns vorher begegnet wären, Micina, wäre ich eingeknickt. Ich hätte dich sofort erkannt!"
Gabe konnte mir nicht länger in die Augen sehen. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Mit seinen Händen fuhr er sich durchs Haar.
"Dieses miese.... Was er euch... dir... angetan hat.... Die letzten Jahre hatte er es bereits übertrieben. Doch dieses Jahr... das war pure Folter."
Er wandte sich von mir ab.
"Es tut mir so Leid", hauchte er mit gebrochener Stimme.
Mit geweiteten Augen sah ich dabei zu, wie mit jeder weiteren Sekunde, die verstrich, der Mann vor mir um Jahre alterte. Es war, als könnte der Rücken die Last nicht länger ertragen, die er die gesamte Zeit umherschleppte. Irgendetwas in mir zog sich zusammen. Denn ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie es ihm ergehen musste.
Eine Träne bahnte sich ihren Weg über Gabes Wange. Mein eigener Blick verschwamm.
Ich rückte näher an ihn heran, bis unsere Beine sich berührten. Meinen Kopf legte ich an seine Schulter und meine Hand suchte nach seiner. Mit heiserer Stimme fuhr er fort: "Die letzten zwei Monate.... ich dachte, ich hätte dich für immer verloren. Und genauso wie damals bei meiner Mutter wäre ganz allein ich Schuld gewesen."
Ich schluckte. Von mir war ich es gewohnt, ständig meine Emotionen und inneren Gedanken nach außen zu zeigen. Die Innenwelt Gabes jedoch war, bis auf ein paar Ausnahmen, immer ein gut behütetes Geheimnis gewesen. Jetzt sein wahres, vollkommen gebrochenes Ich zu sehen, machte es nicht wirklich erträglicher. Nach all den Jahren hatte er das, was ihm widerfahren war, nie wirklich verarbeitet. Diese Tatsache machte mir nur wenig Hoffnung für meinen eigenen Weg.
"Gabe...", begann ich, doch er unterbrach mich.
"Ich hätte dem... ihm... viel früher ein Ende setzen müssen!"
Seine Augen fanden die meinen. Ein Sturm an Gefühlen offenbarte seine Trauer, seine Wut und seine Hoffnungslosigkeit. Mein Herz zog sich zusammen und meine Augen begannen, verdächtig zu brennen.
"Am liebsten würde ich dich nie wieder gehen lassen", flüsterte er und verpasste mir damit den Rest.
Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen und hinterließen eine feuchte Spur, die der Wind sogleich fortblies. Es war nicht das erste Mal, dass die Emotionen in dieser eigenartigen Traumwelt überkochten. Und es war erfrischend, dass ich nicht die Einzige war, der es so erging.
Erst hier - in dieser Traumwelt - konnte Gabe sich mir emotional voll und ganz hingeben. Erst hier wurde mir bewusst, wie kaputt der stets stark und gelassen wirkende Mann namens Gabriel Delanotte eigentlich war. Mit dem Mann, den ich in Sizilien hatte kennenlernen dürfen, hatte dieser Gabe vor mir nichts mehr gemein. Die Schuldgefühle, die Tag für Tag seine Gedanken verätzten, hatten ihn zu der Person gemacht, die er heute war. Wie sagte man so schön? Harte Schale, weicher Kern.
Ich umfasste seine Wange und wischte die Spur nach, die seine Träne hinterlassen hatte.
"Es ist vorbei, Gabe. Michail ist tot. Er ist für immer Vergangenheit."
"Und das nur dank dir."
Wie von selbst wanderte meine Hand von seiner Wange zu dem Tattoo auf meinem Arm. Mit größter Konzentration fuhr ich jeden einzelnen Kreis nach und ließ Revue passieren, was während der Jahreszeremonie geschehen war.
"Er wird uns nie wieder belästigen können. Versprochen", flüsterte ich und drückte Gabes Hand. "Und Karina wird schon sehr bald nach ihm folgen."
Mit einem Seufzen ergänzte ich: "Wenn das alles rum ist, werden wir genug Zeit haben, zu heilen. Und wie sagt man so schön? Wir werden uns gegenseitig dabei helfen."
Er nickte. Ich nickte. Es war ein einvernehmliches Versprechen.
Doch eine Sache stand noch im Raum und musste ein für allemal klargestellt werden. Ich wandte mich ihm zu.
"Eines muss dir klar sein, Gabe. Ich brauche keinen Beschützer. Ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen."
Er zog seine Augenbraue hoch. Skepsis verschleierte seinen Blick.
"Jedenfalls in den meisten Fällen.", ergänzte ich und blickte auf den Sand hinab.
Nach einem tiefen Atemzug schaffte ich es wieder, zu ihm aufzusehen.
"Was ich brauche ist einen Freund, dem ich vertrauen kann."
Sein Blick verließ keine Sekunde meine Augen. Das Meeresrauschen klang abgedämpft, so als wäre es mehrere Kilometer entfernt. Ich spürte seine Hände an meinen Wangen und wusste, dass ein Entkommen nicht möglich war.
"Ich hoffe du weißt, dass du da nicht mehr allein durch musst."
Seine Daumen strichen über meine Wangen.
"Wir alle werden dir nicht mehr von der Seite weichen."
Sein Gesicht kam meinem ein Stück näher.
"Ich werde dir nicht mehr von der Seite weichen."
Sein Blick wurde eine Spur intensiver.
"Ganz gleich, wie das zwischen uns ausgehen wird."
Die Luft zwischen uns fing an zu vibrieren. Vergessen war alles um uns herum. Mein Atem wurde stockender und mein Herz verlangte nach mehr.
"Ich weiß", flüsterte ich und legte meine Hände auf seine. Ich verharrte einen Moment, gab mich dieser Nähe hin, bevor ich seine Hände vorsichtig löste. Eine weitere Abweisung seinerseits würde ich nicht ertragen können.
Obwohl mich dieser Gedanke traurig stimmte, spürte ich ein Schmunzeln auf meinen Lippen aufkeimen.
"Selbst wenn ich Mister World heirate und 10 Kinder mit ihm bekomme würdest du bei mir bleiben?", fragte ich mit leicht zitternder Stimme.
"Selbst dann. Auch wenn es mir mindestens 11 Mal das Herz brechen würde."
Mein Schmunzeln wurde zu einem Grinsen, bis ich schließlich in Gelächter ausbrach. Und es fühlte sich verdammt gut an. Ich erhob mich und streckte meine Glieder. Die Sonne war bereits untergegangen und kündigte eine sternenklare Nacht an.
Ich drehte mich zu Gabe und reichte ihm meine Hand.
"Komm."
Zögernd legte er seine Hand in meine und erhob sich ebenfalls.
"Was hast du vor?", hörte ich ihn fragen, doch ich hatte bereits meine Augen geschlossen.
Ich dachte an die sanften Töne des einzigen Liedes, welches perfekt zu dieser Situation passte. Stellte mir vor, wie die Musik langsam aus meinem Körper floss und eins mit der Welt um uns herum wurde. Careless Whisper in der herzzerreißendsten Rock-Interpretation.
Erst als die Musik einsetzte, öffnete ich meine Augen. Mit einem Lächeln auf den Lippen blickte ich zu der einzigen Person weit und breit, die mir einen skeptischen Blick zuwarf.
"Auf Giulias Hochzeit haben wir ja nicht die Möglichkeit bekommen, zu tanzen." Ich trat einen Schritt näher und ergänzte: "Darf ich bitten?"
"Ist das dein Ernst?", fragte Gabe mit einem Schmunzeln. Ich konnte es ihm noch nicht einmal verübeln. Es war verrückt. Aber genau das passte zu uns. Ein lang ausstehender Tanz in einer Welt, die nur wir beide erreichen konnten.
Augenzwinkernd erwiderte ich: "Jetzt stell dich nicht so an, nur weil eine Frau dich gefragt hat und nicht anders herum."
Gabes Lachen schien die ganze Insel zum Vibrieren zu bringen. Mein Herz schloss ich dabei nicht aus. Dieser Laut erinnerte mich sehr stark an den Gabe, den ich in Sizilien zu lieben begonnen hatte, was mich mehr als glücklich stimmte.
"Du solltest wissen, dass ich ein begnadeter Tänzer bin, Micina."
So viel zu Gabe, dem arroganten Sizilianer und Casanova.
"Wie sollte es auch anders sein", erwiderte ich, nicht jedoch ohne die Augen zu verdrehen.
"Gibt es überhaupt etwas, das Gabriel Delanotte nicht außerordentlich gut beherrscht?"
Amüsiert zwinkerte er mir zu. Und doch erreichte sein Lächeln seine Augen nicht. Seine Hände legten sich auf meine Hüften. Meine Hände schlangen sich um seinen Hals. Obwohl ich mich an zig Situationen erinnern konnte, in denen wir uns so nah gewesen waren, konnte ich mich nur an eine Situation erinnern, in der ich so aufgeregt war wie jetzt.
Bevor Gabe das verdächtige Rot auf meinen Wangen erkennen konnte, ließ ich meinen Blick zu seiner Brust wandern. Mit langsamen Schritten führte mich Gabe kreisend über den Sand, als würde ich nicht mehr als eine Feder wiegen. Ich stellte mir vor, wie der Strand einem Ballsaal wich. Wie ein sanfter, luftiger Stoff um meinen Körper floss und bei jedem Tanzschritt in die Lüfte stob. Und wie Gabe mit einem perfekt sitzenden Anzug die einzige Frau über das Parkett führte, der er diese Nacht seine Aufmerksamkeit schenken würde.
Es war so leicht, sich dieser Illusion hinzugeben. Doch wir beide wussten, dass es zwischen uns nie wieder so leicht werden würde.
We could have been so good together
Unter anderen Umständen hätten wir sicherlich ein glückliches, durch die Welt schwebendes Paar sein können.
We could have lived this dance forever
Doch alles, was uns blieb, war dieser Tanz. Und den würden wir für die Ewigkeit haben. Selbst wenn es hieß, nur einige, wenige Minuten die Schmerzen zu vergessen und einfach einmal loszulassen.
So I'm never going to dance again
The way I danced with you
Hallo ihr Lieben,
auch wenn ich nicht gerne etwas in die A/N schreibe, was den Blickwinkel der Lesenden (also euch) verändern könnte, so ist es mir bei diesem Kapitel doch ein Anliegen:
Dieses Kapitel bedeutet für mich nicht nur, dass sich Cassie und Gabe für einige Augenblicke näher kommen und die Umstände um sie herum ausblenden. Es bedeutet auch, dass es vollkommen okay ist, sich fallen zu lassen und schwach zu sein. In der heutigen Gesellschaft ist es leider immer noch oft so, dass vor allem Männer als schwach abgestempelt werden, wenn sie weinen oder einfach einmal zugeben, dass auch sie überfordert sind. Denn auch das gehört zum Leben und es kann einen jeden Einzelnen von uns treffen. 🙏
So... jetzt habe ich mich genug ausgelassen. Ich danke euch fürs Lesen 💕
Eure federwunsch ❤️
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