Chapter 17
„Da ist ne Atomrakete im Anflug, in einer knappen Minute geht sie hoch."
Ich erstarrte. Das Glas Wasser, das ich mir gerade geholt hatte, fiel scheppernd zu Boden. Kurz sah ich nochmal zu Loki, dann nach draußen. Sollte das mein letzter Tag werden ? Tony hatte zwar einen Plan, aber was, wenn er nicht aufgehen würde ? Ich spannte meinen Bogen an und lief wieder auf die Terrasse. An einem der riesigen Panoramafenster schoss Iron Man hinauf, mit der Atomrakete, ein Spitzer Schrei drang aus meiner Kehle.
Keine Sekunde Später verschwand er in dem riesigen Loch in die Weiten des Universums. Ich sah im Augenwinkel, wie in der Ferne die Drachen zu Boden stürzten, die Gleiter vom Himmel fielen, aber mein Blick galt einzig und allein dem Portal.
Nat würde es gleich schließen. Ob Tony es herausschaffen würde, war etwas anderes. „Schließen sie es.", drang die Stimme von Steve in mein Ohr. Meine Augen weiteten sich. Der Energiestrahl brach mit einem mal ab, das Portal schloss sich vor meinen Augen.
Gerade, als ich meinen neuen Kameraden schon als Tot abstempeln wollte, visierte meine Linse einen hinabfallenden Punkt an. „TONY !", schrie ich erschrocken aus. Kurz warf ich einen Blick zu Loki, der noch immer in einem halb bewussten, halb wachen Zustand in seiner Grube lag, dann starrte ich den fallenden Punkt an. „Teufelskerl.", kam es von Steve über Funk.
Als ich sah wie Tony aber nur noch fiel und zwischen den Häusern verschwand, schlug ich mir erschrocken die Hand vor den Mund. Irgendwas musste schiefgegangen sein. „Captain ?", ich wartete. „Es geht ihm gut, der Hulk hat ihn gerettet."
Erleichtert atmete ich aus und drehte mich zu Loki um. Die anderen würden bald kommen. „Na, wie gehts dem Gott so ?", mit einem neuen Glas Wasser in der Hand, ließ ich mich im Schneidersitz neben ihm auf den Boden sinken. Kapitulierend lag unser Feind vor meiner Nase. „Wir haben doch tatsächlich gewonnen, schon bescheuert, dass ein Haufen bekloppter dich aufhalten konnte."
Ich legte den Kopf schief und musterte ihn. „Hast du das alles wirklich nur wegen dem Wunsch nach Macht getan, oder weil du Aufmerksamkeit wolltest ?", er schwieg weiterhin. Gut, er hatte eine echte Niederlage erlitten, da würde ich auch nicht mit dem Sieger sprechen.
Er lachte leicht. „Und was passiert jetzt mit dir ?", schwer wandte er seinen Kopf um mich anzusehen. „Mit mir ?" „Sie werden dich auslöschen. Spätestens Morgen weis niemand mehr, dass du geholfen hast.", ich zuckte mit den Schultern. „Und wenn schon. Wenigstens habe ich geholfen die Welt vor einem Psycho zu retten."
In dem Moment kam Natasha rein spaziert und gab mir ein Highfive. „Gute Arbeit.", meinte sie. „Danke, es war mir ein vergnügen mit dir zu kämpfen.", ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und die anderen kamen dazu. Nun standen wir alle um Loki drumherum, keuchend rappelte er sich auf. „Wenns keine Umstände macht.... Dann nehme ich jetzt den Drink.", murmelte er zu Tony, welcher ihn anscheinend nach einem Drink gefragt haben muss.
„Oh nein Ziegenpeter, du hast meinen Tower und New York zerstört. UND MEINEN TOWER ! Du bekommst keinen Drink mehr.", dann ging alles ganz schnell, Loki wurden Handschellen angelegt, der Tesserakt und das Zepter wurden sichergestellt, Sanitäter kamen, um nach unseren Verletzungen zu sehen.
Tony überließ mir eines der vielen Zimmer im Tower mit den Worten: „Wohne hier so lange du möchtest". Nachdem sich alle etwas beruhigt hatten, kam Fury in den Tower spaziert.
„Felicity ?", ich saß gerade zwischen Natasha und Bruce auf einem der Sofas und sah auf. „Es ist Zeit zu gehen.", eisern blickte er mich mit seinem einen Auge an. Wehmütig senkte ich den Blick. Die Schlacht hatte uns alle zusammengeschweißt. Natasha war die Freundin, die ich mir in meiner Kindheit immer gewünscht hatte, Tony erinnerte mich an die Idiotischen Jungs aus meinem Heimatdorf, Bruce konnte man nur ins Herzschließen und Clint war durch seine Bogenkünste zu einem bescheuerten Vorbild mutiert. Was Steve anging. Er war mir noch immer nicht komplett sympathisch, aber ich war gerne hier. Ich saß gerne bei ihnen, ich hatte gerne mit ihnen gekämpft und jetzt ? Jetzt würde Fury mich auslöschen. Wie er das genau anstellen würde, wollte ich lieber erst garnicht wissen.
Seufzend richtete ich mich auf, doch Natasha drückte mich zurück aufs Sofa und stand selbst auf. „Wohin ? Nachhause ? Sie lassen sie sicher nicht heim, dafür hat sie ihnen zu viel Aufmerksamkeit erregt und weis zu viel." „Felicity bleibt. Sie gehört zu den Avengers." „Wir hatten eine Abmachung, Columbus.", warnend sah der Direktor mich an. „Sie sind ja wohl der letzte, der sich an sowas hält.", brummte Tony. „Finden sie sich damit ab, dass sie ab jetzt offiziell ein Avenger ist, ebenso wie wir anderen auch.", mit einem genervten Kopfschütteln sah Fury zur Seite.
Kapitulierend verließ er ohne einen weiteren Kommentar den Tower.
Ein wenig später lief ich neben Tony her. In seiner Hand hielt er einen wichtig aussehenden Aktenkoffer, zügig schritt ich neben ihm her, die Sonnenbrille richtete ich kurz und mit verschränkten Armen kam ich zum stehen. Bruce half Selvig den Tesserakt in ein komisches Gefäß zu tuen und ich lies meinen Blick über die anderen schweifen. Mit einem kurzen Nicken begrüßte ich Steve, Nat und Clint. Thor stand mit Loki auf einem komischen Symbol, er hatte zusätzlich eine Art Maske angelegt bekommen, die nicht zuließ, dass er Sprechen konnte.
Er starrte mich an, ich starrte zurück. Dank ihm hatte ich ein unschlagbares Abenteuer erlebt, war zur Heldin geworden, hatte neue Freunde gefunden und war stärker geworden. Wie Henry gesagt hatte, war meine Verletzung an der Seite fast komplett geheilt.
Thor gab Loki das Gefäß mit dem Tesserakt in die Hand und hielt es am anderem Ende noch fest. Kurz nickte er uns nochmal zu, ehe er den Griff umdrehte und sie sich langsam auflösten. Ich starrte nur auf die Stelle, wo mein Feind bis eben gestanden hatte.
Dann wandten wir uns alle ab. Es war vorbei. Damit machten wir uns fertig für den Heimweg. Mit Bruce stieg ich bei Tony in den Sportwagen, während Natasha und Clint mit einigen Agents in ein Auto hopsten. Steve schwang sich auf sein Motorrad und damit gingen fast alle getrennte Wege.
Ich würde für zwei Wochen nachhause zu meinen Eltern gehen. Danach sollte ich in den Avengers-Tower, also dem ehemaligen Stark-Tower zurückkehren und würde eine Kampfausbildung von Natasha und Clint erhalten. Wie es weitergehen würde, wusste ich nicht, aber es sah zumindest nicht so schlecht für mich aus.
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