Chapter 13

Vorsichtig blinzle ich. Es ist so.... so verdammt hell. „Wo bin ich ?", durch das kratzen im Hals begann ich zu husten, sofort half mir jemand mich auf zu setzen und mir wurde ein Glas Wasser gereicht. „Sie ist wach.", murmelt eine Männliche Stimme.

Nachdem ich einen Schluck getrunken habe, muss ich feststellen, dass das ganze hier nicht so ganz dem Himmel entsprechen konnte. Es war ein sehr steril eingerichtetes Zimmer, fast komplett weiß. Es war relativ klein und ich befand mich auf einer Liege. „Du befindest dich auf dem Helicarrier.", teilte mir die männliche Stimme mit, nachdem eine Person den Raum verlassen hatte. „Weist du, wer du bist ?" „Felicity. Felicity Columbus.", ich konnte ihn jetzt endlich scharf erkennen.

Er sah recht jung aus, vielleicht Mitte Zwanzig, schwarze, verwuschelte Haare, eine eckige Brille und vereinzelte Sommersprossen, graue Augen. Eigentlich sah er ganz süß aus. „Ich bin Henry, willkommen unter den Lebenden.", er schmunzelte leicht. „Was ist das letzte woran du dich erinnern kannst ?", er sah auf sein Klemmbrett und kurz fasste ich mir angestrengt an die Stirn. Anscheinend hatten diese Leute es irgendwie geschafft mir den Arsch zu retten, oder der Tod war absolut beschissen.

„Also.... ich hab gegen Loki gekämpft, Coulson hat ihn mit irgendeinem Prototyp von Waffe abgeschossen und.... und ich hab meinen Bruder angerufen, ich dachte ich würde sterben.", kurz nickte er. „Scheint alles noch mit dir zu stimmen.", er lächelte aufmunternd. „Du hast einige Blutergüsse und Prellungen. Deine Seite haben sich die besten Mediziner hier auf dem Carrier angesehen. Wird wohl wieder werden, sie ist zusammengenäht und komplett verarztet, wir haben dir einen Verband darum gewickelt.", nun bemerkte ich, dass ich tatsächlich um den kompletten Oberkörper eingewickelt war, wie eine Mumie. Wenigstens konnte ich einen BH tragen.

Gedanklich ließ ich die Geschehnisse nochmal Revue passieren. Ich hatte Coulson sterben sehen... aber wenn sie mich retten konnten, vielleicht ja auch ihn ? „Henry, sagen Sie... Coulson, ist er.... ist er....?", ich traute mich nicht so wirklich es auszusprechen. Der Arzt senkte den Blick. „Agent Coulson hat es leider nicht überlebt.", meinte er betrübt. Hätte ich doch bloß schneller gehandelt...

Henry reichte mir frische Klamotten, ein langärmliges Funktionsshirt, eine Lederhose, meinen Gürtel mit meiner Ausrüstung und meinen Mantel, als auch Schuhe und Socken. „Da drüben ist ein kleines Badezimmer. Du kannst dich kurz fertig machen, aber überanstreng nicht nicht, die Naht soll nicht aufreißen. Wir haben dir bereits eine der besten Heilsalben draufgeschmiert, du wirst sehen, das ganze wird innerhalb von drei Tagen wieder aneinander kleben.", er grinste. Dann stand er auf. Wahrscheinlich versuchte er mich mit seinem Lächeln anzustecken, was auch ganz gut klappte, da ich den Gedanken an den toten Agent aus meinem Kopf verdrängte.

„Ich warte kurz draußen, wenn was ist, kannst du mich rufen. Wir haben dir Schmerzmittel gegeben. Solange du nichts mit der Wunde anstellst, solltest du keine Probleme haben. Die Wunde an deinem Arm heilt auch so.", damit lächelte er mir an der Tür nochmal nett zu und ließ mich etwas überfordert auf dem Bett sitzen.

Mit den Kleidern beladen, ging ich in das kleine Bad, wusch mich ab und zog mich schnell an. Die neuen Klamotten passten wie angegossen.

Netterweise hatte man auch meine Waffen gereinigt. Als ich aus dem kleinen Bad kam, hängte ich mir meinen Bogen um, da kam Henry wieder herein. „Sagen sie, wie lange war ich weg ?", kurz blickte er auf die Uhr. „Circa einen Tag.", nachdenklich nickte ich. „Danke für ihre Hilfe, ich wünschte jeder Arzt im Krankenhaus wäre so kompetent wie Sie.", leicht errötete der Schwarzhaarige. „Dankeschön. Nicht jede Patientin ist so freundlich wie sie.", ich schmunzelte leicht.

Ich konnte mich noch gut an den Tag erinnern, als ich Sammy ausversehen eine Platzwunde eingebrockt hatte. Wir hatten mit Stöcken einen Schwertkampf ausgetragen, und anscheinen hätten wir uns besser einen Helm aufziehen sollen. Wir hatten den halben Tag im Krankenhaus verbracht, bis es überhaupt jemanden interessierte.

In dem Moment kam Natasha in den Raum gestürmt. „Gut, dass du wach bist.", ich weitete die Augen, als ich die Russin sah, dann fiel ich ihr auch schon um den Hals. Kaum zu glauben, dass ich sie so lieb gewonnen hatte, nur weil wir Seite an Seite gegen den Hulk gekämpft haben. Etwas überfordert tätschelte sie mir den Rücken, ehe sie mich von sich drückte. „Danke, dass du mir das Leben gerettet hast." „Kein Problem.", verlegen lächelte ich.

Dann besah die Agentin meine Seite. „Henry hat dich anscheinend wieder halbwegs hinbekommen. Immerhin.", ich nicke schmunzelnd. „Aber ich brauche einen Lagebericht." „Gut, dann folge mir.", sie legte einen Arm um meine Schulter und schob mich aus dem Raum. „Danke nochmal.", über die Schulter grinste ich zu Henry, welcher leicht die Hand hob.

Kaum waren wir auf dem Korridor, schloss sich uns ein weiterer Typ mit Bogen an. „Das ist Clint Barton. Er wurde von Loki umgepolt.", stellte Natasha ihn mir vor. Mit zügigen Schritten schlängelten wir uns durch die Korridore. „Freut mich, Felicity Columbus.", stellte auch ich mich vor. Jetzt waren wir ausgestattet mit zwei Robin Hoods, ich musste grinsen. „Und wie hast du ihn wieder hinbekommen ?", fragend sah ich zu Nat. „Naja. Kognitive Neukalibrierung.", ich lachte leise. „Also hast du ihn vermöbelt." „Hat sie nicht.", meinte Clint. Natasha grinste ihn frech an. „Du lagst am Ende besinnungslos am Boden.", kichernd hielt ich mir die Hand vor den Mund. „Also, was ist unser Plan ? Loki muss aufgehalten werden.", gerade als ich das sagte, stürmten Captain America und Tony Stark um die Ecke.

„Wir haben einen Plan." „Ging schneller als gedacht", ich grinste die zwei an. Nat sah sich kurz auf dem Flur um, ehe sie Tony und mich am Kragen packte und in den nächstbesten Raum zog, die anderen folgten uns. „Eyyyyy.", wir schmollten. Augenrollend stieß die Rothaarige die Tür hinter uns ins Schloss. „Also, wie lautet euer Plan, Captain ?" „Wieso fragst du ihn ? Es ist mein Plan !", Tony zog einen Schmollmund.

„Stark ist der Ansicht, dass Loki eine Bühne möchte. Das hier war erst der Anfang, er will unsere Aufmerksamkeit und die soll er bekommen. Er wird sich irgendwas großes aussuchen, irgendwo, wo er sich präsentieren kann. Zudem braucht er eine starke Stromquelle. Es gibt also nichts, was besser geeignet ist, als der Stark-Tower." „Gehen wir es an.", Nat klatschte in die Hände. „Kannst du noch kämpfen, Felicity ?", kurz dehnte ich meine müden Glieder und testete aus, wie strapazierfähig meine Seite war. „Ich denke schon." 

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