Kapitel 87
(05.12.2022 - 3629 Wörter)
Katsuki
Nach ganzen vier Tagen, die Deku und ich mit seiner Heat verbrachten, saß ich nun mit ihm zusammen in der riesigen Badewanne, während er schmollend an meiner Brust lehnte.
"Deku, das war unter anderem doch der Grund, wieso wir hier hergekommen sind, also warum bist du jetzt sauer?", fragte ich schmunzelnd und nahm eine seiner grünen Locken zwischen meine Finger.
"Wir haben aber nur zwei Wochen und wir haben insgesamt ganze fünf Tage verschwendet. Es ist so schön hier. Ich wollte mit dir so viel machen. Hätte ich ja nicht wissen können, dass meine Heat ganze vier Tage andauert. Für gewöhnlich waren es immer nur zwei Tage.", meckerte er und verschränkte seine Arme vor der Brust.
"Letztes Mal waren es auch vier Tage, hast du das wieder vergessen?" Ich konnte nicht anders als zu grinsen und ihm dabei zuzusehen wie er sich darüber aufregte. Auch wenn ich sein schmollendes Gesicht nur vage von der Seite sehen konnte, war er mehr als knuffig.
"Das war was anderes, da waren wir Zuhause. Hier sind wie aber in unseren Flitterwochen, da wollte ich in Ruhe Zeit mit dir verbringen, ohne das Haruki uns stört." Für einen Moment klang er tatsächlich etwas verzweifelt, aber das verging schnell wieder, als er den Schaum auf der anderen Seite der Badewanne in die Hände nahm und anfing damit zu spielen.
Es sah tatsächlich fast so aus, als wäre er ein kleines Kind, was zum ersten Mal baden würde, wäre da nicht dieser verdammt sexy Geruch, den er von sich gab.
Mit einem siegessicheren Lächeln legte ich meine Hand an seinen Hals und strich über die Bisswunde, die uns miteinander verband. Ich war froh darüber, dass wir uns dafür entschieden hatten. Es fühlte sich so vollkommen an und dieses Gefühl wollte ich für immer in mir bewahren.
"Das Haus gehört wie gesagt meinen Eltern, wir können sooft hierhin kommen, wie du willst. Nächstes Mal vielleicht auch mit Haruki zusammen. Dann müssten wir nur leider auf die vielen Streicheleinheiten verzichten.", flüsterte ich und biss ihm sanft in sein Ohr, was ihn kurz aus der Fassung brachte.
Auch wenn ich inzwischen nur noch seinen Hinterkopf sehen konnte, bemerkte ich die steigende Röte in seinem Gesicht und legte meine Hände auf seinen Bauch, verdächtig nah an seine Mitte.
"Kacchan... wir hatten doch erst gestern Abend-", weiter ließ ich ihn nicht ausreden, sondern drehte uns um und vereinte unsere Lippen ein weiteres Mal.
~~~
"Endlich frische Luft. Das habe ich vermisst.", seufzte Deku, als wir den Weg runter zum Strand gingen und den Sand unter unseren Füßen spüren konnten.
"Wir hätten das auch früher machen können, wäre ein gewisser jemand ein bisschen weniger energisch.", rief er und schaute mich besonders böse an.
"Ich weiß doch, dass es dir gefallen hat. Außerdem haben wir noch den ganzen Nachmittag und Abend für uns.", meinte ich lachend und griff nach seiner Hand, die ich mit meiner verschränkte.
Für einen Moment schmollte er und drehte sich von mir weg, doch ich wusste, dass er mir nicht lange böse sein konnte, also beließ ich es dabei und schaute einfach auf das Meer vor mir.
Es war angenehm warm und die Sonne schien auf das Meer, sodass es fast so aussah, als würde es glitzern.
Eine ganze Weile liefen wir einfach nur in dem Sand Hand in Hand und genossen die Ruhe. Den ganzen Weg über waren wir kaum Menschen begegnet und hörten nur das aufschlagen der Wellen. Der blaue Himmel, der sich in unerklärliche Weiten vor uns ausstreckte, ließ uns für einen Moment die Zeit vergessen.
Mit dem Finger strich ich über Dekus Handrücken und sah im Augenwinkel, wie er lächelte.
"Kacchan... wie wäre es, wenn wir irgendwann ein zweites Kind bekommen würden?", fragte er irgendwann und blieb stehen. Der Wind wehte durch seine Haare, was meine Sicht auf seinen Blick etwas erschwerte, dennoch konnte ich sein unsicheres Lächeln sehen und wie er sich auf die Unterlippe biss.
"Ich hätte gerne noch mehr Kinder mit dir. Aber fürs erste reicht mir Haruki. Außerdem will ich dich das alles nicht noch einmal durchleben lassen. Und auch ich kann dich nicht noch einmal fast verlieren. Das pack ich nicht. Vor allem, weil du jetzt ein Teil von mir bist. Mir würde so viel fehlen, wenn ich dich verlieren würde. Ich unterstütze dich bei jeder Entscheidung, aber bitte lass uns warten, bis der Arzt sein Einverständnis gibt.", meinte ich und schaute auf den Boden.
Er sagte dazu nichts, trotzdem spürte ich seinen brennenden Blick in meinem Gesicht. Immerhin wussten wir beide was für ein sensibles Thema das für uns war.
"Irgendwann. Aber ich wäre für jede Veränderung mit dir bereit." Ab diesem Augenblick war sein Lächeln zurück. Das Lächeln, in das ich mich vor fast zwei Jahren Hals über Kopf verliebt hatte und in dem ich noch so viel mehr sah. Eine wundervolle Person mit grünen Locken, Sommersprossen, die sein ganzes Gesicht zu einem einzelnen Kunstwerk machten, grüne Smaragdaugen, in denen so viel Liebe und Zuneigung steckte, dass es mein Herz erwärmte und eine Persönlichkeit, die kein Mensch dieser Welt jemals ersetzen könnte.
"Kacchan?", fragte Deku, während er seine Hand vor mein Gesicht hielt und sich direkt gegenüber von mir hinstellte.
"Babe, wie wäre es, wenn wir heute Abend mal in eine Bar gehen. Das letzte Mal ist schon echt lange her.", stellte ich die Gegenfrage und legte meine Hände auf seine Wange.
Erst sah er mich verwirrt an, doch dann fing er an zu lächeln und legte seine Hände auf meine, bevor er nickte und mich zurück in Richtung Haus zog.
~~~
Irgendwie war es komisch in eine Bar zu gehen. Nicht, weil ich nicht hier sein wollte, sondern weil es unangenehm war nach so langer Zeit wieder eine Bar zu betreten.
Die Musik, die Atmosphäre, das Lachen der Menschen um uns herum, einfach alles erinnerte mich an meinen alten Lebensstil.
"Alles ok?", fragte Deku und schaute mich etwas besorgt an. Seine Hand lag immer noch fest in meiner und ich spürte seine Wärme und wie mir allein diese kleine Berührung diese gewisse Last nahm. Ich war nicht allein. Ich war das nicht mehr, ich hatte Deku.
"Ja, alles in Ordnung.", sagte ich leise und Zwang mir ein Lächeln auf.
Wenn ich daran zurückdachte, was alles passiert war, wie ich Deku behandelt hatte, wie ich ihn mit diesem Mädchen provozieren wollte, wie ich einfach ein Arsch sein wollte, wurde mir schlecht.
Dennoch versuchte ich mir immer wieder klar zu machen, dass ich diese Seite von mir in der Vergangenheit gelassen hatte.
Langsam gingen wir auf die Plätze direkt an der Bartheke zu und setzten uns hin.
Für diese Tageszeit war es recht gut gefüllt und man musste aufpassen nicht jeden Meter über irgendeine andere Person zu stolpern.
"Was darf ich Ihnen bringen?", fragte der Barkeeper hinter mir und lächelte uns freundlich an.
"Zwei Cuba Libre bitte.", sagte Deku und der Barkeeper nickte nur und ging zurück auf die andere Seite der Bar.
"Kacchan.. ich meins ernst, was ist los? Es war deine Idee hierher zu kommen und jetzt bist du so in Gedanken. Ich bin jetzt dein Ehemann, also rede mit mir!", meinte er und schob gespielt schmollend seine Unterlippe hervor.
Egal wie sehr ich mich auf meine Gedanken konzentrieren wollte, Dekus Gesichtsausdruck ließ jeden dieser schlechten Vorwürfe in meinem Kopf verschwinden.
Grinsend griff ich in seinen Nacken und zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuss.
Seine weichen Lippen prickelten auf meinen und ich merkte sofort, wie mir seine Nähe die Anspannung nahm. Ich war hier mit Deku und ich wusste, dass er mir vertraute, also brauchte ich mir keine Sorgen machen. Auch, wenn es schwer war sofort zu vergessen.
Als wir uns lösten waren seine Wangen mit einem zarten Rosa bedeckt und seine Lippen sahen so unfassbar verführerisch aus, dass ich am liebsten jeden Moment die Bar wieder verlassen hätte, um Deku in unser Haus zu ziehen. Ich wollte ihn für mich haben und seit wir die Markierungen an uns trugen war dieses Gefühl noch viel stärker und atemberaubender.
"Hier, bitteschön.", sagte plötzlich der Barkeeper, bevor er uns zwei Gläser vor die Nase stellte und sofort zu den nächsten Kunden ging.
Sofort sah Deku nach unten und versperrte mir so die Sicht auf sein wunderschönes Gesicht.
"Und was sollte das jetzt? Ich will trotzdem wissen, wieso du dich so komisch verhältst." Mit hochgezogener Augenbraue hob er seinen Kopf wieder und sah mich abwartend an.
Seine Hartnäckigkeit ließ mich grinsen. Aber er hatte recht. Ich hatte ihn nicht geheiratet, um alles alleine durchzustehen.
"Tut mir leid. Ich hab früher nur nh Menge Mist in jeder Art von Bar gemacht. Irgendwie erinnert mich das an die Zeit. Eigentlich wollte ich nicht so in alten Erinnerungen schwelgen. Immerhin sind es keine guten." Ich versuchte zu grinsen, aber irgendwie war mir nicht danach zumute, weswegen ich nach meinem Drink griff und einen großen Schluck davon nahm.
"Wow, das Zeug ist stark.", lachte ich und sah wieder zu Deku, der mich mit einem nicht definierbarem Gesicht anschaute.
"Weißt du was, Kacchan. Wir haben heute einfach etwas Spaß, nur wir beide. Ich werde schon dafür sorgen, dass du unsere Flitterwochen nicht mit solchen Gedanken verschwendest.", grinste er und nahm ebenfalls einen großen Schluck von seinem Getränk, bevor er mich an der Hand in Richtung Tanzfläche zog.
Erst jetzt fiel mir so richtig auf, dass sich die halbe Bar im freien befand und dementsprechend offen die Tanzfläche war. Doch kaum hatten wir die Fläche betreten, auf der tatsächlich einige Menschen waren, bemerkte ich einen ganz bestimmten Duft, den ich nur allzu gut kannte.
Von überall hörte man die Musik und mein Kopf fing an sich zu drehen, als ich Deku an der Hüfte zu mir zog und meinen Kopf in seiner Halsbeuge vergrub. Egal wie sehr ich tanzen wollte, seine Pheromone benebelten mich auf eine ganz andere Art und Weise, die mich den Verstand verlieren ließ.
Eine Mischung aus Alkohol und seinen Pheromonen war der wohl unfairste Mix, den man an so einem Abend haben konnte.
Völlig benebelt von dem Duft meines Omega fing ich an mich synchron zu ihm zu bewegen und ich sah wie mit jeder weiteren Bewegung das freudige Lächeln auf seinen Lippen zurück kam.
Eine ganze Weile verbrachten wir auf der Fläche. Tanzten, fassten uns gegenseitig an und ignorierten alles um uns herum. Das war das erste Mal, dass ich mit Deku eine Art von 'feiern' war und trotzdem fühlte es sich einfach nur gut und richtig an.
Mit ihm machte es auf eine ganz andere Art Spaß. Keine Hintergedanken, kein One-Night-Stand, sondern einfach nur Zeit mit meinem Ehemann verbringen.
Als wir uns zurück an die Theke setzten, waren unsere Getränke bereits wegeräumt worden, aber trotzdem hielt uns das nicht davon ab weitere Drinks zu bestellen.
Wir redeten viel, wenn auch nur über belangloses Zeug, aber wir genossen unsere gemeinsame Zeit zu zweit.
Bis plötzlich zwei Frauen auf uns zukamen und sich direkt vor und hinstellten.
"Hey ihr Süßen. Hättet ihr Lust ein bisschen Spaß zu haben?", fragten sie und steckten uns ihre gefälschten Brüste fast schon direkt ins Gesicht.
Etwas überfordert schaute ich zu Deku, der mich nur grinsend ansah, bevor er seine Hand an mein Shirt legte und mich mit einem Ruck zu sich zog, um unsere Lippen zu vereinen.
Es war ein schlampiger, herausfordernder Kuss, der seine eigene Dominanz mir gegenüber zeigte.
Dekus Hand wanderte meinen Arm hinunter, bevor er unsere Hände miteinander verschränkte. Ich hatte bereits alles um uns herum ausgeblendet und legte meine freie Hand an seine Wange, um ihn noch ein wenig näher an mich zu ziehen.
Als wir uns lösten schauten wir uns tief in die Augen, als wären die beiden Frauen nie da gewesen.
Mit einer weiteren schnellen Bewegung hatte Deku meine Hand hochgerissen und enthüllte unsere Eheringe direkt vor den beiden.
"Sorry, aber ich bin mit diesem wundervollen Typ verheiratet, also bitte stört uns nicht, ok?", fragte er und man bemerkte sofort eine bedrohliche Aura in seiner Nähe, weswegen die beiden etwas zusammenzuckten, aber dann mit einem deutlichen Hüftschwung zurück auf die andere Seite der Bar verschwanden.
"Ich denke sie dachten wir wären Beta. Immerhin nimmt kein anderer mehr unsere Pheromone wahr.", sagte er mit einem stolzen Lächeln, während er eine Hand auf seine Markierung am Hals legte.
"Es klingt vielleicht komisch, aber ich bin froh damals in meine Heat gekommen zu sein.", sagte er nach einer Weile und ein leichter Rotschimmer zierte seine Wange.
"Und ich bin froh dich mit ins Hotel genommen zu haben."
Jedes Wort war wie eine eigene Liebeserklärung und ich konnte nicht anders, als nach seiner Hand zu greifen und ihn zurück in unser Haus zu schleppen.
~~~
einige Tage später
"Wieso müssen wir denn schon gehen? Es fühlt sich so an, als hätten unsere Flitterwochen gerade erst angefangen.", seufzte Deku genervt und schmiss sich ein letztes Mal aufs Bett.
"Du kannst auch hierbleiben, aber ich denke, dann würde Haruki dich ganz schrecklich vermissen."
Erst blieb es leise und er rührte sich nicht, bevor er ohne weiter etwas zu sagen wieder aufstand und nach seinem Koffer griff.
"Ok, ich habe mich mental von diesem Ort verabschiedet. Wir müssen uns beeilen, sonst überlege ich es mir noch anders.", sagte er ernst und verließ das Haus, um alles bereits ins Taxi zu legen.
Ich verdrehte nur die Augen und schloss die Tür hinter mir ab, bevor auch ich meine Sachen ins Taxi verfrachtete und wir gemeinsam zum Flughafen fuhren.
"Wir haben ganz schön Farbe bekommen, dafür, dass wir hier nur knapp zwei Wochen waren.", meinte Deku und strich sich fasziniert über die Arme.
Für einen Moment schaute ich ihn einfach an und legte dann letztendlich meinen Arm neben seinen, nur damit er feststellen konnte, dass ich tatsächlich ein kleines bisschen mehr Farbe bekommen hatte, was ihn wieder den Rest der Fahrt über schmollen ließ.
Manchmal verhielt er sich wirklich wie ein kleines Kind, aber auch das war etwas, was besonders an ihm war und ich liebte ihn genauso wie er war.
Wir fuhren zwar nicht lange vom Haus zum Flughafen, aber dennoch war die Fahrt mehr als angenehm. Fast den ganzen Weg über hatte man perfekte Sicht auf das blaue Meer und den strahlend weißen Strand.
Früher hatte mich das alles kaum interessiert. Seit ich Deku hatte, bekam ich das Gefühl ich würde allein durch seine weiche und liebenswerte Art, verweichlichen. Aber es störte mich nicht, immerhin hatte ich so vielleicht die Chance ein besserer Ehemann und Vater zu werden.
"Kacchan! Wir haben vergessen Souvenirs für die anderen mitzubringen!", rief er plötzlich völlig aufgelöst, als er aus sein Handy schaute.
"Souvenirs, wieso sollten die sowas brauchen? Sollen die doch selbst hierher kommen und sich welche kaufen.", sagte ich schulterzuckend und schaute weiter aus dem Fenster.
"Und für Haruki?" Seine leichte Verzweiflung über die noch so kleinen Dinge war irgendwie witzig und niedlich zugleich, weswegen ich einfach lachte.
"Du bist echt unglaublich. Vielleicht bekommen wir ja beim Flughafen noch irgendwo ein Stofftier oder so."
~~~
Nachdem wir eine ganze geschlagene Stunde nach einem Geschenk für Haruki und unsere Eltern suchten, saßen wir nun im Flieger zurück nach Tokio.
Es würde keine Stunde mehr dauern und wir würden Haruki wieder in unseren Armen halten. Ich freute mich wahrscheinlich mehr darauf, als mir anzusehen war. Immerhin war ich sein Vater und auch ich vermisste ihn und sein kindliches Lachen.
Deku schlief wieder an meiner Schulter und hielt meine Hand fest in seinem Griff. Ich wollte ihn nicht wecken, also lehnte ich meinen Kopf gegen seinen und schmiegte mich etwas an ihn.
Die Zeit verging definitiv viel zu schnell, denn kaum hatte ich ebenfalls die Augen geschlossen, wurde dazu aufgerufen sich anzuschnallen.
"Deku, wir sind gleich da.", sagte ich, während ich sanft an seiner Schulter rüttelte.
"Schon? Ach Menno...", erwiderte er und gähnte einmal.
"Nicht mehr lange, dann kommen wir zu unserem kleinen Haruki." Müde lehnte er sich wieder neben mich, war dieses Mal aber wach und angeschnallt.
"Ich freue mich zwar ihn wiederzusehen, aber das heißt dann auch gleichzeitig, dass ich dich wieder mit jemandem teilen muss.", seufzte er etwas enttäuscht und fing an mit meinen Fingern zu spielen.
"Haha, keine Sorge, abends wirst du mich nicht teilen müssen.", sagte ich schelmisch grinsend und schaute ihm dabei direkt in die Augen. Er verdrehte nur die Augen, konnte sich aber dennoch kein Grinsen verkneifen.
Ab diesem Moment blieb es still. Aber es war keine unangenehme Stille, die ich meist mit meinen Eltern hatte, sondern einfach eine gewisse Ruhe, die ich nur mit ihm genießen konnte.
Als wir nach einer knappen Stunde endlich das Flugzeug verlassen konnten, sprang Deku fast schon aus seinem Sitz und lief zum Ausgang. Vielleicht hatte ich seinen Drang, Haruki wiederzusehen doch etwas unterschätzt.
Ich lachte nur und folgte ihm, bis wir gezwungenermaßen von der Stewardess aufgehalten wurden. Seine Ungeduld war unglaublich. Während ich unsere Taschen aus den Fächern über den Sitzen holte, war Deku bereits beim Ausgang und wartete, bis die Tür geöffnet wurde. Ich konnte über die ganze Situation nur grinsen und ging ihm langsam hinterher.
Schon nach wenigen Minuten, als die Tür endlich offen war, war er außer Sichtweite und lief in Richtung Ausgang.
Schnell versuchte ich ihn einzuholen, aber kaum hatte ich den großen Flughafen betreten, konnte ich sofort seinen grünen Haarschopf ausmachen, der gerade mit der Security redete.
"Ich bin nicht verdächtig, wie kommen Sie da überhaupt drauf?", sagte er etwas genervt und verschränkte die Arme vor der Brust.
Ich verkniff mir ein Lachen, ging auf ihn zu und legte einen Arm um seine Hüfte, bevor ich die beiden Typen vor mir anschaute.
"Er gehört zu mir, keine Sorge.", meinte ich und merkte wie ich meine Pheromone ein wenig Eifersucht und vielleicht auch Wut in sich trugen.
Ohne weiter etwas zu sagen, zog ich die Richtung, wo meine Mum meinte, wo sie stehen würden.
"Kacchan, dir ist schon klar, dass außer mir keiner deine Pheromone wahrnehmen kann, also beruhig dich." Seine Stimme war leise und sein Kopf gesenkt, als hätte ihn mein kleiner Ausbruch eingeschüchtert.
"Es ist halt schwer sich daran zu gewöhnen. Immerhin habe ich das seit ich klein wahr als Druckmittel bei anderen verwendet, da geht das nicht so schnell.", lachte ich und nahm seine Hand.
Von weitem sah ich bereits die blonden Haare meiner Mutter. Innerlich hoffte ich Deku würde sie nicht so schnell entdecken, aber zu meinem Pech, winkte sie groß in unsere Richtung mit Haruki auf dem Arm.
Sofort ließ Deku meine Hand los und rannte fast schon auf unseren kleinen Engel und unsere Eltern zu.
Wenn auch nicht so schnell, aber dennoch mit klopfendem Herzen lief ich ebenfalls auf sie zu und hörte bereits aus der kleinen Distanz das laute Lachen von Haruki.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mich nicht freute ihn wiederzusehen.
Ohne auf die Blicke der anderen zu achten, breitete ich die Arme aus und schlang sie von hinten um Deku, der unser kleines Monster im Arm hielt und sichtlich versuchte einige Tränen zu unterdrücken.
"PAPAA!", rief er laut und griff nach meinem Shirt, während auch seine Augen langsam anfingen kleine Tränchen zu vergießen.
"Eure Anrufe waren wohl nicht genug.", lachte Inko, was ich jedoch nur beiläufig merkte, denn ich hatte in diesem Moment nur Augen für meine kleine perfekte Familie.
"Wir werden dich nie wieder alleine lassen! Nächstes Mal kommst du mit!", schniefte Deku und rieb sich fast schon etwas zu sehr an Haruki, der sich wieder versuchte aus seinem Griff zu befreien.
"Wie fies, hast du Mama denn gar nicht vermisst?", fragte Deku empört und übergab ihn mir widerwillig, als er seine Arme nach mir ausstreckte.
Als hätte er ihn komplett ignoriert, klopfte er fröhlich gegen meine Brust und lächelte mich an.
Und wie immer sah ich hinter diesem Lächeln, den kleinen Sommersprossen, den roten Augen und den blonden Locken einen ganz bezaubernden Menschen, meinen Sohn. Ich konnte nicht anders und lächelte stolz, bevor ich ihm einen leichten Kuss auf die Wange drückte und mit der anderen, freien Hand, Deku an mich zog.
Es war wahrscheinlich nicht zu übersehen, dass wir in unserer eigenen kleinen Welt gefangen waren und diesem Moment einfach genossen.
"Ich denke damit kann ich leben.", sagte Deku, der seinen Kopf auf meine Brust legte und Haruki so perfekt in sein kleines pummliges Gesicht schauen konnte.
Er nutzte direkt die Gelegenheit und griff nach seiner Nase, die er mit seinen ziemlich spitzen Fingernägeln versuchte zu nehmen und mir hinzuhalten.
Ich lachte nur und gab Deku, wie auch Haruki einen weiteren Kuss auf die Stirn, bevor wir uns wieder unseren Eltern zuwandten.
Sie schienen die Show mehr als genossen zu haben, denn meine Mutter hielt ihr Handy in unsere Richtung und hielt sich theatralisch an meinem Vater fest, der ebenfalls ein stolzes Lächeln im Gesicht hatte.
"Willkommen zurück!", rief nun Inko und hielt die Arme nach oben, bevor sie uns versuchte in eine gemeinsame Umarmung zu ziehen.
"Moment-", fing meine Mutter an und hielt sich wissend eine Hand vor den Mund, während sie wechselnd zu meinem Vater und dann wieder zu uns schaute.
"Ist das an eurem Hals das, was ich denke, dass es ist?", fragte sie und wackelte mit den Augenbrauen, weswegen ich nur die Augen verdrehte und dennoch etwas beschämt nickte.
"Ihr habt eine Markierung? Wieso habt ihr nichts gesagt?", fragte nun auch Inko und schaute uns etwas bestürzt an.
"Mama, das ist jetzt keine Sache, über die man einfach so offen redet, deswegen.", meinte Deku und wurde wieder etwas rot. So, wie in jeder Situation, die er sich vor seiner Mutter zu erklären hatte. Ich verkniff mir ein Lachen und beobachtete die Show.
Verdammt, womit hatte ich dieses Glück nur verdient?
~~~
Hello ^^
sehr casual, aber ich mags. Ich hoffe ihr auch. ^^
Nächste Woche kommt das letzte Kapitel - 12.12.2022, 15Uhr
Das nächste Kapitel wird nicht langweilig und ich denke ihr werdet nicht direkt damit rechnen, was kommt. Aber es wird ein würdiger Abschluss. ^^
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