Kapitel 63

(16.02.2022 - 2174 Wörter)


Katsuki

Gerade als ich zu einem weiteren Kuss ansetzen wollte, klingelte es an der Tür. Erst wollte ich es ignorieren, aber die Person schien nicht aufgeben zu wollen.

"Vielleicht sollten wir ran gehen.", sagte Deku mit immer noch leicht geröteten Wangen, während er mich leicht von sich schob.

"Haah, na schön. Du kannst schonmal in Bad wenn du willst.", sagte ich genervt und gab ihm kurzerhand einen Kuss auf die Stirn.
Etwas enttäuscht sah er mich an, was meine Wut auf die Person nur weiter steigerte.

Seufzend stand ich auf und zog mir meinem Pullover sowie meine Hose über und machte mich auf den Weg den Störenfried den Kopf abzureißen.

Niemand sollte Deku und meine Zweisamkeit stören!

Bei der Haustür angekommen holte ich einmal tief Luft zog den letzten Zipfel meines Pullovers runter.
Mit etwas Schwung öffnete ich die Tür und war kurz davor meiner Wut freien lauf zu lassen, als ich die Person vor mir anschaute und sofort inne hielt.

Meine Augen weiteten sich, als sie anfing zu strahlen und mir in die Arme sprang.

"Hallo Katsuki, mein Schatz.", sagte sie und drückte mich so nah an ihr Gesicht, dass ich fast keine Luft bekam.

"Mum?", stellte ich fest und versuchte sie etwas von mir zu schieben, doch egal wie sehr ich es wollte, gegen die Kraft meiner Mutter kam ich nicht an.

Von hinten sah ich den Kopf von meinem Vater, der mir ein herzliches Lächeln schenkte, bevor er das Haus betrat und sich neben meine Mutter stellte.

Verdammt, was bitte machten sie hier? Sagten sie nicht, dass wir uns einige Monate nicht sehen würden?

"Hallo Sohnemann!", sagte nun mein Vater, der mir stolz auf die Schulter klopfte und kurz zwinkerte. Für den Bruchteil einer Sekunde schaute ich ihn wegen dieser Geste verwirrt an, ließ es aber bleiben, als ich wieder zu meiner Mutter schaute.

"W-Was macht ihr hier?", fragte ich völlig perplex und schaute beide mit geweiteten Augen an.

Nur ein leises Poltern hinter mir ließ mich zusammenschrecken und ich drehte mich um, sodass ich in die geschockten Augen von Deku sah.

Sofort ging mein Blick zu meinem Vater, der wissend anfing zu grinsen und mir ein weiteres Mal zuzwinkerte.
Verdammt, wie konnte ich nur vergessen, dass meine Eltern beide dominante Alpha sind und die Pheromone mehr als unübersehbar an mir klebten.

Unsicher schaute ich wieder zu Deku und seufzte innerlich, bevor ich langsam auf ihn zuging. Die Blicke meiner Eltern ignorierend schaute ich in das deutlich verunsicherte Gesicht meines Omega und zog ihn kurzerhand an mich, wo er von den Augen meiner Eltern geschützt war.

Wieso mussten sie auch unbedingt jetzt kommen?
Ich merkte sofort seine Nervosität und wie sich seine zitternden Finger in meinen Pullover krallten.
Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass meine Eltern nicht gerade wenig Pheromone freilassen.

"Alles in Ordnung Babe, sie werden dir nichts tun.", sagte ich leise und strich ihm vorsichtig über den Rücken.

Als ich ein vages Nicken seinerseits spürte, zog ich ihn an der Hand in Richtung Tür, wo meine Eltern beide mit einem fragenden Gesichtsausdruck auf den Omega in meinen Armen starrten.

"Katsuki... ist das dein ernst? Stellst du uns wieder eines deiner neuen Flittchen vor?", fragte meine Mutter scharf und trat einen Schritt nach vorne.
Direkt spürte ich wie sich Dekus Finger tiefer in meinen Pullover krallten und er sich unangenehm verkrampfte.

"Mum, hör auf... bitte. Er ist mein fester Freund und außerdem ein Omega. Ihr macht ihm Angst!", rief ich nun wütend und zog Deku näher an mich.
Nervös fingen meine Finger an zu zittern und ich presste meine Lippen aufeinander, um irgendwie ruhig zu bleiben.

Gerade war der denkbar schlechteste Zeitpunkt ihm meine Eltern vorzustellen. Ich wusste, dass ich mir wahrscheinlich viel zu viele Sorgen machte, trotzdem wollte ich meine zukünftige Familie beschützen.

Doch gerade als ich wieder zu einem Satz ansetzen wollte, schaute Deku mir direkt in die Augen und runzelte verwirrt die Stirn, bevor er einmal tief Luft holte und sich wieder langsam von mir löste.

"Das sind deine Eltern? Ich dachte sie wäre deine Schwester. Sie sieht noch so jung aus.", sagte er mit leicht zittriger Stimme und versuchte das unsichere Lächeln auf seinem Gesicht zu verbergen.

Auch wenn er es versuchte, ich konnte seine Angst förmlich riechen. Und das schlimmste war, dass die Pheromone meiner Eltern so stark waren, dass selbst ich kurz davor war in die Knie zu gehen.

"Ja... das sind meine Eltern. Das ist Mitsuki Bakugou, meine Mutter und das ist Masaru Bakugou, mein Vater. Sie sind beides dominante Alpha...", sagte ich ruhig und zeigte auf die jeweilige Person.

Deku nickte nur und ballte seine Hand zu einer Faust. Es tat mir im Herzen weh zu sehen, dass er litt und ich konnte nicht einmal etwas dagegen tun.

"Mum, Dad... bitte... könnt ihr euch nicht beruhigen?", fragte ich unsicher und schaute hilfesuchend in die beiden nun geschockten Gesichter. Selbst mein Vater schaute mich aus neugierigen Augen heraus an, auch wenn er scheinbar genau wusste was los war.

Klar, er als dominanter Alpha brauchte nicht viele Pheromone um zu merken wie die Situation aussah. Und trotzdem hoffte ich inständig, dass er dieses Mal nicht einfach irgendwas hinein interpretiert.

Sofort merkte ich, wie sich die Atmosphäre beruhigte und meine Mutter die Hand vor den Mund legte.

"Moment... du bist schwanger?", fragte meine Mutter nun frei heraus und machte einen Schritt auf ihn zu. Etwas überfordert machte Deku direkt einen Schritt zurück, nickte dann aber wortlos.

Eine Weile lang war es vollkommen still im Flur und niemand sagte etwas. Selbst meine Mutter schaute uns einfach nur völlig monoton an.

"Tut mir leid, dass wir nichts gesagt haben.", fing Deku an und durchbrach somit die unangenehme Stille.
Seine Lippen zierte ein ehrliches Lächeln, während er seine Hand nach meinen Eltern ausstreckte.

"Ich bin Izuku Midoriya, ein rezessiver Omega und der Freund von Ihrem Sohn. Zumal bin ich kurz vor dem vierten Monat der Schwangerschaft.", sagte er selbstsicher und fing ebenfalls an zu Lächeln.

Ich konnte nicht anders als ihn zu bewundern. Er stand zwei dominanten Alpha entgegen und er konnte ihnen so stark gegenüberstehen.

Noch bevor ich reagieren konnte, setzte sich mein Körper in Bewegung und zog ihn in meine Arme.

"H-Hey... Kacchan, was ist los?", fragte er lachend, während ich meinen Kopf in seine Halsbeuge schmiegte.

"Du bist unglaublich, echt!", flüsterte ich leise und merkte nur, wie sich Deku langsam in meinen Armen entspannt, bevor er mir einen leichten Kuss auf die Wange gab. Sofort fing diese Stelle an zu kribbeln und ich wollte gerade unsere Lippen miteinander vereinen, als Deku mir etwas nervös seine Hand auf den Mund legte.

"Wie sehr ich auch kuscheln würde, aber wir stehen immer noch gegenüber von deinen Eltern und ich will keinen schlechten Eindruck hinterlassen.", sagte er leise, sodass nur wir beide es hören konnten, bevor er seine Hand wieder von meinem Mund entfernte.

Als seine Worte auch meinen Verstand erreichten, riss ich sofort die Augen auf und löste mich von ihm, bevor ich die beiden mit leicht geröteten Wangen vor mir ansah.

"Wow, so liebevoll haben wir unseren Katsuki ja noch nie gesehen. Du hast ihn ganz schön gezähmt... ich mag dich.", hörte ich meine Mutter lachen, bevor sie meinem Vater eine Hand auf die Schulter legte und breit anfing zu grinsen.

"Jedenfalls, es ist schön dich kennenzulernen Izuku. Nenn mich ruhig Mitsuki und das ist mein Mann Masaru.", sagte sie mit lächelnd und ging auf uns zu, um uns beide in eine dicke Umarmung zu ziehen.

Etwas überfordert mit der Situation versuchte ich sie von mir zu schieben, was darin resultierte, dass sie uns noch fester drückte.
Doch ein Blick in Dekus Gesicht genügte um zu wissen, dass ihm das kein bisschen unangenehm war.

Er lächelte und erwiderte die Umarmung mit leicht rosa Wangen.
Sofort entspannte ich mich und ließ mich von der Umarmung meiner Mutter hinreißen.

Immer wieder kam mir sein aufrichtiges Gesicht in den Sinn, wie er sie anlächelte und sich freute. Genau so etwas wünschte ich mir. Dass er akzeptiert wird und sich wohl fühlte.

Ich wünschte mir nichts mehr als ihn glücklich zu sehen. Und gerade fühlte es sich so an, als hätten wir einen großen Schritt dorthin gemacht.

Dieser Moment fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an, bis meine Mutter uns los ließ und in Richtung Wohnzimmer lief.
Als mir klar wurde in welchen Raum sie ging ich ihr schnell hinterher und blieb letztendlich im Türrahmen stehen, wo eine noch breiter grinsende Mutter stand.

"Wow, wir scheinen euch ja wirklich bei etwas gestört zu haben.", lachte sie und legte ihre Arme an ihre Hüfte.

Im Augenwinkel sah ich wie Deku komplett rot anlief und sich langsam aber sicher wieder in meinem Pullover versteckte.
Seufzend rieb ich mir die Schläfe und schaute meine Mutter etwas angriffslustig an.

Wieso verdammt mussten sie auch dominante Alpha sein...? Das Wohnzimmer war gefüllt von den lüsternen Pheromonen von Deku und mir und ausgerechnet jetzt mussten sie dazwischengehen?

Peinlich berührt setzte ich mich zurück aufs Sofa und ging mir durch die Haare.

"Wieso verdammt seid ihr eigentlich hier? Ich dachte ihr seid auf den Malediven...?", fragte ich etwas frustriert und zog Deku auf meinen Schoß, der sich vorsichtig an mich heran schlich.

"Ja das stimmt, aber wir hatten solche Sehnsucht nach unserem kleinen Baby, dass wir unbedingt mal vorbei kommen wollten.", rief meine Mutter begeistert und setzte sich mir gegenüber auf die Couch.

Etwas ungläubig schaute ich sie an, während Deku etwas belustigt seinen Kopf in meine Halsbeuge schmiegte.
Mein Vater fing nun ebenfalls an etwas zu lachen und setzte sich neben meine Mutter aufs Sofa, wo er ihr eine Hand auf den Oberschenkel legte und ihr einen liebevollen Blick schenkte.

"Naja, wir mussten einfach mal wieder zurück nach Tokio kommen, weil hier einige Verhandlungen stattfinden sollen bei denen wir unbedingt dabei sein müssen. Aber wir sind jetzt trotzdem etwas länger wieder hier.", meinte er nun ruhig, während meine Mutter gleich wie von der Tarantel gestochen aufstand und in Richtung Küche verschwand.

"Haaah, immer musst du mir den ganzen Spaß versauen... Naja egal, ihr habt sicher Hunger. Nach dem ganzen "Sport" ist man doch sicher hungrig.", sagte sie und zwinkerte uns beiden zu, was darin endete, dass Deku mit einem hochroten Kopf zu ihr sah und sich dann wieder in meinen Armen versteckte.

Sowas könnte er öfter machen, irgendwie war das niedlich., dachte ich und setzte meine Lippen vorsichtig auf seine Stirn.

"Schatz, kannst du mir bitte helfen? Dann lassen wir den Beiden mal etwas Freiraum.", lachte meine Mutter plötzlich aus der Küche.
Sofort stand mein Vater auf und lief in die Küche, aber nicht ohne uns vorher noch ein vielsagendes Zwinkern zu hinterlassen.

Ich schüttelte nur den Kopf und atmete erleichtert aus, bevor ich Deku etwas näher an mich zog und meine Hand unter sein Shirt wandern ließ.

Vorsichtig und bedacht darauf ihm nicht wehzutun, streichelte ich über seinen Bauch und fing an zu lächeln.

"Selbst meine Eltern haben es sofort gemerkt. Ich muss als dominanter Alpha ganz schön versagt haben.", meinte ich leise und schaute dabei weiter auf sein kleines Bäuchlein, wo bereits eine kleine Wölbung zu sehen war.

Nicht mehr lange und dieser Bauch würde weiter wachsen und einen noch wichtigeren Teil in unser beider Leben einnehmen.

Insgeheim freute ich mich bereits auf das Baby, auch wenn mir die Tatsache Vater zu werden ziemlich Angst machte.

Ich meine, vor nicht einmal einem halben Jahr war der Wunsch Kinder zu bekommen nicht einmal ansatzweise ein Gedanke von mir und nun würde es in wenigen Monaten bereits Wirklichkeit werden.

Eine kleine Träne schlich sich aus meinem Auge, als ich daran dachte was Deku alles bereits durchmachen musste und was noch folgen könnte.

Ich wollte ihn nicht verlieren. Von außen versuchte ich diese tiefen Gefühle immer einzuschließen, um den Alpha zu bieten, den alle haben wollten. Aber ich war froh, dass ich bei Deku der sein konnte, der ich wirklich war und mein innerstes nicht zu verschließen brauchte.

Vorsichtig zog ich seine Hüfte etwas nach oben und zog sein Shirt so weit nach oben, dass meine Lippen Platz auf seinem Bauch fanden.

Leichte Küsse verteilte ich darauf, während mir Deku die Tränen aus den Augen wischte.
Er sagte nichts, das musste er auch gar nicht. Er wusste wann ich seine Worte brauchte und wann nicht und dafür war ich einfach so unfassbar dankbar, dass mir glatt ein paar mehr Tränen entwischten.

Mit einem freudigen Lächeln auf unsere gemeinsame Zukunft näherte ich mich seinem Gesicht und gab ihm einen langen und liebevollen Kuss auf seine wunderschönen Lippen.

~~~

Hello ^^

kurze Info, das Bild aus Kapitel 62 wurde leider entfernt, weil es wohl als zu unsicher eingestuft wurde... keine Ahnung was genau dazu geführt hat, weil ich hier Storys gesehen hab wo weitaus schlimmere Bilder drinnen waren, aber naja.
Dann ist das halt so.

Und es wurde btw nicht von mir entfernt, sondern von Wattpad... ^^'

Anderes...: Ich habe jetzt mal versucht mehr Dialog reinzubringen.

Was findet ihr besser. Mehr Dialog oder eher Monolog?

Und wie findet ihr die Länge von den Kapiteln? Zu lang? genau richtig oder zu kurz?

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