Kapitel 59

(15.01.2022 - 2003 Wörter)

Katsuki

*2 Monate später*   

Mit einem erschöpften Lächeln schaute ich meinen Omega an und strich abwesend immer wieder vorsichtig über seinen Rücken. In den letzten zwei Monaten war viel passiert.
Nachdem > aus dem Krankenhaus entlassen wurde, fingen Nachts die Albträume an. 

Manche Tage waren so schlimm, dass er vor dem Schlafen gehen nur geweint hatte, weil er solche Angst hatte. Es zerriss mir das Herz ihn so zu sehen, vor allem, weil er nicht mehr nur für einen Menschen denken musste. 
Besonders frustrierend war die Tatsache, dass ich nichts tun konnte. Immer wieder saß ich einfach daneben und schaute mir an, wie er sich mit der Situation quälte. Ich wollte helfen, ihm diese tiefe Dunkelheit in ihm nehmen, aber mein Körper war wie versteinert, wenn ich sein zittern, sein schluchzen und seine Unsicherheit sah. 
Alles was ich in solchen Momenten tat, war einfach nur an seiner Seite bleiben und ihm klar machen, dass er nicht alleine war.

Knapp eine Woche später hatten wir dann um eine Therapie beim Arzt gebeten, die er auch sofort bekam. 

Nach diesen vielen Tränen, unruhigen Nächten und Nervenzusammenbrüchen konnte er nun endlich ordentlich mit den Ereignissen umgehen. Auch wenn es mich trotz allem immer noch unruhig stimmte, wollte ich für meinen kleinen Omega da sein und harrte geduldig an seiner Seite aus. 

Leise schlief er an meiner Seite und hatte die Arme fest um mich geschlungen. Seine so unfassbar unschuldige Gestalt brachte mich dazu ihn noch näher an mich zu ziehen und seinen wunderbar lieblichen Duft zu inhalieren. 

Seit er in mein Leben getreten war, wuchs mein Beschützerinstinkt von Tag zu Tag mehr. Ich wollte meine kleine Familie beschützen und ich würde alles tun, um sie vor jeglichem Unheil zu bewahren.
Nie wieder sollte sie in Gefahr geraten oder eine solch erdrückende Angst haben, dafür würde ich sorgen. 

Mit einem Lächeln betrachtete ich den zierlichen Körper meines Freundes und seinen Bauch, der in den vergangenen Monaten beachtlich gewachsen war. Ich war stolz auf ihn und seine Leistung, weswegen ich ihm einen sanften Kuss auf die Stirn gab und noch etwas näher an mich zog. 

"Ich würde ihn beschützen, unter allen Umständen", dachte ich und driftete ebenfalls wieder in einen ruhigen Schlaf.

~~~

Am nächsten Morgen wachte ich alleine im unserem Bett auf, während ich unten bereits angeregte Stimmen vernehmen konnte. 

Seufzend wälzte ich meinen Kopf im Kissen herum und versuchte dem grellen Licht entgegenzuwirken. Mein Kopf pochte unaufhörlich und ließ mich schmerzhaft aufstöhnen. 

In letzter Zeit kam das öfter vor. Auch meine Kraft ließ auf wundersame Art und Weise nach. Bis jetzt machte ich mir da nicht viele Gedanken, weil ich meinen Fokus nicht auf mich, sondern auf meinen schwangeren Freund setzte, aber selbst ich merkte mittlerweile, dass irgendwas nicht stimmte. 

Seufzend setzte ich mich im Bett auf und schaute auf die Uhr, die bereits acht Uhr anzeigte. Verdammt, wieso war ich von meinem Wecker nicht wach geworden? Kurz rieb ich mir die Augen und stand auf, darauf bedacht so wenig krach wie möglich zu machen. 

Auch wenn das Bett mehr als einladend aussah, schleppte ich mich demotiviert ins Badezimmer und schaute in den Spiegel. 

Für einen Moment war ich tatsächlich überrascht, als ich das Bild von mir im Spiegel sah. Ich hatte Augenringe, spröde Lippen und meine Wangen waren etwas rot. Außerdem wiesen meine Augen ebenfalls eine leichte Rötung auf. 

Allein beim Anblick von mir müsste jedem bewusst werden, dass es mir nicht gut ging. Dennoch machte ich mich im Bad fertig und stieg unter die Dusche, wo ich mich mit kaltem Wasser abduschte. 

Mir war unnatürlich heiß, also versuchte ich alles, um die Temperatur irgendwie niedrig zu halten. 
In meinem Kopf sah ich bereits die besorgten Gesichter von allen anderen, während ich mir darüber Gedanken machte, wie ich es am besten verstecken konnte. 

Ich wollte keine Last sein, nicht für Deku, der aktuell sowieso mehr um die Ohren hatte als ich. 

Also holte ich einfach tief Luft und versuchte mich zusammenzureißen. 

Nachdem ich im Badezimmer fertig war und mich umgezogen hatte, ging ich langsam nach unten, wo ich die leise Stimme von Deku hörte.

Meine Hände zitterten und die Stimmen hallten ungewöhnlich laut in meinem Kopf wieder. Plötzlich fing alles an sich zu drehen und ich stützte mich hektisch an der Wand ab, um keine erzwungene Bekanntschaft mit dem Boden machen zu müssen. 

Ich holte einige Male tief Luft und versuchte meine viel zu schnelle Atmung etwas unter Kontrolle zu bringen. 

Einige Minuten stand ich einfach nur da und rieb mir die Schläfen, um den Kopfschmerzen und auch dem Schwindelgefühl entgegenzuwirken. 
Im Augenwinkel bekam ich mit, wie sich die Küchentür langsam öffnete, sodass ich mich schnell wieder ordentlich hinstellte und die Person vor mir nun versuchte mit meinem Pokerface zu überzeugen. 

"Oh, guten Morgen Inko.", begrüßte ich meine Schwiegermutter und ging vorsichtig an ihr vorbei, während ich bereits ihren stechenden Blick in meinem Rücken spürte. 

Innerlich hoffte ich, dass sie nichts mitbekommen hatte, weswegen ich einfach so natürlich wie möglich in die Küche ging und Deku am Tisch sitzen sah, wie er eine Nachricht an Shoto schrieb. 

"Guten Morgen Babe.", begrüßte ich ihn und gab ihm einen Kuss auf den Scheitel. 
Schnell schrieb er die Nachricht zu Ende und grinste mich aus seinen leuchtenden Augen heraus an. 

Allein dieses Lächeln, dieser süße Geruch seiner Pheromone war Balsam für meine Seele. Sofort ging es mir besser und der Schwindel verschwand für einen Moment. 

Seufzend kniete ich mich etwas tiefer, um meinen Kopf auf Dekus Schulter ablegen zu können. 
Wäre ich nicht so unfassbar müde, hätte ich meinem Drang ihn überall am Körper markieren zu wollen nachgegeben, aber meine Kopfschmerzen und meine Kraftlosigkeit stiegen unaufhörlich. 

Sofort schmiegte sich Deku an meinen Kopf und vergriff sich in meinen Haaren. Genießerisch schloss ich die Augen und genoss den Geruch seiner beruhigenden Pheromone. 

"Hey... alles ok bei dir? Klingt vielleicht komisch, aber irgendwie riechst du anders, alles in Ordnung? Du bist auch total blass.", meinte er besorgt und nahm mein Gesicht in beide seiner Hände. 

Am Liebsten hätte ich mich seinen Händen entgegen geschmiegt, aber das letzte was ich wollte war Deku, der sich wegen mir unter Stress stellte. 
Mit einem aufgesetzten Lächeln im Gesicht nahm ich seine Hände zurück und strich ihm vorsichtig über den Handrücken. 

Auch wenn Deku nicht komplett überzeugt war, seufzte er nur einmal und lächelte aufmunternd. 
Insgeheim war ich ihm dankbar, dass er nicht genauer nachfragte, sondern nur zum Kühlschrank ging, um mir eine kleine Box in die Hand zu drücken. 

"Du musst ja sicher gleich los, also hab ich dir heute etwas mehr gemacht.", sagte er und grinste mich glücklich an.
Ich hingegen starrte die Box einfach nur abwesend an, bevor ich sie vorsichtig in die Hand nahm und Dekus Lächeln erwiderte. 

Stumm schaute ich ihn einfach nur an und bewunderte sein ehrliches Lächeln. Ich war zu müde, um irgendetwas zu erwidern und nickte stattdessen einfach. 

Sofort verging Deku sein Lächeln und er schaute mich noch besorgter an. 
Doch mein Kopf war vollkommen leer. Die Kopfschmerzen nahmen überhand und alles begann sich zu drehen, während mein Gehör abschaltete. 

Alles fühlte sich wie betäubt an, während meine Sicht immer weiter verschwamm und meine Muskeln schlapp machten. 

Ich sah wie sich seine Lippen bewegten, reagierte aber nicht und gab letztendlich der Müdigkeit nach. 

~~~

Durch eine erdrückende Wärme an meiner Seite wurde ich wieder wach. Was verdammt war passiert? Und wie kam ich hier her?  

Perplex schaute ich mich um und bemerkte, dass ich wieder in unserem Bett lag. 
Auf meiner Stirn befand sich ein feuchtes Tuch und auf dem Nachttisch eine kleine Schale mit Wasser sowie einige Medikamente. 

Und dann fiel mir alles auf einen Schlag wieder ein. Ich bin direkt vor Dekus Augen umgekippt. 
Seufzend ging ich mir durch die Haare und schaute an meine Seite. 

Deku lag an meinen Arm geklammert neben mir und schlief wieder seelenruhig. Seine Augen waren ein wenig gerötet, was mir zeigte, dass er geweint hatte.

Verdammt, ich wollte ihm doch keine Last sein und dann passierte sowas. 
Wie erbärmlich konnte man sein. Es war nicht einmal großartig etwas passiert und ich wurde ohne jeden Grund krank. 

Ein Blick auf die Uhr ließ mich wieder erschöpft zurück aufs Bett sinken. Es war kurz nach neunzehn Uhr und  draußen fing es bereits an zu dämmern.

Glücklicherweise waren meine Kopfschmerzen verschwunden, nur hatte ich immer noch keine Kraft und die Müdigkeit war auch nach den vielen Stunden kein bisschen verschwunden. 

Eine ganze Weile lag ich einfach wach im Bett und schaute aus dem Fenster. Auch wenn ich einfach nur unfassbar müde war, fixierten sich meine Augen auf die langsam aufkommenden Sterne. Sie strahlten in einem hellen Licht zusammen mit dem Mond in unser Zimmer und erhellten es. 

Deku gab nur leise Töne von sich und schmiegte sich immer mal wieder etwas näher an mich. Ich war wirklich froh ihn zu haben. Was wäre passiert, wenn keiner da gewesen wäre, um mir zu helfen. Was wäre, wenn Deku nicht wäre. 

Mit einem Lächeln im Gesicht, befreite ich mich aus Dekus Griff und legte vorsichtig einen Arm um ihn. Direkt in dem Moment öffnete er seine Augen und mir schienen seine grün leuchtenden Augen entgegen. 

Sofort bildeten sich Tränen in ihnen und er schlang hektisch seine Arme um meinen Hals. 

"Du Idiot, wieso sagst du denn nicht, dass es dir so schlecht geht.", sagte er schniefend. 

"Tut mir leid. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schlimm wird... ich wollte dir keine Last sein. Letztendlich war ich es aber doch-", weiter konnte ich gar nicht reden, denn Deku riss sich von mir los und legte seine Hände auf meine Wangen ab, um mein Gesicht in seine Richtung zu ziehen.  

"Du bist doch keine Last!", schniefte er und wischte sich kurz eine Träne weg, die sich aus seinen Augen geschlichen hat. 
"Kacchan... du kümmerst dich die ganze Zeit so lieb um mich, wieso kannst du dich nicht einmal auf mich verlassen. Ich bin dein Freund... ich will, dass du dich bei mir nicht zurückhalten musst. Auch wenn ich schwanger bin, ich bin nicht schwach! Bitte... ich hatte wirklich Angst bekommen, als du neben mir umgekippt bist.", sagte er ruhig und legte seinen Kopf in meine Halsbeuge. 

Seine Worte ließen mich erleichtert ausatmen. Ich entdeckte immer wieder neue Seiten an ihm und war überrascht wie liebevoll er sein konnte. 
Wieso machte ich mir nur immer so viele Gedanken? Er akzeptierte mich so wie ich war und er verließ sich auf mich. Wie konnten da bei mir Zweifel aufkommen...?

"Okay... tut mir leid. Ich mache mir einfach zu viele Sorgen. Du weißt was der Arzt gesagt hat. Da wollte ich dich nicht unnötig belasten.", sagte ich leise und nahm seine Hand, bevor ich seine Finger mit meinen verschränkte und anfing mit dem Daumen kleine Male auf seine Hand zu zeichnen. 

"Ganz im Gegenteil. Ich freue mich, wenn du dich auf mich verlässt. Das zeigt mir, dass du mir vertraust." Für einen Moment hüpfte mein Herz unkontrolliert durch meine Brust, während ich meinen Kopf zu ihm drehte und ihm einen Kuss auf die Wange drückte. Auf seinen Lippen bildete sich ein leichtes Lächeln und seine Wangen nahmen einen verführerischen Rotschimmer an. 

"Okay...", flüsterte ich ihm ins Ohr und zog ihn nun endgültig zu mir, um meine Lippen auf seine zu legen. 

~~~

Hello, 

sorry, das Kapitel war mal wieder nicht sehr spannend und es ist naja... ziemlich schlecht geworden... Es klingt einfach so hässlich abgeschrieben, find ich... naja egal. xD 

Aber an alle die das hier noch lesen... in den nächsten Kapiteln kommt eine Menge Smut. ^^' (zur Aufmunterung für die vorherigen langweiligen Kapitel) 

Und als gaaanz kleiner Spoiler... ich hab die Verlobung der Beiden geplant und weiß jetzt auch finally wie genau ich das mache. 

Nur bei einer Sache war ich mir super unsicher... Und zwar ob das vor oder nach der Geburt von klein Mini-Kat oder Mini-Izu sein soll... könnt ja mal sagen, was ihr besser fändet. ^^ 

Bin für beides offen, weil es halt für beides möglich wäre. 

Also dann, nächstes Kapitel: Freitag, 21.01.2022, 19Uhr. 

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