Kapitel 30

(25.07.2021 - 1786 Wörter)


Izuku

Durch das leichte Streichen an meinem Arm wurde ich wach und öffnete die Augen. Kacchan hatte mich in den Arm genommen und nicht eine Sekunde los gelassen.
Er hatte ich der einen Hand sein Handy, auf dem er irgendein Spiel spielte und mit der anderen Strich er mir über den Arm. 
Daran könnte ich mich echt gewöhnen. 

Zwar saßen wir immer noch im Flugzeug, aber das Kacchan an meiner Seite war gab mir ein beruhigendes Gefühl. 

Zufrieden kuschelte ich mich näher an ihn und wollte gerade wieder die Augen schließen, als die Durchsage gemacht wurde, dass wir gleich landen würden. 

Und egal wie angenehm es in Kacchans Armen war, meine Angst kehrte zurück, sodass ich binnen weniger Sekunden auf seinem Schoß saß und mich dicht an ihn krallte. 

Jeden dämlichen Blick ignorierend, versuchte ich mein stark klopfendes Herz unter Kontrolle zu bringen. Doch meine Angst stieg mir jeder weiteren Turbulenz. 

"Hey, alles wird gut, keine Angst. Das ist vollkommen normal, es wird nichts passieren.", flüsterte mir Kacchan zu und versuchte mir beruhigend über den Rücken zu streichen, während er mich nahe an sich gezogen hatte. 

Aber es half alles nichts. Mein Körper zitterte und es bildeten sich Tränen in meinen Augen, die ich vergeblich versuchte wegzublinzeln. Das Einzige, was mich ein wenig ablenkte, war der intensive Geruch von Kacchans Pheromonen. 
Es wirkte fast so, als würde er sie absichtlich freisetzen, nur um mir für einen Moment Ablenkung zu verschaffen. 

Und es half. Für den kompletten restlichen Flug war ich zwar nicht von meiner Angst befreit, aber ich merkte von der Außenwelt nur noch relativ wenig. 

Dementsprechend ausgelaugt war ich auch, als wir das Flugzeug endlich verließen. 

Direkt als ich wieder auf dem Asphalt stand, hätte ich Freudensprünge machen können. Nicht nur, weil ich endlich wieder auf festem Boden stand, sondern auch die Vorfreude auf die nächsten drei Tage. 

"Also, was machen wir als erstes? Wir haben jetzt ganze drei Tage nur für uns.", sagte Kacchan anzüglich und wackelte mit den Augenbrauen. 

Wären wir nicht in der Öffentlichkeit wäre ich auf seine kleine Aktion sicher eingegangen, aber leider mussten wir uns zurückhalten. Außerdem sollte Kacchan nicht unbedingt merken, wie sehr ich es eigentlich wollte. Ich würde vor Scham im Boden versinken. 

Innerlich lachte ich, aber auch äußerlich konnte ich mein monotonen Gesichtsausdruck nicht aufrecht erhalten. 

Ich fing an zu grinsen und schaute Kacchan direkt in die Augen. 

"Da es gerade Nachmittag ist und die Sonne wirklich warm ist, wie wäre es, wenn wir an den Strand gehen.", grinste ich. 

Sein Gesicht erhellte sich wenn möglich noch ein klein wenig mehr, also zog er mich wenig später direkt zum nächsten Taxi, das uns zum Hotel fuhr. 
Und überraschenderweise war das Hotel direkt gegenüber vom Strand. 

Bereits staunend stand ich vor dem Hotel und betrachtete die mit Sicherheit teuren Fenster und den Eingang, der einen fühlen ließ, als sei man irgendeine Berühmtheit. 

Mir blieb der Mund offen stehen, als Kacchan mich an der Hand sanft in zur Rezeption schob. Alles trug irgendwie Gold oder Silber in sich, wo ich mir auch noch ziemlich sicher war, dass es echt war. Der rote Teppich und die dunklen Wände ließen alles noch etwas seriöser wirken. 

Während Kacchan alles mit dem Zimmer regelte, schaute ich mich um und blieb vor dem großen Aquarium stehen. Die exotischsten Fische konnten das ihr Zuhause nennen. 

Ich kam kaum noch aus dem staunen heraus, als ich auch noch einen Balkon entdeckte, der einen perfekten Ausblick auf das Meer und den Strand bot. 

Wäre Kacchan in diesem Moment an meiner Seite wäre wirklich alles perfekt. 
Abwesend träumte ich vor mich hin, sodass ich gar nicht bemerkte, wie sich jemand von hinten an mich anschlich und mir wenig später mit einem kurzen "Hab dich" in die Seite piekte. 

Mit einem kurzen Schrei zuckte ich zusammen und drehte mich zu dem verdächtigen um. 
Doch direkt als sich die Person als Kacchan herausstellte, fing ich an zu lächeln und breitete die Arme aus. 

Er nahm meine Einladung für eine Umarmung sofort an und hob mich sogar für einen kurzen Moment hoch. 

Diese kleinen Momente hatte ich so unfassbar gern, dass ich gar nicht mehr genug davon bekommen konnte. 
Für einen kurzen Augenblick ließ mich Kacchan runter und er legte seinen Kopf auf meinem ab, um so die Aussicht auch etwas zu genießen. 

Eine ganze Weile standen wir so da und genossen die Sonne und den leichten Wind. Auch die Stille, die zwischen uns herrschte war keinesfalls unangenehm. 

Nur endete dieser Moment viel zu schnell, als Kacchan mich kurzerhand an der Hand nahm und sie sich vors Gesicht hielt, um einen Kuss auf meinen Handrücken zu hinterlassen. 

Sofort zog sich mein Bauch zusammen und ich konnte förmlich spüren, wie das Blut in mein Gesicht schoss. 
Es war eben genau diese romantische Seite von Kacchan, die ich besonders liebte, da konnte ich nicht anders. 

Er lachte nur kurz und strich über die Stelle, wo er gerade den Kuss gegeben hatte. 

"Wollen wir?", fragte er sanft, woraufhin ich nickte und er mich zum nächsten Aufzug zog. 

Mein Staunen hörte selbst bei solch kleinen Sachen wie dem Aufzug nicht auf. Die Knöpfe für die verschiedenen Stockwerke waren in einem Goldton und der Boden war mit Teppich bedeckt, während die Seiten mit Spiegeln bedeckt waren und an den Seiten leichte Goldverzierungen hingen. Alles in Allem sah es einfach mehr als teuer aus. 

Zwar wollte ich Kacchan unbedingt darauf ansprechen, weil es einfach viel zu teuer aussah dafür, dass er es selber bezahlte, aber gleichzeitig wollte ich es auch nicht wissen, weil ich wahrscheinlich bei der Anzahl der vielen Zahlen ohnmächtig werden würde.

Würde mich Kacchan nicht bei jeden noch so kleinen Schritt hinter sich herziehen, hätte ich mich mit Sicherheit schon längst verlaufen oder das Zimmer tausend Mal verfehlt. 

Im Zimmer angekommen fiel mein erster Blick auf das riesige Bett mitten im Zimmer und der große Balkon, der einen Ausblick auf das Meer bot. 

Allein schon wegen dem Zimmer war ich den Tränen nah. Und dann auch noch mit der Person, die ich liebte... für wen wäre das nicht das Paradies?

"Babe? Alles ok? Du weinst ja.", sagte Kacchan hektisch, bevor er auf mich zukam und mich vollkommen ernst an. 

"Alles ok, ich bin nur so glücklich. Danke.", hauchte ich und legte meine Lippen auf seine. 
Er erwiderte sofort und legte seine Hand an meine Wange, um mein Gesicht noch näher an seines zu ziehen. 
Zwischen uns passte mit Sicherheit nicht einmal ein Blatt Papier. Unser Kuss wurde mit jeder Sekunde leidenschaftlicher und unsere Hände erkundeten zwischen erregten Seufzern immer wieder den Körper des anderen. 

Seine Hände wanderten meinen Rücken entlang und verpassten mir eine Gänsehaut. Jedes Mal, wenn er mit sanften Berührungen über meine Haut glitt, jagte es mir kleine Stromschläge durch den Körper. 

Es fühlte sich einfach so wahnsinnig gut an, dass ich mich diesem Gefühl fast komplett hingegeben hätte, würde es nicht jemanden geben, der diese Zweisamkeit wieder stören musste. 

Das Klopfen an der Tür holte uns beide wieder in die Realität, sodass wir nun schwer atmend gegenüber standen. Unsere Lippen waren eine reine Katastrophe und auch unsere Klamotten waren längst nicht mehr auf dem Platz auf dem sie sein sollten. 

So konnte keiner von uns an die Tür gehen. 

"Sir? Wir haben einen Koffer von Ihnen in der Lobby gefunden. Falls Sie gerade beschäftigt sind, dann stelle ich es Ihnen vor die Tür.", rief eine Frauenstimme vor der Tür. 

Kacchan seufzte nur einmal und ging sich durchs Gesicht. Man merkte ihm auf jeden Fall an, dass er genervt war, weil wir gestört wurden. 
Ich sehnte mich auch schon nach dem Ausgang unserer kleinen Knutschszene, aber der Moment war definitiv zerstört, also ging ich nur zum Bett und schmiss mich darauf. 

Mit einem Seufzen ging Kacchan schließlich doch noch zur Tür und holte den Koffer rein. Es war einer von meinen Koffer. Ich musste ihn wohl im Stauen unten vergessen haben. 

Kurz schloss ich die Augen und entspannte mich. All die Anspannung, die vom Flug noch da waren zerrten extrem an mir. Und die Tatsache, dass eine Schwangerschaft sowas noch verschlimmerte ließ mich ebenfalls einmal erschöpft aufseufzen. 

Ich blieb eine kleine Weile dort liegen und bemerkte nur im Augenwinkel, wie Kacchan sich neben mich legte und ebenfalls die Augen schloss. 

"Was hältst du davon, wenn wir heute Abend schön Essen gehen und dann einen Spaziergang am Strand machen.", meinte Kacchan, der sich auf die Seite gedreht hatte und jetzt anfing mit meinen Haaren zu spielen. 

"Das hört sich toll an.", grinste ich ihn frech an und erntete dafür sofort ebenfalls ein hinreißendes Lächeln. 

So verweilten wir, bis wir uns dazu entschieden an den Strand zu gehen. Die Sonne stand noch ziemlich hoch und es waren auch tatsächlich nicht sonderlich viele Menschen da, also war das auch für mich die perfekte Gelegenheit. 

Schnell packte ich unsere Tasche und drückte Kacchan eine Decke in die Hand. Nach wenigen Minuten war alles gepackt und wir machten uns auf den Weg zum Strand. 

Und direkt als wir dort angekommen sind, stellte ich fest, dass die Sonne doch aggressiver war, als gedacht. Also legte ich die Decke auf auf einen geeigneten Platz und holte die Sonnencreme aus. 

Von der Seite bekam ich nur mit, wie sich Kacchan die Klamotten vom Leib riss und sich bereits auf den Weg zum Wasser machte. 

"Hey Kacchan, nimm Sonnencreme, du kriegst sonst Sonnenbrand.", rief ich ihm hinterher, aber er winkte nur ab und rannte weiter zum Wasser.

 Ich schüttelte nur den Kopf und setzte mich auf die Decke, während ich mich mit Sonnencreme eincremte. 

~

Es vergingen einige Stunden, in denen Kacchan im Wasser war, wir zusammen gekuschelt hatten und letztendlich sonnte er sich. 

Und am Ende des Ganzen ging ich grinsend zurück ins Hotel, während er mich nur genervt anschaute. Egal was ich sagte, er wollte nichts davon hören, dass ich insgeheim recht hatte. 

Aber weil ich wusste, dass man so auf keinen Fall schlafen konnte, ging ich noch während er im Wasser war in die nächstbeste Apotheke und holte ein Mittel dagegen. 

Innerlich lachte ich ihn für seine kleine Aktion aus, aber ich hatte auch ein wenig Mitleid. Er war zwar an allem selber schuld, trotzdem wünschte ich ihm diese Schmerzen nicht. 

Mit einem Grinsen im Gesicht griff ich nach seiner Hand und zog ihn zurück ins Hotelzimmer. 

~~~

Hello, 

sorry, dass es so spät kommt, wir hatten Besuch und ich hatte es ehrlich vergessen. Naja... außerdem werden es wohl doch vier oder fünf Kapitel mit ihrem kleinen Aufenthalt in Okinawa... ich hoffe ich hab nicht zu viel gesagt ^^ 

Egal... weil ich mich so sehr auf die Szenen danach freue, werde ich am Freitag zwei Kapitel hochladen und am Sonntag auch nochmal zwei. 

Euch sonst noch viel Spaß ^^

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