Kapitel 20

(27.06.2021 - 1611 Wörter)

Katsuki

Ich befand mich in einem dunklen Raum. Oder war ich doch draußen? Alles war dunkel und es war sogar schwer seine eigenen Hände zu erkennen, weswegen ich auch nicht sehen konnte wo genau ich mich gerade befand.

Es war zwar dunkel, aber nicht kalt. Und ich verspürte eine seltsame Vertrautheit in dem ganzen dunklen Nebel um mich herum.

Vorsichtig ging ich einige Schritte nach vorne und bemerkte sofort die hallende Umgebung. Jeder Schritt war zu hören und wurde immer lauter, je mehr ich mich nach vorne herantastete.

Ich hielt mir die Ohren zu und rannte los. Aber es brachte nichts. Die Geräusche kamen immer wieder durch, als würde der schützende Effekt meiner Hände vollkommen nutzlos sein.

Am liebsten wollte ich schreien, aber kein einziger Ton wollte mir über die Lippen kommen. Panik breitete sich in mir aus und ich war kurz davor zu hyperventilieren, aber irgendwas hielt mich strikt davon ab, ich wusste nur nicht was.

Plötzlich fing etwas an mich furchtbar zu blenden. Ein Licht war vor mir, doch irgendwie war es alles andere als angenehm. Ich wollte wegrennen, aber meine Beine waren wie gelähmt.

Eine Person kam zum Vorschein und schien mich mit seinen grünen Augen von oben herab anzusehen.

Irgendwie zogen mich diese Augen in seinen Bann und ich hatte keine andere Wahl als ihn anzusehen.

Aber als ich endlich erkennen konnte, wer da vor mir stand, schnappte ich nach Luft und wich so weit ich konnte zurück.

Deku stand da und schaute mich abschätzig an.

"So einer wie du verdient keine Liebe!", rief er und kam einen weiteren Schritt auf mich zu. Alles in mir weigerte sich ihm in die Augen zu sehen. Seine Worte schmerzten, aber gleichzeitig konnte ich sie auch verstehen, nur war ich wohl noch nicht auf diese Art Ablehnung gefasst gewesen.

Er kam immer näher, während ich versuchte immer weiter nach hinten zu rutschen, um mich nicht mit ihm konfrontieren zu müssen.

"ICH HASSE DICH!", schrie er jetzt und ein stechender Schmerz durchbohrte mich.

Er sah wütend aus. Kein Wunder, ich hatte ihm genau die gleichen Worte gesagt. Ich biss mir auf die Unterlippe, um dem beschissenen Gefühl der Ablehnung irgendwie auszuweichen.

Ich wollte einfach nur noch hier weg. Ob sich Izuku auch so gefühlt hatte? War das auch so ein beschissenes Gefühl?

Das erste Mal konnte ich seine Gefühle komplett nachvollziehen und ich könnte mich immer wieder dafür schlagen, dass ich ihn so verletzt hatte.

Ja, ich bereute es und ja, ich war in ihn verliebt. Aber was brachte es mir, wenn er mich jetzt wahrscheinlich nie wieder sehen wollte.

"Finde es heraus.", sagte Deku plötzlich. Sofort schaute ich wieder zu ihm und sah wie er sich an den Bauch fasste.

Sein Gesicht war sanft und jede Spur der Wut war verschwunden. Die Atmosphäre hatte sich auch verändert. Sie war nicht mehr so unangenehm, sondern alles fühlte sich so... liebevoll an.

Tränen bildeten sich in meinen Augen und sahen ihm sehnsüchtig hinterher, als alles wieder vor meinen Augen verschwamm. Izuku schenkte mir ein letztes Lächeln, bevor ich komplett verschwand.

~

Schnell schreckte ich hoch und versuchte erstmal tief durchzuatmen.

Es war ein Traum. Ein fucking Traum!

Trotzdem fühlte sich alles so verdammt real an, dass ich selbst jetzt noch mit den Tränen zu kämpfen hatte. Was war das verdammt?
Schnell wischte ich sie mir aus dem Gesicht und versuchte so jede einzige Spur von Schwäche wegzuwischen.

Um mich irgendwie wieder von Deku abzulenken, schaute ich meine Umgebung an und stellte fest, dass ich zuhause war. Irgendwie musste ich nach Hause gekommen sein.

Nur vage erinnerte ich mich an das, was auf Arbeit passiert war.

Mein brummender Kopf wurde durch ein kurzes vibrieren aus seinen Gedanken von gestern geholt und ich schaute mit zugekniffenen Augen auf mein Handy, was auf dem Nachttisch lag.

Langsam nahm ich es und schaute nach, wer denn der Störenfried gewesen war.

Sero
Hey Bakugou, falls du es nicht mehr weißt, du bist umgekippt, weil du dich überarbeitet hattest und das Koffein im Kaffee hat das wohl nur schlimmer gemacht. Naja, Aizawa hat dir für den Rest der Woche frei gegeben, also kurier dich aus.

Genervt schaute ich auf mein Handy. Sero hatte mich also nach Hause gebracht. Irgendwie war ich wütend und erleichtert zugleich.

Wütend, weil ich jetzt wieder die Zeit hatte an Deku zu denken und das ganze noch schlimmer machen konnte. Und erleichtert, weil ich wusste, dass mein Körper das nicht mehr lange mitmachen würde und ich jetzt endlich die Möglichkeit hatte mich mal ordentlich auszuruhen.

Und als hätte ich es nicht geahnt gingen meine Gedanken wieder zu Deku. Aber nicht, weil ich in irgendeiner Art und Weise traurig war, sondern weil mich die Sache vom Traum beschäftigte.

Was hatte es denn mit dem auf sich, dass ich es herausfinden sollte? Klar, Träume waren nur Bilder oder Ereignisse, die einem im Kopf herumschwirrten. Aber das fühlte sich so real an, dass es mich umso mehr verwirrte.

War das ein indirekter Ansporn darauf, dass ich endlich mit ihm reden sollte? Wahrscheinlich.
Aber konnte ich ihm jetzt denn wirklich schon unter die Augen treten? Ich hatte es ja nicht einmal fertig gebracht mich in meinem Traum bei ihm zu entschuldigen. Wie würde es dann erst sein, wenn er vor mir stünde?

Genervt und auch ziemlich kraftlos stand ich für heute ein weiteres Mal auf und schlurfte in die Küche.

In der Küche sah ich auf dem Tisch eine Tüte mit frischem Essen. Aber keinem Fertigessen, sondern nur Zutaten, damit ich mir etwas selber kochen konnte.

Ich mochte Sero als meinen Kollegen, aber immer wenn er etwas für mich tat, war es meistens immer etwas ungeschickt geplant.

Seufzend holte ich alles nötige aus der Tüte raus und schaute mir alles an was dort lag. Noch nie in meinem Leben war ich so verdammt ahnungslos. Was verdammt nochmal sollte ich denn
jetzt tun?

Ich stemmte meine Arme an meiner Hüfte ab und überlegte. Irgendwas musste sich daraus ja machen lassen.

Und so fing das ganze Spektakel an. Es wunderte mich ehrlich, dass ich die Küche nicht schon komplett in Brand gesetzt hatte so verbrannt wie einiges war.

Nach einiger Zeit betrachtete ich mein misslungenes Werk und lehnte mich seufzend an dem Tresen zurück. Naja, war wohl doch nicht so einfach, wie ich mir das vorgestellt hatte.

Vor allem hatte ich mir bestimmt zwanzig Mal die Finger verbrannt oder aufgeschnitten. Es fühlte sich an, als wären meine Hände zu Hackfleisch verarbeitet worden.
Wie konnte das für Deku so einfach sein und dann auch noch so verdammt gut schmecken?

Ein weiterer Moment, wo ich ihn an meiner Seite haben wollte.

Etwas melancholisch schaute ich auf die ganzen verbrannten Töpfe und Pfannen, bevor ich mich vom Tresen abwandte und ins Wohnzimmer ging, wo ich mich aufs Sofa legte und den Fernseher anschaltete. Die Küche konnte ich auch später noch aufräumen.

Ich war müde und wollte am liebsten sofort wieder einschlafen, aber ich hatte Angst davor, dass sich der Traum von vorhin wieder wiederholen würde.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich mich der Situation selber stellen musste. Egal ob freiwillig oder unfreiwillig, aber so wie es jetzt war, konnte es definitiv nicht weitergehen und ich konnte auch definitiv nicht darauf warten, dass es sich von alleine bessert.

Eigentlich war ich nie die Person, die vor allem weggerannt war, aber dieses Mal konnte ich einfach nicht anders. Dafür hatte Deku einen zu großen Einfluss auf mich und ich wusste nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich von ihm wirklich eine Abfuhr bekommen würde.

Auf jeden Fall fürchtete ich mich vor diesem Tag und wollte es wenn möglich so weit nach hinten verschieben wie ich eben konnte.

Mein Handy vibrierte und signalisierte mir, dass ich eine Nachricht hatte. Ich rollte einmal mit den Augen und holte es aus meiner Hosentasche, bevor ich es entsperrte.

Es waren auch nicht nur eine Nachricht, sondern zwei aus zwei verschiedenen Chats.

Die Erste war von Sero:
Hey, ich hab übrigens ein paar von deinen Freunden darüber informiert, dass es dir nicht so gut geht und sie mal vorbeischauen sollten, ob alles in Ordnung ist. Ich komm später auch noch mal vorbei. Bis dann!

Als ich das mit der Nachricht gelesen hatte, riss ich die Augen auf und schaute auf die verschiedenen Chats.

Sero hat Shoto und ... Deku informiert. Glücklicherweise war die zweite Nachricht nur von Shoto. Was Deku zu dem ganzen wohl gesagt hätte?

Nervös öffnete ich den Chat und sah, dass er die Nachricht nicht einmal gelesen hat.

Was hätte ich auch anderes erwartet.

Mit wieder einmal geminderter Laune schaute ich jetzt auf die Nachricht von Shoto:
Alles klar, ich kümmere mich drum.

Ich runzelte die Stirn. Was bitte meinte er denn jetzt damit?

Gerade als ich mein Handy wieder weg gelegt hatte und mich auf der Couch hinlegen wollte, klingelte es an der Tür.

Verdammt nochmal, was muss man mich heute denn so verdammt nerven?

Mit entsprechender Laune stand ich auf und ging zur Tür.

"Nicht einmal kann man seine Ruhe haben!", rief ich genervt und riss die Tür auf.

"WA-" ich wollte anfangen die Person vor der Tür anzuschreien, blieb aber stattdessen wie erstarrt stehen und schaute sprachlos nach vorne.

"Hallo Kacchan."

~~~

Hello... 

großes Sorry... das Spezial ist immer noch nicht fertig... aber das liegt auch nur daran das ich mit einer fetten Mandelentzündung und Fieber im Bett liege. Deswegen verzeiht es mir bitte. ^^'

Ich könnt mich jede Sekunde darüber aufregen, dass ich krank im Bett liege, weil es einfach end nervig ist... aber naja, ich versuch so viel zu schreiben wie möglich und auch so oft es geht. 

Als kleine Entschuldigung gibt's heute 2 Kapitel <3

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