Kapitel 17

(20.06.2021 - 1884 Wörter)
HAHA, sorry, hab jetzt schon Schadenfreude ^^
Viel Spaß beim Lesen <3

Shoto

Izuku sah mehr als nervös aus. Schon an seiner bebenden Unterlippe konnte ich erkennen, wie sehr ihn diese Situation mitnahm. 

Der Schwangerschaftstest, den er in der Hand hielt war so gedreht, dass auch ich das Ergebnis noch nicht sehen konnte. 
Jetzt wurde auch ich etwas nervös. 

Gleich würde ich sehen, ob mein bester Freund schwanger war oder nicht. 
Ich hörte, wie Deku scharf einatmete und ruckartig die Augen öffnete und den Test umdrehte. 

Nun konnte auch ich das Ergebnis sehen. Positiv. 

Einen Moment lang blieb es still und keiner traute sich etwas zu sagen. Die Atmosphäre war mehr als angespannt.
Er war also tatsächlich schwanger. 

Ich wusste selber nicht, was ich dazu sagen sollte. Vorher hatte ich es eben nicht einmal in Betracht gezogen, dass Izu überhaupt schwanger werden konnte.

Aber egal wie verwirrt ich jetzt war, ich wollte ihn bei allem unterstützen. Einfach, weil er mein bester Freund ist und auch er immer für mich da war, wenn irgendwas los war. 

Jetzt musste auch ich einmal tief einatmen und sah vorsichtig in Izuku's Gesicht. 
Es zeigte keinerlei Mimik, als wäre er gerade viel zu sehr in Gedanken, als das er sich darum kümmern müsste. 

Ich kannte von ihm bereits, dass er meistens viel zu viel nachdachte, aber meistens dann auch über die negativen Aspekte. 

Vorsichtig legte ich eine Hand auf seine Schulter und rüttelte leicht an ihm. Sofort zuckte er heftig zusammen und sah abwechselnd zwischen mir und dem Test hin und her. 
Nun schien auch er komplett zu realisieren, dass es kein Traum war und es bildeten sich wieder Tränen in seinen Augen, bevor er den Test fallen ließ und sich die Hände vor dem Mund zusammen schlug.

Schnell zog ich ihn an mich und umarmte ihn. Es wirkte, als wüsste er es zwar schon, aber es nochmal bestätigt zu bekommen ist eine ganz andere Sache. Ich kann mir nur vage vorstellen, wie er sich wohl fühlen musste. 

Er würde in seinem jungen Alter schon Mutter werden, wenn er das Kind denn behalten wollte. 

Sofort riss ich die Augen auf und schob ihn etwas ruckartig von mir, um ihm ernst ins Gesicht zu schauen. 

"Willst du das Kind behalten?", fragte ich ernst, während ich in sein komplett verheultes Gesicht schaute. 

Erst nach einiger Zeit schien er meine Frage komplett verstanden zu haben und sah mich dann ziemlich entsetzt an. 

"Natürlich! Ich meine, das Kind kann ja nichts für meine Dummheit. Es ist immer noch ein Lebewesen und verdient zu leben. Außerdem denke ich, dass ich es trotz allem lieben werde. Es mag zwar auch das Kind von Katsuki sein, aber ich will es trotzdem haben. Ich könnte das nicht mit mir vereinbaren es umzubringen.", meinte er und legte sich eine Hand auf den Bauch. 

Irgendwie war die Situation schon echt niedlich. Ich hätte eigentlich mit überhaupt keinen Kindern von Izu gerechnet, aber das ich dann doch so früh welche kennenlernen durfte, ließ mich einmal auflachen. 

Direkt spürte ich einen leichten Schlag gegen die Schulter. 

"Das ist nicht zum Lachen.", lachte Izu und rieb sich müde über die verheulten Augen. 

"Komm, lass uns mal ins Krankenhaus fahren und dort nach dem rechten sehen. Du willst doch sicher wissen, ob es deinem Kind gut geht, oder?", meinte ich und stand vom Sofa auf, um ihm dann die Hand hinzuhalten. 

Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen und er ergriff freudig meine Hand. Schnell schrieb ich Ochako noch, dass ich es wohl heute auch nicht nach Hause schaffen werde, während Izu sich in seinem Zimmer umzog. 

Irgendwie konnte ich die ganze Situation noch nicht ganz ergreifen. Ich war erleichtert, dass er mir endlich alles erzählt hat, aber gleichzeitig auch so verdammt angespannt, weil mir erst jetzt klar wurde, wie schwer es für ihn in der Vergangenheit gewesen sein muss. 

Ich wollte ihm so unbedingt helfen und ihn unterstützen wo es geht, denn ich weiß, dass er für mich das gleiche getan hätte. 

Nach wenigen Minuten kam Izu aus seinem Zimmer komplett angezogen und mit einem unsicheren Lächeln auf den Lippen raus. 
Sein Blick war starr auf den Boden gerichtet, als würde er mal wieder nachdenken. 

Ich fing an zu grinsen und griff nach seinem Handgelenk, um ihn nach Draußen zu meinem Auto zu schleppen. Die ganze Sache machte so langsam auch mich richtig nervös. Wahrscheinlich war ich wegen der Sache etwas zu enthusiastisch, aber ich freute mich einfach. 

Es dauerte gar nicht lange, da kamen wir vor dem reisen Gebäude zu stehen. 
Unsicher schaute ich zu Izuku, der wieder anfing mit seinen Fingern zu spielen. Er war mit Sicherheit sehr viel nervöser, als ich. 

Vorsichtig strich ihm kurz über den Rücken, um meinen Beistand zu signalisieren, was scheinbar auch klappte, denn er sah mich etwas erleichtert mit einem Lächeln an. 

Zusammen stiegen wir aus und betraten das Krankenhaus. 
Da Izu wahrscheinlich zu nervös war, ging ich zur Rezeption und blieb davor stehen. Die Empfangsdame sah mich mit einem freundlichen Lächeln an und fragte, wie sie helfen konnte. 

Ich zeigte nur auf Izu und sagte: "Mein bester Freund ist schwanger, aber weil wir das erst seit eben wissen, wollte ich fragen ob wir da ein Check-up machen können?" Mit meinem freundlichsten Lächeln schaute ich sie an und sah nur, wie sie anfing mich und Izu von oben bis unten her abzuchecken. 

"Ja, das ist möglich. Füllen Sie das hier aus und warten Sie im Wartebereich. Der Herr Doktor wird Sie dann aufrufen.", meinte sie und legte mir einen Zettel und einen Stift hin. 

Ich bedankte mich und zog Izuku in den Wartebereich, wo wir uns eine ungestörte Ecke nahmen und uns dort hinsetzten. 

"Shoto, ist es wirklich in Ordnung für dich, dass du mit mir hier bist? Die denken noch, dass du der Vater bist.", meinte Izuku leicht verlegen und füllt eine Zeile nach der anderen auf dem Formular aus. 

"Nein, alles in Ordnung. Ich bin ein Beta. Egal wie sehr ich es auch wollte, ich könnte niemals einen männlichen Omega schwängern, vor allem weil ich auch niemals mit dir ins Bett steigen würde. Sonst würde Ochako wieder wütend werden und dann krieg ich wieder Angst. Und die hab ich oft genug, wenn sie ihre Tage hat.", meinte ich und fing kurz an zu lachen. 

Als ich an das eine Mal mit Ochako denken musste, fing ich leicht an zu grinsen. Wenn sie ihre Tage hatte, waren ihre Stimmungsschwankungen manchmal schlimmer als die einer Schwangeren. Manchmal war sie besonders liebesbedürftig, manchmal der Teufel in Person. Aber ich respektierte alles, einfach weil ich nicht infrage stellen wollte wie unangenehm oder schmerzhaft sowas ist. 

Noch eine ganze Zeit dachte ich darüber nach, bis Izuku aufgerufen wurde und wir zum Behandlungszimmer gingen. Kurz darauf fiel mir ein, dass Katsuki sich ja Sorgen um Izu gemacht hatte und schickte ihm eine kurze Nachricht, dass ich mich um ihn kümmerte. 

Ich hoffte einfach, dass es so in Ordnung war und steckte das Handy wieder weg, bevor wir den Raum betraten. 

Der Arzt fragte Izu einige Dinge und dieser beantwortete die Fragen einfach stumm. Irgendwann sollte er mit ihm mitkommen zum Sono. Izuku bestand darauf, dass ich auch da mitkommen sollte und warf mir immer wieder ängstlich einen Blick zu, den ich nur mit einem Lächeln besänftigte. 

Auf der Liege zog er sein Shirt nach oben und präsentierte seinen Bauch. Logischerweise war da noch keine Wölbung zu sehen, sondern nur sein flacher Bauch. Aber die Tatsache, dass dort ein kleiner Mensch heranwuchs ließ mich lächeln. Es war schon ein kleines Wunder der Natur. 

Der Arzt schmierte Izu ein durchsichtiges Gel auf den Bauch, dass er danach langsam mit dem Sonogerät verteilte. Auf dem Bildschirm konnte man langsam aber sicher ganz leicht etwas erkennen. 

Wie gebannt schaute ich auf den Bildschirm und staunte, als ich den kleinen Punkt sah, den der Arzt als das Kind betitelte. 

Es war so klein, dass man es kaum erkennen konnte, aber trotzdem kam ich aus dem Staunen kaum wieder heraus. Ein Blick zu Izuku zeigte mir, dass auch er mehr als begeistert auf den Bildschirm schaute und das ein oder andere Mal sogar ein kleines Tränchen vergoss. 

"Glückwunsch Herr Midoriya, ihr Kind sieht soweit ich es erkennen kann sehr gesund aus. Sie sollten außer die üblichen Symptome keine Schwierigkeiten haben. Und wie ich sehe befinden Sie sich in der zweiten Schwangerschaftswoche.", grinste der Arzt und sah nochmal auf den Bildschirm. 

"Sie sind ein rezessiver Omega, hab ich das richtig gelesen?", fragte er etwas unsicher. Izu nickte und sah glücklich in das Gesicht des Arztes. 

"In Ordnung. Ich würde Ihnen einen weiteren Termin zur Vorsorge geben und dann sehen wir weiter, ok?" Izu nickte stürmisch und brachte somit alle ein weiteres Mal zum Lächeln. 

Der Arzt betätigte einige Knöpfe am Sonogerät und druckte so einige Bilder des kleinen Würmchens aus. 

Es wurde nur noch der Bauch von Izu sauber gemacht, bevor er wieder zurück in den Behandlungsraum gingen. 

Als Izu gerade den Raum verlassen wollte, bemerkte ich den unsicheren und mitleidigen Blick vom Arzt. Ich sagte Izu, dass er schonmal ohne mich vorgehen sollte und gab ihm meinen Autoschlüssel. 

Der Arzt war erst etwas verwundert, schien dann aber zu verstehen. 

"Was ist los? Stimmt etwas nicht mit ihm?", fragte ich und konnte nicht verhindern, dass ich etwas ängstlich und wütend zugleich klang. 

"Nein, mit dem Baby und Herr Midoriya ist alles in Ordnung. Es ist nur, dass mir eine Sache Sorgen bereitet. Im Formular wurde angegeben, dass der Vater des Kindes ein dominanter Alpha sein soll. Meistens war es so, dass gerade rezessive Omega eine Schwangerschaft mit dem Kind eines dominanten Alpha nicht überleben, da die Chance sehr hoch ist, dass das Kind ebenfalls ein Alpha wird. Das würde für ihn sehr anstrengend werden. Und so wie es jetzt aussieht, könnte das Kind ein Alpha sein. Es wächst schneller als ein Beta oder geschweige denn ein Omega. Es ist bereits groß genug, um in der sechsten Woche zu sein. Ich würde sagen wir warten ab, wie es noch wird. Es kann auch gut sein, dass ich mich irre, aber die Gewissheit werden Sie erst in einigen Monaten haben.", meinte er und wich meinem Blick aus. 

Sofort zog sich etwas in mir zusammen. Die Vermutung, dass Izu sterben könnte, machte mir Angst. Klar, ich wollte für ihn da sein, aber wenn er solche Aussichten hat, wie könnte ich mir da keine Sorgen machen? 

Ich wollte auf keinen Fall wahrhaben, was der Arzt sagte, aber es ergab alles Sinn und mir wurde schmerzlich bewusst, dass ich herzlich wenig dagegen tun konnte. 
Meine Hände fingen an zu zittern und ich schaute wütend, aber auch ängstlich auf den Boden. 
Letztendlich schaute ich den Arzt nur nervös an und verließ nach einem kurzen nicken den Raum. 

Vielleicht konnte ich Izu ja doch noch davon überzeugen das Kind nicht zu bekommen. 

~~~

I'm sorry, das Kapitel ist wieder lang geworden, aber ich hab grad so viel Motivation zum schreiben, dass ich gar nicht weiß wohin mit der ganzen Energie... Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen.

Außerdem werde ich jetzt einen genauen Plan machen, wann die Kapitel rauskommen.

Bis jetzt hab ich ja immer den "Termin" für das neue Update in die Beschreibung geschrieben, aber ich mach jetzt einfach mal feste Termine.

Und zwar: Mittwoch, 13Uhr; Freitag, 13Uhr; Sonntag, 13Uhr

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