Kapitel 14

(15.06.2021 - 1429 Wörter)

Katsuki

Mein pochender Kopf ließ mich letztendlich aus meinem ziemlich unruhigen Schlaf erwachen. 
Müde und ziemlich kraftlos stand ich von meinem Bett auf und ging in den Flur. 

Ich hatte bei der ganzen Sache ein ganz mieses Gefühl und ich wusste, dass mich mein Gefühl selten im Stich lässt. 
Doch meine pochenden Kopfschmerzen ließen mich keinen klaren Gedanken fassen. 

Stattdessen machte ich mich langsam auf den Weg ins Badezimmer, wo ich gezwungenermaßen an Dekus Zimmer vorbei musste.

Ich wusste zwar nicht, was passiert war, nachdem ich die Bar verlassen hatte, aber es kann nur etwas schlechtes sein, wenn ich so ein einengendes Gefühl im Bauch hatte. 

Und direkt als ich den Flur betrat, kam mir ein merkwürdiger Geruch in die Nase.
Er war viel süßer als sonst und war irgendwie einfach anders als der von Deku.

Langsam ging ich zu seinem Zimmer und stellte mit einem mulmigen Gefühl fest, dass die Tür offen war.
Es brannte kein Licht mehr und als ich den Raum betrat waren die Schränke vollkommen durcheinander.

Und dann traf mich die Erkenntnis, wahrscheinlich härter als ein Schlag in die Magengrube.
Die Erinnerungen schlugen auf meinen Kopf ein und hinterließen einen leichten Schmerz.

Unsicher schaute ich mich weiter in Dekus Zimmer um, um direkt festzustellen, dass er wirklich abgehauen ist.

Meine Brust zog sich schmerzhaft zusammen, als ich mir der Tatsache vollständig bewusst wurde.
Er war weg und ich hatte es vermasselt.
Was war ich nur für ein Idiot! Wie hätte ich denken können, dass so etwas keine Konsequenzen davontragen wird.

Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wie Deku sich gerade fühlte. Immerhin hatte ich brutal versucht ihn zum Sex zu zwingen.
Ich hatte ihn mit meinen Pheromonen in die Knie gezwungen und hatte Macht schamlos dafür ausgenutzt, nur weil er ein Omega ist.

Und wieder diese Sache mit dem Omega. Klar war das nervig zu akzeptieren, dass ein Omega Kontrolle über mich hatte, aber hätte ich es einfach angenommen, wäre das alles vielleicht nicht passiert.

Frustriert ging ich in die Knie und raufte mir die Haare.
Er war weg. Und ich konnte nichts dagegen unternehmen.
Als würde es mich von innen her auffressen, schnürte mir mein eigenes ekelhaftes Verhalten die Luft ab und ließ mich verzweifelt nach Luft ringen.
Ob er sich wohl auch so gefühlt hat? So hilflos?

Je länger ich in seinem Zimmer saß und über die Situation nachdachte, desto bewusster wurde mir, was für ein mieses Arschloch ich eigentlich war.
Ich dachte immer, dass meine Lebensweise so in Ordnung wäre und dementsprechend wenig Gedanken machte ich mir um meinen Gegenüber.

Doch gerade das stellte sich als fataler Fehler heraus.
Ich biss die Zähne zusammen, um die Wut zu beherrschen und ich ballte meine Hände zu Fäusten, um nicht an einer Panikattacke daran zu scheitern.

Es war alles zu viel. Und ich hatte gestern Deku die Schuld an meiner Dummheit gegeben! Allein für die Tatsache, dass ich es in Betracht ziehen konnte, dass er jemals schlecht für mich sein würde, könnte ich mich schlagen.

Tränen bildeten sich in meinen Augen und bahnten sich einen kleinen Weg nach unten. Auch wenn es mir absolut widersprach, ich musste mich entschuldigen. Und diesmal würde ich ehrlich sein. Deku bedeutete mir etwas, auch wenn ich es ungern zugab. Ich wusste zwar selber noch nicht wieviel, aber scheinbar genug, dass ich es unbedingt wiedergutmachen wollte. 

Unsere kurze Zeit gemeinsam sollte noch nicht enden. Nicht so. 
Die Frustration machte sich langsam in mir breit, als mir klar wurde, wie wenig ich eigentlich von ihm wusste. Ich hatte ja nicht einmal seine Handynummer.
Dementsprechend schlecht konnte ich ihn natürlich erreichen. 

Aber direkt fiel mir jemand anderes ein. Immerhin hatten wir uns durch diese Person kennengelernt. 
Entschlossen ging ich in mein Zimmer zurück und griff nach meinem Handy, um sofort Minas Nummer zu wählen. 

Es dauerte eine Weile, bis abgenommen wurde. Doch wen ich da hörte, war nicht Mina.

"Hallo? Mina kann gerade nicht, deswegen sollte ich den Anruf annehmen. Soll ich ihr was ausrichten?", fragte irgendein Typ, den ich nicht kannte. Jedenfalls nicht von der Stimme her. 

"Ähm, ich wollte fragen, ob Mina mir Izukus Nummer geben könnte. Ich hab sie leider nicht und ich wollte ihm was wichtiges sagen.", sagte ich so ruhig wie möglich. Es kostete mich jetzt schon immens viel Kraft, ruhig zu bleiben und nicht jede Sekunde ins Handy zu schreien, aber was für einen Eindruck würde ich dann machen, wenn ich jetzt die Fassung verlor. 

"Izuku? Was hast du denn mit ihm zu schaffen? Soweit ich mich erinnere hat er mit solchen Leuten wie dir nichts am Hut. Und ich als sein bester Freund muss das wissen.", sagte er in einem ziemlich monotonen Tonfall. 

Ich wollte gerade ansetzen wieder ins Handy zu brüllen, aber stattdessen holte ich tief Luft und krallte meine Hand in mein Shirt, um mich ein weiteres Mal zu beruhigen.

"Ja, witziger Zufall. Er war einige Tage hier... aus Gründen... und er ist seit heute morgen verschwunden, da... hab ich mir Sorgen gemacht." Es auszusprechen war deutlich schwerer als erwartet. Eigentlich waren es doch nur einige Worte, ohne großartige Bedeutung und trotzdem fiel es mir so schwer ihm zu antworten. 

"Ach deswegen war er die letzten Tage nicht zuhause.. ergibt Sinn. Aber ok, er müsste heute wieder in der Uni sein. Er sollte auch gleich kommen. Keine Sorge, ihm geht's bestimmt bestens. Aber wenn du unbedingt willst, schick ich dir seine Nummer.", meinte er lachend. 

Verwirrt darüber, dass er mir sofort vertraute, runzelte ich die Stirn, dachte aber nicht weiter drüber nach.

"Ok, danke.", nach diesem kleinen Wort legte er auch schon auf und ich sah wenig später eine Nachricht von einer unbekannten Nummer. 
Wahrscheinlich die von dem Typen. 

Hey, hier ist Izu's Nummer. Hab dir Sicherheitshalber Mal meine auch "geschickt". Falls was is, schreib mich an. 

Kaum hatte ich diese Nachricht gelesen verzog ich das Gesicht. Er war ja fast schon ekelhaft freundlich. 

Aber kurz nachdem ich alles gesehen hatte, wurde mir wieder bewusst für was ich mir diese peinlichen Momente geben musste. Mein Herz setzte dabei einen Schlag aus und ich sah mit zitternden Händen auf die Nummer von Deku. 

Wieso verdammt wurde ich jetzt so nervös? Es war nur ein einfaches Telefonat, was wahrscheinlich nur die Freundschaft zwischen dem Nerd und mir entscheidet, sonst nichts. 

Frustriert raufte ich mir die Haare und schmiss mein Handy auf mein Kissen. 
Was, wenn er nichts mehr mit mir zutun haben wollte? Der Gedanke daran versetzte mir einen Stich ins Herz. Ich wollte einfach nicht wahrhaben, dass ich ihn nie wieder sehen würde.

Ehrlich, dieser Typ ist unglaublich. Ohne es wirklich zu merken hat er sich in mein Herz geschlichen und sich eingenistet. Und es tat weh zu wissen, dass ich derjenige war, der alles kaputt gemacht hat. 
Ich musste es unter allen Umständen wiedergutmachen. Auch wenn ich ihn vielleicht verlieren werde, ich will wenigstens das er weiß, dass es mir leidtut und ich ihn nicht hasse. 

Schmerzhaft zog es sich im meinem Bauch zusammen, als ich daran zurückdachte, was ich ihm alles an den Kopf geworfen habe. 

Entschlossen nahm ich mein Handy in die Hand und tippte auf seine Nummer. 
Die Ruftöne hallten in meinem Kopf wieder und ließen mein Herz noch schneller schlagen als vorher. 

Doch als die Mailbox ranging, war ich einerseits erleichtert, aber andererseits auch etwas enttäuscht. Logisch, nach allem, was ich getan habe ist es nur verständlich, dass er nichts mehr mit mir zutun haben wollte. Aber es würde mir definitiv nicht aus dem Kopf gehen, wenn ich mich jetzt nicht entschuldigen würde. 

Also lief ich schnell in mein Zimmer und zog mir ordentliche Klamotten an, bevor ich die Wohnung verließ und ins Auto stieg.

Aber als mir ein ganz entscheidendes Detail einfiel, legte ich den Kopf auf meinem Lenkrad ab und seufzte laut. 
Denn ich wusste ja nicht einmal, auf welche Uni er geht oder wo er auf diesem riesen Campusgelände sein könnte. 

Wütend stieg ich wieder aus dem Auto aus und ging zurück ins Haus, wo ich mir in meinem Zimmer meine Sporttasche packte. 
Vielleicht würde etwas Andere Ablenkung mal ganz gut tun. 

~~~~~~

Hellooo, 

... wir haben die 1k geknackt... in 12 Tagen... ihr seid der Hammer. ^^ 

Ich hätte nie gedacht, dass ich es überhaupt mal zu den 1k schaffen werde, aber ihr habt mir eindeutig das Gegenteil bewiesen. 

Ich überleg mir was als Spezial, haut mal Ideen raus, wenn euch was einfällt, würd mich drüber freuen. ;D 

Und ein dickes Sorry für das Kapitel heute... ich überarbeite das... irgendwann, denn in meinen Augen ist es schon ziemlich mies geworden. 

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