Kurze Story
Endlich bekam ich von meiner Mutter eine Antwort. ,,Ja", sagte sie. ,,Ja, wir fahren morgen zu ihm". Ich war überglücklich. Endlich durfte ich reiten. Nach 4 Jahren wieder auf einem Pferd sitzen. Endlich. Auf meinem Traumpferd.
Am nächsten Tag:
,,Wann sind wir endlich daaa?", fragte ich ungeduldig.
,,Gleich", lachte meine Mutter.
Als wir endlich auf den Hof fuhren, kam uns die Besitzerin entgegen. ,,Hallo, wir haben telefoniert", sagte ich.
Wir parkten und stiegen aus. Ich war total aufgeregt.
,,Na dann kommt mal mit", sagte die Frau freundlich. Sie ging mit uns am Reitplatz vorbei, bis wir endlich an der Weide angekommen waren. Es dauerte um die 2 Minuten, aber es kam mir vor wie 2 Stunden.
Sie drückte mir ein Halfter in die Hand. ,,Du weißt ja wie er aussieht", lächelte sie. Ich kletterte über das Gatter und lief zu ihm. Ich streichelte ihn und gab ihm eine Karotte. Ich fühlte mich so vertraut zu ihm. Als würde ich ihn schon Jahre kennen. Aber ich sah ihn das erste mal. Ich legte ihm das Halfter an und ging zurück zu der Besitzerin und meiner Mutter. Die beiden lächelten mich an und ich konnte es nicht fassen dass ich nach 4 Jahren wieder ein Pferd neben mir stehen hatte. Wir gingen in den Stall und ich putzte ihn, sattelte ihn usw. ... Als ich fertig war gingen wir auf den Reitplatz. Es war Hochsommer und ziemlich heiß. Ich ritt erstmal zum warmreiten nur Schritt. Dann trabte ich an. Es war wirklich ein angenehmes Gefühl, und ich fühlte mich frei. Ich lobte ihn und wir ritten ca. eine halbe Stunde. Dann musste ich gehen.
Dies war der Anfang von einer wunderschönen Zeit, die leider viel zu schnell endete.
Ich bin 2 mal die Woche zu ihm gefahren, hab Dressur-Unterricht genommen und habe ausgiebig mit ihm geübt. Er konnte nicht sehr viel, aber zusammen haben wir trainiert. Eine lange Zeit lang hab ich gezweifelt, dass das noch was wird, aber ich hab nie komplett aufgegeben. Und tatsächlich- wir kamen an unser Ziel. Nachdem er sogar Traversalen konnte, war ich so verdammt stolz auf ihn.
Er ist mir so sehr an's Herz gewachsen, dass es schon fast wehtat. Ich habe ihm versprochen ihn niemals im Stich zu lassen, und immer bei ihm zu bleiben.
Aber dieses Versprechen hielt nicht lange an.
Wie ihr vielleicht bemerkt habt, ist das eine Geschichte. Meine Geschichte. Vor einem halben Jahr ist mir genau das passiert. Ich denke mal ihr wisst welches Pferd ich meine.
Es tut mir so leid dass ich ihn im Stich gelassen hab. Und es fühlt sich schrecklich an jetzt auf einem anderen Pferd zu reiten. Ich werde dich niemals vergessen mein kleiner . . .
Ich liebe dich!
Ich hab es dir versprochen, und ich halte mein Versprechen. Ich werde dich immer lieben und dich nie vergessen. Auch wenn ich bei diesen Sätzen Tränen in den Augen hatte, ich halte wenigstens dieses Versprechen. Ich hatte keine andere Wahl.
Es tut mir so leid. . .
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