Kapitel 4


Am nächsten Tag wachte Petunia schon früh auf. Henry und Sean hatten bei ihr im Bett geschlafen, die älteren Kinder hatten es mit ihrer ständigen Fragerei nach Santa Claus geschafft, dass die jüngeren Kinder vor lauter Aufregung nicht hatten einschlafen können. Sie konnten mit dem Namen Santa Claus zwar noch nichts anfangen, doch sie hatten verstanden, dass sie am nächsten Morgen viele Geschenke bekommen würden. Petunia hatte also nicht lange gefackelt und ihre beiden Buben einfach gleich mit zu sich zu genommen. Sie hatte mit ihnen gekuschelt und ihnen Geschichten erzählt. Schließlich waren Henry und Sean in ihren Armen eingeschlafen.

„Santa?" lautete deshalb auch sofort ihre erste Frage, als sie um halb sechs aufwachten.

„Ist noch zu früh", Petunia wechselten den beiden schnell die Windeln. „Etwas müsst ihr noch warten."

„Santa, Santa", kam es von beiden.

„Wir kuscheln noch etwas", schlug Petunia vor. „Einverstanden."

„Ja, aber Santa."

„Dann Santa", seufzte Petunia.




Gegen sieben Uhr war es mit der Ruhe vorbei. Jetzt gab es kein Halten mehr. Doch damit hatten die Erwachsenen schon gerechnet und sich für diese Zeit zum gemeinsamen Frühstück verabredet. Beziehungsweise – es würde ein Brötchen geben, das die Kinder zwischendurch essen konnten. Erst nach der Bescherung würde es ein ausgedehntes Frühstück geben. Sonst würden die Kinder eh keine Ruhe geben.

„Santa, Santa", sangen Ariadne, Helena und Nymphadora im Chor. Die Türen zum Weihnachtszimmer waren noch geschlossen. „Santa, Santa."

„Bin ich froh, dass der Großteil der Kinder noch nicht so recht versteht, was heute für ein Tag ist", brummte Lucius Malfoy, der ziemlich verschlafen aussah. Es war eindeutig noch nicht seine Zeit.

„Dafür haben wir nächstes Jahr fast die ganze Bande in diesem Zustand", auch Rabastan Lestrange war noch nicht so ganz wach. „Hat denen jemand etwas in die Milch geschüttet? Sev, du etwa?"

„Wenn, hätte ich dir etwas in die Milch geschüttet", brummte dieser. „Na los, stellen wir sie erst einmal mit Geschenken ruhig, dann haben wir auch unsere Ruhe."


Petunia öffnete das Weihnachtszimmer und die größeren Kinder stürmten los. „Wie die Räuber", lästerte Rabastan und schnappte sich Sean. „Nicht, mein Großer. Du wirst so etwas niemals machen."

„Nei", kam es sofort von Sean.

„Sehr gut", Rabastan setzte Sean ab und schob ihm ein Paket zu. Begeistert riss der Kleine es auf. Petunia setzte Henry daneben und reichte ihn ebenfalls ein Geschenk. „Jede Wette, dass Sean von diesem Versprechen im nächsten Jahr nichts mehr weiß", raunte sie Rabastan zu.

„Sehe ich auch so", lachte dieser. „Aber ein Versuch ist es wert."

„Will mich niemand auspacken?" hörte man da auf einmal eine Stimme hinter dem Weihnachtsbaum. „Das ist echt nicht fair. Dabei bin ich das größte Geschenk."

„Onki Siri", juchzte Henry und robbte auf den großen Mann zu, der hinter dem Baum hervor trat. Dabei stolperte er über einige Geschenke. Doch das war dem kleinen Mann egal. „Onkel Siri."

„Hallo, kleiner Welpe. Es ist schön, dich endlich wieder in den Armen zu halten." Sirius Black drückte den Jungen an sich. „Frohe Weihnachten euch allen und vielen Dank, dass ihr mich aus Askaban befreit habt."

„Frohe Weihnachten, Sirius", Remus umarmte den Freund. „Seit wann bist du frei?"

„Seit gestern Abend. Das war kurz vor Mitternacht. Geschlafen habe ich im Ministerium, ich wollte euch so spät nicht mehr überfallen. Außerdem fand die Anhörung im Geheimen statt, so dass die zuständigen Mitarbeiter es besser fanden, mich so spät nicht mehr weg zu lassen." Sirius setzte Henry wieder vor den Geschenken ab. „Pack weiter aus, kleiner Welpe. Dumbledore wird Übrigens übermorgen zur Anhörung geladen und zwar sofort. Zeitgleich wird über meine Freilassung berichtet werden."

„Dann sind wir Dumbledore hoffentlich bald los. Ein besseres Weihnachtsgeschenk könnte ich mir gar nicht vorstellen", Narzissa Malfoy umarmte ihren Cousin strahlend. „Dann sind unsere Familien endlich sicher. Schön, dass du endlich wieder bei uns bist, Siri. Frohe Weihnachten uns allen."

„Frohe Weihnachten."


Ende

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