Kapitel 4

"Blue & Grey" - BTS

https://youtu.be/amnspvOH-EE

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Kaum hatte ich seinen Namen ausgesprochen, wurden die Kulleraugen meines Gegenübers noch größer.

Ich meinte ein kleines Glitzern darin zu erkennen, bevor er seinen Kopf auf und ab bewegte.

Immer noch etwas zögerlich...

Als wäre er nach wie vor unsicher, ob es richtig gewesen war, diese Information mit mir zu teilen.

Mir zu zeigen, wozu er im Stande war.


Weich lächelte ich, bevor ich den Kleinen einfach zu mir zog und ihn auf meinen Schoß hob.

"Kookie...", murmelte ich liebevoll, während ich ihn anschaute.

Vorsichtig strich ich seine Ohren ein wenig nach hinten.

"Danke, dass du mir das erzählt hast...", flüsterte ich.

Ohne darüber nachzudenken drückte ich ihn an mich.

Ich wusste nicht genau, wieso...

Aber irgendwie wollten die Glückshormone gerade nicht mehr aufhören, durch meinen Körper zu rauschen.

Dass Kookie mir seinen Namen verraten hatte, machte mich unfassbar glücklich.

Dankbar, weil er mir nach den paar Stunden, die wir miteinander verbracht hatten, bereits so sehr vertraute.


Ich konnte spüren, wie sein kleiner Körper sich einen Moment lang anspannte.

Kaum schien er verstanden zu haben, dass ich ihn gerade in den Arm genommen hatte, entspannte Kookie sich allerdings wieder.

Schnuppernd fühlte ich sein Näschen an meinem Hals, als er sich ein bisschen nach oben reckte.

Ganz von selbst zuckten meine Mundwinkel dadurch nach oben.

Ich hoffte, dass jetzt bei ihm angekommen war, dass er nichts falsch gemacht hatte.

Dass ich es Wort für Wort ernst gemeint hatte, als ich ihm gesagt hatte, dass ich ihn toll fand.


Seit ich Kookie gefunden hatte, fühlte ich mich so anders...

Mein Herz war nicht mehr träge.

Stattdessen federleicht...


Ich war unbeschreiblich froh, dieses besondere, kleine Wesen getroffen zu haben.



Groß guckten die Augen des Häschens mich an, als ich ihn losließ.

"Alles wieder gut?", fragte ich mit lieber Stimme, während ich ihn zu seinen Salatblättern auf die Arbeitsfläche setzte.


Niedlich blinzelte Kookie ein paar Mal, bevor er seinen Kopf auf und ab bewegte.

Er guckte mich an.

Dann den Salat...


Unwillkürlich entfuhr mir ein kleines Kichern.

"Oh mein Gott, es tut mir so leid...", amüsiert zuckten meine Schultern, als mir auffiel, dass mein Gegenüber schon vor Ewigkeiten Hunger bekundet hatte und immer noch nicht zum essen gekommen war.

"Du hast Recht.", meinte ich noch, während ich zu meinem inzwischen semi-warmem Becher Nudeln griff.

Ich holte mir Stäbchen aus der Schublade unter der Arbeitsfläche und hielt meinen ersten Happen dann so nach oben, als würde ich mit Kookie anstoßen wollen.

Ein kleines Zwinkern als Zeichen, dass ich ihn jetzt in Ruhe essen lassen würde, folgte, bevor jeder sich seiner Mahlzeit widmete.


Gefräßige Stille herrschte, während wir uns gegenüber saßen.

Kookie schien ziemlich auf sein Essen fokussiert.

Trotzdem schaut er immer mal wieder nach oben, weil er zu bemerken schien, wie hoch-fasziniert ich ihn anschaute

Wie auch nicht?

Mein Herz zerschmolz fast, während ich dem Häschen dabei zusah, wie er ein Salatblatt nach dem nächsten wegknabberte.

Es sah unfassbar niedlich aus...


Eine Weile lang ließ der Kleine sich mein Gestarre gefallen, bevor er mir irgendwann einen ziemlich genervten Blick zuwarf und mit seiner Pfote auf meinen Becher deutete.

Wahrscheinlich Hasensprache für: "Hör auf mich anzuglotzen und iss deine kalten Nudeln."


Mir entwich ein kleines Lachen, bevor ich der stummen Anweisung meines Gegenübers folgte.

Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal beim essen derartig gute Laune gehabt hatte.



Als Kookie seine Salatblätter und ich meine Nudeln aufgegessen hatte, überlegte ich laut, womit wir den restlichen Abend verbringen sollten.

Inzwischen war es vollständig dunkel.

Da morgen Samstag war, hatte ich allerdings noch keine große Lust, schlafen zu gehen.

Mal ganz davon abgesehen, dass mein Gegenüber auch noch nicht wirklich müde wirkte.


Wie die ganze Zeit über schon, half Kookie mir mit meiner Unentschlossenheit...


"Du willst Fernsehen gucken?", fragte ich, als das Häschen seinen Kopf in Richtung des Sofas in meinem Wohnzimmer streckte.

Mit schimmernden Augen schaute er mich an, bevor er nickte.

Er schien fernsehen sehr zu mögen...


Mich gar nicht erst fragend, ob ich von dieser Erkenntnis überrascht sein sollte, zuckte ich mit den Schultern.

"Klar...wenn du willst.", ich war schon dabei, Kookie von der Arbeitsfläche zu heben und ihn mitzunehmen, als er sich wehrte.

"Was denn...", überrascht guckte ich ihn an, als er mit seiner Pfote gegen das inzwischen leere Salatschälchen tippte.

"Hast du noch Hunger?", fragte ich bestürzt.

Ich hatte nicht vor gehabt, ihm zu wenig zu essen zu geben...


Von dieser Angst erlöst überkamen mich kleine Wellen der Erleichterung, als Kookie seinen Kopf schüttelte, mich aber trotzdem mit riesig bettelnden Augen ansah.

"Achso...", ich setzte ihn nochmal ab.

"Du möchtest Filmfood?", versuchte ich seine Gesten zu übersetzen.

Sichtbar ging die Sonne in der Mimik meines Gegenübers auf, während er erneut nickte.


Ich wunderte mich nicht mal ansatzweise, wie offensichtlich er mir antwortete.

Dass er sichtbar jedes meiner Worte verstand.

Vor mir saß ein gepierctes Häschen mit blauen Haarspitzen, welches in der Lage gewesen war, seinen Namen in ein Salatblatt zu fressen.

Entsprechend hatte ich keine weitere Fragen.

Gar keine.


"Aber bitte hör auf, bevor es zu viel wird.", meinte ich nur, bevor ich noch ein paar Salatblätter abzupfte und sie in die Schüssel tat.

Mit dieser in der Hand und Kookie im Arm lief ich anschließend zum Sofa.



"Irgendwelche Wünsche?", wollte ich wissen, während ich etwas ratlos zwischen meinen Streaming-Anbietern hin und her switchte.

Zu viel Auswahl war nicht gesund...


Mein Glück, dass ich ein Häschen auf dem Schoß hatte, das immer zu wissen schien, was es wollte.

Noch bevor ich mich versehen hatte, hatte Kookie seine Pfote auf der Fernbedienung.

Netflix --> Serien --> "nur auf Netflix"

Und schon lief die erste Folge von "Noch nie in meinem Leben".


Meine Kinnlade wieder nach oben schiebend, machte ich es mir einfach bequem.

Dass ich mich damit abgefunden hatte, hieß nicht, dass ich nicht beeindruckt von den Dingen war, die Kookie tat.


"Hast du die Serie schon gesehen?", fragte ich, während ich Kookie ein bisschen an mich zog, damit er besser sitzen konnte.

Das kleine Nicken, was ich als Antwort bekam, brachte mich zum schmunzeln.

"Trotzdem schaust du die erste Folge mit mir?", bohrte ich nach.

Irgendwie fand ich es süß, dass er Rücksicht darauf genommen hatte, dass ich die Serie eventuell noch nicht kannte.

Der Blick, den Kookie mir schenkte, als er nickte, ließ mein Herz erneut zerschmelzen.

Hasen konnten nicht wirklich lächeln...

Dennoch war ich mir sicher, dass Kookie es gerade getan hatte.


Es sich auch gemütlich machend, kuschelte der Kleine sich ein bisschen an mich.

Als ich das Salatschälchen so hinstellte, dass er gut herankam, tippte er stattdessen mit seinem Näschen gegen meine Hand.

Auf meine Frage hin, ob er auch noch gefüttert werden wollte, guckte er mit so tiefen, bettelnden Kulleraugen an, dass meine Hand bereits reagierte, bevor mein Kopf dazu in der Lage war.



So hatten wir unsere Abendbeschäftigung gefunden...

Wir schauten ein paar Folgen von "Noch nie in meinem Leben".

Kookie - auf meinem Schoß, während ich ihm ein Salatblatt nach dem nächsten zum wegknabbern hinhielt.

Ich - mich einfach fragend, wie ein kleiner Hase es schaffte, mich so glücklich zu machen.


Obwohl alles, was heute passiert war, ähnlich unglaublich wie erschreckend gewesen war, fühlte ich mich unfassbar wohl.

So ruhig...

Zufrieden.


Besonders letzteres war ein unglaublich schönes Gefühl...

Ich wünschte mir, dass es niemals endete.


Mindestens für heute, musste es das auch nicht...



Als Kookie und ich beide bereits mehrmals kurz davor gewesen waren, einzunicken, beschloss ich, dass es Zeit fürs Bettchen war.


Ich hatte vorgehabt, Kookie in meinem Schlafzimmer ein kleines Nest aus Decken zu bauen, in dem er sich hätte verbuddeln können.

Allerdings schien ihm diese Idee gar nicht gefallen zu haben.

Der Blick, mit dem er mich angeschaut hatte, kaum dass ich ihn in sein Bettchen gesetzt hatte, war so leidend gewesen, dass ich ihn sofort wieder herausgeholt hatte.


Erst, als er sich, kaum dass ich ihn wieder im Arm gehabt hatte, an mich geschmiegt hatte, hatte ich verstanden, worauf der Kleine hinausgewollt hatte...

"Du schläfst wohl nicht gern allein...", murmelte ich, während ich Kookie ohne zu Zögern mit in mein Bett nahm.

Ich wusste, dass ich mich im Schlaf nicht viel bewegte.

Entsprechend zuversichtlich war ich, ihn nicht ausversehn zu zerquetschen, wenn er bei mir schlief.


Anstatt mir eine Antwort in Form eines Nickens zu geben, rückte Kookie sofort an mich heran, kaum dass ich mich ordentlich hingelegt hatte.

Sein weiches Fell kitzelte meine Halsbeuge, als er sich hineinkuschelte.

Erneut spürte ich sein Schnuppern...

Gefolgt von einem kleinen Nasenstupser gegen meinen Hals.


Ich konnte nicht anders, als immer breiter zu lächeln.

Zu merken, wie wohl Kookie sich in meiner Nähe fühlte, machte mich so glücklich...

Glücklicher als all die anderen Dinge, die er heute schon getan hatte.



"Träum schön, Kookie...", flüsterte ich, während ich die Decke so nach oben zog, dass er auch mit darunter konnte.

Ich drückte einen liebevollen kleinen Kuss gegen sein Fell und legte beschützend meinen Arm um ihn, bevor ich meine Augen schloss.


Das letzte was ich spürte, bevor ich ins Land der Träume glitt war ein kleiner, warmer Körper, der sich an mich kuschelte.



Noch nie hatte sich einschlafen so schön angefühlt...




Ich bin etwas spät dran mit dem Update.
But here it is~
Irgendwie war heute so ein seltsamer Tag, dass ich gar nicht mitbekommen hab, wie die Zeit verstrichen ist. ^^"

Aber dieses Kapitel wollte ich unbedingt noch Probe lesen x3
Fühlt ihr die langanhaltenden Zahnschäden, die diese Story verursachen wird? ^^
I hope so~
4 Kapitel und Jimin unterhält sich casually mit einem Hasen. xD

Wie fandet ihr das Kapitel? ^^

Und abschließend wollte ich mich noch für die ganzen Reads und Kommentare bedanken (Ich hole das Antworten auch bald nach ^^).
Tbh war der Traffic auf meinem Profil in letzter Zeit so gering, dass ich fest davon ausgegangen bin, dass diese Story floppen und kaum Aufmerksamkeit bekommen würde.
Aber ü100 Reads im ersten Kapitel nach nur einem Tag...
Und dann so eine krasse Kommentar-Rate.
Ihr habt mich echt kalt erwischt...
Aber ich freue mich riiiesig darüber. ^^
Das ist wirklich eine tolle Überraschung gewesen.
Vielen vielen Dank dafür <3

Ich hoffe nach diesem Kapitel habt ihr zuckersüße Träume <3

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