Kapitel 19

Short reminer:
Your comments make my day <3

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"More of you" - Kevin Quinn

https://youtu.be/xD3KJONi8eo

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"Du schaust nicht zufällig gerne Horror-Filme?", fragte Kookie, als wir gemeinsam vor der Posterwand des Mall-Kinos standen.


Nachdem wir kurz überlegt hatten, womit wir unseren gemeinsamen Nachmittag starten sollten, hatten wir beschlossen, dass ein Film eine gute Idee sein könnte.

Kookie hatte mir erklärt, dass es eine seiner Lieblingsbeschäftigungen in der Öffentlichkeit war, weil in dunklen Räumen seine unter der Kapuze versteckten Ohren weniger Gefahr liefen, bemerkt zu sein.

Da mein letzter Kinobesuch eine Weile zurücklag, hatte ich mit Freuden zugestimmt.

Und hier standen hier nun.

Obwohl wir inzwischen schon ein ganzes Stück durch die Mall gelaufen waren, hielt Kookie immer noch meine Hand...


Unparteiisch zuckte ich mit den Schultern.

"Nicht mein Lieblingsgenre, aber sie stören mich auch nicht.", sagte ich.

"Wir können aber gern einen schauen, wenn du willst.", fügte ich hinzu, weil ich die Glitzersterne in Kookies Augen bemerkte.

Immer wieder ertappte ich mich dabei, wie ich ihn von der Seite anguckte.

Es ging nicht in meinen Kopf, dass da wirklich Hasenohren unter seinem Hoodie waren.

Dass wir trotzdem hier herumstanden und überlegten, welchen Film wir schauen sollten.
Allgemein, dass Kookie und ich uns tatsächlich nochmal verabredet hatten.

Ich würde noch eine Weile brauchen, um mich daran zu gewöhnen...


Kaum hatte ich ausgesprochen, meinte ich den ganzen Nachthimmel in den Seelenspiegeln meines Gegenübers erkennen zu können.

"Wirklich??", freudefunkelnd guckte er mich an.

"Oh das ist toll.", mich unvermittelt loslassend, klatschte Kookie kurz in die Hände.

"Tae will nie Horror-Filme im Kino schauen.", erzählte er anschließend.


Ich brauchte einen Moment, um die Bedeutung dieser Worte zu erschließen, weil mein Gehirn noch damit beschäftigt war, dass Kookie, nachdem er losgelassen hatte, direkt wieder nach meiner Hand gegriffen hatte.

"Hat er Angst vor Horrorfilmen?", erkundigte ich mich eine gute Menge an Sekunden zu spät.


Kookie grinste, bevor er seinen Kopf schüttelte.

"Er findet sie super langweilig.", sagte er.

Anschließend zuckte er mit den Schultern.

"Ich glaub er sieht einfach nicht gerne, dass ich Angst hab...", fügte er hinzu.

Ganz von selbst gewann Kookies Stimme an Wärme dazu, sobald er über seinen besten Freund sprach.


Immer wieder gerührt von diesem Phänomen, kam ich trotzdem nicht umhin, zu stocken.

"...du hast Angst vor Horrorfilmen?", fragte ich nach.

Die Verwirrung in meiner Mimik nahm nicht unbedingt ab, als Kookie aufgeregt nickte.

"....und du möchtest dir so einen Film dann auf einer großen Leinwand ansehen, weil....?", setzte ich an.


Kookie kicherte.

"Weil es total Spaß macht~", meinte er.

"Außerdem ist es doch keine echte Bedrohung.", er zuckte mit den Schultern.

"Filme drehen, nur um Angst zu haben...", amüsiert kamen Kookies Hasenzähne zum Vorschein.

"Menschen sind lustig~", stellte er fest.


Nicht ganz wissend, wohin mit der nicht wirklich nachvollziehbaren Einstellung meines Gegenübers, guckte ich ihn einen Moment lang mit ziemlich vielen Fragezeichen an.

Letztendlich kam ich zu dem Schluss, dass Kookie ganz offensichtlich einfach jemand war, der sehr begeisterungsfähig war.

Selbst kleine Dinge schienen ihn aufgeregt werden zu lassen.

Das war süß...

Irgendwie erfrischend.

So viel schöner als die Gleichgültigkeit, mit der ich die meisten Momente meines Alltags betrachtete...


"Na dann...", ich schmunzelte.

"Ich will deiner Gruselparty nicht im Weg stehen.~", scherzte ich.


Obwohl es eigentlich nicht möglich sein sollte, begannen Kookies Augen gefühlt noch mehr zu glitzern.

Es wurde nicht weniger, als wir feststellten, dass es tatsächlich in zwanzig Minuten eine Vorstellung von dem Film gab.


Wir kauften Karten, machten einen Stopp bei der Snack-Theke und beschlossen dann, schonmal unsere Plätze zu suchen.



Etwas überrascht zuckte ich zusammen, als Kookie, kaum dass wir uns hingesetzt hatten, an mich heranrückte und seinen Kopf auf meine Schulter legte.

"Du ähm...", rasant erhöhte sich meine Herzfrequenz.

"Du stehst echt auf Körperkontakt, oder?", fragte ich etwas unsicher nach.

Es war nicht zu übersehen, wie selbstverständlich Kookie meine Nähe suchte.

Auch wenn es alles andere als unerwünscht war, warf es mich doch ein wenig aus der Bahn...


Mit großen Augen schaute mein Gegenüber mich an.

"Oh, ich-...", setzte er an.

Hastig rückte er von mir weg.

"Entschuldige.", lieb lächelte er mich an.

"Ich dachte, dass dich kuscheln nicht stört...", sagte er.

Kurz wanderte sein Blick zur Seite.

"Weil wir ja auch schon...", etwas verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, bevor er wieder zu mir schaute.

"...in einem Bett geschlafen haben?", erinnerte er mich.


Ich brauchte ein paar Sekunden und einen sehr ratlosen Blick, bevor es 'klick' machte.

"...Oh...", entwich es mir, als mir bewusst wurde, worauf Kookie hinaus wollte.

Dass für ihn die eine Nacht, die er in seiner Hasenform bei mir verbracht hatte, sicher vollkommen anders ausgesehen hatte, als für mich.

Obwohl ich verstanden hatte, dass dieses kleine Häschen die ganze Zeit über Kookie gewesen war, hatte ich all diese Momente nachträglich nicht wirklich aktualisiert.

In meinem Kopf hatte ich eine Nacht mit einem süßen Häschen gekuschelt.

Doch natürlich...

Je tiefer die Erkenntnis sackte, desto roter wurde mein Gesicht.

Natürlich war das nur die halbe Realität gewesen...


Mir meine Gedanken offensichtlich aus dem Gesicht lesend, entwich Kookie ein kleines Kichern.

"Alles gut.", er machte eine abwinkende Handbewegung.

"Das war für dich sicher ganz anders, als für mich.", stellte er fest.

Verständnisvoll lächelte er mich an.

"Ich hab mich dadurch einfach wohl bei dir gefühlt...", gestand er.

"Aber natürlich hab ich dir nicht auf die Pelle rücken wollen.", lieb legte Kookie seinen Kopf zur Seite.

"Tut mir leid...", sagte er.


Die bodenlose Aufrichtigkeit, die dabei in seiner Stimme lag, verschlug mir die Sprache.

Ich hatte nicht wirklich Worte, um zu beschreiben, wie beeindruckend ich Kookie fand.

Wie liebenswert...


Ganz von selbst begann ich deshalb meinen Kopf zu schütteln.

"Nein, es...", verließ es etwas abwesend meine Lippen.

"Es ist okay...", murmelte ich.

Weich zuckten meine Mundwinkel nach oben.

"Du kannst ruhig machen, womit du dich wohl fühlst...", lächelte ich.


Kookie schmunzelte.

"Aber es uhm...", grinsend setzte er sich so auf, dass er mich besser ansehen konnte.

"Es ist auch wichtig, dass du dich wohl fühlst, meinst du nicht?", fragte er.

Unwillkürlich war er dabei wieder ein bisschen näher an mich heran gekommen...
Direkt schaute er mir in die Augen.


Ich konnte förmlich spüren, wie meine Kehle austrocknete.

Irgendwas an der Mischung aus Kookies umwerfenden Aussehen und seiner offen-süßen Art war sehr ungesund für meine Hirnwindungen.

Es war schwer an etwas anderes zu denken, wenn diese wunderschönen Kulleraugen einen gefangen nahmen...


"Ich...", setzte ich vollkommen weggetreten an.

"Ich fühl mich nicht unwohl...", entwich es mir.

Meine Stimme glich einem Flüstern.


Kookies sich direkt erhellende Mimik verriet mir, dass er mich trotzdem verstanden hatte.

"Na dann...~", freudig zuckten seine Mundwinkel nach oben.

Offensichtlich nicht mal halb so tief in diesem Moment versunken, wie ich es gewesen war, hörte er auf, mich anzusehen und rückte stattdessen wieder an mich heran.

Gut gelaunt lehnte er seinen Kopf an meine Schulter.

Diesmal beschloss er, direkt auch noch meinen Arm mit in Beschlag zu nehmen.


Gleichermaßen überfordert und glücklich mit dieser Situation, brauchte ich ein paar Sekunden, um mich auf ein ähnliches Level der Entspannung herunterzufahren.

Ich lehnte mich ordentlich gegen die Sitzlehne.

Rückte ein bisschen nach oben, damit Kookie es bequemer hatte.

Anschließend baute ich Augenkontakt mit unserer immer noch auf dem Boden stehenden Popcorn-Tüte auf.

Da ich spontan zu Kookies Kuscheltier mutiert war, kam ich nicht mehr wirklich an sie heran...


Ich spürte, wie ich deshalb grinsen musste.

Wie dieses ganze Situation sich gleichermaßen absurd und schön anfühlte...


Wahrscheinlich waren mir noch nie treffendere Wörter für Kookie eingefallen.

Die Zeit mit ihm fühlte sich anders an, als alles, was ich bisher erlebt hatte.

Auf sonderbare Art einzigartig.

Im selben Moment durch und durch richtig...



Immer stärker klopfte mein Herz, je länger Kookie sich an mich kuschelte.

Ich mochte seine Nähe...
Seine Wärme...

Seinen Geruch...


Ganz von selbst...

Wir schauten beide die Leinwand an, als der Film begann.

...fanden unsere Hände wieder zueinander.


Ich werde gleich wieder einen haufen emotional "Ich liebe diese Story"-Gebrabbel von mir geben.
Deshalb frag ich für die Leute, die dann aufhören zu scrollen hier schon, wie ihr das Kapitel fandet ^^
Konnte es euch ein bisschen zum Lächeln bringen?
Please let me know <3

*I will get emotional now*

Es ist so interesting, wie ich jetzt eigentlich länger nicht so richtig in der Mood war, hier weiterzuschreiben, weil ich die ganze Zeit dachte, dass ich die Cutness von diesem Kapitel erstmal noch besser in meinem Kopf ausformulieren musste.
Und wie dann letztendlich ein Tag, an dem ich mich eigentlich total lost gefühlt hab, der war, an dem es mir richtig schien, dieses Kapitel zu schreiben und mich nach längerer Zeit wieder mit dieser Geschichte zu befassen.

Ihr kennt diese Tage bestimmt, an denen man nicht so richtig ausmachen kann, was es ist, an denen man sich aber trotzdem so weirdly desorientiert, unruhig und ein bisschen leer fühlt (Oder ihr kennt es nicht - dann herzlichen Glückwunsch. Life must be sweet xD).
Und idk...
Ich hatte wirklich schon länger vor, etwas für Petrichor zu schreiben.
Aber wie das so ist, wenn man über 10 Geschichten gleichzeitig schreibt und irgendwie auch ständig neue anfängt...
Die Wochen vergehen ^^"

Aber dann vor ein paar Tagen, als ich Abends im Bett rumsaß und auf keine der Geschichten Lust hatte, mit denen ich mich recently beschäftigt hab...
Da ist mir Petrichor-Kookie wieder eingefallen. ^^

I mean, er ist nicht der main character.
But then he kinda is the main character.
Er ist dieses "andere Wesen", diese irgendwie strahlende Person, die kommt und alles verändert.
Diese Person, die gar nicht mitbekommt, wie speechless er die Leute um sich herum macht.
Ohne Kookie hätte diese Story keinen Aufhänger.
Insofern...
Yeah.
Technisch gesehen ist Jimin der Hauptcharakter.
But then he isn't xD

Und Kookie in dieser Story ist schon einzigartig, glaube ich...
Die Art wie er die Welt sieht und das ausdrückt.
Die Art wie er sich benimmt.
So extrem süß und selbstbewusst zur selben Zeit.
I love it.

Und tbh, ich hatte ihn ein bisschen vergessen...
Aber kaum war er zurück in meinem Kopf, hab ich schon angefangen, den Dialog der beiden zu schreiben, noch bevor ich meinen Laptop hatte (in meinen Gedanken, you know xD)
Und als ich dann geschrieben hab, hat es sich für mich irgendwie genau so angefühlt, wie für Jimin.
Dieser frische Wind, den Kookie bringt...
Ich hab ihn gefühlt. ^^

Dieses Kapitel zu schreiben hat mich wirklich gut fühlen lassen und ich hab praktisch fühlen können, wie die Vorstellung von Glitzeraugen-Kookie das Tief weggeweht hat.
I loved that <3
Und again, so wie es eigentlich immer ist, war ich letztendlich wahnsinnig dankbar für eine Geschichte, mit der ich mich vorher eine ganze Weile nicht mehr beschäftigt hatte. 

Ich liebe schreiben ^^

*emotional gebrabbel Ende*
Danke an alle, die es gelesen haben <3

Ich hoffe euer Tag war so zuckersüß wie Kookies Lächeln 💜🐰

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