Kapitel 11
"Find my way back" - Eric Arjes
https://youtu.be/myKI7nR4bfc
Nur mal ein kleiner Hinweis, weil ich weiß, dass viele die Storybeschreibungen nicht so genau lesen:
Ich hab zu jeder meiner Storys eine Playlist auf Spotify veröffentlicht. (Link zu meinem Spotify ist auf meinem Profil)
Falls ihr die Musikempfehlungen hört (was ich highly empfehle), dann erleichtert das die Suche vielleicht ^^
Schaut gern vorbei, falls ihr möchtet <3
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"Hier ist es, oder?", fragte ich, als ich meinte, das Gebäude wiedergefunden zu haben, vor dem ich Kookie aufgelesen hatte.
Hastig nickte der Blauhaarige.
In den letzten Minuten war er immer hibbeliger geworden.
Das Grinsen auf seinen Lippen zunehmend breiter.
Es war nicht zu verkennen, wie sehr er sich auf seinen besten Freund freute...
"Was ist?", wollte Kookie verwirrt wissen, als er schon die Treppen zur Eingangstor nach oben laufen wollte und ich nicht mitkam.
Etwas peinlich berührt verzog ich den Mund.
"Brauchst du mich noch zum nach oben gehen?", fragte ich.
"Ich will bei eurem Widersehen nicht stören...", schob ich etwas leiser hinterher.
Tatsächlich fühlte der Gedanke, die beiden zusammen zu sehen, sich sonderbar an...
Als würde es danach noch mehr wehtun, einfach zu gehen.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich wirklich nicht wusste, was ich in diesem Gebäude sollte.
Kookies Kulleraugen klappten ein paar mal auf und zu.
Verwirrt guckte er mich an, bevor er seinen Mund öffnete.
"Was redest du denn...", ihn entfuhr ein Kichern.
"Ich muss Tae doch meinen Retter vorstellen.", grinste er.
Überrumpelt zuckte ich zusammen, als Kookie nach meiner Hand griff.
Anstatt auf eine Antwort von mir zu warten, zog er mich einfach die Treppen nach oben.
Ich war zu perplex, um mich zu wehren.
Zu überrascht von der Selbstverständlichkeit, mit der Kookie mir begegnete...
Suchend wanderte Kookies Zeigefinger über die Knöpfe am Klingelschild.
Er betätigte den, neben dem "Kim" und ein Schrägstrich mit einem geschwärzten Namen dahinter stand.
Ich kam gar nicht dazu, mich zu fragen, was es mit dem unkenntlichen Namen auf sich hatte, da erklang bereits eine Stimme aus der Fernsprechanlage.
"Ja..?", hörte ich Tae zum ersten Mal sprechen.
Überfordert setzte mein Herz einen Schlag aus.
Es war nur ein einziges, von der Technik verzerrtes Wort gewesen.
Trotzdem hatte ich noch nie eine derart angenehm tiefe Stimme vernommen...
Von dieser völlig unbeeindruckt, näherte Kookie sich dem Lautsprecher.
"Hey TaeTae.", begrüßte er seinen besten Freund gut gelaunt.
"Ich bins~"
Kookie schien es nicht als nötig zu erachten, seinen Namen auszusprechen.
Natürlich nicht.
Bei allem, was die beiden durchhatten, brauchte es wohl kaum mehr als die Stimme des anderen, um diesen zu erkennen.
Eine Begebenheit, die Unglauben auf der anderen Seite auszulösen schien.
Sekundenlang war es still, bevor eine Antwort erklang.
"Kookie...?..."
Taes Stimme zitterte.
Ich konnte sehen, wie die Mundwinkel des Blauhaarigen nach oben zuckten.
"Lässt du mich rein?", bat er lieb.
Im Gegensatz zu seinem besten Freund wirkte Kookie erstaunlich locker.
Wellen ausgelassener Freude gingen von ihm aus.
Eine weitere Antwort erhielten wir nicht.
Stattdessen erklang ein Surren an der Eingangstor.
Breit grinste Kookie mich an, bevor er die Tür öffnete.
"Komm.", erneut griff seine Hand nach meiner.
Erneut erhielt sie keinen Widerstand.
Geschockt von den Gefühlen, die diese winzige Szene in mir ausgelöst hatte, ließ ich mich mitziehen.
"Wir müssen in den dritten Stock.", sagte Kookie leise, als wir uns bereits auf der Treppe befanden.
Er schien darauf bedacht, nicht zu viel Lärm zu machen.
Um diese Uhrzeit wahrscheinlich keine schlechte Idee...
Nicht wirklich reaktionsfähig, nickte ich einfach.
Ich war immer noch mit Kookies Hand beschäftigt.
Sie schien meine einfach nicht loszulassen wollen.
Eine Begebenheit, die sich schlagartig änderte, sobald wir den Flur der dritten Etage betreten hatten...
Kookie hatte die, einen Spalt breit geöffnete Tür gerade entdeckt, da fühlte meine Hand sich bereits einsam.
Mit großen Augen schaute ich dabei zu, wie der Blauhaarige auf besagte Tür zulief.
Der Mensch dahinter schien sich kaum zu trauen, auf den Flur zu schauen.
Je näher Kookie kam, desto mehr öffnete die Tür sich allerdings...
Ich folgte dem Blauhaarigen mit einem gesunden Abstand.
Trotzdem nah genug, um alles mit ansehen zu können...
"TaeTae!", entwich es Kookie.
Überschwänglich fiel er seinem besten Freund um den Hals.
"Ich hab dich vermisst...", flüsterte er.
Kookies Freude war offensichtlich.
Im Vergleich dazu erschrak ich, als ich seinen besten Freund anschaute.
Tae war im ersten Moment wie erstarrt.
"Kookie...", verließ es kaum hörbar seine Lippen.
Die Tränen, die bis eben in seinen Augenwinkeln gehangen hatten, fanden ihren Weg über seine Wangen.
"Kookie....", in verzweifelter Erleichterung sanken Taes Schultern nach unten, bevor er die Umarmung erwiderte.
Zittrig schlangen seine Arme sich um den Körper des Blauhaarigen.
"Du bist hier...", schniefend vergrub er sein Gesicht in Kookies Schulter.
Gleichzeitig drückte er ihn an sich.
So fest, als würde er ihn nie wieder loslassen wollen...
Still drückte meine Brust, während ich diese Herzzerreißende Szene mit ansah.
Ein Teil von mir war froh...
Unfassbar glücklich, dass Kookie seinen Weg zurück gefunden hatte.
Gleichzeitig ließ sie mir allerdings auch bewusst werden, wie lächerlich meine Gefühle der letzten Stunden gewesen waren.
All die Gedanken von wegen, dass irgendwas zwischen Kookie und mir sein könnte...
Eine Verbindung.
Ich kam mir wie ein völlig Fremder vor, während ich die beiden anschaute.
Einfach fehl am Platz.
Wie die eine Person, die zu viel war.
Das einzige, was mich davon abhielt, mich heimlich zu verdrücken, war Kookies Satz von vorhin.
Sein Wunsch, mich Tae vorzustellen.
Ich war unfähig, diesen einfach zu ignorieren...
Kleine Ewigkeiten verstrichen, bevor die beiden sich voneinander lösten.
Tae schien mich anfangs überhaupt nicht bemerkt zu haben.
Erst als er seinen Blick von Kookies Schulter hob, blieben seine Augen an mir hängen.
Der Aufmerksamkeit seines besten Freundes folgend, schaute Kookie auch zu mir.
"Oh ja...", breit strahlte er Tae an.
"Das..."
Mir blieb gleich mehrfach das Herz stehen, als Kookie sich zu mir lehnte und erneut nach meiner Hand griff.
"Das ist Jimin.", er machte eine präsentierende Handbewegung, während er mich zu sich zog.
"Wenn du uns rein lässt, erzähle ich auch noch den Rest.", grinste er.
Ich konnte Taes Augen förmlich spüren, während sie musterten.
Sein Blick blieb an Kookies und meinen verschränkten Fingern hängen, bevor er uns wieder ins Gesicht schaute.
Kurz schluckte er.
Anschließend trat er wortlos beiseite, um uns Platz zu machen.
Ich war noch dabei, mich zu fragen, ob ich mir die abweisende Aura einbildete, da zog Kookie mich schon wieder hinter sich her.
Offensichtlich besaß ich keine eigenen Beine mehr.
Kaum war die Tür hinter uns ins Schloss gefallen, kehrte Stille ein.
Ziemlich...unangenehme Stille.
Diese nicht mal ansatzweise beachtend, ergriff Kookie das Wort.
"Ich mach erstmal Tee und dann können wir reden.", beschloss er.
Anschließend marschierte er direkt in die Küche, die offen an das Wohnzimmer grenzte, in dem wir gerade halb standen.
Diese - verdächtig nach einer WG aussehende Wohnung - hatte keinen wirklichen Flur.
Kaum hatte man sie betreten, stand man direkt im Wohnbereich.
Bei einer der drei weiteren Türen, welche hinter der, von einer Arbeitsfläche eingerahmten, Küche sichtbar waren, vermutete ich das Bad.
Entsprechend eine Zweier-WG...
Gerade fing ich an, mich zu fragen, ob Kookie eines dieser Zimmer gehörte, als mir das geschwärzte Klingelschild wieder einfiel.
Kookies Stimme vervollständigte das Puzzle...
"Arron ist weg, oder?", rief er aus der Küche, während er die Kapuze von seinem Kopf nahm, um seinen Ohren Platz zu machen.
Kaum war der Name von seinem Exfreund erklungen zuckte Tae zusammen.
Gänzlich überfordert zuckte sein Blick zu Kookie, bevor er ein leises "Ja...", von sich gab.
Alles in mir zog sich zusammen, während ich Tae betrachtete.
Nicht nur, weil ich zu verarbeiten versuchte, dass die Person, die Kookie ausgesetzt hatte, mit ihm in einer Wohnung gelebt hatte.
Sondern auch, weil es offensichtlich war, wie fertig Tae war.
Er konnte mich nicht mal richtig ansehen...
Stattdessen klebte sein Blick die ganze Zeit an Kookie.
Dazu seine wässrigen Augen...
Ich konnte Tae ansehen, dass er nur zu ihm wollte.
Zu seinem besten Freund.
Der Person, um die er seit gestern sicher wahnsinnige Angst gehabt hatte...
Tae wirkte durcheinander...
Aufgelöst.
Alles andere als in der Verfassung, sich mit einem neuen Menschen auseinanderzusetzen.
Ich wusste Kookies Versuch, mich nicht einfach stehen zu lassen, sehr zu schätzen.
Allein dass er mich bei seiner Erzählung der letzten Tage dabei haben wollte, war mehr, als ich erwartet hatte.
Es zeigte mir, dass er wirklich zu schätzen wusste, was ich für ihn getan hatte.
Mehr als er brauchte.
Es änderte nur leider nichts daran, dass ich gerade vollkommen fehl am Platz war.
Tae konnte sich sicher schönere Beschäftigungen vorstellen, als mit einem Fremden in seinem Eingangsbereich zu stehen.
Ich um ehrlich zu sein auch.
Mit jeder verstreichenden Minute wurde der Abschied schwerer...
"Kookie?", rief ich in die Richtung des Blauhaarigen, nachdem ich beschlossen hatte, alle Beteiligten zu erlösen.
"Ich glaube, ich gehe nach Hause.", sagte ich.
Mit vor Überraschung aufgestellten Ohren, kam Kookie aus der Küche gelaufen.
"Was?...", fragte er, als er wieder bei Tae und mir angekommen war.
"Bist du sicher?", erkundigte er sich.
Ein Hauch Besorgnis lag in seiner Stimme.
Lächelnd nickte ich.
"Ich bin echt müde...", log ich.
Kurz wanderte mein Blick zu Tae, bevor er wieder an Kookie hängen blieb.
"Du kannst bestimmt auch ohne mich alles erzählen.", fügte ich weich hinzu.
So glaubwürdig wie möglich guckte ich den Blauhaarigen an.
Ich war mir sicher, dass er nur hatte nett sein wollen.
Entsprechend wollte ich ihm ungern auf die Nase binden, wie unangenehm das hier für mich und Tae war.
Wobei Nase das richtige Stichwort war...
Die von Kookie zuckte ein wenig, während er mich anschaute.
Forschend zuckten seine Augen über meine Mimik.
Als würde er etwas suchen...
Gerade spürte ich die Panik in mir aufsteigen, weil ich mich fragte, ob er es riechen konnte, wenn jemand ihn anlog, als Kookie auch zu seinem besten Freund schaute.
Sekundenlang liefen seine Augen fast über vor Mitgefühl, bis er mich schließlich anlächelte.
"Okay...", verstehend nickte er.
"Aber...", sein Blick wanderte zu einer der verschlossenen Türen.
"Gibst du mir noch eine Minute?", bat er.
Dabei klang seine Stimme so niedlich, dass ich im Traum nicht darauf gekommen wäre, abzulehnen.
Süß grinste der Blauhaarige mich an, bevor er davon flitzte.
Gott sei Dank war er so schnell zurück, dass mir nicht nochmal auffallen konnte, wie seltsam die Stimmung zwischen Tae und mir war.
Kookies bester Freund stand immer noch vollkommen stumm ein paar Schritte neben mir.
Er sagte nichts.
Tat nichts.
Als wäre er gar nicht richtig hier...
Ich kam nicht dazu, dieses Verhalten weiter zu interpretieren, da war Kookie bereits zurück.
Erwartungsvoll strahlten seine Augen mich an, während er mir den Gegenstand hinhielt, den er unbedingt hatte holen wollen.
Diese eine Sache, ohne die er mich nicht hatte gehen lassen wollen.
Mein Herz erlitt einen Freudenschock, als ich erkannte, was es war.
All die Ängste der letzten Stunden...
Die Wolken meines monotonen Alltags, die bereits über mir gehangen hatten...
Das unaufhörliche Drücken in meiner Brust...
Mit einem Schlag waren sie verschwunden.
Fast als wären sie...
"Würdest du mir vielleicht...", lächelnd hielt Kookie mir sein Handy hin.
...vom Regen hinfort gespült worden.
"...deine Nummer geben?"
Alsooo...
Das war ein etwas anderes Kapitel, wasn't it? ^^
Aber dazu gleich.
First of all ^^
Ich habe mal wieder meine nicht vorhandenen Paint- und Architektur-Skills genutzt:
Ist das ein realistisches Wohnungsbild?
Nein.
Kenne ich sowas wie Größenverhältnisse?
Offensichtlich nicht.
Aber so in etwa stelle ich mir die Wohnung vor, in der Tae und Kookie leben.
Keine Ahunung warum, aber in meinem Kopf sah sie so special aus, dass ich es unbedingt ganz genau mit euch teilen wollte ^^
Das gleicht dann hoffentlich meine semi-vorhandene Beschreibung im Kapitel aus x3
Dann noch ein wenig zum Kapitel ansich.
Idk...
Ich hab das Gefühl, ich sollte etwas dazu sagen, weil Tae zum ersten Mal aufgetaucht ist und die Mood sich sehr anders angefühlt hat.
Aber allzu viel gibt es dann auch nicht zu sagen...
Ihr werdet Tae und Kookie in kürzester Zeit noch ein bisschen besser kennenlernen (ein großes Bisschen).
In diesem Kapitel war es mir so wichtig, Jimins Gefühlswelt und auch Taes Zustand darzustellen, dass ich alles andere nur anreißen konnte.
Ich hoffe es war nicht verwirrend oder off oder so...
Schwer einzuschätzen gerade ^^"
Deshalb please tell me, wie ihr das Kapitel fandet und was ihr für Gedanken dazu habt <3
Das würde mich wirklich sehr interessieren ^^
Und das wars dann auch schon~
Ich hoffe das Kapitel konnte euren Abend ein wenig verschönern und wünsche euch einen tollen Start in die neue Woche <3
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