(43) Zum besseren Menschen
Hey, Leute. Ich möchte gerne einige Dinge loswerden.
Das Wichtigste zuerst:
1) Anstatt traurig zu sein, dass das Kapitel wieder vorbei ist oder genau da endet lieber froh sein, dass man überhaupt etwas lesen konnte. Positiv denken. 🌞
Weiter gehts mit:
Warum sagt Draco Hermine nicht direkt, dass er in sie verliebt ist?
2) Er hat bereits gesagt, dass er sowas noch nie gefühlt hat, jetzt darauf zusteuert und große Angst davor hat. (Da würde ich auch nicht einfach ein "Ich liebe dich" raushauen.) Wahrscheinlich ist er bereits verliebt. Vielleicht ist er sich aber auch nicht sicher, in sie verliebt zu sein. Man kann jemanden auch einfach sehr, sehr mögen. Es geht alles manchmal nicht so schnell und einfach.
3) Jemanden zu lieben ist nicht so leicht. Ich habe sehr lange gebraucht um diese Gefühle zu verarbeiten und zu verstehen. Jemanden zu lieben heißt (aus meiner Sicht), sein ganzes Lebensglück ohne zu Zögern einer bestimmten Person schenken zu würden. Nach 4 Jahren Beziehung kann ich zu 100% ehrlich sagen: Ich würde es tun.
4) Es soll irgendwie schon realistisch bleiben, oder? "Ich liebe dich", nach sehr wenigen Wochen, ohne Beziehung- ist für mich eher nicht so realistisch.
5) Ich aktualisiere immer Dienstags und Freitags, für alle die es noch nicht mitbekommen haben 😊
Hab euch lieb, danke fürs Lesen! 😙
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- Hermine -
„Granger. Jetzt komm her zu mir", erklang die verzweifelte Stimme von Malfoy hinter mir aus dem Bett.
„Ich wusste echt nicht, dass du so gut in der Schule bist", staunte ich. Ich stand vor dem Regal seines nachgebildeten Zimmers und stöberte in seinen schulischen Unterlagen.
„Bei Merlin, du bist ja fantastisch in Zauberkunst", rief ich aus, als ich ein paar seiner Prüfungsergebnisse durchblätterte. In den anderen Fächern schlug er sich eigentlich auch ziemlich erstaunlich.
Ich hörte den Jungen hinter mir schnauben. „Ist das jetzt dein Ernst?"
„Wow. Du hättest das Zeug zum Klassenbesten. Ich frage mich, warum du dieser wohl nicht bist..", schauspielerte ich mit böser und amüsierter Stimme.
Da hörte ich wie Malfoy aufstand, zu mir trat, mich hochhob und kurzerhand über seine Schulter legte. „Das liegt daran, dass es da so eine eingebildete Alleswisserin in meinem Jahrgang gibt."
Ich lachte und schlug ihm halbherzig auf den Rücken. „Lass mich runter, Malfoy."
„Gerne."
Ich spürte, wie ich mich ganz kurz in freier Luft befand und dann auf dem Bett landete. Draco legte sich neben mich, zog mich an sich und hielt mich dann mit festem Griff in seinen Armen.
„Was machst du da?", fragte ich amüsiert, als ich bemerkte, dass ich mich kein Stück in seiner Umklammerung bewegen konnte.
„Meine Beute langsam und qualvoll ersticken", flüsterte er mit, seiner Meinung wohl nach, furchteinflößender Stimme.
„Alles klar", musste ich da lachen.
„War nur ein Scherz. Deine Haare riechen gut." Und das sollte die Erklärung dafür sein, dass er mich nicht loslassen konnte?
Mein Blick wanderte zu seinem linken Arm, der auf seinem Bauch lag. Das dunkle Mal auf dem Unterarm sah noch schlimmer aus als zu dem Zeitpunkt, wo Yaxley es in der Scheune entblößt hatte. Ich spürte, wie Draco meinem Blick folgte, doch er sagte nichts. „Tut es noch weh?", wagte ich mich nach kurzer Zeit zu fragen.
„Nein", antwortete er nur knapp, während ich seinen Körper sich anspannen fühlte. Eine kurze Weile schwiegen wir, während ich sanft mit meinen Fingern über seinen Oberkörper fuhr.
„Was ist mit dir? Hast du den Obliviate-Fluch deiner Eltern aufgehoben?" Ja, das hatte ich. Ich hatte ihre Gedächtnisse wieder restauriert, nachdem der Krieg vorbei gewesen war. Allerdings trugen sie noch heute Nachwirkungen davon. Sehr selten wirkten sie sogar so, als hätten sie mich noch immer vergessen.
„Ja", antworte ich genauso knapp wie er vorhin. Ich wusste, dass wir beide eine Vergangenheit hatten, die wir mit der Zeit erstmal verarbeiten mussten. Aber ich merkte, dass wir uns dabei vielleicht sogar gut taten. Um unsere beider Vorurteile loswerden zu können. Hinter die Fassaden zu blicken. Neue Chancen zu geben. Und zu einem gewissen Grad vielleicht sogar zu verzeihen.
Draco blickte mich an und ich hatte das Gefühl, dass er stolz auf mich war, wie es so viele andere auch gewesen waren. Aber wie ich hatte auch er nur versucht seine Familie zu schützen. Halt nur auf eine andere Art, als wie ich es getan hatte.
„Sie würden dich wahrscheinlich wahnsinnig gerne kennenlernen", grinste ich ihn an.
„Uff, Granger", meinte er. „Ich kann nicht gerade gut mit Muggeln. Das weißt du."
„Warum? Ich stamme von welchen ab. Du kannst doch auch gut mit mir."
„Kann ich das?", fragte er grinsend und beugte sich über mich. „Achja", meinte er dann, als fiele ihm gerade etwas ein. „Ich vergaß. Immerhin bist du ja unsterblich in mich verliebt", schwärmte er übertrieben dramatisch und seufzte selbstgefällig.
„Du bist ein Vollidiot", kommentierte ich beleidigt.
Er hob eine Augenbraue und grinste mich an. „Klar doch."
Ich grinste zurück, bis mir plötzlich etwas einfiel. „Oh Merlin, wie spät haben wir eigentlich?", entfuhr es mir schockiert, während ich ihn von mir wegdrückte. „Keine Ahnung", antwortete Malfoy mir hilfreich.
„Ich muss los", erklärte ich ihm hektisch. „Ginny fragt sich bestimmt schon, wo ich bin." Ich sprang in meine Hose und zog mir eilig die Schuhe an. Hatte ich keine Jacke dabei? Mist, ich musste mich echt beeilen und mir eine gute Ausrede einfallen lassen..
„Granger. Willst du echt mit meinem T-Shirt bekleidet da rausgehen?", schmunzelte Malfoy, bevor ich mich umdrehen konnte.
„Oh." Ich zog sein Shirt aus und warf es ihm zu, während er mir meinen Pullover zuwarf, in den ich schnell hinein schlüpfte. Zögernd sah ich den Slytherin an und überlegte, wie ich mich verabschieden sollte.
„Bis morgen, Malfoy", sagte ich aus lauter Nervosität und Hektik. Malfoy hob eine Augenbraue, schmunzelte dann aber. „Bis morgen, Granger."
Ich ging ein paar Schritte Richtung der Holztür, eilte dann aber kurzerhand wieder zurück. Malfoy sah keineswegs überrascht aus.
„Gute Nacht, Draco", lächelte ich, nachdem ich ihm einen langen Kuss auf die Lippen gedrückt hatte.
„Gute Nacht, Hermine."
*
- Draco -
Nachdem Granger weg war bekleidete ich mich wieder und ging zum Fenster. Ich öffnete es und stand so lange in der kalten Nachtluft, bis ich zu frieren begann. Der Himmel war so klar, dass ich einige Sternzeichen erkennen konnten, die wir in Astronomie gelernt hatten.
Mir lag ein wirklich flaues Gefühl im Magen, das ich mir selbst nicht recht erklären konnte. Ich befürchtete, dass ich sie wirklich, wirklich mochte. Und das, obwohl ich mich wirklich dagegen gewehrt hatte.
Es war ein Gefühl, dass ich einfach nicht kontrollieren konnte. Und normalerweise hatte ich mich immer unter Kontrolle. Dieser Kontrollverlust fühlte sich nicht gut an.
Mein Atem hinterließ in der kühlen Luft Rauchschwaden. Ich versuchte, mir das Gesicht meines Vaters vorzustellen, wenn er wissen würde, dass ich Gefühle für ein Schlammblut hatte, aber irgendwie wusste ich nicht genau, wie er wohl reagieren würde. In seinem Innern würde er mich vielleicht als einen Malfoy abstoßen. Oder schlimmer noch- als seinen Sohn.
Aber das war ja noch nicht mal das Schlimmste. Seufzend sah ich zum Bett, in dem wir vor kurzem noch gelegen hatten. Sobald ich jemanden so nah an mich herankommen lassen würde, sobald ich jemandem vertrauen würde, so gäbe ich ich ihm damit auch die Möglichkeit, mich zu brechen. Ich fand, dass diese Gefühle mich schwach und schutzlos machten.
Aber gleichzeitig waren sie auch etwas, was sich gut anfühlte. Nach Geborgenheit. Nach Wärme. Wie Granger mich ansah gab mir das Gefühl, irgendwie mehr zu sein. Gut zu sein.
Was ich alles getan hatte würde sich nie mehr rückgängig machen lassen. Aber vielleicht fand ich mit ihr einen Weg, das alles zu verarbeiten.
Ich erinnerte mich an das Gespräch mit Hagrid über unser magisches Wesen. Gesagt hatte ich ihm, dass Petrichor mich, ein Stück zumindest, zu einem besseren Menschen machte. Aber eigentlich stimmte das nicht. Hermine tat das.
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