76 - Zero O'Clock

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Kapitel 76
»Zero O'Clock«

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Hoseok

»Du verdammter...«

Hoseok zwang sich, die Beleidigung zu schlucken, als er zum nun elften Mal das Handy sinken ließ, weil ihn die elendig nervige Stimme der Mailbox abwimmelte.

»Das gibt's doch echt nicht«, stöhnte Jimin von seinem Bett, der das ganze Treiben aus seiner liegenden Position – die Füße auf seinen Kissen – beobachtete.

Es war wirklich zum Verrücktwerden. Bald erreichten sie Mitternacht und immer noch fehlte jede Spur von Yoongi. Hoseok wusste, dass sein Rapperkollege so gut wie immer das Handy auf stumm stellte...allerdings bot die gegebene Situation genug Grund, um sich nun endlich einmal gehörig darüber aufzuregen!

»Ein letztes Mal probiere ich's noch«, murmelte er zähneknirschend und wohlwissend, dass er sich selbst belog. Seine eigene Hartnäckigkeit stand ihm in diesem Fall ganz eindeutig im Weg. Wenn nötig, würde er die ganze verdammte Nacht versuchen, Yoongi an den Hörer zu bekommen.

Mit überraschender Genugtuung, die ihn fast über seine eigenen Füße stolpern ließ, ertönte nach mehrmaligem Tuten plötzlich ein Rascheln am anderen Ende der Leitung – dicht gefolgt von einem Brummen, das eindeutig auf den verlorenen Rapper zurückzuführen war.

»Hyung!«, brüllte Hoseok förmlich in sein Handy, während es Jimin vor Schreck fast von seinem Bett warf. »Was zur Hölle fällt dir ein?! Hast du eigentlich eine Ahnung, was du –«

»Chill mal, Junge!«

Hoseok atmete tief durch, um wenigstens ein bisschen der Wut, die ihn durchtränkte, schnellstmöglich wieder loszuwerden. Dann setzte er mit nur minder ruhigerer Stimme wieder an.

»Was denkst du eigentlich, was du hier tust? Wo zur Hölle bist du?!«

»So gut wie zu Hause, wenn die Ampeln sich mal entscheiden, auf meiner Seite zu sein.«

»Ja, schön umschifft, Yoongi. Wirklich toll.«

Die absichtliche Unterlassung jeglicher Höflichkeitsformen – so wusste Hoseok – war ein gutes Mittel, um dem Älteren zu bedeuten, wie verdammt sauer er eigentlich auf ihn war. Und tatsächlich machte sich dies auch am anderen Ende der Leitung bemerkbar. Statt einer schnippischen Antwort, drang nur ein resigniertes Seufzen an seine Ohren.

»Wie lang brauchst du noch, wenn die Ampeln mit dir sind?«, zwang sich Hoseok in einem möglichst diplomatischen Ton zu fragen.

»Schätze so zehn Minuten.«

»Schön, dann treffen wir uns an der Haustür. Bis gleich.«

Mit diesen Worten legte Hoseok einfach auf. Er gönnte Yoongi in diesem Fall nicht das letzte Wort. Und das hätte er ihm unweigerlich überlassen, hätte er noch weiter gegen ihn abgeschossen. Zum Beispiel mit der Tatsache, dass er wahrscheinlich ohnehin keinen Schlüssel bei sich trug und auf ihn angewiesen war. Selbst mit solchen, unüberwindbaren Tatsachen wurde ein Suga in puncto Kontern fertig. Man schlug ihn nur mit konkretem Abblocken. Auch wenn Hoseok tief in sich drinnen wusste, dass es eigentlich in keinster Weise einen Sieg darstelle, einfach die Fliege zu machen. Oder in seinem Fall: einfach aufzulegen.

»Was hat er gesagt?«, fragte Jimin sofort, der sich in der Zwischenzeit wieder vom Boden aufgerappelt hatte.

»Er ist gleich da«, erwiderte der Rapper lakonisch. »Leg dich hin, ich regle das dann schon.«


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Maya

Hätte mir früher einmal jemand erzählt, dass ich zusammen mit meiner besten Freundin eine Nacht auf der Couch des BTS-Dorms verbringen würde, hätte ich eigentlich gedacht, dass meine Schlaflosigkeit ganz anderen Gründen entspringen würde. Niemals zum Beispiel von der nicht ganz so gut für meinen Rücken geeigneten Polsterung. Oder der Tatsache, dass dank der nebenan liegenden Küche immer noch der schwere Geruch von Essen in der Luft hing.

Julia schlief tief und fest, das wusste ich. Eigentlich erstaunlich, wenn man bedachte, wie aufgeregt sie aufgrund der hoffentlich eintretenden Rückverwandlung sein musste. Aber Alkohol hatte ihr schon immer den Gefallen getan, sie in einen festen Schlummer zu versetzen. Daran schien auch Taehyungs Körper, in dem sie nach wie vor noch steckte, nichts zu ändern. Oder vielleicht – so spekulierte ich in meinem Kopf – lag es auch ganz einfach an der Verwandlung an sich. War ich nicht auch sofort eingepennt am Abend des zweiten Konzerts?

Eines stand jedenfalls fest – ICH würde so schnell ganz sicher NICHT wegdösen. Dafür sorgten die bereits gegebenen Umstände, aber vor allem meine nicht zu kreisen aufhörenden Gedanken. Dabei wollte mein Körper nichts als Ruhe. Jeder Faser an mir schrie nach etwas Schlaf...doch mein Geist wollte da nicht mitmachen.

Irgendwann vernahm ich ein Geräusch, das mich zusammenzucken ließ. Eine Tür auf dem Flur, die leise geöffnet und wieder geschlossen wurde. Kurz darauf vernahm ich tapsende Schritte, die erst sehr nah klangen und sich dann wieder entfernten. Dann wieder eine Tür. Dann leise Stimmen. Mein Herz setzte ein paar Schläge aus.

Es musste Yoongi sein. Ganz klar hatte sich das letzte Geräusch wie die Haustüre angehört. Und die Schritte mussten von jemandem gekommen sein, der ihm diese aufgeschlossen hatte.

Ich klammerte mich augenblicklich an die Decke, die mir Jimin vorhin noch gegeben hatte, und zog sie mir bis über die Nase. Eigentlich hätte ich mich nun aufrichten und zu ihm gehen sollen. Ihn abfangen, um ihn sofort zur Rede zu stellen. Tja, leichter gesagt als getan. Alles an mir wollte sich gerade einfach nur unter diesem verdammten Stück Stoff verstecken und hoffen, dass Min Yoongi meine Existenz vergaß. Ich hatte einfach keinen blassen Schimmer, wie ich ihm erklären sollte, was ich wirklich für ihn fühlte. Und wie ich jemals damit leben sollte, eine Abfuhr von ihm zu bekommen. Zu hören, dass er jetzt wieder glücklich mit seiner Freundin sein konnte.

Als wieder Schritte von mehreren Paar Füßen ertönten, verkrampfte sich mein ganzer Körper und ich presste die Augen zusammen. Während ich auf der einen Seite hoffte, dass Yoongi einfach in sein Zimmer verschwinden würde, betete die andere Hälfte von mir, dass er zu mir kam. Letzteres wurde erschreckend real, als ich vernahm, wie die Geräusche immer näher kamen...und schließlich ein Rascheln direkt vor der Couch ertönte.

»Maya...bist du wach?«

Seine leise, kaum hörbare Stimme jagte mir eine Gänsehaut über die Arme und ich zwang mich mit aller Kraft dazu, nicht in eine Schockstarre zu verfallen. Irgendwie schaffte ich es, ein wenig mit dem Kopf zu nicken und die Augen ganz langsam zu öffnen. Es war so dunkel im Wohnzimmer, dass ich nur seine Silhouette vor der Couch kniend wahrnehmen konnte. So dunkel, dass er meine Bewegung wahrscheinlich nicht einmal gesehen hatte. Sein Geruch schlug mir in die Nase...und raubte mir fast den Verstand.

»Willst du weiterschlafen?«

Es war viel mehr eine Frage, ob ich mit ihm reden wollte. Geprägt von einer gewissen Unsicherheit, die mich mehr als überraschte. Ich gab einen ablehnenden, erstickten Laut von mir und nahm nebenbei wahr, wie er ein wenig näher an mich heranrückte. Hilfe...was hatte er denn vor?

»Dann lass uns zu mir gehen, okay?«, wisperte er leise und ich spürte mit Schrecken seine Hand irgendwo an meiner Schulter. »Nicht, dass Julia wach wird.«

Es kostete mich einiges an Überwindung, immer noch mit der Decke um mich gewickelt aufzustehen und Yoongi durch die Dunkelheit zu folgen – wohlbedacht darauf, kein einziges Geräusch zu machen, das meine beste Freundin aufwecken könnte. Auf dem Weg zu Yoongis Zimmer erhaschte ich einen kurzen Blick auf Hoseok, der bei halb geöffneter Tür aus seinen und Jimins Räumlichkeiten lugte. Mir entging dabei nicht der forsche Blick, den er dabei seinem älteren Rapperkollegen zuwarf.

Yoongi, der vom Flur noch seinen Koffer mitgenommen hatte, stellte diesen in seinem Zimmer achtlos in die Ecke und schaltete ein gedimmtes Licht ein, ehe er mich dazu ermunterte, auf seinem Bett neben ihm Platz zu nehmen. Mein Herz schlug inzwischen in einer Geschwindigkeit, die sich ganz und gar nicht gesund anfühlte.

»Maya...es tut mir so leid.«

Seine Worte durchschnitten die Stille zwischen uns wie ein eiskalter Wind. Statt dass sie mich wärmten, wie sie es eigentlich sollten, ließen sie mich unter der Decke zittern, die ich immer noch um mich geschlungen hielt.

»Was tut dir leid?«, zwang ich mich zu fragen, während Yoongi mich keine Sekunde aus den Augen ließ.

»Alles natürlich. Wie ich mich die letzten Tage dir gegenüber verhalten habe...und dass ich nach unserer Ankunft einfach abgehauen bin und mich nicht mehr gemeldet habe. Du hättest es verdient gehabt, zu wissen, was ich vorhabe. Und ich hätte dich niemals alleine den anderen die Wahrheit sagen lassen dürfen.«

Seine Stimme war so durchtränkt von ehrlicher Reue, dass es mir absolut nicht schwerfiel, ihm zu glauben, dass er es ernst meinte. Dennoch...es änderte nichts an meiner eigentlichen Angst.

»Du...du warst bei deiner Freundin, oder?«

Die Worte kamen so wacklig über meine Lippen und es war viel zu offensichtlich, dass mir schon wieder die Tränen in den Augen standen. Oh man...er musste inzwischen wirklich denken, dass ich die absolut größte Memme dieses Planeten war.

»Ja«, antwortete er mir nach ein paar geschlagenen Sekunden. »Ich war bei Chija.«

Und da hatten wir es. Es war die Art, wie bitter seine Stimme dabei klang. Klar, warum sollte er sich schon darüber freuen, eine Person aka mich enttäuschen zu müssen? Min Yoongi war ein herzensguter Mensch. Jemand, der das Wohl der anderen oftmals über sein eigenes stellte. Ich hatte dies innerhalb der letzten Monate live und in Farbe und sogar an mir selbst erleben dürfen. Ich würde ihm nie böse sein können, dass er sich für Chija entschieden hatte. Nur mir selbst, dass ich es tatsächlich geschafft hatte, mich endgültig in ihn zu verlieben...

»Maya...«

Ich hatte nicht gemerkt, dass mir die Tränen inzwischen stumm die Wangen hinabliefen. Umso mehr zuckte ich zusammen, als ich Yoongis Finger spürte, der mir eine davon wegwischte. Warum tat er das? Hatte er wirklich so ein schlechtes Gewissen?

»Ich freu mich für dich«, presste ich schließlich hervor und wandte absichtlich den Kopf ab, damit seine Finger mich nicht mehr erreichen konnten. »Ehrlich...ich...ich brauch nur etwas Zeit und –«

»Maya«, unterbrach er mich etwas verwirrt. »Ich war bei Chija, um mit ihr Schluss zu machen.«

Es brauchte einige Sekunden, bis seine Worte wirklich zu mir durchdrangen. Ganz langsam drehte ich mich wieder ihm zu, um mich selbst davon zu vergewissern, dass er mich gerade nicht verarschte. Doch sein Blick war ernster denn je, als er den meinen traf.

»Du...hast Schluss gemacht?«, wisperte ich.

»Ja«, erwiderte Yoongi schlicht, und presste kurz die Lippen aufeinander, ehe er fortfuhr: »Für mich war es irgendwie schon ziemlich lange klar, dass es so kommen muss. Dass sie mir nicht geglaubt hat, war nicht einmal wirklich der Auslöser...Sie und ich...das sollte einfach nicht sein. Das zwischen uns, das hat mir...genau das nur noch einmal mehr vor Augen geführt.«

»D-das zwischen uns?«

»Natürlich das zwischen uns! Dachtest du etwa, all das, was ich dir gesagt habe und was passiert ist, das wäre nur Spaß von meiner Seite?!« Er schüttelte fassungslos den Kopf und legte mir prompt einen Arm um den Rücken. »Ich habe mich doch nicht aus Jux und Tollerei die letzten Tage und nach dem ersten Mal, als wir uns fast geküsst hatten, von dir ferngehalten. Ich wollte niemals, wirklich niemals jemanden betrügen...und doch habe ich es getan. Scheiße, ich fühl mich immer noch wie das letzte Stückchen Dreck deswegen, ja? Chija hatte das nicht verdient und deswegen musste ich einfach verhindern, dass das nochmal passiert, bevor ich den endgültigen Schlussstrich mit ihr gezogen habe. Von Angesicht zu Angesicht, so wie es sich gehört.«

Sprachlos starrte ich Yoongi an, während er einen tiefen Atemzug nahm und sich mit der freien Hand übers Gesicht fuhr.

»Maya...Das alles hat mir was bedeutet, okay? Das zwischen dir und mir...Tut mir leid, dass ich dich nach diesem Morgen so im Stich gelassen habe...dass ich so gereizt war und dich ignoriert habe. Ich hatte einfach...Angst.«

Es war das erste Mal, dass ich mich wieder rühren konnte. Und was ich tat, geschah aus einem reinen Bauchgefühl heraus. Auch, wenn dadurch gezwungenermaßen meine Beine auf Yoongis Schoß landeten, damit meine Arme ihn besser umschließen konnten. Doch er erwiderte die Umarmung augenblicklich und zog mich nur noch fester an sich heran. Er ersetzte quasi die Decke, die mir bereits von den Schultern gerutscht war.

»Ich glaube, mir ist was ziemlich Dummes passiert«, nuschelte ich mit zittriger Stimme in den Stoff seines Pullovers an seiner Halsbeuge hinein.

»Was meinst du?«, fragte er mich ebenso leise, das Gesicht ganz nah an meinem Ohr.

»Ich...ich glaube, ich hab mich...ganz schön verliebt.«

Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt, es so klingen zu lassen, als wäre es etwas Schlechtes...doch ein nicht zu ignorierend großer Teil von mir empfand es eben als genau das. Gerade weil ich vor wenigen Monaten nichts weiter als irgendein ARMY gewesen war. Weil ich es nicht verdiente, an Min Yoongis Seite zu sein. Einem der größten Musik-Genies unserer Generation. Einem der warmherzigsten und besten Menschen, die ich je hatte kennenlernen dürfen.

»Oh Maya...«

Mein Körper fühlte sich an, als befände er sich in einem seltsamen Schwebezustand, als Yoongi sich wieder aus unserer Umarmung löste und mir direkt ins Gesicht schaute. Für diesen Moment konnte ich ihm jedoch nicht in die Augen sehen.

»Ich habe dir bereits gesagt, dass ich mich bisher keinem Menschen so nah gefühlt habe wie dir...«

Oh man, gleich würde das große Aber kommen...Wenn er sich auch in mich verliebt hätte, hätte er es einfach direkt gesagt, oder? Warum um den großen Brei reden, wenn ich ihm meine Wahrheit schon auf dem Silbertablett präsentierte...

»...Ich weiß, dass ich...etwas für dich empfinde...aber bitte gib mir ein wenig Zeit, herauszufinden, was das ist, okay? So wie du hier vor mir stehst...kenn ich dich immerhin erst seit ein paar Tagen. Das soll nicht oberflächlich klingen...aber ich will einfach nichts überstürzen, ja?«

»Zeit?«, fragte ich kleinlaut. »Namjoon sagte, wir könnten bald schon wieder nach Hause fliegen.«

Zu meinem Schock (und irgendwie auch Genugtuung) riss Yoongi ein wenig die Augen auf.

»Wieso so schnell?«, fragte er, wobei es ihm nur mehr oder weniger gelang, seine Stimme neutral zu halten.

»Weil Taehyung und Julia sich auch geküsst haben...und morgen dann wohl alles wieder normal ist.«

»Oh.«

Plötzlich sah er ziemlich nachdenklich aus...aber wenn ich es mir nicht einbildete, klammerten sich seine Hände eine Spur fester um meine Arme.

»Das...das sollte jetzt nicht...also ich wollte dich nicht irgendwie zu irgendwas drängen«, plapperte ich unkontrolliert los, als diverse Gedanken mich überrannten. »Ich wollte dir einfach nur...die Wahrheit sagen...Eigentlich weiß ich ja, dass das alles keinen Sinn hat und –«

»Nein, warte, stopp!«, fiel er mir mit geschlossenen Augen ins Wort und schüttelte dabei leicht den Kopf. »Hör auf, sowas zu sagen, okay? Ich meinte, ich brauche etwas Zeit und will nichts überstürzen. Nicht, dass mir das alles noch egal genug ist, als dass ich das jetzt alles so in den Wind werfen kann, weil der Augenblick nicht passt. Lass mich...einfach eine Nacht drüber schlafen, okay?«

»Okay...«

Ich wusste in diesem Moment wirklich nicht, was ich sonst sagen sollte. Geschweige denn, was ich denken sollte. Auf der einen Seite war da die Freude, weil Yoongi mir ja irgendwie tatsächlich gerade...nun ja...sowas wie Gefühle gestanden hatte. Aber irgendwie klang es auch nicht so, als ob diese auch nur ansatzweise so groß wären wie meine eigenen...Und irgendwie konnte ich mir in meinem Kopf gerade beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich das je ändern würde.

»Hey...wo willst du hin?«, fragte mich Yoongi nüchtern, als ich mich erneut in meine Decke wickelte und Anstalten machte, vom Bett zu kriechen.

»Zur Couch«, murmelte ich und traute mich kaum, ihn dabei anzusehen.

»Willst du nicht lieber...hier schlafen?«

Die Frage, so wie er sie stellte, klang nicht, als hätte der echte Min Yoongi sie jemals so ausgesprochen. So verletzlich und unsicher, als wüsste er selbst nicht so genau, ob es angebracht war, diese Worte zu formen.

Verwundert drehte ich mich auf dem Absatz um und sah ihn an. Letztendlich war es wirklich die stumme Bitte in seinen Augen, die mich schwanken ließ. Die dem Realisierungsprozess einen Schubs in die richtige, positive Richtung gab.

Min Yoongi hatte Gefühle für mich. Er hatte mit seiner Freundin quasi deswegen Schluss gemacht. Und Min Yoongi bot mir gerade an, erneut bei ihm im Bett zu schlafen.

Es war das erste Mal, dass sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen schlich.

»...Ja, will ich.«

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