32 - For You Pt. II
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Kapitel 32
»For You Pt. II«
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Maya
Ich atmete tief durch, ehe ich mich dazu durchrang, die Hand zu heben und mit dem Finger die Klingel neben der mit einer Milchglasscheibe und einem schwarzen Schild versehenen Tür zu betätigen. Es war surreal, das zu tun. Geradezu absurd. Kein ARMY hatte wohl je einen Fuß in das Genius Lab gesetzt. Warum also sollte gerade ich es sein, die es vielleicht tun durfte?
Ich sah, wie sich eine Silhouette hinter dem Glas bewegte und vor der Tür zum Stehen kam. Kurz darauf wurde mir unter einem leisen elektronischen Summen geöffnet und mein eigenes Antlitz starrte mir durch den freigelegten Spalt entgegen. Yoongi wirkte überrascht, mich hier zu sehen. Um ehrlich zu sein...überraschte ich mich in diesem Punkt selbst.
Eigentlich müsste ich jetzt mit Julia beim Tanztraining sein, doch Sungdeuk schenkte mir schon seit Tagen keine besondere Beachtung mehr. Julia vermasselte die Choreografien so hochgradig, dass er ihr hundert Prozent seiner Aufmerksamkeit schenkte und ich meist nur blöd an der Seite stand. Es tat mir wirklich leid, sie heute mit dem Tanzlehrer und Taehyung als einzigem »Beistand« alleine zu lassen, aber...ich musste das hier einfach tun. Und dass sie das verstand, hatte sie mir heute morgen bestätigt, als ich ihr von meinem Vorhaben erzählt hatte. Es hatte mich Tage gekostet, um diesen Entschluss zu fassen. Nun, an diesem Montag, war es endlich an der Zeit, mit Yoongi darüber zu sprechen.
Der Rapper nahm seit dem Vorfall mit seiner Freundin nur selten an den Tanzstunden teil. Er sah es wohl als eine pure Zeitverschwendung, einfach nur blöd an der Seite zu sitzen und uns zu beobachten, ganz anders als Taehyung. Viel eher war Yoongi hier, in seinem Studio anzutreffen, wie mir Jimin gesteckt hatte. Diese Aufenthalte gestalteten sich wohl inzwischen schwieriger für ihn. Kein Staffmember durfte davon Wind bekommen, wie eine Frau im Genius Lab verschwand. Doch für Yoongi war sein Studio essentiell. Und das letzte, was sie ihm wohl verbieten konnten, war weiter Musik für die Band zu produzieren.
»Müsstest du gerade nicht woanders sein?«, fragte er mich mit hochgezogenen Augenbrauen, nachdem ich ihn scheu begrüßt hatte.
»Na ja...die Choreo zu MIC Drop kann ich schon. Julia dagegen hängt sich extrem daran auf...und Sungdeuk merkt es wahrscheinlich eh nicht, wenn ich nicht da bin...«
Es klang alles wie eine billige Ausrede eines kleinen Kindes, doch zu meiner Erleichterung schien es Yoongi zu genügen. Ein minimales Schmunzeln hatte sich bei ihm breitgemacht und plötzlich wirkte er um einiges lockerer, wie er da am Türrahmen lehnte und zu mir heraufschaute.
»Und was führt dich dann hier her?«
Ich atmete erneut tief durch und ballte die in meinen Ärmeln versteckten Hände zu Fäusten. »Ich...ich würde gerne mit dir reden...Also kurz! ...Natürlich nur, wenn du Zeit hast...Also ich hoffe, ich stör dich gerade ni–«
Doch ich brach mitten im Satz ab, als sein Lächeln etwas breiter wurde und er ohne einen Kommentar die Tür weiter öffnete, so dass ich eintreten konnte. Vor mir erstreckte sich – wenn man es bei der winzigen Größe überhaupt so nennen konnte – das Studio aller Studios. Die Geburtsstätte von so vielen BTS-Lyrics. Das Genius Lab. Es war noch fast genauso eingerichtet, wie ich es aus den kleinen Ausschnitten von BTS' Comeback-Show-Videos und Yoongis Vlives in Erinnerung hatte. Da stand die graue Glattleder-Couch, Regale mit KAWS-Figuren, das Keyboard und der Schreibtisch mit riesigen Boxen, zwei großen Bildschirmen und dem Controller.
Yoongi schloss die Tür hinter mir und bot mir mit einer Handbewegung an, mich auf der Couch niederzulassen. Er selbst setzte sich auf seinen riesigen Schreibtischstuhl, in dem er mit meinem Körper fast schon etwas verloren wirkte.
Ich erschauderte, als ich mich auf das glatte kühle Leder des Sofas setzte. Es war so irrwitzig, nun hier zu sein. So sehr, dass es mich völlig aus der Bahn warf und ich fast vergaß, weswegen ich eigentlich hierhergekommen war. Verdammt Maya, konzentrier dich gefälligst! Was soll Yoongi denn für einen Eindruck von dir haben, wenn du dich benimmst wie ein verstörtes Fangirl?!
»I-ich...wollte mit dir reden, weil...«, zwang ich mich zu sprechen, bevor er wieder nachhaken musste. »...Naja...weil ich dir sagen wollte, dass...dass ich...«
Verdammt, das war schwerer als gedacht. Dabei hätte ich mir eigentlich easy ausmalen können, was für eine Tortur es letztendlich werden würde, diese Worte über die Lippen zu bringen.
»Ich wollte dir sagen, dass wenn du Hilfe wegen deiner...deiner Freundin brauchst...Ich...also ich würde...dir wirklich gerne helfen, wenn du das möchtest. Sie scheint dir ja nicht...geglaubt zu haben, wenn ich das richtig verstanden habe...«
So, jetzt war es endlich raus. Die Sache, die mir seit Tagen jeglichen Schlaf geraubt hatte. Nach vielen vergossenen Tränen war ich irgendwie auf eine unerklärliche Weise zu dem Entschluss gekommen, dass ich absolut niemals in der Position sein würde, darüber weinen zu dürfen, dass Min Yoongi in einer Beziehung war. Es hatte mich einige weitere Stunden des Grübelns gekostet, um zu dem Entschluss zu kommen, dem Rapper meine Hilfe anzubieten. Immerhin saß ich nun in seinem Körper fest. Ich war vielleicht die Einzige auf diesem Planeten, die ihm die Liebe seines Lebens zurückbringen konnte. So hart mich das auch in meinem eigenen Herzen traf.
Yoongi starrte mich an. Und es brachte mich fast um, nichts aus seinem Blick lesen zu können. Nichts zeugte von einer Gefühlsregung, einer winzigen Reaktion auf das von mir Gesagte. Nur qualvoll schaffte ich es, mich nicht abzuwenden, weil ich es nicht mehr ertrug, in mein eigenes Gesicht vor mir zu sehen. Doch dann, endlich, öffnete er den Mund.
»Das ist wirklich nett von dir, Maya...«, murmelte er leise. »...aber das ist etwas, was ich alleine regeln muss. Du brauchst dich nicht schuldig fühlen wegen irgendwas. Ich hätte niemals zulassen dürfen, dass Chija dich sieht. Ich hätte sie gar nicht erst in unser Zimmer kommen lassen sollen. Und wenn sie mir nicht glaubt, dann sehe ich nur die Möglichkeit, eine Lösung zu finden, das alles rückgängig zu machen. Bis dahin werde ich sie einfach in Ruhe lassen...«
Sein Blick wanderte hinüber zu seinem Handy, das mit schwarzem Bildschirm auf seinem Schreibtisch lag. Durch den missmutigen Ton in seiner Stimme, den er kaum zu unterdrücken geschafft hatte, vermutete ich, dass sie ohnehin nicht auf irgendwelche Anrufe oder Nachrichten von ihm reagierte.
»Ich hab durch dieses ganze Chaos auch noch total vergessen, dir meine Klamotten vorbeizubringen«, fügte er plötzlich noch wehleidiger hinzu und drehte den Kopf wieder in meine Richtung. »Tut mir leid.«
»S-schon okay«, brachte ich mühsam hervor, während ich verlegen am Bezug eines neben mir liegenden Kissens herumspielte.
»Ich bring sie dir morgen mit. Versprochen.«
Alleine von der Art, wie er die Worte aussprach, bekam ich keinen Zweifel, dass er es ernst meinte und diese Tatsache jagte mir einen Schauer über den Rücken. Zu wissen, dass es Min Yoongi wirklich am Herzen lag, dass ich in bequemer Kleidung unterwegs war...Mein inneres glückliches Fangirl übertönte für einen Moment das toxische, das immer noch bedauerte, dass Suga nicht Single war.
Ich zwang mich zu sowas wie einem Lächeln. »...Danke.«
Yoongi schenkte mir im Gegenzug auch ein Zucken mit den Mundwinkeln, ehe er sich mit einem Seufzen tiefer in die Polster seines Schreibtischstuhls sinken ließ. Erst jetzt fiel mir auf, wie müde er eigentlich aussah. Unter anderem durch die dunklen Ringe, die sich unter meinen Augen platziert hatten.
Ich musste mir in diesem Augenblick noch einmal ins Gedächtnis rufen, wo ich mich hier eigentlich befand. Und mit wem. Und wie ich dabei aussah. Die Hoffnung, dass der Moment kommen würde, in dem ich aus einem langen Traum oder einem Koma aufwachte, hatte ich schon längst aufgegeben. Das hier musste wohl oder übel die Realität sein. Und mich ihr zu stellen, bescherte mir immer wieder aufs Neue kleine Schwindelanfälle.
Ich fragte mich, ob ich nun einfach aufstehen und gehen sollte. Vielleicht war es das gewesen, was Yoongi mir mit seinem Seufzen hatte sagen wollen. Vielleicht hielt ich ihn nur auf eine nervige Weise von seiner Arbeit ab. Aber auf der anderen Seite...war ich gerade absolut nicht gewillt, zu gehen. Trotz der Tatsache, dass mir seine Gegenwart Angst machte. Irgendwie...lag doch ein gewisser Hauch von Frieden in seiner Anwesenheit. Die Art, wie ruhig und gefasst er mit der ganzen Transformation umging. Noch viel mehr als Julia. Er war so gelassen, dass es auf irgendeine Weise auf mich überging und mein inneres Chaos sich ein wenig legte.
»Morgen ist Seollal«, sagte Yoongi plötzlich wie aus heiterem Himmel. »Kennst du dieses Fest?«
Ich riss, überrascht wegen der Frage, die Augen auf. »Ich...ähm...Ich hab davon gehört...ich meine...Ich weiß, dass es das koreanische Neujahrsfest ist...«
Er nickte, ohne mich dabei anzusehen und verschränkte die Finger über den Bauch. »Die anderen gehen zu ihren Familien. Da auch die meisten hier in der Agentur frei haben, werden wir Vier wohl den Tag alleine im Hotel verbringen.«
Yoongi sagte es so sachlich und doch versetzten mir seine Worte einen Stich ins Herz. Taehyung und er konnten natürlich in diesem Zustand nicht ihre Familien besuchen. Ich fragte mich, welche Lügen sie ihnen wohl aufgetischt hatten, um sich um dieses wichtige Fest zu drücken, das allen Koreanern mehr am Herzen lag als jedes andere...
»Tut mir leid, dass ihr nicht nach Hause könnt«, sagte ich leise und senkte den Kopf. Ich fühlte mich so schuldig für all das. Egal, wie oft mir gesagt wurde, dass ich das nicht musste.
Der Rapper lachte leise. »Halb so wild. Seit meine Eltern hier in Seoul wohnen, sehe ich sie oft genug.«
Ich biss mir auf die Lippen, während sich in meinem Kopf ein Gedanke zusammensponn. »Was...was macht man denn an Seollal?«
Ich hatte keine Ahnung von diesem Feiertag. Mein einziges Wissen bestand daraus, dass das Datum sich nach dem chinesischen Mondkalender richtete und man ihn traditionell mit der Familie verbrachte. Und ausgerechnet das würde den beiden BTS-Members verwehrt bleiben. Es kam mir deshalb als das Mindeste vor, das Fest irgendwie doch für Taehyung und Yoongi möglich zu machen. Wenn das denn irgendwie umzusetzen wäre...
»Naja...«, begann Yoongi. »Man trägt traditionelle Hanboks und geht eine Folge von verschiedenen Ritualen durch. Von der Ahnenverehrung bis zu der Ehrung der Ältesten der Familie. Und man isst gemeinsam Tteokguk...also Reiskuchensuppe.«
Diese Antwort brachte mich erstmal zum Schlucken. Nichts davon klang nach etwas, für das ich den beiden Jungs einen würdigen Ersatz bieten konnte. Ich bezweifelte, dass es angebracht wäre, ihnen anzubieten, solche Rituale mit ihnen durchzuführen. Wobei die Suppe schon in den Bereich des Möglichen fallen könnte... Aber wo sollte ich bitte Tteokguk herbekommen?! Es sah ganz so aus, als müsste ich mir wohl dieses ganze Thema bezüglich »Seollal-Alternative« doch wieder abschminken.
»Wir könnten morgen aber stattdessen einfach mal alleine proben...für die Grammys, meine ich«, sagte Yoongi plötzlich, ohne mir die Zeit zu gewähren, auf seine vorherige Aussage zu antworten. »Was hältst du davon?«
Ich riss überrascht die Augen auf. Die Grammys waren in weniger als einer Woche und die Jungs immer noch felsenfest davon überzeugt, dass sie BigHit bezüglich den Roten-Teppich-Auftritts umstimmen konnten. Ich hatte mich bisher ziemlich davor gedrückt, mich den »Learning-by-doing«-Sessions zwischen Julia und den Members anzuschließen. Niemand schien es auch für besonders nötig gehalten zu haben, da Yoongi ohnehin meist als der Stille im Hintergrund agierte, ganz anders als Taehyung. Trotzdem übermannte mich nun ein schlechtes Gewissen, weil ich diesbezüglich überhaupt keine Ambitionen gezeigt hatte und nun Yoongi mich darauf ansprechen musste.
»Klar...äh...ich meine, natürlich!«, stotterte ich schnell hervor. »Ich sollte mich...ehm...deswegen echt mal ranhalten.«
Er musterte mich nachdenklich von seinem Stuhl aus. »Es tut mir echt leid, wenn wir so viel von euch verlangen. Ich mag Rote-Teppich-Auftritte selbst nicht besonders und euch für uns dort hinzuschicken ist nicht gerade das, was ich für...nun ja...gentlemanlike halte.«
»Ich...ich dachte, die Grammys sind dir wichtig...«
»Ja, das sind sie auch. Ich meine, es ist der wichtigste Musikpreis weltweit und wir haben die Ehre, dort aufzukreuzen. Das ist mehr, als ich mir je erträumt habe...auch, wenn eine Nominierung in den oberen Kategorien obendrauf schon nicht schlecht gewesen wäre, aber egal. Viel wichtiger ist mir die Ehrung an sich, als da jetzt selbst über den roten Teppich zu laufen und mir die Show anzusehen. Bei Taehyung sieht das vielleicht etwas anders aus...aber da kann man leider auch nichts dran ändern. Tatsache ist, dass ich dich ungerne da rausgehen lasse, ohne dass du wirklich weißt, wie sich das anfühlt, wie man sich verhalten sollte und mit was man allem rechnen muss. Ich bin kein Fan von diesem Gruppending, also passt mir das ganz gut, wenn wir das morgen alleine oder zumindest nur in einer kleinen Runde machen können.«
Ich musste mich zusammenreißen, angesichts seiner Aussage nicht vor Ehrerbietung zu schlucken. Yoongi war in vielerlei Hinsicht eine erstaunliche Person und so authentisch, wie er sich inzwischen auch vor der Kamera zeigte. Nichts ließ mich daran zweifeln, dass die Person hinter meiner eigenen körperlichen Fassade dort auf dem Stuhl nicht Min Yoongi war.
»Gut...dann...dann machen wird das so«, antwortete ich ihm mit leiser Stimme.
Yoongi presste die Lippen zu dem Hauch eines Lächelns zusammen, griff darauf nach seinem Handy und tippte auf dem Bildschirm herum. »Hast du Lust auf Tteokbokki? Es ist schon Mittag und ich wollte jetzt ohnehin was für mich bestellen.«
Es war, als hätte er mir statt einer Frage einen Tritt in die Brust versetzt, so dass mein Magen nun Purzelbäume schlug. Das konnte er doch nicht ernst gemeint haben, oder?! Wollte er tatsächlich mit mir hier alleine zu Mittag essen? Völlig aus dem Nichts?!
»Ich...äh...ich hab es noch nie probiert«, erwiderte ich, wobei ich Schwierigkeiten hatte, dass mir die Worte nicht schrill aus dem Mund kam.
»Dann hast du ohnehin keine Wahl und wirst es jetzt nachholen«, murmelte Yoongi mit einem leicht süffisanten Grinsen, während er weiter auf seinem Bildschirm herumtippte.
Ich rieb mir nervös über die Schenkel, ehe ich ein wenig auf dem Sofa hin- und herrutschte. »Ich...ich müsste mal kurz...auf die Toilette...Wo...?«
Yoongi sah nicht einmal von seinem Handy auf. »Die Tür raus nach rechts und dann die dritte Tür links.«
Ich erhob mich so souverän es mir gelang und versuchte das wabbelige Gefühl in den Knien zu ignorieren, während ich das Genius Lab fürs Erste wieder verließ. Ich musste mir dringend kaltes Wasser ins Gesicht klatschen, um auf diese Unterhaltung klarzukommen. Um auf die Tatsache klarzukommen, dass ich alleine mit Min Yoongi zu Mittag essen würde. Es war absurd, völlig absurd.
Ich wollte gerade schon die Klinke zur Männertoilette herunterdrücken, als mir jemand plötzlich von drinnen zuvorkam und mich einen gehörigen Satz nach hinten machen ließ. In der geöffneten Tür stand mir niemand geringeres als Park Jimin gegenüber, der mich nicht minder erschrocken anstarrte. Als er realisierte, wen er vor sich hatte, machte sich jedoch ein liebenswertes Lächeln auf seinem Gesicht breit.
»Oh...sorry, wenn ich dich erschreckt habe...«, begrüßte er mich, ehe er sich etwas peinlich berührt durch die Haare fuhr und hastig Anstalten machte, mir Platz zu machen. Er wollte gerade schon mit einem letzten Nicken an mir vorbeihuschen, als mir plötzlich eine Idee durch den Kopf schoss, die jegliche Peinlichkeit bezüglich unseres Fast-Zusammenstoßes oder Gedanken an das Essen zu zweit mit Yoongi vertrieben.
»Jimin!«, rief ich ihm schnell hinterher, wobei ich mich nur ein paar Sekunden über mich selbst ärgerte, mich nicht zu einer Höflichkeitsfloskel durchgerungen zu haben. »K-kann ich dich kurz was fragen?«
Der Sänger blieb auf dem Absatz stehen und drehte sich mit verwunderter Miene um. »Klar, immer doch. Was gibt's?«
Ich biss mir nervös auf die Lippen, ehe ich schnell einen Blick um uns herum warf, ob wir auch wirklich alleine waren. Das letzte, was ich gebrauchen konnte, waren ein paar neugieriger Ohren.
»Es geht um morgen...also um Seollal«, sagte ich nach meiner kurzen Inspektion schließlich leise. »Es wäre gut, wenn du mir sagen könntest...wo ich etwas ganz Bestimmtes herbekommen könnte.«
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