31 - For You Pt. I
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Kapitel 31
»For You Pt. I«
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Julia
»Das können wir nicht bringen«, murrte Taehyung zum bestimmt zwanzigsten Mal. »Die erste K-Pop-Band auf den Grammys, aber unvollständig. Das ist absolut lächerlich! Dann können wir's auch gleich lassen.«
»Ich versteh's nicht«, beschwerte sich auch Jimin lauthals. »Im einen Moment zwingen sie Maya und Julia quasi dazu, für Yoongi-hyung und Taehyung einzuspringen, und wenn's dann drauf ankommt, tun sie so, als gäbe es diese Möglichkeit überhaupt nicht.«
Ich warf Maya einen unauffälligen Seitenblick zu und hoffte, dass dieser von BTS unbemerkt blieb. Meine beste Freundin saß genauso unschlüssig da, wie ich und schien sich ganz klein machen zu wollen. Kein Wunder. Niemals hätte eine von uns beiden damit gerechnet, je vor den Mitgliedern unserer Lieblingsband beim Abendessen zu sitzen, während diese sich ohne Punkt und Komma über ihr Management aufregten. Das Ganze überforderte mich etwas, weshalb ich schon seit Minuten übertrieben interessiert mein Essen musterte. Brokkoli, wie spannend!
»Das verspricht sich, ein lustiger Abend zu werden«, mischte sich auch Jungkook mit sarkastischem Ton ein. »Die werden nichts anderes bei den Interviews wissen wollen, als warum wir nicht vollzählig sind. Wir werden dastehen wie die letzten Idioten.«
Namjoon fuhr sich nachdenklich übers Kinn. »Nicht nur das. Ich befürchte, dass das besonders seitens der Presse so aufgefasst werden könnte, als würden wir diese Veranstaltung belächeln und sie nicht ernst nehmen. Wir reden seit Monaten über die Grammys. Die würden uns echt auseinandernehmen, wenn wir da nur zu fünft aufkreuzen.«
»Und die Fans...wie sollen wir das den Fans erklären? Das ist absolut unverzeihlich«, plärrte Taehyung aufgebracht. »Hyung, sag doch auch mal was! Du wolltest von uns allen ja wohl am meisten zu den Grammys.«
Er sah mit blitzenden Augen Richtung Yoongi, der neben Hoseok zurückgelehnt auf der Couch saß und in seine ganz eigene Welt abgedriftet zu sein schien. Wie eigentlich schon seit Tagen. Nun, wo er angesprochen worden war, hatte er träge den Kopf gehoben, starrte jedoch immer noch ins Leere vor sich.
Irgendwie erinnerte mich diese ganze Situation an den Fall von Kobe im Dezember 2015, von dem ich mal gelesen hatte. An jenem Tag waren es auch Taehyung und Yoongi gewesen, die nicht auf die Bühne hatten kommen können. Ob die anderen das wohl auch gerade alle im Hinterkopf hatten und sich an die Reaktionen der Fans erinnerten?
»Ich denke, das würde viele Leute auf dem falschen Fuß erwischen, wenn gleich zwei von uns bei so einem wichtigen Event fehlen. Immerhin ist das nicht nur ein neuer Meilenstein in unserer Karriere, sondern auch in der Geschichte der Grammys.«
Nun wandten wir uns alle Yoongi zu, denn nach seinen Worten schwebte das große »Aber« im Raum. Er bedachte Maya und mich mit einem kurzen Blick, bevor er fortfuhr.
»Wir sollten aber bedenken, dass es kein Sonntagsspaziergang ist, über den Roten Teppich zu laufen, Interviews stellvertretend für eine andere Person zu führen und sich anschließend auf eine Bühne vor lauter Berühmtheiten zu stellen. Besonders, wenn man keine Erfahrung im Showbiz hat. Ich kann verstehen, wenn Maya und Julia sich das nicht zutrauen oder wenn unser Management nicht riskieren will, dass es Zwischenfälle gibt, die die Presse dazu verleitet, unsere Professionalität in Frage zu stellen. So etwas darf uns bei den Grammys einfach nicht passieren.«
Daraufhin wurde es ganz still in der Suite. Wir sahen alle betreten gen Boden. Yoongi hatte Recht. Was, wenn Maya und ich das so richtig verbocken würden? Mir wurde richtig unwohl bei dem Gedanken, dass so ein großer Teil von BTS' Werdegang nun auch von uns abhing. Lauter Horrorszenarien von irgendwelchen Stürzen vor laufenden Kameras bis hin zu peinlichen Versprechern, die unseren Schwindel aufdeckten, begannen durch meinen Kopf zu purzeln. So verdammt viel stand auf dem Spiel und ich war mir nicht sicher, ob ich diese Menge an Verantwortung ertragen konnte.
»Wie steht ihr denn dazu?«, fragte Namjoon vorsichtig an uns Mädels gewandt.
Maya und ich tauschten Blicke aus. Was auch immer wir jetzt antworteten, es würde schwere Konsequenzen mit sich ziehen. Sollten wir? Sollten wir nicht? Allein bei dem Gedanken, vor Leuten wie Drake, Ariana Grande und Camila Cabello auf einer Bühne zu stehen, wurde mir übel. Dazu kamen die Interviews, die millionenfach von ARMYs angeklickt werden würden...oh Gott. Taehyung mochte manchmal echt nervig sein, doch die Aussicht, seinen ganzen Ruf mit einem Satz zerstören zu können, bereitete mir dennoch gehörig Bauchschmerzen.
Aber...wir hatten es BTS versprochen. Wir hatten zugestimmt, für Yoongi und Taehyung einzuspringen und damit die Band zu unterstützen. Jetzt direkt bei der ersten Gelegenheit einen Rückzieher zu machen, wirkte weder besonders standhaft noch vertrauenswürdig. Andererseits hatten wir ja auch nicht damit rechnen können, dass die erste Möglichkeit, unsere Loyalität unter Beweis zu stellen, direkt eine Award-Show wie die Grammys sein würde. Das war nicht nur irgendein kleines Selca, was dann anschließend auf Weverse gepostet werden konnte. Hier ging es um einen Abend, an dem Geschichte geschrieben wurde.
Ich sah die Angst in Mayas Augen. Wie sich ihr ganzes Inneres dagegen sträubte, zuzustimmen. Alles an diesem Plan, zwei Normalos wie sie und mich nach Los Angeles auszufliegen, um uns über einen roten Teppich stolzieren zu lassen, wirkte so falsch. Da waren wir beide uns wohl einig. Aber...es ging ja nicht um uns und wir würden dort auch nicht allein dastehen, sondern uns hinter den anderen Members verstecken können. Naja, zumindest so weit, wie Verstecken im Rampenlicht eben funktionierte. Und immerhin mussten wir nicht auf einer Bühne performen!
Maya und ich lieferten uns für eine gefühlte Ewigkeit ein Blickduell. Ich wartete darauf, bis die Unsicherheit in ihren Augen einer gewissen Entschlossenheit wich. Sie hatte Angst. Ich auch. Aber wir würden das durchziehen. Für BTS.
»Wir...«, setzte ich an, geriet jedoch durch die geballte Aufmerksamkeit, die mir sofort zuteilwurde, kurz ins Stocken. Namjoon konnte ich nach wie vor gar nicht ansehen. »Wir wären bereit, uns an diesem Abend in die Band einzufügen und unsere Rollen zu spielen. So lange es nicht gegen BigHit's Willen geht.«
»Die kriegen wir schon noch davon überzeugt, dass das das einzig Richtige ist«, antwortete mir Jin sofort entschlossen. »Ich rede nochmal mit der Geschäftsleitung. Die werden schon noch realisieren, dass sie uns gegen ganz Hollywood aufhetzen, wenn sie uns da nur zu fünft hinschicken.«
Ich kicherte schüchtern – was in Taehyungs Stimme mehr, wie ein kümmerliches Räuspern klang. Den anderen schien es aufzufallen, was wohl zu Jimins nächstem Kommentar führte.
»Ich werde auch helfen, sie umzustimmen. Aber vielleicht...vielleicht solltet ihr unterdessen ein wenig üben. Im Moment ist es mehr als offensichtlich, dass irgendetwas nicht stimmt und Taehyung und Yoongi nicht wirklich...sie selbst sind.«
Hoseok nickte vehement. »Ja, so ein bisschen Gestik-und-Mimik-Nachhilfe täte ganz gut. Und der koreanische Akzent beim Englischreden muss geübt werden. Generell solltet ihr vielleicht ein paar Verhaltensregeln auf dem roten Teppich kennen. Ich bezweifle, dass BigHit die mit euch durchgehen wird.«
Ich blinzelte, schon überfordert mit der Menge an Wissenslücken, die ich bezüglich der Award-Show hatte. Doch Taehyung schien die Idee klasse zu finden, denn er wandte sich mir sofort schief lächelnd zu.
»Oh ja. Wird Zeit, dass du dich mit dem Taehyung-Style vertraut machst«, frohlockte er und deutete ein Peace-Zeichen unter seinem rechten Auge an.
Ich unterdrückte ein Seufzen. Wieso beschlich mich das Gefühl, dass das Ganze noch härter werden könnte, als ich ohnehin befürchtet hatte?!
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»Lights, Camera, Action!«, brüllte Taehyung mit meiner Stimme und brachte mich dazu, innerlich die Augen zu verdrehen. Worauf hatte ich mich hier nur eingelassen?! Und wieso machte Maya nicht mit?! Schon klar...seit dem Zwischenfall mit Yoongis Freundin ging es ihr alles andere als gut, aber jetzt gerade wäre ich für ihre Unterstützung wirklich dankbar.
Taehyungs Herz schlug mir bis zum Hals, als ich ein paar Schritte nach vorne tapste und die Lippen zu einem gezwungenen Lächeln verzog. Gott, das war ja so unangenehm! Ich vermied es, Jimin, Hoseok und Taehyung anzusehen, die mich alle prüfend musterten. Wie sollte ich denn vor einer ganzen Horde Journalisten überleben, wenn ich nicht mal unsere Rote-Teppich-Simulation mit lediglich den dreien als Publikum klarkam?! Ich hätte gestern wirklich nicht einfach so ohne Weiteres zustimmen sollen, dieses Training über mich ergehen zu lassen.
Plötzlich kam Jungkook mit einer Kamera in der Hand aus dem Nichts hervorgeschossen und begann, mich zu umkreisen und dabei konstant auf den Auslöser zu drücken, so dass das Blitzlichtgewitter nur so auf mich niederprasselte. Erschrocken quiekte ich auf, drehte mich von ihm weg und hielt schützend die Hand vors Gesicht. Das war einer der Vorteile von Taehyungs riesigen Händen: Man konnte sich definitiv besser dahinter verstecken.
Doch die Jungs dachten gar nicht daran, mich in Ruhe zu lassen. Jin, den ich nicht hatte kommen sehen, stand plötzlich neben mir und hielt mir seine Faust wie ein Mikrophon vors Gesicht.
»Oh, was für ein heißer Feger! Sagen Sie, mit wem könnten Sie sich die nächste Collaboration vorstellen? Irgendwelche Anekdoten zu Ihrem bisherigen Aufenthalt in den Staaten? Sind Sie Single? Wie läuft die Tour? Lassen Sie uns über die ARMYs reden!«
»Stopp!«, rief ich, presste mir die Hände gegen die Ohren und kniff die Augen wegen des andauernden Blitzlichtes zusammen. Irgendwie fühlte es sich gerade mehr so an, als würden sie versuchen, mich zu vergraulen. Sicher, dass sie unsere Hilfe wollten?
»Die Reporter werden hin und weg sein«, hörte ich Yoongi aus dem Hintergrund mit vor Sarkasmus triefender Stimme sagen.
»Naja, es ist...ausbaufähig«, murmelte Jimin und fuhr sich zwanghaft lächelnd durch die Haare. Kein Vergleich zu Taehyung, der mit verschränkten Armen und eiserner Miene neben ihm stand und nicht mal versuchte, sein Missfallen zu verbergen.
»Aber...aber das eben war doch völlig übertrieben«, quäkte ich etwas kleinlaut. Mir war wirklich nach Heulen zumute.
Jungkook neben mir, der den Blick auf den Bildschirm seiner Kamera gesenkt hielt und die eben geschossenen Fotos betrachtete, schnaufte belustigt. »Wenn du wüsstest...«
»Wie wär's, wenn wir erstmal ein paar simple Regeln für den roten Teppich durchsprechen? Das war gerade einfach etwas zu viel für den Anfang«, schlug Hoseok vor und schenkte mir ein kleines, aufmunterndes Lächeln.
Ich nickte entmutigt und schielte zur Couch, wo Maya saß und ihre Augen stetig auf das Geschehen gerichtet hielt. Als sich unsere Blicke trafen, zuckten ihre Mundwinkel kurz – ihr Zeichen des Zuspruchs. Mir wäre es allerdings viel lieber, wenn sie gleich mitmachen würde! Dann läge nämlich nicht die gesamte Aufmerksamkeit auf meiner versagenden Wenigkeit! Seufzend wandte ich mich wieder ab.
»Wir haben auf dem roten Teppich eine Reihenfolge, in der wir immer stehen«, begann Taehyung zu erklären. »Mein und damit von nun an dein Platz ist –«
»Von den Fotografen aus gesehen ganz links, direkt neben Yoongi. Schon klar«, unterbrach ich ihn. Ich hasste es, wenn Leute mich für dumm verkauften und mir Dinge erklären wollten, die ich ganz offensichtlich schon wusste. Die Reihenfolge auf Fotos war den meisten ARMYs bekannt. Er sollte mir lieber was Hilfreiches beibringen.
»Ist okay, ich hab's verstanden«, keifte Taehyung. »Du weißt alles, du siehst alles, du hörst alles. Schön für dich.«
»Eher schön für dich«, fauchte ich zurück und starrte ihn wütend an. »Ich muss hier schließlich deinen Arsch retten, also sei dankbar über die Dinge, die ich schon weiß!«
»Ich habe nicht drum gebeten, dass jemand wie du mir hilft, kapiert?!«
»Gut, dann halt nicht. Dann sieh zu, wie du deinen Scheiß allein geregelt bekommst!«, donnerte ich mit zitternder Stimme und zuckte selbst zusammen, als ich jetzt erst wieder richtig wahrnahm, mit wem ich da gerade stritt und vor allem wer uns zugehört hatte. Die Jungs und Maya starrten uns geschockt an.
»Reißt euch mal zusammen«, grummelte Yoongi. »Ihr streitet wie ein altes Ehepaar.«
Jin hob beschwichtigend die Hände und schien uns ebenfalls beruhigen zu wollen. »Wie wär's, wenn wir jetzt alle mal wieder runterkommen?«
Der Älteste sah sich in Namjoons Abwesenheit scheinbar gezwungen, die Rolle des Streitschlichters zu übernehmen. Der Leader war noch bei BigHit, soweit ich wusste. Er machte wohl für die Produktion des neuen Albums ein paar Überstunden...vielleicht war er aber auch nur länger auf der Arbeit geblieben, weil inzwischen offensichtlich war, dass er mein Bias war und er mich während dieser Nachhilfe nicht noch zusätzlich beunruhigen wollte. Oder vielleicht...weil ihm das bloße Wissen darüber unangenehm war. Noch ein Grund für mich, am liebsten in Tränen auszubrechen.
»Ja, so...so kommen wir nicht weiter«, fügte Hoseok nun hinzu, doch er war durch die Eskalation eben sichtlich beunruhigt und sah etwas verunsichert zwischen uns hin und her.
Im Moment sah es tatsächlich nicht so aus, als würden wir irgendwie weiterkommen. Alles war für den Arsch. Mayas und Yoongis Verhältnis schien sich eher zurückzuentwickeln, anstatt Fortschritte zu machen; Taehyung und ich konnten uns vom ersten Moment an eigentlich nicht leiden. Unsere Abneigung schaukelte sich von Tag zu Tag immer höher, bis es in einem Krach wie eben endete. Das Ganze war zum Scheitern verurteilt.
»Vielleicht sollten wir für heute Abend auch einfach Schluss machen«, schlug Jimin vor. »Wir sind alle mit den Nerven am Ende. Morgen wird ein besserer Tag.«
Alle nickten und so machte sich eine allgemeine Aufbruchsstimmung bereit. Nacheinander wünschten sich alle eine gute Nacht und verschwanden in ihre eigenen Suiten, doch ich blieb wie festgewurzelt mitten im Raum stehen. Auch, als Maya mit fragendem Blick an mir vorbeiging, bedeutete ich ihr, nachzukommen. Ich würde heute Nacht kein Auge zubekommen, wenn das mit Taehyung nicht geklärt war.
So blieb ich mit Yoongi und Taehyung allein in deren Suite zurück. Fragend blickten die beiden mich an und meine Hände begannen zu zittern. Gott, was tat ich hier? Zählte das schon als Eindringen in ihre Privatsphäre, ungebeten zu bleiben?
»Ist was?«, schnappte Taehyung und verschränkte schon wieder seine...meine...Arme vor der Brust.
»Äh...ich...ähm...ja«, stammelte ich und schielte zu Yoongi, der zu verstehen schien.
»Ich lass euch dann mal«, verkündete er und wandte sich ab, um in das Schlafzimmer zu gehen. Ich murmelte ihm noch ein verlegenes »Gute Nacht« zu, ehe er die Tür hinter sich schloss. Nun war ich also allein mit Taehyung und wusste nicht wirklich, was ich sagen sollte. Hätte ich mir das vielleicht vorher überlegen können?
»Weißt du...naja, ich...es tut mir leid, okay?«, platzte es aus mir heraus. Eigentlich sah ich mich überhaupt nicht in der Position, mich zu entschuldigen, weil er angefangen hatte, mich zu provozieren. Ich atmete schnaufend aus. Um des Friedens Wille musste ich hier wohl über meinen Schatten springen. Sonst waren wir alle verloren.
»Was tut dir leid?«
Er machte das mit Absicht, oder?! Er wollte sich überhaupt nicht mit mir vertragen, zumindest erweckten seine Worte nicht den Anschein. Warum war er nur so anstrengend? War dieses hohe Maß an Gedankenlosigkeit und Naivität der Preis, den man für so ein gutes Aussehen zahlen musste?
»Ich wollte dich nicht anschreien«, presste ich schließlich hervor und kniff erbost die Augen zusammen, als er zufrieden grinste. Dieser Typ...
»Schon okay«, erwiderte er freundlich und spitzte die Lippen. »Lust, jetzt noch ein bisschen zu üben? Vielleicht lag es ja eben nur an den anderen, dass du so überreagiert hast.«
Ich? Überreagiert? Am liebsten hätte ich ihm entgegengebrüllt, dass meine Wut einzig und allein von seinem ignoranten Verhalten herrührte. Aber ich war ja geblieben, um mich zu versöhnen, richtig? Also...immer schön ruhig bleiben. Ja, ruhig bleiben und Taehyung freundlich aber bestimmt aus dem Weg gehen. Das schien die Devise zu sein, mit der ich die Zeit hier am besten überstehen würde.
»Danke für das Angebot«, sagte ich daher und zwang mich ebenfalls zu einem Lächeln. »Aber ich bin echt müde. Das können wir gern ein andermal wiederholen.«
»Wie du meinst«, antwortete er schulterzuckend. »Dann bis morgen.«
»Ja...bis morgen.«
Ich verließ die Suite mit einem unguten Gefühl. Irgendwie entsprach das eben nicht wirklich meiner Vorstellung eines klärenden Gesprächs. Ich hatte alle Schuld auf mich genommen und er? Er hatte sie mir einfach zugeschoben, ohne auf seine eigenen Fehler einzugehen. So lief das doch nicht!
Frustriert riss ich die Tür zu Mayas und meiner Suite auf. Das war doch alles echt zum Kotzen.
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