Seokjin pov.

Bevor ich antworten kann, beugt sich Namjoon plötzlich vor und drückt mir einen sanften Kuss auf die Lippen.

Im nächsten Augenblick lösen sie sich auch schon wieder von mir, aber die Wärme, die seine Lippen hinterlassen haben, schwindet nur langsam.

Während ich Namjoon nachblicke, wandern meine Finger wie automatisch zu meinen Lippen und ich muss lächeln.

Er hat mich wirklich ein zweites mal geküsst und ich würde dieses mal keine Sekunde zögern, es zu wiederholen.

Fast schon selig lächelnd, hole ich meinen Schlüssel aus der Jackentasche und will gerade die Haustür aufschließen, als mir jemand zuvor kommt.

Die Haustür wird schwungvoll aufgerissen und vor mir steht mein Vater.

Sein Gesicht ist vor Wut verzehrt, seine Hände zu Fäusten geballt und ich trete vor Angst augenblicklich zwei Schritte zurück.

,,MITKOMMEN!" Seine Stimme platzt beinahe vor Wut, Ich hab ihn noch nie so sauer erlebt.

,,WAS ZUM TEUFEL IST DA DRAUßEN GERADE PASSIERT UND WER WAR DIESER JUNGE?" Brüllt er, sobald ich in der Eingangshalle stehe und die Haustür geschlossen ist.
,,ANTWORTE MIR GEFÄLLIGST KIM SEOKJIN!"

,,Tut mir leid Vat-" Will ich leise einwenden, doch er lässt mich nicht zu Wort kommen.

,,ICH KANN ES NICHT FASSEN, DASS DU EINEN JUNGEN GEKÜSST HAST. DAS IST KRANK! DU BIST DOCH KRANK SEOKJIN!"

Inzwischen steht meine Mutter ebenfalls in der Eingangshalle. Die Arme vor der Brust und und eine Mischung aus Wut, Ekel und Fremdscham beschreibt ihren Gesichtsausdruck. 

Bevor ich antworten kann, ergreift sie das Wort.
,,Ich hoffe für dich Seokjin, dass du weißt das so etwas nicht normal ist."

Ihre Stimme ist eiskalt und duldet keinen Einspruch.
,,Du musst uns das nicht erläutern, denn meine Ohren würden nicht ein Wort mehr davon ertragen. Geh sofort in dein Zimmer, dein Vater und ich müssen uns unter vier Augen unterhalten."

Meine Tränen unterdrückend, gehe ich zwei Schritte rückwärts und stürme die Treppe hoch zu meinem Zimmer.

Ich knalle meine Zimmertür zu und lasse mich in die Kissen fallen, ehe ich losweine.

Warum ist das alles kompliziert? Was ist zwischen mir und Namjoon? Warum hat sich Hoseok so plötzlich von mir abgewendet? Und meine Eltern hab ich auch enttäuscht.

Alle Tränen, die ich die letzten Jahre angehalten habe strömen aus meinen Augen und Schluchzer werden nur von den Kissen gedämpft.

...

Irgendwann drehe ich meinen Kopf etwas und blicke in den Spiegel gegenüber meines Bettes.

Gerötete, verweinte Augen, tränenüberströmte Wangen und ein müdes, erschöpftes Ich schaut mir entgegen.

Eine Stunde später öffnet sich meine Zimmertür und meine Mutter betritt alleine das Zimmer.

,,Seokjin Hör mir zu. Wir wollen nur das Beste für dich." Ihre Stimme klingt genauso gefühllos wie immer und ich drehe leicht mein Kopf zur Tür.

,,Du wirst kein Kontakt mehr zu ihm haben, nach der Schule wirst du direkt abgeholt und wenn wir erfahren, dass sich das in der Schule nochmal wiederholen sollte, wirst du Zuhause unterrichtet. Außerdem wirst du zu einer Psychotherapeutin gehen, sowas hat meistens tiefere Veranlagungen. Wir akzeptieren das in keinster Weise. Stell dir vor, was passieren könnte, wenn das an die Öffentlichkeit gelangt. Homosexualität ist krank! Sieh das ein!"

Es ist still nach ihren Worten.

Das Beste für mich ph. Schnaube ich innerlich. Äußerlich nicke ich nur.

Es bringt sowieso nichts. Ich könnte sagen oder tuen was ich wolle, trotzdem würden meine Erzeuger alles verbieten, was nicht in ihren und den Augen der Öffentlichkeit als richtig dargestellt wird.
Kraft dagegen zu kämpfen, mich gegen sie zu stellen, habe ich nicht. Ich muss perfekt sein.
Nicht umsonst ist es mir jahrelang so eingetrichtert worden.

Bevor meine Mutter das Zimmer verlässt, richte ich mich noch einmal auf.

,,Vermisst ihr sie?"

Meine Mutter verspannt sich augenblicklich und ich sehe wie ihre Fingerknöchel am Türrahmen weiß werden.

,,Darüber sprechen wir nicht Seokjin."

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Jooooo was geht .....

Wir knacken bald die 3K OmG DANKE!!!!!😇✨❤
IHR SEID SO CUTE

Küßchen und Umarmung euer Bett 🐼💜